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Oxfam-Studie zur UngleichheitSuperreiche noch reicher

Die soziale Spaltung nimmt in vielen Ländern zu, beklagt die Entwicklungsorganisation Oxfam. Sie fordert höhere Steuern für Wohlhabende.

Oxfam fordert einen höheren Mindestlohn und die stärkere Belastung von Reichen und Konzernen Foto: dpa

Berlin taz | Die Luftaufnahme zeigt im Vordergrund eine Slumsiedlung. Die einstöckigen Hütten stehen dicht gedrängt, viele Dächer glänzen blau, weil die Bewohner*innen sie mit Plastikplanen abdecken. Direkt angrenzend sieht man Wohnblocks und Hochhäuser, umgeben von Parks und Palmen – die Viertel der Mittelschicht und Wohlhabenden. Dort deutet das Blau auf Swimmingpools hin.

Das Foto hat die Entwicklungsorganisation Oxfam auf ihren neuen Bericht zur sozialen Ungleichheit gedruckt, der alljährlich zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums von Davos erscheint. „Superreiche gewinnen 2,5 Milliarden Dollar pro Tag, die Hälfte der Weltbevölkerung wird ärmer“, lautet die Botschaft.

Mit „superreich“ meint Oxfam die etwa 2.000 Personen weltweit, die ein Vermögen von mehr als einer Milliarde besitzen. Deren Kapital habe im vergangenen Jahr um zwölf Prozent zugelegt, sagte Oxfam-Mitarbeiterin Ellen Ehmke. Demgegenüber erlitt die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung einen Vermögensverlust von elf Prozent. Diese Ansage beruht auf aktuellen Statistiken der Schweizer Bank Credit Suisse und der Forbes-Milliardärsliste.

Ähnliche Tendenzen sieht Oxfam für die Bundesrepublik. „Die deutschen Milliardär*innen konnten ihr Vermögen im vergangenen Jahr um 20 Prozent steigern“, heißt es in der Studie. Das reichste Prozent der Bevölkerung verfüge über ebenso viel Vermögen wie 87 Prozent der Bürger*innen. Zur Bekämpfung der Ungleichheit in Deutschland fordert Oxfam einen höheren Mindestlohn sowie eine stärkere Belastung von Vermögenden, Konzernen, Erbschaften und hohen Einkommen. „Der Mindestlohn ist zu niedrig, gerade in Ballungszentren“, sagte Ehmke.

Oxfam stellt auch fest, dass weltweit die extreme Armut zurückgeht. Beispielsweise „zwischen 1990 und 2010 wurde sie halbiert“, erklärte Ehmke. Trotzdem hätten 2015 weltweit 736 Millionen Menschen mit weniger als 1,90 Dollar täglich auskommen müssen. Dies gilt als Definition von extremer Armut.

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52 Kommentare

 / 
  • @Sebastian Kreibig, 21.01.2019, 19:33



    und @Tazeline, 22.01.2019:



    Volle Zustimmung in allen Punkten!



    Wo bekommen wir den Druck her, um das alles endlich Wirklichkeit werden zu lassen.



    Diese Forderungen können gar nicht oft genug gestellt und wiederholt werden!



    Die Befürchtungen von Tazeline teile ich LEIDER auch. Geld zu Geld – und wir halten immer schön still und bezahlen diesen Reichtum der ·anderen·.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Es ist eigentlich recht einfach;

    1. Steuerverkürzung vermeiden. Es muss einheitliche Steuersätze in der EU geben. Es kann nicht sein, dass Firmen / Privatpersonen in steuerlich günstigere EU-Länder flüchten, um ihre Steuerlast zu verringern oder zu vermeiden. Dem fatalen Unterbietungswettbewerb der einzelnen EU-Länder muss Einhalt geboten werden.



    Damit korrespondiernd müssen Banken generell verpflichtet werden, Anlagevermögen und Kapitalerträge ausländischer Kunden den Finanzbehörden des Herkunftslands zu melden.

    Die USA machen es mit dem "Foreign Accounts Tax Compliance Act" vor, vom US-Kongress 2010 beschlossen. Dieses Gesetz sieht vor, dass ausländische Banken der amerikanischen Steuerbehörde IRS melden müssen, wenn Amerikaner wenn Amerikaner mehr als 50.000 Dollar auf einem ausländischen Girokonto, Wertpapierdepot oder Sparbuch investiert haben. Der amerikanische Staat will damit verhindern, dass seine Bürger Steuern im Ausland hinterziehen (nach Schätzungen sind dies 500 Mrd. Dollar Jährlich).

    www.zeit.de/wirtsc...euerflucht-amerika







    2. Damit einhergehend: Steuerparadiese austrocknen. Die EU geht voran. EU Wettbewerbskommissarin Vestgager verdonnerte Apple zu einer Steuernachzahlung iHv. 13 Milliarden Euro, weil Irland dem Konzern jahrelang illegale Stuervorteile bescherte.

    www.n-tv.de/wirtsc...ticle18530711.html

    3. An die Erbschaftssteuer ran: Die gigantische Summe von 400 Mrd. Euro wird durchschnittlich in Deutschland jedes jahr verschenkt oder vererbt. Das sind 13% der jährlichen Wirtschaftsleistung. Die darauf zu entrichtenden Stuersätze sind im internationalen Vergleich eher gering. Durch den unverhofften Vermögenszuwachs, der nicht durch eigener Hände erworben wird, wächst die soziale Ungleichheit rasant an. Denn Schenkungen und Erbschaften sind extrem ungleich verteilt.

    www.zeit.de/wirtsc...steuer-entwicklung

    • @60440 (Profil gelöscht):

      PLUS



      4. Einmalig eine spürbare Vermögensabgabe für Vermögen >= 25.000.000 EUR, unter rechnerischer Einbeziehung aller Immobilien- und Firmenanteilswerte.



      5. WIEDEReinführung der privaten Vermögenssteuer (mit spürbaren) Setzen.



      6. Wegfall der fortgesetzen Vergemeinschaftung von Schulden und Privatisierung von Gewinnen.



      7. Die Cum-Ex-Profiteure IN VOLLER Höhe zur Rückzahlung zwingen, plus einer Strafzahlung von MINDESTENS dem doppelten der erschlichenen Gelder.



      8. .... .

      Und wie wird es tatsächlich kommen? Die Milliardärs-Erben von BMW werden wegen des Brexit kräftig jammern, mit dem Verlust von Arbeitsplätzen drohen und auf dieser Basis massive "Ausgleichsgelder" einfordern. :-(



      BMW und Co. hatten nun Jahre Zeit, sich auf jede Situation einzustellen. Daher sollten erst einmal die BMW-Erben in Milliardenhöhe zur Kasse gebeten werden, plus die Aktionäre. Schließlich ist doch das Aktienkursrisiko KEIN vom Staat zu tragendes; sondern das Privatvergnügen jedes Stock-Holders.

      Dennoch wird der kleine Steuerzahler wieder die Zeche der neoliberalen, politischen Unfähigkeit der Regierung des ArbeitGEBER-Schutzgebietes BRD zahlen.



      Die Rechte wird weiteren Zulauf bekommen, die Demokratie wird weiter an die Wand gefahren und am Schluss will es keiner gewesen sein.



      Diese fortgesetzte Verbohrtheit und Kopflosigkeit ist einfach nicht mehr zu ertragen.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      ad 1) Was die USA hier macht gehört nicht zum Bereich Steuergerechtigkeit sondern in die Rubrik Finanzimperialismus. Erstens, zwingt die USA fremden Ländern ihre Gesetze auf ohne umgekehrt Konten von nicht US-Bürgern offenzulegen, zweitens, entzieht sie den anderen Staaten Steuergelder. Jeder US-Bürger, der im Ausland lebt muss in den USA Steuern zahlen. Damit es nicht zu einer Doppelbesteuerung kommt, gibt es Doppelbesteuerungsabkommen, die diesen Betrag mit der jeweiligen inländischen Steuer verrechnen d.h. dem Aufenthaltsstaat des US-Bürgers werden Steuern entzogen und in die USA transferiert. Und dass nicht nur für Kapitalerträge, sondern auch für Gehälter.

      Ansonsten gebe ich ihnen Recht Kapital- und Erbschaftssteueren müssen erhöht werden und Firmengewinne dort besteuert werden wo auch die Umsätze gemacht werden.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Carine Salazar:

        Beim Doppelbesteuerungsabkommen geht es darum, doppelte Besteuerung zu vermeiden.



        Bei dem von mir zitierten Gesetz geht es - das ergänzend - darum, Steuerhinterziehung vorzubeugen.



        Die USA machen es, weil sie es können, da haben Sie recht.



        Die Frage ist: Warum können wir es in der EU nicht ?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      Ich vermute mal, dass Sie bei den meisten Foristen hier offene Türen einrennen.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Da bin ich mit nicht sicher. Wer den Gelbwesten zujubelt, zugleich Macron als "Macrönchen" verhöhnt und kommentarlos zusieht wie dessen ambitionierte Pläne zur Erweiterung der EU, gerade auf fiskalischem Gebiet, von Merkel und Schäuble zerrieben werden, hat die ideologischen Schützengräben nicht verlassen und blickt nach wie vor durch die nationale Brille.



        Wer sodann Sympathie für den katalanischen Chauvinismus zeigt oder Verständnis für den Brexit oder klammheuimliche Schadenfreude darüber, wie GB durch dieses Himmelfahrtskommando zugrunde geht, denkt und fühlt nicht europäisch, nimmt der drohenden Zerfall der EU in Kasuf und will offenbar keine weiteren Grenzen überwinden.



        Dann gibt es natürlich jene EU-"Skeptiker" aus dem sog. linken Laden, die in der EU lediglich ein nicht demokratisch legitmiertes Bürokratiemonster sehen, das den Interessen der Großkonerne verpflichtet ist. Statt zu begreifen, dass die EU viel erreicht hat und dort, wo sie gehindert wird gefesselt ist durch nationale Interessen, die konzentriert vor allem im Europäischen Rat machtvoll vertreten werden.



