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EurokolumneWarum Merkel Europa totspart

Jens Berger
Kolumne
von Jens Berger

„Von Deutschland lernen, heißt siegen lernen“ ist Angela Merkels Parole. Und dafür müssen Strukturreformen her – auch in der EU.

H aushaltskonsolidierung ist das Gebot der Kanzlerin. Nun soll auch die EU ihren Haushalt drastisch zusammenstreichen und ihre Fördermittel kürzen. Das ist Angela Merkels Forderung, der sie auch am Donnerstag auf dem EU-Gipfel erneut Nachdruck verlieh.

Für die Kanzlerin gehen Kürzungen und Wachstum schließlich Hand in Hand. Hier muss die Frage gestattet sein, ob Merkel diese schon fast orwellsche Verdrehung wirklich ernst meint. Wer der deutschen Kanzlerin keine geistige Verwirrung unterstellen will, muss das wohl klar verneinen. Es scheint vielmehr so, als habe Merkel gar kein Interesse daran, dass die Eurokrise mittelfristig beendet wird.

Angela Merkel hat ihre eigene Agenda. Diese Agenda ist zutiefst neoliberal und in letzter Konsequenz auch undemokratisch; oder wie die Kanzlerin es selbst formulieren würde: marktkonform. Doch was steckt hinter dieser Agenda?

Bild: privat
Jens Berger

ist freier Journalist und politischer Blogger. Als Redakteur der „NachDenkSeiten“ und Herausgeber des Blogs „Spiegelfechter“ schreibt er zu sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Im Westend-Verlag veröffentlichte er das Buch „Stresstest Deutschland: Wie gut sind wir wirklich?“

An dieser Stelle wechseln sich wöchentlich u. a. ab: Sabine Reiner, Rudolf Hickel, Gesine Schwan, Eric Bonse und Ulrike Herrmann.

Vor wenigen Tagen legte die Kanzlerin auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos für einen kurzen Moment ihren Mantel des Schweigens ab und skizzierte ihre bizarre Gedankenwelt.

Europa brauche, so Merkel, eine „Kohärenz in Sachen Wettbewerbsfähigkeit“, die sich keinesfalls am Mittelmaß orientieren dürfe. Ziel sei vielmehr eine Wettbewerbsfähigkeit, die „uns Zugang zu den globalen Märkten ermöglicht“. Hier staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Bislang hieß es doch immer, dass die interne Schieflage bei der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Volkswirtschaften ausgeglichen werden soll.

Marktkonforme Politik

Das will Angela Merkel jedoch nicht. „Von Deutschland lernen, heißt siegen lernen“ ist vielmehr ihre Parole. Und dafür müssen Strukturreformen her. Da unsere Nachbarn jedoch nicht unsere Freude am Masochismus teilen und von Strukturreformen à la Lohnverzicht, Anhebung des Rentenalters und Hartz IV nicht sonderlich viel halten, muss Deutschland eine sanfte Drohkulisse aufbauen.

Auch in Deutschland musste, so Merkel in Davos, die Arbeitslosigkeit erst die 5-Millionen-Grenze übersteigen, „bevor die Bereitschaft vorhanden war, Strukturreformen durchzusetzen“. Gerhard Schröder wird stolz auf seine Schwester im Geiste sein, erklärte er doch sieben Jahre zuvor an gleicher Stelle, dass „wir einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut [haben], den es in Europa gibt“.

Passend dazu beschrieb Margaret Thatchers ehemaliger Notenbanker Sir Alan Budd die Motivation der neoliberalen Politik 1992 folgendermaßen: „Die Erhöhung der Arbeitslosigkeit war mehr als wünschenswert, um die Arbeiterklasse insgesamt zu schwächen. […] Hier wurde […] eine Krise des Kapitalismus herbeigeführt, die die industrielle Reservearmee wiederherstellte und die es den Kapitalisten fortan erlaubte, hohe Profite zu realisieren.“ So gesehen ist eine Politik, die die Arbeitslosigkeit nicht senkt, sondern erhöht, durchaus marktkonform.

Für Angela Merkel ist der Teil der „Krise des Kapitalismus“, den wir als Eurokrise bezeichnen, eine zeitlich begrenzte Gelegenheit, während der die „Reformbereitschaft“ unserer europäischen Nachbarn aufrechterhalten werden kann. Naomi Klein hat diese Vorgehensweise in ihrem gleichnamigen Buch als „Schockstrategie“ beschrieben. Die Regierungen unserer Nachbarn können sich in den gegebenen Strukturen nur schwer gegen den Druck aus Deutschland zur Wehr setzen.

Die Eurokrise kommt Angela Merkel und denen, die Sir Alan Budd als „Kapitalisten“ bezeichnet, nicht nur gelegen, sie ist vielmehr der entscheidende Hebel, mit dem man den Sozialstaat erfolgreich entkernen kann. Eine Politik, die zu einer Auflösung der Krise und zu einer Entspannung am Arbeitsmarkt führt, läuft diesem Ziel schlichtweg zuwider.

Es macht daher auch wenig Sinn, ernsthaft über die Vor- und Nachteile der Kürzungen bei den EU-Fördermitteln zu debattieren. Natürlich sind Kürzungen mitten in einer schweren Wirtschaftskrise hier wirtschaftlich kontraproduktiv. Natürlich wird sich durch diese Kürzungen die Arbeitslosigkeit noch weiter erhöhen. Natürlich wird dies unsere Nachbarstaaten noch stärker in die Krise und damit auch in die Abhängigkeit der EU-Kommission treiben, mit der die deutsche Regierung schon lange sehr erfolgreich über Bande spielt. Genau das scheint das Ziel Angela Merkels zu sein.

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38 Kommentare

 / 
  • E
    eMCe

    Ergibt Sinn.

    Wird man aber bei den, den verursachenden Kapitalisten, unterstellten Medien als Verschwörungstheorie abtun.

     

    Ganz einfach ausgedrückt, die Kapitalisten "sorgen" dafür das es Staaten & Völkern schlecht geht, damit man entsprechende "Argumente" hat das arbeiten für 3,50€/H , Lohnverzicht usw. usf. notwendig seien oder alternativlos...

    Entspricht aber nicht der wahrheit, es ist eine imaginäre Krise/Notwendigkeit damit sich die Kapitalisten die differenz einsacken können.

     

    Was ich allerdings nicht verstehe sind zwei Dinge bei den Machenschaften der Kapitalisten.

    1)Wird es irgendwann tatsächlich niemanden mehr geben, der ihre Produkte kauft, bedeutet überhaupt keinen Gewinn mehr.

    2)Führt das zwangsläufig zu (Bürger-)Krieg und unsterblich sind Kapitalisten nicht.

    Das ist eine "Masse"-Frage, wenn 80% verarmt sind WERDEN diese sich wehren, das risiko hat dann, wie bei Fischschwärmen, abgenommen dabei umzukommen.

     

    Nungut, an punkt 2 arbeitet man ja mit "Bundeswehr im Inneren", geheimen EU-Truppen, totalitären Überwachungsbefugnissen usw. usf.

    Bringt ihnen auf lange sicht trotzdem nichts - im Moment und die Kapitalisten sind ja ungeheuer Lernresistent, sieht alles nach Krieg aus.

    Haben die das mal mit eingerechnet, kann auch kaum in interesse liegen wegen ein paar scheinen um sein Leben fürchten zu müssen?

  • GF
    Gerda Fürch

    Wichtig und aufklärend sind doch folgende Aussagen, die Herr Jens Berger veröffentlicht:

     

    Frau Angela Merkel soll als Bundeskanzlerin in Davos gesagt haben, "auch in Deutschland mußte die Arbeitslosigkeit erst die 5-Millionen-Grenze übersteigen, bevor die Bereitschaft vorhanden war, Strukturreformen durchzusetzen".

     

    Der ehemalige Notenbanker Sir Alan Budd soll die Motivation für die neoliberale Politik 1992 so beschrieben haben: "Die Erhöhung der Arbeitslosigkeit war mehr als wünschenswert, um die Arbeiterklasse insgesamt zu schwächen (...) Hier wurde (...) eine Krise des Kapitalismus herbeigeführt, die die industrielle Reservearmee wiederherstellte und die es den Kapitalisten fortan erlaubte, hohe Profite zu realisieren." Jens Berger fügt hier hinzu: "So gesehen ist eine Politik, die die Arbeitslosigkeit nicht senkt, sondern erhöht, durchaus marktkonform."

     

    D a s zu lesen, bestätigt meine Überlegung im Januar 1998, indem ich bei Sabine Christiansen völlig freimütig sagte, daß die Massenarbeitslosigkeit nicht vom Himmel gefallen ist, sondern politisch gewollt - und insgesamt für die Demokratie eine Gefahr ist. Hinterher, nach der Sendung hat keiner mehr mit mir gesprochen. Doch ein zuhörender Unternehmer hat mir einen Arbeitsplatz in Bayern angeboten!

  • FL
    Frank Linnhoff

    Man gewinnt beim Lesen dieses Artikels den Eindruck, als ob Frau Merkel persönlich und diktatorisch allen Europäern eine Austeritätspolitik aufzwingt, welche Europa bewußt in eine grosse Depression mit Massenarbeitslosigkeit führen soll.

     

    Ist das tatsächlich so? Steht die Bundesregierung mit ihrer Politik des ausgeglichenen Staatshaushaltes allein in Europa? Haben sich nicht alle Eurostaaten verpflichtet, die jährliche Staats-Neuverschuldung unter 3 % des BIP zu halten? Warum?

     

    Frau Merkel mag eine lausige Volkswirtschaftlerin sein. Doch entscheidet sie allein? Welche Köpfe, welche Denkschulen, welche Dogmen stecken hinter der Poitik der CDU/CSU/FDP, hinter der Politik der Regierungen der anderen europäischen Staaten? Warum meint die Kanzlerin, dass ihre Politik "alternativlos" sei?

