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Die Grünen im Vorwahl-TiefKünast rutscht auf Platz drei

Neue Umfragen sehen die Grünen hinter der CDU. Zudem schneiden sie in Berlin schlechter ab als im Bundestrend. Piratenpartei liegt laut Forsa erstmals bei 5 Prozent.

Der x-te Wahlkampfauftritt, offenbar wirkungslos: Renate Künast bei der Eröffnung der Funkausstellung. Bild: dpa

Zwei Wochen vor der Wahl ist ein Erfolg der grünen Spitzenkandidatin Renate Künast vollends unwahrscheinlich geworden. In zwei am Wochenende veröffentlichten Umfragen landeten die Grünen jeweils hinter der CDU auf Platz drei. Bei so einem Ausgang gäbe es nicht einmal mehr theoretisch eine Koalitionskonstellation, in der die Grünen die stärkste Kraft wären und somit Anspruch auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters erheben könnten.

Die Umfrageinstitute Forsa und Emnid sehen übereinstimmend die SPD mit 32 Prozent weit vorn. Ihr derzeitiger Koalitionspartner, die Linkspartei, kommt bei beiden Instituten auf 11 Prozent. Die CDU steht mit 21 beziehungsweise 23 Prozent auf Platz zwei. Die FDP wird von beiden Instituten leicht im Aufwind gesehen. Sie käme aktuell auf 4 Prozent, wäre damit aber weiterhin nicht im Parlament vertreten.

Größere Chancen hat da die Piratenpartei. Als erstes Umfrageinstitut sieht Forsa die von Internetaktivisten gegründete Partei bei 5 Prozent. Damit wäre der Sprung über die für den Einzug ins Abgeordnetenhaus geltende 5-Prozent-Hürde möglich. Andere Meinungsforscher hatten die Piraten zuletzt bei 4,5 Prozent gesehen. Emnid gab ihnen am Wochenende nur 4 Prozent.

Für die Grünen verzeichnete Emnid ein Absacken um 2, Forsa gar um 5 Prozentpunkte seit der jeweils letzten Umfrage vor gut einem Monat. Mit 20 Prozent bei Emnid und 19 Prozent bei Forsa rangieren die Grünen damit neuerdings nicht nur wieder hinter der CDU. Beide Institute sehen die Berliner Grünen derzeit auch schwächer als die Bundespartei. Bei zeitgleich veröffentlichten Umfragen zur Bundestagswahl käme die Partei auf je 21 Prozent. Das wirft kein gutes Licht auf die Rolle der Spitzenkandidatin, die ihrer Partei in der bisherigen Hochburg Berlin Rückenwind verschaffen sollte. Bei ihrem Antritt als Kandidatin im November 2010 hatte die Grüne in Umfrage noch bei 30 Prozent gelegen. Trotz der deprimierenden Umfragewerte hat Künast selbst das Rennen noch nicht aufgegeben. "Ich habe gelernt, dass ein Rennen an der Ziellinie endet", sagte sie am Wochenende.

Der mögliche Einzug der Piraten ins Abgeordnetenhaus hätte enorme Auswirkungen auf die Zusammensetzung des künftigen Senats. Denn sowohl Rot-Rot als auch Grün-Schwarz stünden dann jeweils drei Oppositionparteien gegenüber und hätten keine Mehrheit. Rechnerisch möglich sind dann nur noch SPD-geführte Regierungen, entweder mit den Grünen oder mit der CDU.

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11 Kommentare

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  • R
    Roller

    Es ist wirklich traurig mit anzusehen, wo die Grünen mit einer Renate Künast inzwischen gelandet sind! Für mich ist die Tierschutzpartei nun die tatsächliche Ökopartei!

  • P
    Philipp

    Also für mich haben sich die PIRATEN unwählbar gemacht durch ihren Auftritt in der RBB-Sendung, wo sich alle kleinen Parteien vorgestellt haben. Der Kandidat der PIRATEN hat den Schuldenstand Berlins im Millionenbereich verortet. Es sind über 60 Milliarden! Da gebe ich meine Stimme doch lieber einer etablierten Partei, die dafür auch einen Überblick über die aktuelle Sachlage hat.

  • I
    Ich

    Das Lustigste an den Grünen ist, dass die jetzt wohl die Piraten resozialisieren wollen.

     

    http://www.christopherlauer.de/2011/09/05/mail-an-renate-kuenast/

     

    Für mich war es das mit den Grünen. Man kann sich da doch nur an den Kopf fassen!

  • R
    rheinelbe

    Kalte Machttechnik und Buhlerei um Posten und Steuerzahlergeld kommen nicht an - und das ist gut so!

    ...

  • S
    S.Presso

    Wenn DIE PARTEI gewinnen sollte, dann aber nur wegen des Versprechens die Mauer wieder aufzubauen. Um den Prenzlauer Berg herum ...

     

    "In Berlin selbst wollen die Menschen die Mauer aber an anderer Stelle haben. Um den Prenzlauer Berg herum, zum Beispiel, weil die Arschlochquote dort extrem hoch ist. Das wäre dann übrigens auch ein guter Ort für ein Atom-Endlager."

     

    http://www.taz.de/Martin-Sonneborn-will-eine-neue-Mauer/!76101/

  • PM
    Peter Meier

    Wann sind die Grünen unwählbar geworden? Spätestens mit einer offengehaltenen Option mit der CDU zu koalieren. So wandelte sich die Stichelpartei zu einer neuen FDP die die soziale Frage gegen BIO Gemüse austauscht. Es tut schon weh als ehemaliger Grünwähler die Metamorphose zu erleben. Stichel sollte umgenannt werden in Kuschel.

     

    Tja, das wars dann mit GRÜN

  • SS
    stefan seither

    Ich bin ein Grünenwähler und CDU-Hasser. Aber ich gönne den Grünen die schlechten Umfrageergebnisse. Damit ist eine grün-schwarze Koalition ausgeschlossen.

  • S
    sebastian

    Schwarz-Grün ist offensichtlich in Berlin nicht erwünscht. - Sehr verständlich!

     

    Kaum zu glauben, dass es ausgerechnet die Grünen sein könnten, der CDU wieder in die Berliner Regierung verhelfen. Dann lieber Piratenpartei.

  • WS
    walt s

    ich danke ihnen für diesen artikel, gehe aber davon aus der DIE PARTEI gewinnt und unser reg bgm bald martin sonneborn heißen wird!

     

    alles liebe

    walt s.

  • K
    Ökofuzzi

    Die Grünen in Berlin sind unwählbar: Seitenstrassen im Kiez werden in Prenzlauer Berg von den Grünen zu 4-spurigen Autoschnellstrassen umgebaut, Künast will Bildung/Soziales sparen, um Geld zu haben um Berlin zur Polizeistadt zu machen, die Grünen stehen ausserdem für Gentrifzierung, Internetzensur, Studiengebühren und andere Schweinereien. Unwählbar!

  • W
    Wirklich?

    Heisst das etwa Wowereit wird im Amt bleiben???

    Mich schüttelt's ...