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Radikalislamistisches MordkomplottAnschlag auf Pro-NRW-Chef geplant

Salafisten wollten Markus Beisicht, den Vorsitzenden der rechtsextremen Pro NRW, töten. Beim Auskundschaften seiner Wohnung wurden sie von der Polizei gestellt.

Im Visier von Salafisten: Pro-NRW-Chef Markus Beisicht. Bild: dpa

ESSEN/BERLIN dpa | Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat einen geplanten Mordanschlag von radikal-islamischen Salafisten auf den Chef der rechtsextremen Partei Pro NRW verhindert. Spezialeinheiten nahmen insgesamt vier Verdächtige fest. Die Beamten fanden Sprengstoff-Zutaten und eine Schusswaffe. Zwei der vier Islamisten stellte die Polizei in der Nacht zum Mittwoch in der Nähe des Hauses des Pro-NRW-Politikers Markus Beisicht in Leverkusen. Das teilten der Essener Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Dortmund mit.

Die beiden Salafisten hatten in Leverkusen vermutlich den Partei-Vorsitzenden ausgekundschaftet. Zwei weitere Verdächtige nahm die Polizei in Wohnungen in Essen und Bonn fest. In der Bonner Wohnung fanden die Ermittler auch die Waffe und das Sprengmaterial. Die vier Verdächtigen sollen diesen Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) teilte mit, es gebe keinen unmittelbaren Zusammenhang mit der länderübergreifenden Razzia gegen die Salafisten-Szene vom Mittwoch. Die möglichen Anschlagspläne zeigten aber, „dass es richtig und konsequent ist, gegen salafistische Vereine vorzugehen“, so Friedrich am Mittwoch in Berlin. Polizisten hatten zuvor einen Vereinsraum und Wohnungen von Salafisten in Nordrhein-Westfalen und Hessen durchsucht.

Das im Fall von Pro NRW festgenommene Quartett steht im Verdacht, schwere staatsgefährdende Straftaten geplant zu haben. Möglich ist, dass die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich zieht. Nach Informationen des ZDF aus Sicherheitskreisen sollen die Verdächtigen geplant haben, „zeitnah“ Terroranschläge auszuführen.

Drohvideo im Internet

Im Mai vergangenen Jahres hatte ein Islamist im Internet per Drohvideo dazu aufgerufen hat, Mitglieder der rechtsgerichteten Gruppierung Pro NRW sowie kritische Journalisten zu töten. Das Bundesinnenministerium nahm die Drohung damals sehr ernst.

Der Staatsschutz hatte schon seit längerem Hinweise auf die Gruppe. Es sei aber lange nicht klar gewesen, was sie wirklich vorgehabt hätten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund, Henner Kruse. Erst am Dienstag habe sich herauskristallisiert, dass sie wohl ein Verbrechen gegen den Pro NRW-Vorsitzenden geplant hätten.

Wie die Bild-Zeitung zuerst berichtete, soll bei der Polizei-Aktion auch eine Liste mit Namen weiterer Pro-NRW-Funktionäre gefunden worden sein. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies aber nicht.

Zwischen radikalislamischen Salafisten und Anhängern der Splitterpartei Pro NRW war es in den vergangenen Monaten in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu Zusammenstößen gekommen. So hatten Pro-NRW-Anhänger am 1. Mai 2012 in Solingen islamfeindliche Karikaturen gezeigt und damit Ausschreitungen von Salafisten provoziert.

Nach Informationen von Bild handelt es sich bei einem der vier Festgenommenen um einen Mann, der den misslungenen Sprengstoffanschlag auf den Bonner Hauptbahnhof verüben wollte. Die Bombe war am 10. Dezember in einer blauen Sporttasche auf dem Bahnsteig von Gleis 1 abgestellt worden. Der Sprengsatz wurde zwar gezündet, detonierte aber nicht.

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40 Kommentare

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  • PM
    Peter Müller

    Ich habe immer noch nicht verstanden, womit der Bonner Hauptbahnhof die Islamisten provoziert hat, sodass sie ihn sprengen wollten.

  • DS
    Der Sizilianer

    Hallo Herr Lehmann,

     

    es gibt auch abermillionen Christinnen und Christen, die nehmen die Bibel wörtlich - Tendenz steigend. Und auch in der Bibel wimmelt es von Gewaltaufrufen – und von Frauenfeindlichkeit, religiöser Intoleranz, Rassismus etc.

     

    Siehe z. B.

    http://bibelzitate.npage.de/

     

    Kann daher also das Christentum an sich keine friedliche Religion sein? Ist ein moderates Christentum unmöglich?

     

    Und wieso hört man eigentlich aus den Reihen der „Pro“-freundlichen „ReligionskritikerInnen“ niemals Kritik daran, das „Pro NRW“ mit christlichen Fundamentalistinnen und Fundamentalisten paktiert?

     

    Quellen z. B.:

     

    http://www.ksta.de/politik/hetzportal-staatsschutz-entlarvt-kreuz-net,15187246,16223426.html

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuz.net#Namentlich_bekannte_Autoren

  • ML
    Michael Lehmann

    Unsere Politiker und Journalisten in Deutschland sind geistig und moralisch so stark erodiert, daß sich heute niemand mehr schützend vor Salman Rushdie stellen würde.

  • ML
    Michael Lehmann

    Ich denke die Salafisten leben den Koran wörtich. Aber das gibt zu denken. Den der Koran ist voll mit dutzenden von Mordaufrufe gegen Menschen mit einem anderen Glauben. Da kann ja der Islam nicht so friedlich sein wie von unseren Islambefürworterer immer so laut gehauptet wird.

     

    Das Grundproblem ist doch es gibt nette freundliche moderate Moslems, aber leider keinen moderaten Islam.

     

    Wer das nicht glaubt, der besorge sich einen Koran auf deutsch und lese die vielen Mordaufrufe gegen so geannte "Ungläubige" mit seinen eigenen Augen!

  • BO
    Bir Osmanli

    @Lady

    Habe Einen Mullah befragt

    Es wäre zwar logisch,aber unislamischisch u.damit falsch

  • TT
    @ Tantris

    Und woher wissen Sie so genau, wie Mohammed oder Christus gelebt haben? Aus dem Koran? Aus der Bibel?

     

    "Gleichwohl gibt es so gut wie keine unabhängigen zeitgenössischen Quellen zu Mohammeds Leben und Wirken; auch der Koran wurde erst etwa zwanzig Jahre nach seinem Tod gesammelt und schriftlich fixiert. Fast alles, was über das Leben Mohammeds berichtet wird, stammt aus parteiischen Quellen, die ihn entweder als Verkünder einer göttlichen Wahrheit preisen oder – wie in der christlichen Apologetik – als „Verführer“ ablehnen."

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed

  • T
    Tantris

    An @Tantris

    Falsch,diese Aussage v.Ihnen

    Diese Priester,welche Sie meinen leben ja gerade Nicht ,wie Christus,während die Salefisten wie Mohamed leben

  • TT
    @ Tantris

    Hm - nach dieser "Logik" wirft die massive sexualisierte und nicht-sexualisierte Gewalt gegen Kinder durch katholische Geistliche und in katholischen Einrichtungen dann wohl ein schlechtes Licht auf Jesus Christus ...?

  • GG
    Gut geschützt

    Keine Panik Leute,

    solche Attentate werden von den Polizeilichen Anhängern der ProNRW etc-. rechtzeitig verhindert.

    Anders bei anderen Mordabsichten aus dem deutschen Identitätslager.

     

    Ansonsten gab es hier gerade ca. 6 Absender von über 30 Leserkommentaren.

  • J
    jun

    @ Lady Enigma:

     

    "Mal eine Frage: Im Koran steht ja nun, daß man ungläubige töten soll und noch andere unerfreuliche Sachen. Darf ich als ungläubiger mich nun provoziert fühlen und auf die Muslime losgehen?" Kommt darauf an.

    Humanist = Nein

    Atheist = vieleicht

    Polytheist = vileicht

    Monotheist = Ja

  • S
    sigibold

    Ich habe einen bösen Gedanken: Hätte man mit der Festnahme nicht bis nach dem Anschlag warten können?

    Tschuldigung, das musste raus.

  • T
    Tantris

    Salafisten leben wie einst Mohammed.

    Ihre Taten werfen ein schlechtes Licht auf ihn.

  • U
    Ufftah

    Wann nennt Ihr Euch eigentlich um in TAZquia?

     

    Wen wollt Ihr eigentlich mit dem Geschreibsel verarschen?

