: Milde Urteile für Osttimor-Morde
JAKARTA/GENF ap/epd ■ Ein indonesisches Gericht hat gestern sechs proindonesische Milizionäre aus Osttimor wegen des Todes von drei Mitarbeitern des UN-Flüchtlingswerks UNHCR zu Haftstrafen von 10 bis 20 Monaten verurteilt. Die drei Mitarbeiter des UN-Hilfswerks aus den USA, Kroatien und Äthiopien waren am 6. September 2000 in Westtimor gelyncht worden. Die Vereinten Nationen reagierten mit scharfer Kritik: Das Strafmaß stehe in keinem Verhältnis zur Brutalität der Verbrechen, sagte UNHCR-Sprecher Ron Redmond. Auf der Insel Timor kam es zu blutigen Ausschreitungen, nachdem sich eine überwältigende Mehrheit der Bewohner des Ostteils im August 1999 für eine Unabhängigkeit von Indonesien ausgesprochen hatte.
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