piwik no script img

Milde Urteile für Osttimor-Morde

JAKARTA/GENF ap/epd ■ Ein indonesisches Gericht hat gestern sechs proindonesische Milizionäre aus Osttimor wegen des Todes von drei Mitarbeitern des UN-Flüchtlingswerks UNHCR zu Haftstrafen von 10 bis 20 Monaten verurteilt. Die drei Mitarbeiter des UN-Hilfswerks aus den USA, Kroatien und Äthiopien waren am 6. September 2000 in Westtimor gelyncht worden. Die Vereinten Nationen reagierten mit scharfer Kritik: Das Strafmaß stehe in keinem Verhältnis zur Brutalität der Verbrechen, sagte UNHCR-Sprecher Ron Redmond. Auf der Insel Timor kam es zu blutigen Ausschreitungen, nachdem sich eine überwältigende Mehrheit der Bewohner des Ostteils im August 1999 für eine Unabhängigkeit von Indonesien ausgesprochen hatte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen