Jahresbilanz 2015: Drei Gründe zum Feiern

taz.zahl ich hat mit über 6.700 Menschen, die uns unterstützen, einen neuen Höchststand erreicht.

Bild: taz

Woran wir uns bei taz.zahl ich in 2015 erinnern werden: taz.zahl ich hat mit über 6.700 Menschen, die das solidarische Modell der taz mittlerweile unterstützen, einen neuen Höchststand erreicht. Die Einnahmen sind im Vergleich zum Vorjahr kräftig gewachsen, insgesamt wurden 308.868,35 Euro im letzten Jahr erzielt. Und zum Ende des Jahres 2015 gab es noch einen neuen Rekord obendrauf: Die Monatseinnahmen im Dezember 2015 sind mit 37.800,05 Euro die höchsten seit Beginn von taz.zahl ich. Wir haben also drei Gründe zum Feiern! Und zum Danksagen: Wir bedanken uns bei allen, die dem Projekt im letzten Jahr zu dieser durchschlagenden Wirkung verholfen haben.

Die Community wächst

Unser freiwilliges Bezahlmodell ist im letzten Jahr zu einer großen Community herangewachsen. Insgesamt sind im letzten Jahr 5.412 regelmäßige ZahlerIinnen dazu gekommen, vor allem seit dem Start unserer taz.bin ich-Kampagne im März 2015. Unser Aufruf, die taz mit einem freiwilligen Beitrag zu unterstützen, ist von unseren NutzerInnen angenommen worden. Momentan zahlen 6.729 Menschen für den Journalismus der taz im Netz. Im Schnitt ca. 6 Euro pro Monat. Sie zahlen für etwas, damit es für alle kostenlos bleiben kann. Trotz des Unverständnisses mancher BranchenkollegInnen wächst das Online-Bezahlmodell für taz.de erfolgreich weiter.

Einnahmen von taz.zahl ich im Jahr 2015 Bild: taz

Bedenkt man zudem, dass taz.de scheinbar dem Punkt des maximal möglichen Marktanteils entgegenstrebt, die Zugriffe sind im letzten Jahr weniger deutlich angestiegen als im Jahr zuvor, so wirkt die taz.zahl ich-Entwicklung noch positiver. Scheinbar speist sich der Anstieg der FreizahlerInnen nicht über einen Zuwachs der Visits und der Reichweite, sondern darüber, dass wir es geschafft haben, die taz.de-LeserInnen vom Grundgedanken unseres Modells zur Finanzierung journalistischer Inhalte im Netz zu überzeugen.

Jahresbilanz 2015

Die Zahlen machen in jedem Quartal im Vergleich zu 2015 einen deutlichen Sprung nach oben. Im letzten Jahr haben wir insgesamt eine Jahressumme von 308.868,35 Euro erzielt, das sind 182.950 Euro mehr als in 2014 (125.917,95 Euro), ein Zuwachs um 145 %, während die Jahre 2013 und 2014 annähernd identisch hohe Erlöse erzielt hatten. Die Einnahmen teilen sich in den letzten drei Jahren wie folgt auf die Quartale und Halbjahre aus:

Bild: taz

 

Natürlich spielt bei der Annahme und der Akzeptanz unseres Bezahlmodells die redaktionelle Berichterstattung auf taz.de eine wichtige Rolle. Die Menschen zahlen für den taz-spezifischen Blick auf das Weltgeschehen, auch im Netz. Nur wenn sich in ihren Augen die Inhalte nicht auch auf anderen Seiten finden lassen und einen unverzichtbaren Mehrwert für sie darstellen, sind sie bereit, dafür zu bezahlen. Die Jahresentwicklung 2015 beweist: Menschen schätzen die unabhängige Berichterstattung und den kritischen Journalismus der taz.

Darüber hinaus haben natürlich auch tagesaktuelle politische Ereignisse ihre Wirkung: Bei der Anschlagserie von Paris war nicht nur ein Zuwachs der taz.de-Zugriffe zu beobachten, es haben sich auch mehr Menschen als sonst dafür entschieden, sich mit einem Beitrag für taz.zahl ich anzumelden.

Der Dezember in Zahlen

Wenn wir in den letzten Monaten von den aktuellen Entwicklungen zu taz.zahl ich berichteten, dann gab es reichlich Erfolgsmeldungen, so auch im Dezember: Noch nie wurden mehr Erlöse erzielt als im vergangenen Monat: 37.800,05 Euro. Das sind etwa 2.300,- Euro mehr als im Vormonat November. Das meiste davon wurde wie üblich durch die regelmäßigen Beiträge erzielt (31.734,81 Euro, knapp 2.800 Euro mehr als im Vormonat). Die Spontanzahlungen knicken ein wenig ein und erreichten 5.841,23 Euro, das sind im Vergleich zum November ca. 430 Euro weniger. Der Rest der Summe verteilt sich auf Direktüberweisungen (4.430,66 Euro), Lastschriften (340,59 Euro), paypal (822,67 Euro), flattr (224,01 Euro) Kreditkartenzahlungen (158,60 Euro) und Handyzahlungen (88,71 Euro). Trotz mancher Rückgänge ist der Dezember 2015 der erfolgreichste Monat in der Geschichte von taz.zahl ich.

Solidarität im Netz

Bei taz.zahl ich geht es nicht nur um Zahlen, taz.zahl ich ist mehr als eine Kampagne, mehr als eine Werbeaktion – es geht um Solidarität im Netz. Um ein Modell, dass auf der Überzeugung beruht, dass der Zugang zu journalistischen Inhalten frei zugänglich sein sollte. Es freut uns daher umso mehr, dass unser Modell im letzten Jahr so viel Anklang gefunden hat und die Unterstützung immer größer wird. Auch wenn die anvisierte Zahl von 10.000 UnterstützerInnen nicht erreicht wurde, wir kommen unserem Ziel in kleinen Schritten näher. In diesem Sinne: Auf ein neues Jahr!

Für alle, die noch nicht dabei sind: Hier gibt es weitere Infos, und die Möglichkeit sich für einen Förderbeitrag anzumelden.

ILIJA MATUSKO für das taz.zahl ich-Team