  • L
    Linguist

    Liebe PI-Leser,

     

    was ist eigentlich 'IslamKritik'? Wieso verwendet man andere Morpheme aus dem Bereich der Weltreligionen nicht in derartigen Komposita, sondern bildet da 'Papst-Kritik' etc.? Der Begriff ist ähnlicher Müll wie 'Israel-Kritik' und zeugt von Voreingenommenheit. Und sagt jetzt nicht, der Islam sei substanteill gewalttätiger als andere Religionen. Die Christen hierzulande glauben einfach nur nicht mehr stark genug. Sie haben jetzt andere Fetische wie Handys und Ipods.

     

    Haut rein.

     

    Euer Gutmensch

  • A
    Angst

    So ein ganz wenig sorge ich mich wirklich um das Weltbild von Linken, Grünen und der TAZ: wenn Frau Roth den - ich behaupte - politisch falschen Eindruck erwecken will, die Atomkatastrophe von Fukushima habe 16.000 Tote "produziert", dann ist dieser Eklat der TAZ keine Meldung wert. Haarstäubend! Und im Zusammenhang mit PRO NRW ist jemand, der das Grundrecht auf Meinungsfreiheit nutzt, selber Schuld, wenn es einen Mordkomlpott gegen ihn gibt? Ganz ehrlich: Ihr macht mir Angst, wie ihr mit den grundgesetzlich garantierten Freiheitsrechten Andersdenkender umgeht. Hier werden unveräußerliche und absolute Grundrechte auf dem Altar politischer Ideologie wieder einmal geopfert und Ihr haltet das aufgrund selbstherrlicher politischer Deutungshoheit für gerechtfertigt. Wenn ich diese kritischen Zeilen nun schreiben und mich als Nicht-Linker und bekennender TAZ-Kritiker oute, muss ich dann auch bald um meinen Leben fürchten? Und wäre mein Tod auch nur die gerechte Spätfolge, weil ich Tiere esse und -anders als Ihr - Texte von Frei.Wild zu Heimat, Ehre und Tradition nicht für verwerflich halte? Das schreit nach Reaktion, rein aus Selbstschutz!

  • D
    Dirk

    Liebe TAZ,

     

    wie sehr muss man sich als Journalist bei Ihnen verbiegen ? Oder anders gefragt: Hat man noch berufliche Ehre oder ist der politische Zwang vorrangig? Es macht halt einen Unterschied, ob ich einen Sachverhalt wahrheitsgemäß recherchiere und wiedergebe und ihn danach aus politischer Sicht kommentiere oder ob ich den gleichen Sachverhalt bewusst verfälsche, unangenehme Wahrheiten auslasse und den Leser vorsätzlich versuche zu täuschen..

     

    Ich denke die Mehrheit der Kommentare hier spricht Bände..

     

    MfG

  • O
    Ohwow

    Hier werden ja Steigerungen und Steigerungen der Steigerungen linguistisch hervorgezaubert!

     

    "Radikalislamistisch"! Radikal und "istisch"! Meine lieben TAZ-Reporter - radikal ist nur ein Ausdruck für "den Kern der Sache zu Ende denkend" und "istisch" steht nur für "an etwas glaubend". Das Entschuldigen des guten einfachen Islam, welcher hier so praktiziert wurde, wie von Mohammed gewollt, können Sie sich sparen.

    Denn wie Sie an den Kommentaren sehen, blickt jeder hinter die Kulissen.

     

    Genauso weiß man bei jeder Meldung, in der steht "Jugendliche" oder "Teenager" hätten wieder mal in der U-Bahn jemanden ins Koma getreten, dass es sich um unsere muslimisch stämmigen Freunde handelt. Im schlimmsten Falle werden so die wenigen Ausnahmen denen auch noch zugerechnet.

     

    Und auf der anderen Seite sollen die Omas und Opas von der Pro-NRW, die Angst haben gemeuchelt oder vergewaltigt zu werden, in der Stadt in der sie ihr ganzes Leben verbracht haben - die ärmlichen Leutchen sollen in irgendwas extrem sein? X-treme? Hardcore? Also bitte, reißen Sie sich zusammen!

