: rieselt der schnee im oktober …
Wieder einmal ein Rekord der Wetterrekorde: Schneeschatten im oktoberlichen Monbijoupark, der kälteste 13. Oktober in Berlin-Brandenburg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie der Meteorologe Jörg Riemann vom privaten Wetterdienst MC Wetter mitteilte. Durchschnittlich nur 4 bis 5 Grad wurden gemessen. Verursacher waren die beiden Tiefs „Franziska“ und „Orsen“. Bislang hielt der 13. Oktober 1928 mit durchschnittlich 6 Grad den Rekord. Früher geschneit hat es nur 1998. Damals gab es am 3. Oktober Schneeflocken. Was ist passiert? Was ist da los? Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens: Es gilt die Vor-Kachelmann’sche Oktober-Schnee-Bauernregel. Rieselt der Schnee im Oktober, gab’s im Senat Krach und Zinober. Zweitens: Frau Holle, die gute, hat’s erwischt. Nun ist auch sie der Midlife-Crisis zum Opfer gefallen. Hitzewallung, Hormonschübe, Hausrevolte. Himmlisch märchenhaften Angaben zufolge hat sie das Bettzeug hingeschmissen und liegt mit Bikini und Badeschlappen am Strand von Rimini. Der kurzfristig eingesprungene Aushilfsschüttler kann die Jahreszeiten nicht auseinander halten. Vielleicht aber ist alles auch ganz anders, und Berlin hat nur geträumt. Kommende Woche soll sich die Temperatur auf 10 bis 12 Grad einpendeln, ein paar Wolken ziehen durch, ein bisschen Sonne lacht, und alles wird wieder herbstlich. Bauernregel Nummer zwei: Träumt Berlin im Oktober, braucht man drei dicke Pullover. TAZ, DDP/FOTO: BERND HARTUNG
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