  • RL
    Rachid Locke

    Spätestens seit Rot-Grün ist die Wirtschafts- und Sozialpolitisch in Deutschland mit rationalen Mitteln auf der Basis allgemein zugänglicher Informationen nicht mehr zu verstehen. Man muss schon Irrationaltät der politischen Entscheider oder ihre Korruption in großem Ausmaß oder eine versteckte Agenda unterstellen. Irrationalität ist absurd, denn es sind viel zu viele intelligente Köpfe beteiligt. Korruption ist zumindest denkbar (Albrecht Müller vertritt z.B. diese These mit Nachdruck) Aber sie kann m.E. nur punktuell erklärend sein, nicht für das gesamte System. Bleibt die versteckte Agenda. Hier muss man entweder zum Verschwörungstheoretiker werden und an zynische Verabredungen auf den Konventen der Bilderberger usw. g lauben. Oder man nähert sich der Frage auf dem Wege an, den Jens Berger hier beschreitet. Danke JB. Aber es bleibt natürlich auch noch so manche Frage offen. Z. B. geht es nicht nur um Merkel. Was ist mit Schröder, Fischer, Müntefering? Was ist mit den anderen polotischen Akteuren in der EU, die diesen Kurs aktiv mitgestalten?

  • RL
    Rachid Locke

    Spätestens seit Rot-Grün ist die Wirtschafts- und Sozialpolitisch in Deutschland mit rationalen Mitteln auf der Basis allgemein zugänglicher Informationen nicht mehr zu verstehen. Man muss schon Irrationaltät der politischen Entscheider oder ihre Korruption in großem Ausmaß oder eine versteckte Agenda unterstellen. Irrationalität ist absurd, denn es sind viel zu viele intelligente Köpfe beteiligt. Korruption ist zumindest denkbar (Albrecht Müller vertritt z.B. diese These mit Nachdruck) Aber sie kann m.E. nur punktuell erklärend sein, nicht für das gesamte System. Bleibt die versteckte Agenda. Hier muss man entweder zum Verschwörungstheoretiker werden und an zynische Verabredungen auf den Konventen der Bilderberger usw. g lauben. Oder man nähert sich der Frage auf dem Wege an, den Jens Berger hier beschreitet. Danke JB. Aber es bleibt natürlich auch noch so manche Frage offen. Z. B. geht es nicht nur um Merkel. Was ist mit Schröder, Fischer, Müntefering? Was ist mit den anderen polotischen Akteuren in der EU, die diesen Kurs aktiv mitgestalten?

  • H
    habnix

    @ iquique,

     

    gleichwertiger, guter Kommentar zum Beitrag von Jens Berger. Meine Hochachtung! Leider sind viele Zeitgenossen bei diesen Fakten scheinbar überfordert. Schon in der Schule beginnend mit Kapitalismus=Freiheit, Sozialismus=Diktatur. Dazu noch die "freiheitlichen" Sendungen des Privatfernsehens und schon haben wir uns einen unkritischen Mitbürger gebastelt der mit Stammtischparolen "punkten" kann. Armes Deutschland und Europa!

  • H
    HabeAbitur

    Wenn man sich die Traffic-Statistiken vom Jens Bergers Spiegelfechter oder den Nachdenkseiten ansieht, erkennt man ein leichtes aber sicheres Siechtum, Tendenz weiter fallend. Und das ist kein Wunder. Die Menschen sind eben klüger als dass sie auf dieses Gutmenschengeschreibsel reinfallen. Auf den Sachverstand des Deutschen ist noch immer verlass. Gott sei Dank!

  • N
    Nachdenkseitenist

    Mit dem Autor Berger findet die Taz zu mehr Qualität und Profil zurück. Glückwunsch! Jetzt noch Flassbeck als Kolumnist engagieren!

  • H
    H.Ewerth

    Der Crash war doch bereits 2007/2008, oder habe ich da etwas verpasst? Wer war denn dafür verantwortlich, die Finanzmärkte oder die kleinen Länder in der EU? Man soll die bestrafen, die mit viel krimineller Energie für die Finanzkrise verantwortlich waren und sind? Statt dessen werden jetzt kleine Länder dafür bestraft? Denn bisher, sind die Finanzmärkte nicht wieder reguliert worden, keine Steueroasen geschlossen, Bonusse wurden und werden fürs Versagen und werden weiterhin bezahlt? Die meisten machen fast genau so weiter wie vorher. Bis heute privatisiert eine Minderheit die Gewinne, und die Kosten wurden und werden weiterhin sozialisiert.

     

    Kein Wort der Herrschenden in Europa zu den wirklich Verantwortlichen? Nein, weil erst die Herrschendenden durch die Deregulierung der Finanzmärkte den Betrügern „die Tore ganz weit geöffnet haben“ Statt dessen wird gegen Minderheiten gehetzt, zu korrupt, zu faul etc.? Das war und sind nicht die Ursachen der Finanzkrise? Traut man sich da oben nicht ran, weil man selber von den Betrügereien profitiert hat und profitiert?

     

    Wenn Europa nicht endlich, die Fehler der Vergangenheit korrigiert, wird der nächste Crash schneller kommen, als viele erahnen. Es muss endlich dafür gesorgt werden, dass Wachstum in Europa für alle geschaffen wird. Nicht wie bis jetzt, Exportüberschüsse zu Lasten der kleinen Länder in Europa rechtfertigen, aber die dadurch entstandenen Defizite der kleinen Länder bestrafen. Die Finanzkrise, welche durch kriminelles Handeln zustande kam, waren die Ursachen, nicht die angebliche Faulheit anderer. Vor der Finanzkrise, hatten viele Länder in der Eurozone bessere Haushalte und weniger Schulden als Deutschland. Das war wohl Deutschland ein Dorn im Auge?

