unterm strich:
Liegt hier vielleicht die Lösung für Berlins Opernlandschaft? Eine stärkere Beteiligung der Tourismusindustrie beim Erhalt alter Baudenkmäler fordert der Gründungsdirektor der Unesco-Welterbeliste und Berater der Welt-Kulturorganisation, Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff. Möglich sei beispielsweise ein Aufschlag auf Flugtickets, sagte von Droste der Nachrichtenagentur gestern auf der Messe „denkmal 2000“ in Leipzig. „Mit zwei Mark pro Ticket ließe sich schon viel erreichen.“
Von Droste begründet seine Forderung damit, dass der Tourismus als weltweit größter Industriezweig von Denkmälern am meisten profitiere.
Die Aufnahme des Leipziger Völkerschlachtdenkmals in die Unesco-Liste lehnte er dagegen kategorisch ab. Mit seiner jetzigen nationalen Bedeutung als Totenmal habe der Kolossalbau „keine Chance“, sagte von Droste. Erst sei eine Umwidmung des Denkmals nötig. Und dann bleibt immer noch die Frage, ob der Bau architektonisch wirklich einmalig ist.
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