: Kein Uni-Konsens in Sachsen
DRESDEN taz ■ In Sachsen ist der Hochschulkonsens geplatzt. Die Hochschulkonferenz lehnte den Vertrag mit dem Land über achtjährige, stabil sich verschlechternde Rahmenbedingungen nahezu einstimmig ab. Der Leipziger Uni-Rektor Volker Bigl ließ jedoch die Tür für weitere Verhandlungen offen. Ministerpräsident Kurt Biedenkopf hatte die Einigung zu früh verkündet.
Der Vertrag sollte den Hochschulen eine gewisse Planungssicherheit bis zum Jahr 2010 bieten. Im Gegenzug wären sie zum Abbau von mindestens 715 der knapp 10.000 Stellen verpflichtet. Mangelnde Finanzgarantien, Eingriffsmöglichkeiten und Zeitdruck wurden als Ablehnungsgründe angeführt. Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer sprach von einer vertanen Chance. Wunschdenken habe dazu geführt, die angebotenen Sicherungsmöglichkeiten abzulehnen. PDS, SPD und die Konferenz sächsischer Studierendenschaften begrüßten den Mut, sich dem „von oben verordneten“ Papier zu widersetzen. MB
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen