: wohin heute Locker aus dem Becken raus
Wird er wieder auf der Bühne stehen wie 1961 in San Remo und dem Publikum den Rücken zuwenden? Leisten können sich so etwas nur große Stars! Der Unterschied bei Adriano Celentano ist, dass es seinerzeit sein erster Auftritt bei dem italienischen Schlager-Festival war – „2.400 baci“ wurde auf dem Stiefel ein Nr.-1-Hit.
Seitdem ist Celentano der schrillste Paradiesvogel in der bunten Musikszene Italiens, zwischen Heino („Azzurro“) und Ringsgwandl („Svalutation“), der von keinem Bella-Italia-Sampler wegzudenken ist. Obwohl anfangs vor allem Rock ’n’ Roller, wird Adriano nachgesagt, der erste Rapper der Welt gewesen zu sein. „Prisencolinesinainciusol“ kommt 1972 sogar in Amerika in die Charts, US-Rap erst Jahre später! Das Markenzeichen Celentanos aber ist sein Becken, die Hüftfeder genannt. Sie ist auch bei dem 64-Jährigen noch intakt. Da war schon immer egal, ob er dem Publikum den Rücken zuwendet.
Tempodrom, Donnerstag, 20 Uhr
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