     

    Deutschland konnte nach der Euroeinführung alles in Europa niederkonkurrieren, weil die kleinen Länder sich nicht mehr wehren können, da sie keine eigene Währung mehr hatten. Deshalb finde ich es sehr beschämend, dass wieder gegen Minderheiten in Europa gehetzt wird, von wegen „Korruption und der angeblichen Faulheit der anderen. Damit aber werden nicht die Probleme der Finanzkrise gelöst, sondern es werden noch mehr geschaffen. So wie Deutschland einmal, dank der Siegermächte, einen Schuldenschnitt bekam, und mehr Zeit für die Rückzahlung der Schulden, gleichzeitig aber, hatte ein Marschall Plan in der BRD dafür gesorgt, dass die Wirtschaft wieder in Gang kam. Das aber will man den kleinen Ländern nicht zugestehen, weil ja angeblich „Schuld" sind?

  • WK
    Walter Koppe

    Das ist nur die logische Bestätigung auch manch anderer kritisch hinterfragender Medien wie auch der NDS. Für den, der seit Jahren kritisch hinterfrägt, für den war nichts anderes zu erwarten.

    Das wesentlichste Problem ist doch, dass der große Meinungsmainstream abhängig und lernresistent zu sein scheint, dass Wahrheiten ohne journalistischen Wert nur mehr der Politik zu folgen hat, ohne hinter die Masken zu blicken und ohne zu hinterfragen.

  • M
    melone

    Jens Berger ist einer der besten in seinem Fach denn

    ich kenne ,

     

    Die jenigen ,die hier von Ökonomie nichts verstehen bitte ich ,zur Einführung in die Nachdenkseite zu gehen,

     

    wie die Wirtschaft funktionieren könnte oder sollte

     

    z.B

     

    Hast du kein Geld kannst du nicht Kaufen

    Hast du kein Geld kannst du nicht Sparen

    Hast du keine Arbeit kannst du beides nicht

    Wenn jeder Spart in Europa wer ,wo will den Deutschland noch seine Wahren hin verkaufen,

     

    dann gehen in Deutschland auch Arbeitsplätze Arbeitsplätze verloren,die anderen Länder werden das sich nicht gefallen lassen die Sparerei auf kosten der rbeitenden Menschen,Arbeit gibt es nur wenn auch was gekauft wird,

     

    die Schuldenmacherei für die Banken ,also die Finanzkrise hat mit dem Arbeitenden Volk nichts zu tun.

    wer das Geld verpielt muss dafür die Konzeqenzen tragen ,also in diesem fall die Banken

     

    Am besten wöre eine Demokratiekonforme Marktwirtschaft

  • BW
    Bodo Wagner

    Es ist legitim, dass sich Herr Berger auf Frau Merkel fokussiert. Sie ist Bundeskanzlerin und bestimmt damit qua Amt die Richtlinien der Politik der Bundesrepublik Deutschland. Als Physikerin ist sie ein ökonomischer Laie. Also muss sie sich informieren um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Die Frage ist, von wem lässt sie sich informieren? Die Geburtstagsparty für Herrn Ackermann wecken in mir Zweifel an ihrer Objektivität.

     

    Ich lese von berufs wegen die FAZ und das Handelsblatt aber aus privatem Interesse auch die taz und die FR. Im Internet besuche ich ausserdem auch diverse Blogs, die sich mit ökonomischen Themen beschäftigen.

     

    Den meisten Kommentatoren im Internet kann ich nur empfehlen: informieren sie sich aus möglichst unterschiedlichen Quellen und versuchen sie wenigstens sich ein halbwegs fundiertes Halbwissen anzueignen bevor sie ihre geistigen Ergüsse der Öffentlichkeit präsentieren! Bei den meisten kann ich nur sagen, mir wird schlecht.

  • V
    VaterStaat

    @Dr Bimbes,

     

    JB ist auch ausgezeichneter Ökonom und Volkswirt.

    Schauen sie mal bei Youtube:

     

    watch?v=Pe8K-HVRQhE

     

    Hören Sie sich mal sein "Eiscafe Besitzer"-Theorie in Verbindung mit Inflation an. Ich sage ihn, KÖSTLICH!!!

  • B
    Baldrian

    Herr Berger schein da ja eine gewisse Hassliebe zu Frau Merkel zu verbinden. Sein Artikel suggeriert als wäre es Deutschland (=Merkel) alleine, welches den EU Haushalt konsolidieren möchte.Kein WOrd über England, Österreich,Holland oder FInnland die in die gleiche Richtung wollen, oder eine sachliche Erwähnung über die Agrarlobby und ihren Intressen. Bei Herr Berger ist es immer und allein "Merkel". DIese Hassliebe macht ihn blind für die wahren Zusammenhänge.Das zeigen auch seine älteren Artikel.

     

    Polemik? Gerne wenn sie gut ist.Herr Berger ist für mich aber endgültig unglaubwürdig geworden.

  • DB
    Dr. Bimbes

    @ tro tro trundli

     

    es sollten mehr artikel von JB zu lesen sein bzw. mehr Menschen sollten solche schreiben.

