unterm strich
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Immer wieder Liebeslieder, immer wieder Liebesparaden, immer wieder Knatsch. Wie berichtet, ist den Veranstaltern der Love Parade untersagt worden, am 14. Juli auf ihrer gewohnten Route durch den Berliner Tiergarten zu ziehen. Die Bürgerinitiative „Rettet den Tiergarten“ war ihnen mit der Anmeldung für eine Gegendemonstration auf derselben Strecke zuvorgekommen. Rettung aber naht, und zwar aus der Stadt Hannover, die sich nun um das Spektakel bemüht. „Es gibt Überlegungen, das Mega-Event an die Leine zu holen“, sagte der Geschäftsführer der Hannover-Marketing-Gesellschaft, Busso von Alvensleben. Denn, klar, Hannover sei nichts anderes als „hervorragend für solche Veranstaltungen geeignet“. Von wegen Expo, Cebit und all den anderen brutalen Großveranstaltungen wie beispielsweise der Gänseblümchenmesse. Klar zu erkennen ist dabei aber auch, dass Hannover Städten wie Hamburg und München deren ewigen ersten Rang als „geheime Hauptstadt der Republik“ streitig machen will. Guten Morgen, liebe Sorgen!

Mag man in Berlin so seine Probleme haben, so ist das doch nichts gegen den Trouble, den die Kultur in anderen Ländern der Welt hat. Der Präsident der ehemaligen Sowjetrepublik Turkmenistan, Saparmurat Nijasow, hat nämlich das einzige Opernhaus des Landes geschlossen. Der Grund: Das Theater in Turkmenistans Hauptstadt Aschgabad spiegele nicht die Mentalität des Volkes wider, sagte Nijasow der Zeitung Neutralnij Turkmenistan, das Haus sei in seiner Kreativität erschöpft. Als Ersatz wird von ihm nun ein Musik- und Dramentheater eingerichtet, das zeitgenössische turkmenische Autoren spielen soll. Schon vorher hatte Nijasow die westliche Musik- und Tanzkunst in der zentralasiatischen Republik als wesensfremd verboten. „Man darf nicht Kultur fördern, die an einem fremden Ort entstanden ist, man muss die Nationalkultur pflegen“, sagte der Präsident nach Unterzeichnung des Erlasses über die Auflösung des Opernhäuser und zusätzlich des Ballett-Theaters in Aschgabad. Gute Nacht, Turkmenistan!

Zweimal Pflicht, einmal Kür. Oder was wir schon immer gern mal melden wollten: Die Deutschen sind laut Deutschem Honigverband mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 1,2 Kilo zusammen mit Österreichern und Griechen Weltmeister im Honigverbrauch. Allerdings sei der Absatz im letzten Jahr um 6,5 Prozent zurückgegangen. Die deutsche Ernte decke nur etwa 20 Prozent des Jahresbedarfs. Der Rest wird aus mehr als 60 Ländern importiert. Hauptlieferanten sind Argentinien und Mexiko. Good day, sunshine!