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Kasachstan setzt auf Atommüll

BERLIN taz ■ Nach Russland (taz vom 16. 11.) will nun auch Kasachstan Atommüll aus dem Ausland aufnehmen und plant deswegen im nächsten halben Jahr entsprechende Gesetzesänderungen. Die Regierung hofft, mit der Endlagerung so viel Geld einzunehmen, dass sie die Vernichtung der eigenen nuklearen Abfälle bezahlen kann. Der Präsident des nationalen Atomkonzern Kazatomprom, Mukhtar Dzakishey, erklärte, um mit dem eigenen 299 Millionen Tonnen umfassenden Berg von Atommüll aufzuräumen, seien rund 1,1 Milliarden US-Dollar nötig. Mit dem Import von ausländischem nuklearem Abfall könne man in den nächsten 30 Jahren 30 bis 40 Milliarden US-Dollar verdienen. „Für ein 200-Liter-Fass Atommüll werden wir 5.000 Dollar verlangen und damit 4.000 Dollar verdienen.“ Ein Problem ist allerdings, dass das Land nach Einschätzung internationaler Experten derzeit über keinerlei Lagerstätten verfügt, die nach internationalem Standard plutonimumhaltigen Müll mit seiner 200.000-jährigen Halbwertszeit aufnehmen dürften.

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