     

     

    Schauen Sie doch einfach hier vorbei ;-)

     

    http://www.nachdenkseiten.de/

  • G
    Genosse

    Viel Polemik, wenig Inhalt.

     

    Alleine die Aussage wenn der EU Haushalt nicht steigt, dass dann dann wohl alle armen Südeuropäer verhungern zeigt ein ganz besonderes Menschenbild dieses "linken" Autors. Das die EU-Bürokratie ein Moloch geworden ist sollte sich doch auch schon bis Herr Berger rumgesprochen haben. Aber Geld anderer Leute ausgeben ist immer ganz einfach

  • L
    lamémoirecourte

    Denn heute gehörtuns Deutschland

    Und morgen die ganze EU

  • G
    Goethe

    Hartz IV auch in Südeuropa einführen, damit die Leute nicht verhungern.

  • H
    habnix

    Bravo Jens Berger, eine nicht neue aber korrekte Analyse!

  • I
    iquique

    @ David Mirschlecht

     

    Ihr Kommentar ist ein typisches Beispiel fuer die totale Verwirrung, die in volkswirtschaftlichen Debatten herrscht und entscheidend dazu beitraegt, dass keine progressive volkswirtschaftliche Alternative zu reaktionaerem Neo-Liberalismus, der nicht neo und auch nicht liberal ist, entstehen kann.

     

    Es ist abwegig Kapitalismus mit 'freien' Maerkten gleichzusetzen. Erstens sind die Maerkte nicht 'frei' sondern viel treffender als 'ungeregelt' zu bezeichnen, die Verwendung der Begriffes 'frei' schiebt die Tendenz unter, dass die Freiheit des Menschen im Markt durch die Deregulierung groesser wird, was nichts anderes als eine unbelegte und zudem empirisch sehr steile These darstellt.

     

    Viel entscheidender ist aber, dass es sich beim Kapitalismus um einen Wirtschaftsstil handelt, eine normative Verhaltensweise die auch bestimmte gesellschaftliche Zielsetzungen beinhaltet, beispielsweise der Maximierung individueller, materialler Nutzen etc, nicht aber um ein Wirtschaftssystem. Die Marktwirtschaft ist daher als ein System etwas ganz anderes als 'Kapitalismus', sie kann mit einem kapitalistischen Wirtschaftsstil betrieben werden oder eben auch nicht, gerade dieses ist eine entscheidende Debatte. Wer diese Differenzierung jedoch schon vom Ansatz nicht leisten kann, ist natuerlich hoffnungslos den buergerlich-konservativen Manipulationen, die genau diese Identitaet unterschieben ausgeliefert.

     

    Zusaetzlich entstehen dann durch die eigene Verwirrung gaenzlich abwegige historische Rundumschlaege, bei denen auch der angstschuerende Hinweis auf Sozialismus, den man ja am besten mit Kapitalismus bekaempfen kann, bemueht werden.

    Hierbei wird wiederum ein Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, mit einem Wirtschaftsstil verwechselt und als Konsequenz koennen nur absurde Behauptungen aufgestellt werde.

     

    Ich schlage vor, dass Sie sich erst einmal gruendlich ueber den Wesenscharakter der Begriffe, die Sie hier verwenden, Klarheit verschaffen.

     

    Wenn Sie dieses geleistet haben werden Sie vielleich auch einen sinnvollen Beitrag zu der These leisten koenne, warum gerade ein bewusst und signifikant nicht-kapitalistischer Wirtschaftsstil auf Basis eines marktwirtschaftlichen Wirtschaftssytems die entscheidende Forderung fuer die Zukunft darstellt. Anstatt mit fragwuerdigen Vermischungen von Stil und System ein reaktionaeres Wertesystem noch fuer einige Zeit in die Zukunft zu retten, obwohl der Verfall dieser Werte laengst weit fortgeschritten ist, ist es dann moeglich tatsaechlich einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten, der auch und insbesondere dazu geeignet ist Krisen zu verhindern oder sie sachgerecht und unideologisch zu bewaeltigen.

  • O
    OAlexander

    Angela Merkel ist Physikerin – ob eine gute, oder nur durchschnittlich begabte kann ich nicht beurteilen. Ihre Promotionsarbeit ist ja zudem verschwunden. Dass sie von nicht viel auf der Welt eine Ahnung hat, das steht für mich fest. Dass ihre Politik sich durch eine absolute Abwesenheit von tragbarer Intelligenz auszeichnet, das steht ebenso fest.

     

    Ich will der Zonen-Angie da nicht mal Böswilligkeit unterstellen. Sie ist wohl von allen nichtkonformen Ansichten bestens abgeschottet und freut sich, neue Ewigkeitskanzlerin zu werden. Stolz und rotbäckig sieht sie sich da im Spiegel im Badezimmer jeden Morgen. Oft denkt sie wohl, ganz selbstgerecht “ich, Zonen-Angie … – wie ich das nur geschafft habe. Ich bin so intelligent!” Abhilfe ist keine in Sicht. Da bleibt nur die Hoffnung auf das vernichtende Urteil der Geschichte – was in etwa so aberwitzig ist wie die Hoffnung der Religiösen auf Gerechtigkeit im jenseits.