        Der Fall Apple zeigt, wie leicht Großkonzerne Milliarden an Steuern vermeiden können, da sich die EU-Staaten diesbezüglich noch im Unterbietungswettbewerb befinden. Folgerichtig weigerte sich Irland sogar, die ihm seitens der EU-Kommission verschafften entgangenen Steuereinnahmen von Apple anzununehmen und verschleppte das Verfahren. Man will sich das Geschäftsmodell nicht kaputt machen lassen.

  • Die Oxfam Studie ist eine globale Studie. Den reichen Indistriestaaten steht daher nur ein Ministückchen von dieser Torte zu. Deutschland fast gar nichts.

    • @Rudolf Fissner:

      Kaufkraftbereinigt wäre das Durchschnittsbruttoeinkommen der Weltbevölkerung ungefähr das von China, es läge bei 1/3 des deutschen Bruttonationaleinkommen pro Kopf. Immerhin noch ca. 1200 € monatlich pro Kopf. Eine vierköpfige Familie hätte also um die 5000 € brutto.

      (Ich weiß, dass man das so nicht rechnen kann, ist ein rein statistischer Wert.)

      • @Age Krüger:

        Richtig, so kann man nicht rechnen.

        Mit 1.600 Euro Einkommen brutto im Monat gehört man zu den 20% der reichsten der Welt. Mit 2.800 Euro (Einkommen einer Sekretärin im öffentlichen Dienst) gehört man schon zu den 10% der reichsten. magazin.spiegel.de...ampaign=centerpage

        Man kann sich leicht vorstellen, dass bei einer Herstellung von weltweiter Gerechtigkeit, das Geld der oberen 1% sehr viel weiter unten (auch räumlich im globalen Süden) Löcher und Mägen zu stopfen hätte.

        • @Rudolf Fissner:

          Oxfam-Studie befasst sich mit dem Vermögen nicht mit dem Einkommen.

          • @agerwiese:

            Da kann Herrn Fissner ausnahmsweise nix für. Das war mein Fehler, dass ich das Bruttonationaleinkommen da mit reingebracht habe.

            • @Age Krüger:

              Wobei die Abhängigkeit von Vermögen und Einkommen gerade bei den weltweit Ärmsten auch offensichtlich sein sollte. Eine Vermögensbildung ist dort kaum möglich.

  • @Tom Farmer - Ja, das Kapital kann ausweichen in Länder, wo es weniger stark besteuert wird oder bspw. auch ökologische Gesetze fehlen, die den Gewinn schmälern. Ergo: Also auf weiter in die ökologische und die dadurch dann auch sozial bedingte Katastrophe und oh je, Marx hatte dann wohl doch recht mit seiner Weltrevolution, denn die sozialen Verwerfungen werden dann insbesondere durch die ökologischen Katastrophen wie Dürren, Überschwemmungen usw. Ausmaße erreichen, die wir heute nur erahnen können. Aber das Kapital, das scheue Reh, bitte trotzdem nicht erschrecken, es flieht sonst ins Ausland! Also Neiddebatten, wie Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Finanztransaktionssteuer, Ökosteuern, Erhöhung des Mindestlohns, ... vermeiden.

    • @Frederik Andersen:

      ob die metapher vom scheuen reh das unwesen des kapitalismus richtig zum ausdruck bringt sei dahingestellt.

      Karl Marx hätte sie wohl nicht verwendet.



      we sprach vom



      " Werwolfs-Heißhunger (des kapitals) nach Mehrarbeit"

      " Es versteht sich zunächst von selbst, daß der Arbeiter seinen ganzen Lebenstag durch nichts ist außer Arbeitskraft, daß daher alle seine disponible Zeit von Natur und Rechts wegen Arbeitszeit ist, also der Selbstverwertung des Kapitals angehört. Zeit zu menschlicher Bildung, zu geistiger Entwicklung, zur Erfüllung sozialer Funktionen, zu geselligem Verkehr, zum freien Spiel der physischen und geistigen Lebenskräfte, selbst die Feierzeit des Sonntags – und wäre es im Lande der Sabbatheiligen – reiner Firlefanz! Aber in seinem maßlos blinden Trieb, seinem Werwolfs-Heißhunger nach Mehrarbeit, überrennt das Kapital nicht nur die moralischen, sondern auch die rein physischen Maximalschranken des Arbeitstags.

    • @Frederik Andersen:

      PolitikerInnen, die sich weigern, für mehr soziale Gerechtigkeit einzutreten und "Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Finanztransaktionssteuer, Ökosteuern, Erhöhung des Mindestlohns" ablehnen, dürften doch eigentlich von mindestens 80% der Bevölkerung nicht gewählt werden. Warum ist das aber nicht so? Das kann man doch nur mit einer perfekten Ideologisierung erklären, die falsches Bewusstsein erzeugt.



