: Vor zehn Jahren
Die Opposition in der Bürgerschaft war sich einig: Bausenator Kunick muss weg. Der Sturz-Versuch war beschlossene Sache. Völlig ungeklärt war allerdings: Wann eigentlich? Als die Abgeordneten ihre Kalender nach einem geeigneten Termin durchkämmten, mussten sie feststellen: Keine Zeit zum Bausenator-Stürzen. Der sechsköpfige Bürgerschaftsvorstand pflegte unter Leitung von Bürgerschaftspräsident Dieter Klink gerade Kontakte in Israel. Danach rief Taiwan, auch kostenlos. Und während Bürgerschaftsvorstand plus Fraktionsvorsitzende in Taiwan dienst-weilten, bildete sich parallel die komplette Bildungsdeputation über das türkische Bildungswesen fort. Bürgerschaftspräsident Klink – ein Ausbund der Sparsamkeit – ließ deshalb aus Israel dringend um eine Verschiebung der Kunick-Sturz-Sitzung ersuchen. Aber Ende April wollte die Sportdeputation unter Anleitung von Sportsenator Volker Kröning im Toten Meer baden und den See Genezareth besichtigen. Wie soll man bei einem so randvollen Programm einen Senator stürzen, fragte damals Rosi Roland.
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