unterm strich
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Die Illustratorin und Autorin Lieve Baeten ist am Montag im Alter von 46 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das teilte ihr Hamburger Verlag Friedrich Oetinger mit. Ihre größten Erfolge feierte die Belgierin mit ihren Geschichten rund um die „Kleine Hexe“, die allein in Deutschland eine Gesamtauflage von 700.000 Exemplaren erreichten. Baeten gestaltete viele weitere Bilderbücher und veröffentlichte zuletzt „Kleiner schrecklicher Drache“. Baeten absolvierte ihr Studium an der Akademie für Schöne Künste in Antwerpen. Zunächst arbeitete die Illustratorin für Verlage, Werbeagenturen und Zeitschriften, bis sie sich ausschließlich aufs Produzieren von Bilderbüchern verlegte.

Der 1986 verstorbene Joseph Beuys darf nach einem Urteil des Düsseldorfer Landgerichts nicht als Antisemit bezeichnet werden. Das Gericht untersagte einem niederrheinischen Autor die Behauptung, Beuys habe mehrmals „seine Abneigung gegen unsere Mitbürger jüdischen Glaubens“ bekundet. Auch die Aussage, der Künstler habe für eine „rechtsgerichtete, deutsch-nationale Studentenpartei für den Bundestag“ kandidiert, verletze das Lebensbild des Verstorbenen in grober Weise. In der Urteilsbegründung hieß es weiter, Beuys sei eine politische Einstellung unterstellt worden, die nicht bestanden habe. Damit wurde einer Klage der Beuys-Witwe Eva stattgegeben. Auch der Partei „Aktionsgemeinschaft unabhängiger Deutscher“, für die Beuys 1976 kandidiert hatte, könne keine deutsch-nationale Ausrichtung unterstellt werden, so das Gericht. Der Autor der „Chronik Schloss Moyland“, Stefan de Lange, habe seine Behauptungen nicht belegen können. Die betroffenen Passagen muss er nun aus seinem Buch entfernen.