      Wenn man sich den Bundestag anschaut, dann kann man den Eindruck gewinnen, dass die Mehrheit der Abgeordneten einer Einheitspartei angehören müssen, die das hohe Lied des Kapitalismus und Miltarismus zu singen hat. DDR 2.0. Nur mit neuen ideologischen Floskeln.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        "Das kann man doch nur mit einer perfekten Ideologisierung erklären, die falsches Bewusstsein erzeugt. "

        Oder es könnte sein, dass Geld nicht für alle Menschen das Wichtigste im Leben ist. Wenn Materialismus das "richtige Bewusstsein" sein sollte, bin ich froh, ein "falsches Bewusstsein" zu haben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        'Falsches Bewußtsein' trifft den Kern. Deswegen greifen für mich auch sämtliche Verführungs- und Manipulationstheorien zu kurz. Sie enden in der Sackgasse: bei der Frage, warum sich Menschen verführen LASSEN, gegen ihre ur-eigenen Interessen und Wünsche zu handeln.

        Letztlich ist dies dann keine politische Frage mehr, sondern eine von psychischen Mechanismen und Dispositionen, die solches Handeln möglich machen.

        Ironie des persönlichen Schicksals: in einem meiner ersten Leserbriefe schrieb ich Mitte der 1970er in einer lange nicht mehr existenten Zeitschrift für Psychologie gegen die Psychologie (der Emotionen) an. Ich Dummerchen. Dabei werden Ratio und Erkenntnis überbewertet, wie das globale Handeln gegen Sinn und Verstand zeigt.

        Wie sagte schon Soren Kierkegaard: Das Leben kann nur vorwärts gelebt und rückwärts verstanden werden.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Für mich ist der marx'sche Ideologiebegriff ein ganz wichtiges Instrument zum Verständnis dessen, warum Menschen gegen ihre eigenen Interessen handeln.



          Warum z.B. beschweren sich andere Gewerkschaften oder normale Arbeitnehmer darüber, wenn z.B. eine Gewerkschaft für Piloten ein sehr gutes Ergebnis bei Tarifverhandlungen erzielt. Und das mit der IDEOLOGISCHEN Begründung, dass man selbst ja viel weniger erreicht hat bei Tarifverhandlungen. Warum agiert z.B. die GEW in NRW gegen bestimmte Forderungen angestellter Lehrer? Ist das Aufgabe einer Gewerkschaft, die Argumente des Dienstherrn gegen Arbeitnehmer zu übernehmen? Warum glauben viele Niedrigverdiener, dass sie nicht mehr verdienen? Warum glauben Menschen, dass unser Land am Hindukusch verteidigt werden muss oder in Mali? Warum wählen Menschen ein Parlament in Europa, dem die grundlegenden parlamentarischen Rechte verwehrt werden?

          Ideologisch stehen die meisten Menschen quasi auf dem Kopf. So wie Marx die Hegelsche Philosophie vom Kopf auf die Beine stellen musste, so müssten Linke viel deutlicher Ideologiekritik üben. Denken Sie nur an Frankreich, wo die Verteufelung der Gelbwesten nicht gelingt. Dank auch der ideologiekritischen Hilfe linker Intellektueller, die uns hier in DE fehlen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rolf B.:

            Ich stimme Ihren Ausführungen zu. Der Blick nach Fronkreisch macht mich immer wieder ... ja ... neidisch. Das kriegen die deutschen Schlafmützen einfach nicht hin.

            Kein Wunder, wenn Menschen mit linkem Selbstverständnis für ihre neuen Ideen damit werben, dass AUCH die Unternehmer etwas davon hätten. Herrschaftszeiten.

            Ja, Kruzifix, können die nicht für sich selbst reden? Brauchen die noch die Abteilung für das Honigtöpfchen?

            An dieser Stelle höre ich besser auf. Bei der gegenwärtigen Kälte brauche ich Kopf und Kragen. Die Mütze direkt auf dem Hals: das sieht sch.... aus!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Der deutsche Neid!

    Als ich in Indien war, erzählten mir die Slumbewohner stolz von denen, die es aus dem Slum geschafft hatten und reich geworden sind.

    Arm sein ist halt mieses Karma. Hat man selber schuld, kann man aber beim nächsten Zyklus anders haben, indem man hier brav ist und alles schluckt.

    PS: Das war Ironie

  • ALDI zerschlagen!



    Dann gibt's auch mehr Bioläden ;-)

    • @Rudolf Fissner:

      Ist so nicht verkehrt.

    • @Rudolf Fissner:

      ich habe selten so einen unfaßbar intelligenten Vorschlag gelesen.

