Irakische Kurden wollen unterstützen: Peschmerga kommen nach Kobani
Kurdische Kämpfer aus dem Nordirak sollen der PKK im Norden Syriens helfen. Zuvor hatte die Türkei zugesagt, irakische Kurden nach Kobani durchzulassen.
DAMASKUS/ERBIL ap | Die kurdischen Verteidiger von Kobani sollen demnächst Unterstützung von kurdischen Kämpfern aus dem Nordirak bekommen. Das kurdische Parlament stimmte am Mittwoch dem Einsatz der sogenannten Peschmerga in der syrischen Stadt nahe der türkischen Grenze zu, wie Peschmerga-Sprecher Galgurd Hekmat mitteilte. Die Details seien noch nicht alle geklärt, darunter auch die Frage, wie viele Perschmerga nach Kobani geschickt werden sollen.
Die Parlamentsabstimmung erfolgte zwei Tage nach der Zusage der Türkei, sie werde irakisch-kurdische Kämpfer über türkisches Gebiet nach Kobani durchlassen. Türkischen Kurden hat Ankara das verweigert, weil sie deren größte Organisation, die PKK, als Terroristen betrachtet. Hekmat sagte, die Peschmerga sollten für ihren Einsatz in Kobani Waffen von den irakischen Streitkräften erhalten. Was für welche, sagte er nicht.
Das Regime von Präsident Baschar al-Assad teilte mit, seine Luftwaffe habe zwei der drei von der Terrormiliz erbeuteten Kampfflugzeuge zerstört. Sie seien bei der Landung im Stützpunkt Dscharra im Osten der Provinz Aleppo bombardiert worden, sagte Informationsminister Omran al-Subi dem staatlichen Fernsehen am späten Dienstagabend. Die Luftwaffe sei nun auf der Suche nach dem dritten Flugzeug.
Syrische Aktivisten hatten am Freitag berichtet, IS-Kämpfer würden von ehemaligen irakischen Luftwaffenpiloten ausgebildet und seien über den Stützpunkt geflogen. Diese Berichte konnten allerdings nicht unabhängig überprüft werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Jeder fünfte Schüler psychisch belastet
Wo bleibt der Krisengipfel?
Gespräche in Israel über Waffenruhe
Größere Chance auf Annexion als auf Frieden