  • T
    Teermaschine

    Was wäre wohl Heinrich Böll zur publizistischen Neuausrichtung der taz eingefallen? Ob er seinem Schriftsteller-Kollegen Rushdie verständlich machen könnte oder wollte, dass die letzte Erhöhung seines Kopfgeldes eine adäquate Reaktion auf seine fortdauernde Provokation darstellt? - Nein, das machen denn doch besser die Genossen Bax & Co nebst den hier kommentierenden Krampfadern.

  • AA
    Anita Afitna

    1. Pro?

    Das "pro"-Label ist eigentlich ein "contra": Außer einer permanenten rassistischen Hetze insbesondere gegen muslimische Migrantinnen und Migranten bzw. ihre Gebetshäuser hat die Partei inhaltlich so gut wie nichts, womit sie an die Öffentlichkeit geht. Das ist so politisch armselig wie überflüssig – wer braucht bitteschön so was?

     

    Nur weil der extrem rechte Wolf sich einen „konservativen“ Schafspelz aus einigen Ex-CDUlern umhängt und versucht, unter dem Tarnkappen-Deckmäntelchen einer angeblich „pro“(gressiven), chicen „Bürgerbewegung“ seine contra-demokratische Hetze geschickter an die Wählerinnen und Wähler (für dumm) zu verkaufen, muss man solche gezielten Verharmlosungsstrategien noch lange nicht als "seriös", "demokratisch", "konservativ" abnicken.

     

    2. Bewegung?

    Die sogenannte "pro-Bewegung" hat eigentlich mit „Bewegung“ nix zu tun, weil stinknormale, extrem rechte (wenn auch keine nationalsozialistische) Minipartei. Mit dem Bewegungslabel will sie sich nur wichtiger und chicer machen als sie es ist und die Existenz einer (nicht vorhandenen) rechten Massenbewegung suggerieren/herbeibeschwören.

     

    3. Nicht extrem?

    Wesentliches Führungspersonal der sogenannten „pro Köln / pro NRW-Bewegung“ stammt politisch aus der DVU (z. B. Branghofer), der NPD (z. B. Rouhs, Ernst, Hüsgen), von den sogenannten „Republikanern“ (z. B. Beisicht, Hauer). Leute wie der Neonazi-Szeneanwalt Picker sind nicht nur Vorstandsmitglied bei „pro NRW“, sondern bewegen sich seit zig Jahren im Dunstkreis der extremen (z. T. militanten) Rechten – bis heute.

     

    Für Ihre sogenannten „Kongresse“ (die eigentlich eher Kundgebungen sind - auch hier macht man sich wichtiger und chicer, als man eigentlich ist) buhlt diese Partei immer wieder um die Gunst erfolgreicherer rechtspopulistischer, rassistischer und neonazistischer Parteien aus anderen Ländern Europas – die „Front National“ um den Faschisten Le Pen ist da nur ein Beispiel von vielen.

     

    Fazit: Die antidemokratische Ein-bis-zwei-Punkt-Splitterpseudobwegung kann nichts außer hetzen und lügen wie gedruckt, um auf Teufel komm raus (von Medien, potentiellen SympathisantInnen) wahrgenommen zu werden, um so die eigene Marginalität und politische Bedeutungslosigkeit zu überspielen. Wäre ich konservativ - ich würde mich schämen, mit sowas in einen Topf geworfen werden zu wollen.

  • AA
    Anita Afitna

    Religiös-fundamentalistische Fanatiker und Fanatikerinnen, die sich einen antidemokratischen und antiemanzipativen Gottesstaat herbeisehnen, sind zwar sicherlich keine "Faschos" - gehören aber genauso intensiv politisch bekämpft. Das geplante Attentat auf den Chef der rassistischen "Pro"-Truppe betrachte ich mit Abscheu.

  • M
    Matthias

    Ich finde, die taz, grade als als die mutige linke und streng säkulare Zeitung, die sie ja bekanntlich ist, sollte die ungeheuerlichen und alle Grenzen überschreitenden und selbst den friedlichsten Gläubigen provozierenden Mohammed-Karikaturen unbedingt zu reinen Dokumentationszwecken wiederveröffentlichen (das passiert(e) in der deutschen Medienwelt ja ohnehin nur recht selten), damit sich ihre Leser selbst ein Bild dieses schrecklichen Abgrunds an Islamhass machen können,

     

    Zur besseren Einordnung und Demonstration für verantwortungsbewussten Umgang mit der Meinungsfreiheit eventuell parallel mit von der Bundes-Schriftleitung überprüften und für die Bevölkerung als unbedenklich freigegebenen Karikaturen, die sich mit dem Christentum, der katholischen Kirche oder dem Papst (hochaktuell ja obendrein!) beschäftigen.