     

    Ansonsten, wenn ich immer kotzen würde, wenn ich diese Abgestalt menschlichen Seins im Fernsehen sehe, meine letzten Eingeweide wären schon längst in der Kläranlage. Und ich wohne weit weg von Deutschland. Recht viel weiter geht es nicht. Die Armen, denen sie zwei mal täglich auf der Mattscheibe und noch öfters erscheint. Und die eigentlich noch Ärmeren die unter dem Schutz von Unkenntnis leben.

  • G
    gerhardq

    @David Mirschlecht:

    Sie machen den gleichen Gedankenfehler, den die meisten bei Angela Merkel machen. Ihr geht es keinesfalls um den Kapitalismus, also eine Form der freien Markwirtschaft. Dagegen wäre überhaupt nichts einzuwenden.

     

    Was A. Merkel in Europa durchsetzen will, ist eine Form des Neofeudalismus. Also ein zentral regiertes Europa mit einigen großen Marktspielern und viel Präkariat. Das ist es, was sie mit ihrem Ausspruch meint (sinngemäß):"Deutschland hat kein ewiges Recht auf Demokratie". Die zukünftigen Feudalherren werden die großen Konzerne sein, die alles bestimmen. Versuchen Sie doch einmal, heute beispielsweise eine 100W-Birne zu kaufen. Da werden Sie sehr schnell die Grenzen des freien Kapitalismus zu spüren bekommen.

    Wir bekommen keine Freiheit, sondern eine marktkonforme Demokratie! Also, zuerst die Profite der Konzerne und dann der Rest. Und schon heute gehen Profite vor Menschenleben (Gesundheitsindustrie!). Und wir Deutschen sind so treudoof, daß wir uns selbst zur Schlachtbank führen.

  • UB
    Udo Bongartz

    Ich bin Ihnen sehr dankbar für diesen guten, nicht von neoliberaler Hirnwäsche entstellten Kommentar, Herr Berger. Die Deutschen nehmen in Ihrem Nationalismus, der sich zum Wahn eines "Exportweltmeisters" gesteigert hat, gar nicht zur Kenntnis, was sie Ihren Nachbarn in Süd- und Osteuropa (z.B. Lettland, das jetzt den Euro bekommen soll) antun. Und wer das jetzt für "antikapitalistisches" Geschwätz hält, der sollte zur Kenntnis nehmen, dass auch kluge Keynesianer wie Flassbeck und Stiglitz das längst begriffen haben.

  • KS
    Karl Sonnenschein

    @David Mirschlecht

     

    "Was ist an Freiheit so schlecht?"

     

    Dummheit und Dreistigkeit.

  • JM
    Jenny Mnemonic

    @ D. Mirschlecht:

    Jetzt mal halblang.

    Ein 'freier Markt' ist mitnichten = 'Freiheit'.

    Und eine Demokratie kann per definitionem nicht

    'marktkonform' sein, weil es immer wieder Mehrheiten geben wird, die 'dem Markt' ans Bein pissen wollen (wie war das, 90 % aller Deutschen wollen keinen GVO-Fraß auf dem Teller..!?). Das scheinen Merkel, die Neolibs und Sie aber nicht akzeptieren zu wollen. Dann müssen Sie sich den Schuh 'mindestens tendenziell undemokratisch' schon anziehen. Zumal in Ihrer wirren Argumentation 'die Demokratie' überhaupt keine Rolle zu spielen scheint.

    'Kapitalismus' ist alles andere als 'natürlich', genau wie Darwins schräge Evolutionsthesen immer noch Theorie sind und nicht DIE EINE Wahrheit, auch wenn sie mit dem vorherrschenden Kapitalismusmodell ein prima Sosse bilden, für einige wenige Alpha- (oder besser Über-) Menschen zumindest. Sind Sie, Herr Mirschlecht, ein solcher Alphamensch? Schön für Sie. Falls Sie aber lediglich Ideologe sind, erwarte ich mit Spannung wie Sie ein 'Gegengewicht' zu, sagen wir, Monsanto oder zur Deutschen Bank aufzubauen gedenken..

    Auf "Shock Doctrine" kann jedenfalls nicht genug hingewiesen werden, erst recht da unsere Regierung diese Schrift nicht als Kritik sondern als 'Operation Manual' zu verstehen scheint.

  • N
    Nordwind

    @ David Mirschlecht

     

    Wow, soviel Sachkunde auf einmal.

     

    "Ist nicht Kapitalismus einfach freier Markt?"

     

    Nee, ist er nicht! Und gerade in seiner neoliberalen Spielart nicht. Es ist eine Ideologie die einer Offenbarungsreligion sehr ähnlich ist und somit für sich beansprucht Gesellschaften in seinem Sinne beeinflussen zu dürfen.

     

    "Der Unterschied ist der, dass im freien Markt wenigstens die Menschen die Möglichkeit, weil Freiheit, haben, selbst ein Gegengewicht aufzubauen."

     

    Nee, dies würde voraussetzen, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu notwendigen Recourcen hätten. Auf den Märkten gilt aber: Die Freiheit des einen ist die Unfreiheit des anderen.

     

    Kapitalismus ist nicht ungefährlich, aber wenigstens natürlich.