  • RENTE: D 48%...Holland 101% In Deutschland streiten sich die Parteien um ein künftiges Rentenniveau. Dürfens 45 % sein, oder 46 oder gar 48! Wir werden alle reich (wenigstens bei 48%) Oder werdens nur 43 %! Egal, die Armen bleiben arm oder werden noch ärmer! Ein Blick über den Tellerrand würde zeigen, dass es so nicht bleiben muss. Siehe Österreich, Durchschnittsrente bei 1.650,00 €, und das 14 mal. Macht im Schnitt ca. 2.000 €! PRO MONAT. In Holland 101 % vom letzten Netto! In Dänemark ähnlich , und in Frankreich sollen Rentner, die weniger als 2.000 € bekommen, keine höheren Steuern zahlen. Da müsste doch endlich mal jemand aufwachen und auf diese, mit Deutschland absolut vergleichbaren, Länder hinweisen. Und nicht immer das alte Lied singen: Geht nicht, geht nicht, geht nicht! Geht doch!!! Die Überversorgung der Beamten in Österreich wurde mit einem Federstrich abgeschafft. Beamte bekommen jetzt die gleichen Leistungen wie der normale Arbeitnehmer. Vielleicht sollte sich die taz dieses Themas annehmen und sich nicht mit leeren Worten wie "geht nicht", "das sind andere Umstände dort", abspeisen lassen. Es geht! Es ginge sogar ab sofort, so jemand wollte!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Wilfried Bergmann:

      Ihr Verweis auf die Vergleichszahlen unserer Nachbarn zeigt: alles eine Frage des politischen Willens. Und der Wähler, die ihr Kreuz an der falschen Stelle machen, um dann anschließend genussvoll darüber zu jammern. Ganz so, als sei ihre Hand bei der Wahl von einem Alien geführt worden.

      Dummheit hat eine Heimat.

  • Einige Politiker haben die Verteilungsfrage beim Einkommen bereit des Öfteren als Neiddebatte abgetan!

    Das ist absolut Falsch, denn den meisten Menschengeht es darum, die gleichen Chancen auf ein ausreichendes Einkommen zu haben wie jeder andere auch.



    Leider wird diese Chance von der Politik permanent untergraben, angefangen, mit der nicht vorhandenen Durchlässigkeit in der Bildung, denn hier gilt heute mehr als noch vor30 - 40 Jahren, nur derjenige, der viel verdient, ist in der Lage seine Kinder anständige Bildung zu finanzieren!

    Heute besteht die Möglichkeit fast nicht mehr, sich aus dem Billiglohnsektor uf ein besseres Einkommensniveau hochzuarbeiten, denn auch dort geht es immer darauf ab, wer nicht über genug Eigenkapital verfügt bleibt Chancenlos!

    Wer tattsächlich schon einmal von einem Bruttomindestlohn veruchen musste, ohne weitere staatliche Zuschüsse zu Leben,der kam mit seiner Familiesehr sschnell an seine Grenzen!

    Weiterbildung heißt es immerwieder sei der Schlüssel zu besseren Löhnen, sieht man sich aber an, wie viele Akademiker bereits mit Mindestlöhnen zurecht kommen müssen, glaubt an das Märchen mit der Verbesserung des Einkommens durch Bildung nicht mehr!

    Es it schon eine gewisse Menschenverachtung nötig, die von den Managern der Großkonzerne an den Tag gelegt wir, wenn sie sich Boni in mehrfacher Millionenhöhe gönnen, aber den Menschen, die eigentlich für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich zeichnen, die Arbeiter und Angestellten, mit verachtenswert niedrigen Gehältern abgespeißt werden!

    Es ist dringend notwendig, dass es in der Wirtschaft, der Industrie und des Aktien Kapitals ein umdenken gibt, in dem die Arbeit wieder so bezahlt wird, dass die Empfänger der Löhne gut honoriert werden!



    Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass diese Einsicht von den Konzernen selbst kommt, müssen die, durch den Souverän gewählten Vertreter, Politiker dafür Sorge tragen, das sich dort etwas Zugunsten der Arbeiterschaft verändert!!!

    • @urbuerger:

      Wir müssen zur Kennntis nehmen, dass es ein Wettlauf um das Kapital geht. Global.



      Schauen Sie sich an, welches Rennen es gab in den USA um den neuen Amazon Standort. Da haben sich dutzende Städte beworben (mit allen möglichen bereitwillig gewährten Standortvorteilen) um die Ansiedlung zu bekommen.

      Diese Beispiel global betrachtet schließt geradezu aus, dass man (durch höhere Löhne??) das Kapital anlocken könnte durch Fairness. Die Ausweichmöglichkeiten sind beliebig...



      Also doch Qualifikation des Personals, Infrastruktur usw. echten Mehrwert anbieten und dann wird es auch was mit höheren Entgelten. Theoretisch zumindest!

      • @Tom Farmer:

        Nach bisherigen Schätzungen wird Personal für das Kapital immer weniger interessant, da aufgrund der Automatisierungen, die das Kapital erzeugt immer nur kurzfristig in die Produktion neuer Automatisierungsmechanismen investiert wird. Damit kann man kurzfristig wieder für einige Informatiker und Maschinenbauer Arbeitsplätze schaffen, aber mehr auch nicht. Das Kapital achtet mehr und mehr darauf, dass zum einen eben ein sicherer Standort vorhanden ist und wenn das vernachlässigt werden kann, wird der Profit durch Steuervorteile versucht zu erzielen.