     

    Das nur, damit wir– von bewährten und seriösen nicht-populistischen Religionskritikern und Medienschaffenden quasi ex cathedra bestätigt (der kleine Scherz ist doch sicher noch erlaubt) – endlich sicher sein können, was konstruktive und emanzipatorische Religionskritik und was nur böse, hasserfüllte, rassistische Hetze der sog. Aufklärungsfundamentalisten ist.

     

    Die Zeichnungen, die seinerzeit von dem dänischen Imam noch hinzugefügt worden sind, können Sie bei dieser Gelegenheit natürlich weglassen ...

  • LE
    Lady Enigma

    Mal eine Frage: Im Koran steht ja nun, daß man ungläubige töten soll und noch andere unerfreuliche Sachen. Darf ich als ungläubiger mich nun provoziert fühlen und auf die Muslime losgehen?

  • D
    Darkl

    "Zwischen radikalislamischen Salafisten und Anhängern der Splitterpartei Pro NRW war es in den vergangenen Monaten in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu Zusammenstößen gekommen."

     

    Aha! D.h., wenn ich den Autor dieses Artikels einfach mal so zusammenschlage oder mit dem Messer auf ihn einsteche, dann hatten wir also einen Zusammenstoß.

     

    "So hatten Pro-NRW-Anhänger am 1. Mai 2012 in Solingen islamfeindliche Karikaturen gezeigt und damit Ausschreitungen von Salafisten provoziert."

     

    Nochmal: Aha! Weil mir der Inhalt des Artikels nicht gefällt, liegt die Schuld dafür, wenn ich den taz-Autor absteche allein bei ihm, er hat mich ja schließlich provoziert.

     

    Mal im Ernst: Merkt Ihr eigentlich nicht mehr, dass solche taz-Beiträge schwachsinnig und vor allem durch und durch menschenverachtend sind?

  • W
    Wüstenratte

    Warum sind Pro-Bewegungen immer rechtsextrem? War Pro-Reli auch rechtsextrem. Es ist an der Zeit das nach dem Verbot salafistischer Organisationen endlich Taten von staatlicher Seite folgen: Ausweisung von Salafisten. Wenn ich in ein fremdes Land komme habe ich die dortige Kultur zu akzeptieren, das gilt auch für Muslime die hier in Deutschland sind. Die Asiaten sagen: "Kommst du in eine Stadt in der alle Leute das linke Auge schließen, dann tue es ihnen gleich."

  • BG
    Braunes Gedankengut

    Pro-NRW ist nicht rechtsextrem und auch nicht rechts. Die Leser sollten mal darüber nachdenken was extrem ist und warum jeder Islamkritiker von den Propagandamedien gleich als Nazi abgestempelt wird. Aufklärung ist nicht extrem.

  • B
    Burkhard

    Immer wieder liest man in den Medien diesen Satz:

     

    "So hatten Pro-NRW-Anhänger am 1. Mai 2012 in Solingen islamfeindliche Karikaturen gezeigt und damit Ausschreitungen von Salafisten provoziert."

     

    Darin sind zwei unverzeihliche Denkfehler:

     

    1. Die Karikaturen sind nicht islamfeindlich. Es handelt sich um die von Angela Merkel preisgekrönten Karikaturen des Zeichners "Westergaard". Sie sind islamkritisch und ein Zeichen unseres offenen und kritischen Diskures in Europa.

     

    2. Obwohl sie provokativ sind, sind sie nicht geeignet als Erklärung für die gewalttätigen Ausschreitungen von Salafisten instrumentalisiert zu werden. Wenn die Titanic Karikaturen veröffentlicht, welche die Christen provozieren, so ist das auch ein Teil unserer weltoffenen und toleranten Umgangsformen. Niemand nennt die Titanic-Karikaturen "christenfeindlich" und würde sie als Erklärung für gewalttätige Ausschreitungen akzeptieren.