     

    Blödsinn! Gerade zur Zeit führt uns der Kapitalismus sein Gefährdungspotential täglich vor Augen. Und in historischer Betrachtung kann man nur feststellen, dass dieser ungefährliche Kapitalismus ähnlich viel Leid über die Menschen brachte wie Hitler und Stalin zusammen.

     

    Seit Urzeiten wird immer wieder behauptet, der Kapitalismus sei die natürliche Ordnung. Wissenschaftliche Belege fehlen alllerdings bis heute. Der Kapitalismus als natürliche Ordnung gehört in die Sandkiste neoliberaler PR-Agenturen die im Interesse ihrer Klientel sozialdarwinistisches Handeln in der Gesellschaft manipulativ verankern wollen (s. INSM, Konvent für deutschland, Deutsche Nationalstiftung usw.)

     

    Ihre Auffassung von Kapitalismus erinnert doch sehr an einen 6-jährigen der den Begriffen noch nicht gewachsen ist.

     

    Neu ist mir, dass die oben genannten Organisationen inzwischen schon so junge Astroturfer beschäftigen. ;o)

  • A
    Andreas

    @ David Mirschlecht:

    Wenn das, was hier haben "freier Markt" wäre, würden nicht Millionen für Hungerlohn arbeiten. Für solche Löhne würden keine Menschen arbeiten. Außerdem würden Banken nicht vom Steuerzahler gerettet. Ist also kaum ein Markt und schon gar nicht "frei".

  • FA
    Frank aus Polen

    Soll die Mutti der Nation zu Hause vorführen wie das geht. Da gibt macht man Millarden Steuergeschenke an die großen Stromverbraucher, da soll unter Ihrer Führung das Millardenloch S21 weitergeführt werden. Und Frau Merkel spart auch nur dort, wo es den anderen weh tut. Und noch was, für was steht eigentlich das C in der Partei? Was sie betriebt ist egozentrischer Sozialdarwinismus und nicht christliche Nächstenliebe.

  • P
    polyphem

    @David Mirschlecht:

     

    „Zwei Seelen schlagen, ach, in meiner Brust, die eine will sich von der andren trennen. Du bist des einen Triebes nur bewusst, ach, lerne nie die andre Seite kennen.“ (JWvG)

     

    Erfolgreich gescheitert sind die Anhänger des schönen Glaubens (sic!) an die menschliche Vernunft, die durch die Benutzung des Verstandes entstehen sollte, die Idee, dass Menschheit mit ihrem Verstande lernen könne, sich ein wenig vom triebgesteuerten Tiere abzusetzen. Dieser schöne Glaube, der vom Idealismus gezeugt wurde und dessen Mutter die Aufklärung war. Die Aufklärer sind gescheitert. Ihre Jünger brachten Totalitarismus und Zwangsbeglückung über die Völker. Sagen uns Papst und Jesuiten.

     

    Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt. Es betreten andere Götter die Spielstätte, denn geglaubt wird immer. Heute ist Gott „Markt“ der Allmächtige. Werber, Banker und Betriebswirte sind seine Hohen Priester. Hermes gewinnt gegen Ares und schickt ihn mit neuen Waffen, die ihm Marktforscher geliefert haben, ins Feld.

     

    Vielleicht haben die ideologiefreien Anhänger des Marktes ja Recht, und die Erkenntnis, dass alles Biologie und Markt ist, ist ihre richtige Analyse aus annähernd 4000 Jahre währenden, misslungenen Versuchen, (bessere) Menschen zu machen. Trieb ist Evolution, ist unten und oben, gebiert Hierarchien und Arme und Reiche. Und alle steuernden Eingriffe, von Sozialstaat bis zu Energiewende-Gesetzen, bringen mehr Fehlentwicklungen hervor als sie Gutes bewirken.

     

    So weit, so gut. Nur manchmal, da habe ich Zweifel an der Redlichkeit der Ideologiefreien. Wenn sie nämlich so tun, als seien sie keine Zyniker und wenn sie erklären, die paar Probleme mit der Natur "könne man in Griff kriegen." Auf diesen (marktwirtschaftlich- kapitalistischen, unregulierten) Griff bin ich gespannt.

     

    zum Thema: Vermutlich glaubt unsere leitende Pastorentochter an "Gott Markt". Und natürlich darf sie sich nicht Bildnis noch Gleichnis machen. Vorstellen kann die sich das aber sowieso nicht. Metaphysik statt Physik.

  • M
    M.S

    Na, na, na...ein bisschen viel Nazi-Jargon in ihren Berichten, mir scheint ihre Abneigung gegen Deutschland trifftet immer öfters ins Pathologische. Etwas mehr links, statt rechts täte einer links-liberalen Zeitung wie der TAZ wieder gut !

  • E
    Ebola

    Wie schön, dass Jens Berger auf Naomi Klein hinweist.

    Die hat in der Tat schon vor Jahren die Strategie des Neoliberalismus ausführlich beschrieben und hat fast nur Häme und Spott geerntet. Aber sie hatte Recht.

    Und Jens Berger nun auch!

    Leider funktioniert die andere Strategie des Neoliberalismus noch immer wie geschmiert:

    Die Blödmaschine.