        Die Idee, eher das Einkommen einer natürlichen Person zu besteuern und Firmen weniger Steuern bezahlen zu lassen, ist an sich nicht übel. Nur müssen dabei die Menschen, die in dem Land leben und dort Einkommen erzielen, eben diese höheren Steuersätze akzeptieren. Das ist nur in den Staaten mit einem hervorragenden Sozialsystem zumeist der Fall (Skandinavische Staaten z.B.)

  • Das Schlimmste für mich ist die Tatsache, dass wir in einem der reichsten Länder der Welt leben und ein Großteil der Menschen hier nichts davon hat, weil es eine über die GroKo hinausgehende große Koalition gibt, die sich mit dem Problem der Verarmung der Bevölkerung nicht beschäftigen und stattdessen Armut wie bei der Rente "garantieren" will.

    Es gibt bis heute keine plausible Erklärung dafür, warum Gesellschaften, die einen hohen Zivilisationsgrad für sich beanspruchen, nicht in der Lage sind, sozial gerechte und freie Gesellschaften zu etablieren. Ist der Mensch wirklich eine soziale Fehlkonstruktion?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Es liegt am Wähler. Die Grünen sind bei der Bundestagswahl 2013 mit einem ambitionierten Steuerprogramm angetreten, das einer der beiden Spitzenkandidaten, Jürgen Trittin, maßgeblich verantwortete, der als möglicher künftiger Finanzminister galt.

      Die Grünen sprachen sich in ihrem Wahlprogramm für Steuererhöhungen aus. Ziel war ein Spitzensteuersatz von 49 Prozent ab einem Einkommen von 80.000 Euro. Ab 60.000 Euro soll ein Steuersatz von 45 Prozent greifen. Das steuerfreie Existenzminimum sollte auf 8700 Euro erhöht werden. Die Grünen wollten eine befristete Vermögensabgabe auf Nettovermögen von mehr als einer Million Euro einführen, um die Staatsschulden zu reduzieren. Betriebsvermögen sollten dabei mit maximal 35 Prozent des Gewinns belastet werden. Steuervorteile für Hotels, Fast Food, Schnittblumen oder Skilifte wollen die Grünen abschaffen. Sie setzten sich dafür ein, die Erbschaftssteuer zu erhöhen und die Abgeltungssteuer abzuschaffen. Stattdessen sollten Kapitalerträge progressiv besteuert werden. Die Grünen wollten ökologisch schädliche Steuersubventionen abschaffen.

      www.tagesschau.de/...ch-steuern100.html

      Eine Debatte um die Einführung eines - freiwilligen - Veggie-Days pro Woche später,

      de.wikipedia.org/w...e_um_den_Veggietag

      - angestoßen von Bild, Welt, Focus, CDU, CSU, FDP, war der Wähler ob des für möglich gehaltenen Verlustes seines Grundrechtes auf täglichen Fleischkonsums so erzürnt, dass er die Grünen mit 8,5 % der Stimmen abstrafte.

      Freier Mampf für freie Bürger ! Gegen eine grüne Bevormundung !







      Die GroKo war die Folge, Trittin war Geschichte ebenso wie die dringend erforderliche Beendigung der Spaltung zwischen arm und reich.

      Eine Frage:

      Gehts noch ?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Es gibt bis heute keine plausible Erklärung dafür, warum Gesellschaften, die einen hohen Zivilisationsgrad für sich beanspruchen, nicht in der Lage sind, sozial gerechte und freie Gesellschaften zu etablieren. Ist der Mensch wirklich eine soziale Fehlkonstruktion?"

      Ich denke mal, es liegt am Kapitalismus, der qua Funktionsweise niemals für alle gleich gerecht sein kann.

      Und obwohl ich normalerweise kein Freund solcher Gedanken bin, ist es doch wohl so, dass die Milliardäre hierzulande schon wissen an welchem Rad sie drehen, welche Knöpfe sie drücken müssen, damit alles so bleibt wie es ist.

      Und das wird es auch. Wer sollte es denn ändern? Und so bleibt, um mit Wolfgang Pohrt zu sprechen, womöglich nur die Hoffnung, dass ein halbwegs funktionierender Sozialstaat erhalten bleibt.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Wer sollte es denn ändern? Und so bleibt, um mit Wolfgang Pohrt zu sprechen, womöglich nur die Hoffnung, dass ein halbwegs funktionierender Sozialstaat erhalten bleibt."

        Ich gehöre einer Generation an, die schon einiges erreicht hat. Und das ohne Hoffen, sondern aktiv, indem man/frau deutlich macht, dass bestimmte Strukturen überwunden werden müssen. Es hat Kampf und Überzeugung gekostet (nicht einfach nur Hoffnung!), z.B. die §§ 175 oder 218 weg zu bekommen oder für bessere Chancengleichheit auf die Straße zu gehen oder für Abrüstung oder gegen imperialistische Kriege. Ohne die Bildungsreform wären nicht tausende Menschen über den 2. Bildungsweg Ärzte, Ingenieure, Ökonomen oder Physiker geworden. Dass das leider z.T. nicht nachhaltig war bzw. ist, kann durchaus auch mit dem Versagen meiner Generation zu tun haben und sicherlich auch mit dem politischen und sozialen Desinteresse der jüngeren Generation. Womit ich mit Generation stets einen Teil derselben meine.



        Ich hätte aber nie gedacht, dass es in DE zu einem dermaßen wuchtigen gesellschaftspolitischen Rollback kommen würde. Der herrschende Konservatismus, der sich als linksliberal versteht, erinnert mich an die grauen postfaschistischen Jahre.

        Wie gesagt: Hoffen bewirkt nichts. Auch in einer repräsentativen Demokratie müssen Rechte immer wieder verteidigt oder neu erkämpft werden.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Ich bin natürlich dafür dass gekämpft wird. Es kann gar nicht oft genug gestreikt werden. In den 60ern gab es in Italien operaistische militante Streiks, die teilweise Lohnerhöhungen von bis zu 20% durchsetzten. "Agnelli, die Fabrik wird dein Vietnam". War eine der Parolen. Und Agnelli hatte Schiss und zahlte.

          Es war und ist vielleicht einiges möglich. Die Agnellis sind aber immer noch eine der reichsten Familien Italiens.

          Die Frauen haben noch viele Kämpfe vor sich, bis sie die wirkliche Gleichberechtigung erreicht haben.

          Ich finde es klasse, wenn tausende von Schülerinnen und Schülern blau machen um gegen die Klimapolitik zu demonstrieren.

          Besetzt alles, was sich besetzen lässt. Wälder, Häuser, leere Fabriken.

          Alles keine Frage. Aber eben auch keine Systemfrage. Wenn es gut geht, machen diese Kämpfe den Kapitalismus angenehmer, sozialer, vielleicht gerechter.

          Aber sie werden ihn nicht beseitigen. Das wollte ich eigentlich sagen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "Die Frauen haben noch viele Kämpfe vor sich, bis sie die wirkliche Gleichberechtigung erreicht haben."

            Auch Männer haben für die Gleichberechtigung der Frauen mit gekämpft. :-)

            Interessant finde ich Ihren Ansatz, für Verbesserungen zu kämpfen, jedoch ohne die Hoffnung zu haben, dass der Kapitalismus beseitigt werden kann.



            Im Endeffekt wäre das ja eine klassisch sozialdemokratische Position. Den Kapitalismus erträglicher machen, damit der Kapitalismus bestehen bleibt.



            Ich denke, dass Sie da nicht ganz Unrecht haben, denn ich kann mir auch keine Überwindung des Kapitalismus OHNE extreme Gegenwehr des Kapitals vorstellen. Nicht umsonst haben wir waffentechnisch ziemlich perfekt ausgestattete paramilitärische Bürgerkriegs-Bekämpfungs-Truppen.



            Naja: Und wenn schon Sozialdemokratismus, dann wenigsten mit vernünftigen linken Positionen. Und da sind wir bei der einzigen Partei im Bundestag, für die das zumindest noch partiell zutrifft.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Ich würde nicht sagen, kämpfen damit der Kapitalismus bestehen bleibt. Von mir aus könnte er zum Teufel gehen.

              Nur, was kommt danach? Die Geschichte lehrt, nichts Gutes. Von daher fühle ich mich im Rechtsstaat wohler, als in einem System, in dem jeder mit einem Bein im Gulag steht.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Eine Kapitualtion vor Utopien und Visionen? Etwas Besseres als den Kapitalismus finden wir allemal. Leicht abgewandelt. Original setze ich als bekannt voraus.

  • Höhere Steuern sind nur die halbe Lösung. Eine Begrenzung des privaten Einkommens und des Vermögens muss auch her.

    • @APO Pluto:

      Gab es schon mal in Deutschland. War gar nicht gut, insbesondere nicht für die "kleinen Leute."

      • @TazTiz:

        Wo war das? Warum ist es schiefgelaufen. Erzählen Sie.

  • im Tagesspiegel gibt es einen Bericht, der Zweifel an der Berechnungsmethode von oxfam anmeldet.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @schoenerrhein:

      Noch ein kleines Betthupferl:

      Zweifel gibt es überall. An Allem und an Jedem. Ist der Tagesspiegel die neue Bibel? Oder beruft der sich auf verifizierbare Quellen? Auch an Greenpeace, Attack, Aufstehen u.v.a. gibt es Zweifel. Spricht das gegen sie? Ich meine: es kommt vor allem auf die Argumente an. Her damit!

  • 8G
    83421 (Profil gelöscht)

    Es gibt heute Artikel in der Welt und der FAZ, die etwas informativer sind. In China (in Mao's Zeit eines der aermsten Laender der Erde) steigt die Zahl der Milliardaere (363 in 2017), gleichzeitig ist die extreme Armut zurueckgegangen und soll bis 2020 ganz



    verschwunden sein.

    Im Sozialismus sind halt alle arm, im Kapitalismus wenige, dafuer gibt es auch ein paar Milliardaere.

    • @83421 (Profil gelöscht):

      FAZ ist der Meinung, dass schon Essen und Obdach die Armut wegdefinieren. Na gut, das sind nicht mal MAßstäbe des 19. Jh.



