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welches schweinderl wären’s gern?

„Was bin ich?“ ist erstens Frage von philosophischer Fallhöhe, zweitens eine Art VW-Käfer der TV-Unterhaltung: Robert Lembkes biederer Dauerbrenner startete am 2. Januar 1955 und kam bis 1989 auf 337 Folgen. Für die Spätgeborenen unter unseren LeserInnen: Ein Honoratiorenteam hatte die Berufe bzw. Identitäten geladener Gäste zu erraten, für jede falsche Frage warf Robert Lembke 5 Mark in ein porzellanenes Sparschwein – und die Nation tat, was sie gerne tut: Sie hielt die Luft an. Im selben Tempo soll’s heute, nicht gerade nahtlos, auf dem betulichen Sender Kabel 1 weitergehen (20.15 Uhr). Statt Guido Baumann, Annette von Arentin, Hans Sachs und Anneliese Fleyenschmidt stellen nun Norbert Blüm, Herbert Feuerstein, Vera Int-Veen und Tanja Schumann die dummen Fragen, moderiert wird die Sendung von Björn-Hergen Schimpf (Hergen?). Statt 5 Mark spendiert diesmal Oppa Kirch Aktien der Kabel-1-Senderfamilie. Vielleicht. Ob die New Beetle-Version von „Was bin ich?“ auch bis 2034 läuft und läuft und läuft ...?

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