: Kamps verordnet sich vorläufig Diät
DÜSSELDORF ap ■ Nach einem heftigen Gewinneinbruch im Jahr 2001 will Europas größter Bäcker, die Düsseldorfer Kamps AG, vorläufig kürzer treten. Konzernchef Heiner Kamps kündigte gestern an, nach dem stürmischen Wachstum der Vergangenheit werde das Unternehmen in den nächsten beiden Jahren auf weitere Firmenübernahmen verzichten und sich darauf konzentrieren, die Ertragskraft zu erhöhen und die Bankschulden abzubauen. Durch „organisches Wachstum“ will der Konzern 2002 und 2003 den Umsatz nur jeweils um fünf Prozent steigern. Im vergangenen Jahr war der Nettoumsatz zwar vor allem akquisitionsbedingt um 14 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro gestiegen. Doch der Gewinn blieb unter anderem wegen Firmenwertabschreibungen und Zinsaufwendungen weit hinter den Erwartungen zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich um 16 Prozent auf 86,7 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss brach sogar um fast 90 Prozent auf 5,5 Millionen Euro ein. Trotzdem will der im MDax gelistete Großbäcker seinen Aktionären eine unveränderte Dividende von 5 Cent auszahlen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen