piwik no script img

Mutmaßliche Al-Shabaab-MitgliederEndstation Frankfurter Flughafen

Drei Männer sind wegen Terrorverdachts am Flughafen festgenommen worden. Sie sollen sich an Kämpfen der radikalislamischen Miliz in Somalia beteiligt haben.

Polizisten partouillieren am Frankfurter Flughafen. Bild: dpa

BADEN-BADEN afp | Wegen Terrorverdachts hat die Bundesanwaltschaft drei Deutsche am Frankfurter Flughafen festnehmen lassen. Den Männern im Alter von 23 bis 28 Jahren wird vorgeworfen, sich als Mitglieder der radikalislamischen Al-Shabaab an Kämpfen im ostafrikanischen Somalia beteiligt zu haben, wie die Behörde am Montag in Karlsruhe mitteilte. Es gebe aber keine Hinweise, dass die Beschuldigten Anschläge in Deutschland geplant hätten.

Die Männer waren bei ihrer Rückkehr aus Kenia am Samstag festgenommen worden. Laut Haftbefehl handelt es sich um den 23-jährigen Abdulsalam W, den 26-jährigen Steven N. sowie den 28-jährigen Abdullah W. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung sowie Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor, weil sich die Männer an Kämpfen gegen den somalischen Staat beteiligt hätten.

Die Beschuldigten sollen 2012 und 2013 nach Somalia gereist sein. Dort seien sie in einem Trainingslager der islamistischen Al-Shabaab an Waffen ausgebildet worden und sollen sich laut Haftbefehl dann am bewaffneten Kampf der Terrororganisation beteiligt haben.

Die Al-Shabaab-Miliz führt seit 2006 in Somalia einen blutigen Kampf gegen die Regierung. Sie verübte auch in ostafrikanischen Nachbarstaaten eine Reihe von Anschlägen. Unter anderem wird sie verantwortlich gemacht für den Angriff auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi vor einem Jahr. Dabei waren 67 Menschen getötet worden

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!