     

    Wer diese von Angela Merkel mit dem Medienpreis ausgezeichneten Karikaturen als islamfeindlich bezeichnet und diese als Erklärung für gewalttätige Ausschreitungen benutzt, der läßt sich indirekt auf die Logik der Islamisten ein. Und die lautet: Legt euch nicht mit uns an, sonst gibt es Tote. Das nenne ich Apeasement.

     

    Die gewalttätigen Ausschreitungen müssen als das bezeichnet werden, was sie sind. Religiös-fanatische Kriminalität, vor der man keinen Fußbreit zurückweichen darf.

     

    Wo bleiben hier die Mahnwachen, Lichterketten und Äußerungen von all den Betroffenheits-Politikern?

  • RB
    Rolf Brombach

    ...so so,

     

    die TAZ beruft sich hier in diesem Artikel also auf die Quelle "Bild-Zeitung". Interessant!

     

    Mit frdl. Grüßen

    Katharina Blum

  • IC
    Infidel Castro

    "Zwischen radikalislamischen Salafisten und Anhängern der Splitterpartei Pro NRW war es in den vergangenen Monaten in Nordrhein-Westfalen immer wieder zu Zusammenstößen gekommen. So hatten Pro-NRW-Anhänger am 1. Mai 2012 in Solingen islamfeindliche Karikaturen gezeigt und damit Ausschreitungen von Salafisten provoziert."

     

    Wann wäre denn jemals von PRO-NRW-Mitgliedern Gewalt ausgegangen, wie mit dieser Meldung suggeriert?

    Nur nochmals zur Erinnerung: Die Salafisten haben die Polizei, die eine Attacke der Salafisten auf PRO verhindert hat, mit Hieb- und Stichwaffen attackiert, während PRO NRW lediglich Karrikaturen hochgehalten hat, was ja auch die TAZ begrüßen würde, wenn es sich um antikatholische Propaganda handeln würde.

     

    Euer "Kampf gegen Rechts" nimmt immer mehr Züge an, die an die Pressearbeit des Ministeriums für Wahrheit erinnern!

  • B
    Bernhard

    Schlimm, mit welcher Sorglosigkeit auch in diesem Beitrag wieder Formulierungen von 2012 übernommen werden, die in etlichen Medien wohl einfach per copy & paste eingefügt wurden und Täter ganz subtil einen Opferstatus angehängt bekommen lässt:

    "So hatten Pro-NRW-Anhänger am 1. Mai 2012 in Solingen islamfeindliche Karikaturen gezeigt und damit Ausschreitungen von Salafisten provoziert."

    Zur Erinnerung:

    Gezeigt wurden keinesfalls "islamfeindliche Karikaturen", sondern Reproduktionen der Westergaard-Zeichnungen aus der Jyllands-Posten.

    Dass der Inhalt dieser Zeichnungen keinerlei strafrechtliche Relevanz besitzt, insbesondere keine Religionsgemeinschaft verhöhnt, wurde bereits von zwei dänischen Gerichtsinstanzen befunden.

    Nun sind wir hierzulande offenbar wieder soweit, dass Politiker bei kritisch-freier Meinungsäußerung um ihr Leben fürchten müssen.

    Bin übrigens mal gespannt, ob die türkische Regierung auch in diesem Fall der Festnahme zweier türkischer Salafisten als mutmaßliche Täter auf "eine schnelle und zweifelsfreie Aufklärung" der Hintergründe drängt.

    Und wie sich "Türkei-Expertin" Claudia Roth vernehmen lässt.

  • C
    Christian

    Also was daran staatsgefährdend sein soll, den Kopf einer Splitterpartei umzubringen, ist mir nicht klar. Aber saudämlich ist es. Hätten die das wirklich durchgezogen, hätten sie den Nazispinnern von Pro NRW doch nur neues Futter und womöglich Zulauf verschafft.

  • Q
    Äquidistanz

    Logo, da muss man aufpassen. Es kam zu "Zusammenstößen" bei denen eine Seite demonstrierte und die andere gewalttätig wurde. Die armen Salafisten können aber gar nichts dafür, schließlich hat man sie mit Karikaturen "provoziert".

     

    Meine Güte, liebe taz, das wird ja immer trauriger.

