: Kunsthalle zeigt „Beutekunst“
Bremen (dpa) – Die Bremer Kunsthalle präsentiert der Öffentlichkeit nach jahrelangem Streit mit Russland um die „Beutekunst“ aus dem Zweiten Weltkrieg erstmals 101 „verschleppte“ Meisterwerke. Unter dem Titel „Bremen-Moskau-Bremen“ sind von heute an bis zum 20. August Grafiken und Zeichnungen des Kunstvereins Bremen zu sehen. Einige Blätter gelten als Ursprung des über 150 Jahre alten Kunstvereins. Einige Soldaten der Sowjetarmee hatten in den letzten Kriegstagen die ins Schloss Karnzow in der Mark Brandenburg ausgelagerten Werke privat mitgenommen. 1993 waren die Blätter anonym bei der Deutschen Botschaft in Moskau abgegeben worden. Als besonders kostbar gilt ein Landschaftsaquarell von Albrecht Dürer von 1494. Kulturstaatsminister Michael Naumann und Bremens Bürgermeister Henning Scherf (beide SPD) hatten die 101 Werke im April dieses Jahres aus Russland mitgebracht. Als Gegenleistung übergaben die beiden Politiker in St. Petersburg im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein florentinisches Mosaik und eine Kommode aus dem legendären Bernsteinzimmer.
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