: Auf dem Weg ins Irgendwo
Mit einer Protestversammlung am Alsteranleger will die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) heute ab 15 Uhr ihrem Unmut über die geplante Privatisierung der Beruflichen Schulen Luft machen und anschließend der Bürgerschaftspräsidentin lange Unterschriftenlisten des Protests überbringen. Die GEW will die beruflichen Schulen unbedingt als Teil des staatlichen Bildungswesens erhalten. Handelskammer und Unternehmensverbände wünschen sich ihrerseits, die Trägerschaft der Schulen übernehmen zu dürfen. Doch Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) hatte erst kürzlich versichert, dass eine solche Trägerschaft nie zur Diskussion gestanden habe und die Behörde auch weiterhin die Rahmenbedingungen vorgeben werde. Nach Informationen der GEW favorisiert die Behörde zur Zeit ein Modell, in dem etwa je drei Schulen in einem Berufsbildungszentrum mit bis zu 400 LehrerInnen und 4000 SchülerInnen zusammengefasst werden. Dienstherr soll eine Holding werden, die eine Anstalt öffentlichen Rechts sein könnte. Die Behörde will die Schulleitungen in den nächsten Tagen über konkrete Pläne informieren. Vom Koalitionspartner CDU gibt es jedoch bereits Widerstand gegen die „Mammut-Schulzentren“; er fordert sensibles Entwickeln der Schulen. san
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