  • JG
    Jürgen Gojny

    Niemand braucht Religionsfanatiker, ob in Deutschland, Mali oder sonstwo auf der Welt. Ob sie sich nun Salafisten oder sonstwie nennen, die scheinheilig Bücher Gottes und des angeblichen Friedens verteilen, aber Polizisten angreifen, Massenmorde begehen, Kulturstätten zerstören und die demokratische Grundordnung zugunsten eines Gottesstaates - also einer totalitären Diktatur - abschaffen wollen. Das Grundrecht auf Religionsfreiheit endet dort, wo es den sozialen und gesellschaftlichen Frieden stört. Die demokratischen Grundrechte bieten zu Recht Schutzräume vor Willkür und Unterdrückung. Es ist weit mehr als nur perfide, die eigenen Schutzräume als Vehikel gegen die Grundrechte anderer zu mißbrauchen, wie es die Islamisten, Salafisten und die Pro-Faschisten permanent praktizieren.

  • T
    Ted

    Friedrich ist immer glaubhaft und strahlt eine enorme Ehrlichkeit aus. Bis ins Universum.

  • L
    Lydia

    Die rotgrüne Hetze gegen Andersdenkende trägt ihre Früchte.

    Bedauerlich,dass die Pro-Parteien(mag man von ihnen halten was man will)die einzigen sind, die gegen islamische Faschos kämpfen.

    Euer sog. Kampf gegen Rechts wird dadurch nicht gerade Glaubwürdig.

  • FN
    Falls noch nicht geschehen

    unbedingt schnellstmöglich einbürgern, die Herren. Rot-Grün, bitte übernehmen Sie.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Die "islamfeindlichen" Karrikaturen waren absolut harmlos und nicht ein Pozent von dem, was sich Christen an Karrikaturen ansehen müssen.

    Das muss - noch haben wir Pressefreiheit - jeder Bürger unabhängig von der Religionszugehörigkeit oder politischen Einstellung.

     

    DAS sollte einmal gesagt werden, statt über die Hintertür PRO NRW die Schuld für die Intoleranz der Salafisten in die Schuh zu schieben.

     

    Wie sähe dieser Artikel aus, hätten (echte) Rechtsextremidten versucht, einen explizit linken Politiker zu ermorden!

  • WM
    Wacht mal auf

    Wenn Pro NRW rechtsextrem ist, dann sind die Grünen linksextrem und die taz eine Fortsetzung der RAF. Irgenwann reicht es mit dem "rechtsextrem". Es ist nur noch eine Vokabel zur Einsatzz der Nazikeule also völlig fehlenden Argumenten bei totalitärer Rechthaberei gegen konträre gesellschftliche Meinungen. Frei.Wild rechtsextrem, Atomkraft rechtsextrem, Grünengegner rechtsextrem nur die taz, die Grünen und die stalinistische Plattform sind die Wahrer des Lichts, der Demoktratie und der Zukunft. Wer soll den Quatsch eigentlich noch glauben? Würde man die Multikultirealität einmal ehrlich behandeln gäbe es kein Pro-pipifax sondern logische und realitätsnahe Lösungen. Dann würden bei uns im Land auch keine 4500 Salafisten, zehntausende geistige Mili-Görüs-Verwandte und zigtausende Graue-Wolf-Nazis herumrennen. "Bunt" wäre es dann wesentlich eher. Den Leuten reichts langsam und die taz spürt gar nichts außer Nibelungentreue. DASadikalisiert mehr als es irgendwer könnte und sorgt für Zustände wie 1933.

  • S
    snafu

    wie war das nochmal in einem eurer comics... "hau mir bitte mal eine rein, das ist gut für´s geschäft" ... pro nrw freut sich sicher, dass sie jetzt immerhin einen fast-märtyrer haben...! mäh!

  • D
    DuMantel

    Nun, da hat DuMont ja einen ordentlichen Anteil. Jahrelang hat der Zeitungsverlag mit teilweise haarsträubenden Lügen über Pro Köln gehetzt.

  • I
    Ironie?

    Solange sich Nationalisten und Religionsfanatiker selbst die Köpfe einschlagen ist doch alles gut :)

     

     

    Also lieber Verfassungsschutz, das nächste Mal reicht auch eine Meldung mit folgendem Inhalt: "Ein Selbstmordanschlag auf einen Pro-Dingens Politiker konnte nicht verhindert werden. Beide Personen kamen dabei ums Leben, aufgrund einer weitreichenden Absperrung kam es nicht zu Kollateralschäden."

     

    Weggetreten!