Klimakrise, Dürren, Privatisierung: Weltweit wird das Wasser knapp. Hinzu kommen schlechte Abwassersysteme und Überschwemmungen. Über 2 Milliarden Menschen haben keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Besonders Frauen im Globalen Süden leiden unter dieser Situation – und wehren sich dagegen.
In diesem einzigartigen Rechercheprojekt folgten unsere taz-Korrespondentinnen den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Wassermangel und fragten dabei auch: Welche Rolle spielt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?
Dafür sind in den Jahren 2020 und 2021 taz-Reporterinnen weltweit an die Orte gereist, in denen Wassermangel die Menschen besonders stark bedroht:
■ Ilona Eveleens: berichtete entlang des Nils. Sie hat einen Müllfluss in Addis Abeba besucht und schrieb über die Gefahren eines neuen Staudamms sowie den Einfluss von El Niño auf Leben und Kultur der Maasai in Kenia.
■Natalie Mayroth: reiste in Indien vom Anfang bis zum Ende des heiligen und stark verschmutzten Ganges, um über die Odyssee, ihn zu reinigen, zu schreiben. Außerdem hat sie die Aktivistinnen der Frauenbewegung Jal Saheli, getroffen, die ihre Wasserprobleme selbst lösen wollen. In Mumbai hat sie die städtische Wasserversorgung unter die Lupe genommen, die das beste Wasser des Landes liefern will – jedoch nicht für alle.
■Julia Neumann: hat mit Aktivist*innen in Libanon gesprochen, die den Bau eines umstrittenen Staudamms verhindert haben. Im jordanischen Azraq hat sie eine Gemeinde besucht, die dringend eine Kläranlage braucht.
■Simone Schlindwein: hat über die Plage von Wasserlilien am Victoriasee berichtet, über den Streit um die kulturelle und energiewirtschaftliche Rolle der Nil-Quelle in Uganda geschrieben und traf eine internationale Musikgruppe, die den Nil retten wollte und an Politik scheiterte.
■Katharina Wojczenko: reiste auf der Suche nach dem Wasser durch Kolumbien und Bolivien. Sie berichtete über Landraub, der Bogotás Wasserversorgung gefährdet, über Craft Beer aus Quellwasser der Sierra Nevada und über eine Stadt, in der trotz Wasserkrieg Hunderttausende Menschen nicht ans öffentliche Wassernetz angeschlossen sind.
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Ein Jahr haben Korrespondentinnen zu Wasserproblemen weltweit recherchiert. Hier berichten sie von Menschen, die sie getroffen und Ideen, die sie gefunden haben.
Jordanien ist Vorzeigeland deutscher Politik im Wassersektor. Aber wie gut funktioniert das wirklich? Ein Blick auf eine Kläranlage.
Deutschland ist einer der größten Geldgeber für Wasserprojekte weltweit. Eine taz-Datenanalyse erkundet, ob die Milliarden bei den Richtigen ankommen.
Aus dem deutschen Staatshaushalt fließen Milliardensummen in die Wasserversorgung des globalen Südens. Viel landet auf Konten deutscher Beraterfirmen.
Im Ganges- und Brahmaputra-Delta in Bangladesch wird das Wasser immer salziger. Das bedroht die Mangrovenwälder – und die Gesundheit der Frauen.
Im indischen Ganges-Delta wütet die Klimakatastrophe. Der Meeresspiegel steigt, Zyklone nehmen zu. Aber die Menschen wollen bleiben – und werden aktiv.
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Bewässerungsprojekte haben das Leben von Bauernfamilien im bolivianischen Torotoro verbessert. Doch nun stehen sie vor neuen Problemen.
Ugandas Feuerwehr hat einen schlechten Ruf. Bei Einsätzen kämpft sie mit defekten Hydranten. Nun sollen deutsche Löschfahrzeuge Abhilfe schaffen.
Milton Copa setzt sich für mehr Grün in der Stadt ein. Dafür greift er auf wassersparende Pflanzen zurück – und auf seine Inspiration aus Japan.
Cochabamba in Bolivien wurde durch erfolgreiche Proteste gegen die Wasserprivatisierung berühmt. 20 Jahre später fließt es noch immer nicht überall.
Weltweit streiten Staaten um die rare Ressource Wasser. Warum Wasserkriege trotzdem ein Mythos sind und welche Lösungen es gibt, erklärt die Beraterin Marina Klimes.
Im jordanischen Irbid gibt es ohnehin zu wenig Trinkwasser. Dann kamen noch die Flüchtlinge aus Syrien. Aber zusammen wurden Lösungen gefunden.
Äthiopiens Haupstadt wächst und wächst. Der Bulbula-Fluss dient vielen als Müllkippe. Doch die Bewohner beziehen auch ihr Trinkwasser daraus.
In Jordanien werden Imame durch Projekte zu Vorbildern beim Wasserverbrauch – von der rituellen Waschung in der Moschee bis zum Gärtnern.
Nicht überall kommt sauberes Wasser einfach aus dem Hahn. Videos aus fünf Ländern zeigen die Mühen, die meist Frauen schultern müssen.
Trotz der Flüsse und fruchtigen Hochebenen leiden die Menschen in Addis Abeba unter Wassermangel. Bauern sollen neue Formen des Wirtschaftens finden.
Babita Rajput und Hunderte andere Frauen sorgen dafür, dass Indien nicht verdorrt. Dabei ist auch eine neue Frauenbewegung entstanden.
Dehydrierte Kühe und eingehende Kaffeepflanzen: In Kolumbien kämpfen Bauern gegen Klimawandel und Wasserknappheit. Lorenzo Mora Bautista hilft ihnen.
Für Kolumbiens Indigene ist die Sierra Nevada de Santa Marta das „Herz der Erde“. Heute entsteht hier aus Quellwasser Bier. Zu Besuch in einer besonderen Brauerei.
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Mit Förderung durch das European Journalism Centre (EJC) im Rahmen des European Development Journalism Grants mit Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation recherchiert das taz-Team ein Jahr lang zur Wasserversorgung im globalen Süden und zu Geldströmen in der Entwicklungszusammenarbeit.