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Friedman findet: Wirtschaft taktiert

BERLIN dpa ■ Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, hat deutschen Firmen „beschämendes“ Taktieren im Umgang mit den noch ausstehenden Entschädigungszahlungen an Ex-NS-Zwangsarbeiter vorgeworfen. „Die Gleichgültigkeit in Teilen der Manager-Etagen entsetzt mich“, so der CDU-Politiker dem Wirtschaftsmagazin Focus-Money. Fehlende Rechtssicherheit und drohende Milliardenklagen aus den USA seien hilflose und vorgeschobene Argumente.

Unterdessen pocht die Privatinitiative um Carola Stern und Günter Grass jetzt auf „sofortige Auszahlung“ der eingesammelten Kleinspenden tausender Bundesbürger an ExzwangsarbeiterInnen. 3,25 Millionen Mark waren dank dieser Spendenaktion im Jahr 2000 zusammengekommen. In einem offenen Protestbrief heißt es, das Geld sollte auf Wunsch der Spender sofort an die Opfer ausgezahlt werden. Dies sei aber bis heute noch nicht geschehen.

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