      Nochmal - Oxfam vergleicht *Netto*vermögen*. Was kann man nicht daran verstehen, dass Kapitalismus diesselbiges eindeutig ungleich (und zwar immer schneller) verteilt. Bedenklicher ist, die Tatsache, dass 50% einfach nichts haben. Egal ob weltweit, oder hierzulande.

    • @83421 (Profil gelöscht):

      In allen Ländern, die industriell unterentwickelt waren und in denen die industrielle Revolution mit einer sozialistischen einherging, dürfte das ähnlich aussehen. Die UdSSR war unter dem Zar und anschließend unter Lenin bestimmt weniger produktiv als bei Stalins Tod.

      Das erstaunliche Wachstum in China fällt auch zusammen mit dem Beginn einer äußerst restriktiven Bevölkerungspolitik ("Ein-Kind-Politik").

    • @83421 (Profil gelöscht):

      www.google.com/amp...-15319942.amp.html

      Dazu ein weitaus interessanter Artikel, ebenfalls in der FaZ erschienen.



      Man kann sich auch andere kapitalistische Länder, wie z.B. Brasilien ansehen, die ja auch immer weniger arme Einwohner haben. In der BRD schwindet die Armut auch rasant dahin. Man muß nur fest genug daran glauben, dann wird es sicher irgendwann wahr.

    • @83421 (Profil gelöscht):

      Ein schlichtes "Im Sozialismus geht es allen schlecht" als Ersatzbefriedigung, um die Mißstände nicht anschauen zu müssen.

      Solch eine regressive Sichtweise bringt uns ja toll weiter. Was schlecht ist, muss verbessert werden.

    • 9G
      91867 (Profil gelöscht)
      @83421 (Profil gelöscht):

      Immer mehr Menschen, immer weniger Jobs durch 4.0 und immer weniger Armut Ihrer Meinung nach?

      Gerade im "Alten Europa", wenn dann die Babyboomer der Jahrgänge 1950-1970 in die Niedrig-Rente gehen und die Staatsfinanzen einen Sozialstaat nur noch auf Favela-Suppenküchenniveau ermöglichen, wird die Anzahl der Armen wohl eher rapide steigen.

      Wer nicht vorsorgen kann oder geerbt hat, der hat im 90/10 - Staat ein Problem.



      90% Arme und Minirentner vs. 10% Reiche und Pensionäre ( deren Pension im Pleitestaat ebenfalls sinkt bzw. nicht sicher ist).

      Die gesamte Lebensleistung ist nichts wert, wenn 48% ( in Zukunft weniger) vom letzten Netto das neue Renten-Brutto sind.

      Setzt voraus, man kann in der aggressiven Arbeitswelt der REALWIRTSCHAFT bis 70 arbeiten ( so geplant) und von dann 42% Renten-Brutto leben. Als Dankeschön lässt man den Rentnern dann 50€ über Grundsicherung, feiert dies als Wohltat - und derjenige, der nichts gearbeitet hat, hat evtl. einen höheren Leistungsanspruch vom Amt als das "ehemalige Arbeitspferd im Gnadenbrot".

      Schafft man es nicht, wird man sein Erspartes verlieren (=enteignet).

      Sehenden Auges lässt man uns in die Katastrophe schlittern.Stattdessen leisten wir uns eine teure umweltfeindliche Energiewende (durch Abschalten vorhandener AKW's hat sich der CO2 Ausstoß erhöht, wir verfeuern 10% südafrikanischer Braunkohle) und ein world-charity-program "unserer Teuersten" in Berlin.

      Wie sehr müssen die Politiker in Berlin ihr Souverän / ihren Arbeitgeber lieben / hassen ?



      Wundert sich noch jemand? Aber alles noch relativ windstill, noch...

      • @91867 (Profil gelöscht):

        Ich wundere mich schon circa 20 Jahre, dass die Menschen immer noch die Parteien wählen, die Politik nur für die Wohlhabenden und nicht für die breite Masse machen.

        Die Deutschen sind vermutlich wirklich das zweitdümmste Volk der Welt. Die Amerikaner sind mit T. allerdings uneinholbar ;-). Zitat meines alten Herrn: "Jedes Volk hat die Regierung die es verdient". Davor auch schon von Joseph Marie de Maistre benutzt.

        • @Gostav:

          Mir fallen ja Massen von Ländern ein, in denen die Regierungen noch viel stärker ausschließlich für Wohlhabendsten arbeiten.



          Dazu muss man nicht mal Europa verlassen.



          Allerdings ist es außerhalb von Europa manchmal noch krasser.

      • 9G
        97684 (Profil gelöscht)
        @91867 (Profil gelöscht):

        Noch ist es windstill....Aber der Wind er dann blasen könnte, würde sehr kalt sein und nach Exkrementen riechen......

  • Selbst einigen (allerdings wenigen) Milliardären ist diese Verteilung von Reichtum peinlich.



    Packen wir es an! Den Superreichen kann geholfen werden!