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Von den USA lernen

betr.: „Rüttgers hetzt zur Wahl“, taz vom 31. 3. 00

Wer die Green Card will, der muss sie mit den Chancen ausrüsten, wie sie ihr die Amerikaner geben. „Kinder statt Inder“ ist ansonsten nicht nur eine Blödelei, sondern eine Frage, die sich gar nicht erst stellen wird.

Wenn einwanderungswillige Inder hier kein Bleiberecht haben, zum Beispiel um eine Firma in Deutschland gründen zu können, dann kommen sie angesichts der sich ihnen bietenden Alternativen sowieso nicht.

Rüttgers Dummheiten bedeuten jedoch nicht, dass sein Ruf nach besserer Ausbildung genauso dämlich wäre. Die Industrie hat hier bereits zu viel Nachwuchs verprellt.

Wie wäre es, auch hier von den USA zu lernen (oder von Frankreich) und erfahrenen Fachkräften ein sabbatical zu ermöglichen? Sie hätten somit Zeit, sich in einem Pausenjahr ihr Wissen aufzupolieren. Angesichts der Diskussion über die Lebensarbeitszeit muss in Deutschland das Thema sabbatical sowieso auf die Tagesordnung. Bei der deutschen Industrie steht es dort schon – allerdings mit wenigen praktischen Konsequenzen.

GÖTZ KLUGE, München

Wenn die CDU demoskopisch in Bedrängnis gerät, setzt sie populistisch auf Rassismus und Xenophobie, wie zuletzt bei den Landtagswahlen in Hessen und Schleswig-Holstein. Herrn Rüttgers’ Kampagne richtet sich direkt gegen Menschen; er war selbst Zukunftsminister und hätte dem Notstand, den er jetzt bemängelt, entgegenwirken können. Mehr politische Aus- statt Einbildung ist vonnöten! SEBSTIAN SCHLEY, Tornesch

Ex-Zukunftsminister Rüttgers klagt sich mit seiner Kampagne selbst an: Ich habe versagt!!! JÖRG GIERSIEPER, Kaufungen

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