    Jedenfalls hierzulande. Aber auch uns werden eines Tages die Schuppen noch von den Augen fallen.

  • A
    andreas

    @Jens Berger

    ...warum dienen SPD und Grüne als Steigbügelhalter (siehe Zustimmung zu Agenda 2010)

     

    Das ist jetzt nicht ihr ernst oder ?

    Die Agenda 2010 ist eine Erfindung von SPD/Grün !

     

    P.S. Der von ihnen so verhasste Kapitalismus sorgt dafür das sie einen Job als Onlinredaktuer haben.

    Ohne Kapitalismus kein WWW, keine Handys, keine Laptops keine...aber das wissen sie sicher selbst am besten.

  • K
    Kaboom

    @David Mirschlecht:

    Mir scheint Sie sollten sich Beiträge über Ökonomie verkeifen, da Ihnen nicht mal die Defintionen der Grundbegriffe ansatzweise geläufig sind.

  • L
    Lesefuchs

    @David Mirschlecht: Was ist an Sozialismus gefährlich und für wen? In dem Moment wo Sie Ihrer Oma die Brötchen holen oder der Nachbarin die Tür aufhalten (so Sie so etwas machen), oder Weihnachten spenden, sind Sie sozial! Wenn Sie mal im Krankenhaus liegen, oder ein alter Mensch sind, werden Sie auf soziale Menschen hoffen! Ein wirklicher Sozialismus ist nur für einen gefährlich: Für den, auf kosten anderer, reich werdenden! Wer sorgt denn seit Jahrzehnten für die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung der Welt? Der Sozialist? Wachen Sie auf und erkenne Sie wer wirklich gefährlich ist!!!

  • A
    Anton

    Das "Merkel Europa totspart" ist genauso ein Mythos, wie das Deutschland von der EU profitiert, wenn es Milliarden an andere Länder und Rettungsschirme überweist, damit die ihre Kapitalgeber bezahlen können.

     

    Geldverschwendung einzudämmen ist kein Todsparen! Solche Absolutismen wie "Todsparen" sind absolut fehl in einer Dikussion, wo es darum geht EU-Mittelverschwendung in den Südländern zurückzufahren.

  • I
    ion

    "Bislang hieß es doch immer, dass" .... das Zeilengeld zum Leben reichen soll; Jetzt streut die taz die Taler der "Stelle": "Eurokolumne" auf fünf Autoreninnen, von denen zumindest Herr J. Berger meinungspolitisch wie ein Abziehbild einer U. Herrmann anmutet.

    "Bislang hieß es doch immer, dass" .... es naturgegeben, je nach Betriebssystem: gottgewollt sei, dass der weiße Mann – auch dessen Arbeiterversion – ein größeres, wenn nicht exklusives An-Recht auf die Ressourcen dieses Planeten und materiellen Wohlstand hat.

    "Bislang hieß es doch immer, dass" .... mein Ur-Opa verkalkt war.

    "Bislang hieß es doch immer, dass" .... ⸮

  • DM
    David Mirschlecht

    Es scheint als hätten Sie in Problem mit Kapitalismus. Ist nicht Kapitalismus einfach freier Markt? Was ist an Freiheit so schlecht? Ein riesig aufgeblähter Sozialstaat, von dem ein Großteil der Bevölkerung abhängig ist, ist auf die gleiche Art ein Monopol, wie ein zu starker Marktteilnehmer. Der Unterschied ist der, dass im freien Markt wenigstens die Menschen die Möglichkeit, weil Freiheit, haben, selbst ein Gegengewicht aufzubauen.

     

    Es gibt Nachteile am Kapitalismus, wie zB den Raub an der Natur, aber das ist in den Griff zu kriegen..

     

    Wir müssen also erstens aufpassen, dass uns Angela Merkel nicht Sozialismus für Kapitalismus verkauft. Dies scheint Ihrem Bericht nach nicht der Fall zu sein. Also müssen sich Gleichgesinnte nur verbünden und ein Gegengewicht aufbauen. Fertig. Nur Sozialismus ist gefährlich. Kapitalismus ist nicht ungefährlich, aber wenigstens natürlich..

  • TT
    tro tro trundil

    erstmal vielen dank für diesen kommentar, es sollten mehr artikel von JB zu lesen sein bzw. mehr Menschen sollten solche schreiben.

     

    was steht am ende hinter diesen genannten und durchgeführten strategien der konservativen? eine 17-Mann Oligarchie a la ESM, die über die vereinigten Staaten von Europa herrscht? warum dienen SPD und Grüne als Steigbügelhalter (siehe Zustimmung zu Agenda 2010, Zustimmung zum ESM und zu Schuldenbremsen)? Protektion von neofaschistischen Bewegungen (in Griechenland, Ungarn, NSU in D)? was wird langfristig angestrebt? und warum halten die Gewerkschafen in D immer noch die Füße still? so lange bis es zu spät ist?

     

    schon jetzt müssen die Menschen in Südeuropa auch mit ihrem Leben für die fatale deutsche Politik bezahlen, von den leuten jenseits des Mittelmeers mal ganz zu schweigen. an den deutschen exportüberschüssen klebt blut, und das nicht erst seit gestern. aber Brüderle, Hahn. Ponader und Schavan sind natürlich interessanter...