: Kirch-Pleite gefährdet Hamburg-TV
Zur Rettung des TV-Senders Hamburg 1 haben Hamburger Parteien gestern aufgerufen. Das Lokal-Fernsehen gehört zum in Konkurs gegangenen Kirch-Imperium (siehe Seiten 1 und 3). „Senat, Handelskammer, Banken und Unternehmen“, fordert der grüne Wirtschaftspolitiker Alexander Porschke, „sind nun gefordert, Arbeitsplätze und Programmvielfalt zu erhalten“. Auch seine CDU-Kollegin Barbara Ahrons sorgt sich um die etwa 50 Arbeitsplätze. Sie versprach, sich für den Sender „bei Politik und Wirtschaft der Hansestadt einzusetzen“. Nach Ansicht des Medienwissenschaftlers Siegfried Weischenberg zeigt die Kirch-Pleite hingegen, dass „Medienpolitik als Standortpolitik endgültig gescheitert“ ist. In den Lübecker Nachrichten prophezeite der frühere Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes, dass es „all jenen Fernsehsendern an den Kragen gehe, die nicht hochprofitabel arbeiten. Und dazu zählt eben auch der defizitäre Hamburger Stadt-Sender. taz
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