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Debatte Google Glass und ÜberwachungEine Brille? Hausmeister hilf!

Maik Söhler
Kommentar von Maik Söhler

Der Wettlauf ist längst entschieden: Noch bevor die Datenbrille „Google Glass“ auf den Markt kommt, ist die „German Angst“ schon da.

Wer hat Angst vor dieser Frau? Niemand. Und vor der Brille? Viele! Bild: reuters

E s ist nur eine Brille. Kein staatliches Spionageprogramm, keine militärische Drohne, keine privatwirtschaftliche Schnüffelsoftware. „Google Glass“ ist eine Brille mit Internetanschluss. Sie kann lediglich das, was Smartphones und Tablet-Computer auch können – ins Netz gehen, Daten zwischen Geräten austauschen, Chat und E-Mail, Fotos und Videos machen, Tonaufnahmen.

Noch in diesem Jahr soll sie auf den Markt kommen und bevor es so weit ist, ist die Angst schon da. Die Angst vor Überwachung. Die Angst davor, fotografiert oder gefilmt zu werden, ohne es zu merken. Die Angst davor, dass diese Fotos und Filme sowie andere Daten auf den Servern von Google landen, wo sie der eigenen Kontrolle entzogen sind. Die Angst, dass die eigene Privatsphäre verletzt wird. Aber auch, und hier wird es lächerlich, die generelle Angst vor neuer Technologie.

Die Debatte ist nun in Deutschland angekommen und über „Google Glass“ ist erstmal wenig Gutes und viel Hysterie zu vernehmen. Von einer privaten Ausweitung der ohnehin allgegenwärtigen Videokameras im öffentlichen Raum ist da die Rede; von noch mehr Werbung; von Drohnen, die sich Zugriff auf „hunderttausende herumlaufende Überwachungskameras“ verschaffen könnten; von der Unterwerfung „unserer Leben“ unter die „allgegenwärtige Datenverarbeitung“ gar.

Auch in Großbritannien und in den USA haben Debatten um Datenschutz, Privatsphäre und „wearable computing“ – sei es nun die Datenbrille, ein Schuh oder eine Uhr – begonnen. Sie werden rational geführt, Argumente treffen auf Gegenargumente, es geht um einzelne Aspekte der neuen Technologie und nicht um die Technologie selbst. In Deutschland aber meldet sich wie so oft zuerst der Hausmeister zu Wort: „Was Neues? Gibt's nicht! Nicht in meinem Hof! Da könnt' ja jeder kommen!“

Datenschutz-Avantgarde vs. technologisches Mittelalter

Wir gehören nicht zur netztechnologischen Avantgarde, kaum eine Innovation in diesem Bereich kommt aus Deutschland. Unternehmen, die den Anschluss an die Weltspitze halten, können wir mit dem beliebtesten Google-Symbolfoto, einer Lupe, suchen.

Bild: taz
Maik Söhler

ist Chef vom Dienst bei taz.de. Maik Söhler auf Twitter.

Dagegen kann Deutschland beim Datenschutz nicht nur international mithalten, sondern es liegt dabei ganz vorn. Die Gesetze und Regelungen sind so weit vorn, dass sie schon die automatische Gesichtserkennung bei Facebook verhindert und ein Opt-Out bei Google Street View erreicht haben, gegen die Videoüberwachung öffentlicher Plätze, den Staatstrojaner und die Weitergabe von Nutzerdaten beim Filesharing aber weitgehend machtlos sind.

Schon jetzt, lange bevor „Google Glass“ die Testphase verlassen hat, nach neuen Regeln, mehr Konventionen und schärferen Gesetzen zu rufen, ändert an dieser seltsamen Ambivalenz des deutschen Datenschutzes jedenfalls nichts. Da freut sich nur der Hausmeister über die freundliche Unterstützung und die Ausweitung seiner Macht: „Wennse in Urlaub fahren, gebense mir ruhig die Wohnungsschlüssel.“

Neuer Anlass, alte Debatte

Nichts an den nun gegen „Google Glass“ vorgebrachten Argumenten ist neu. Der Schutz der Persönlichkeitsrechte, die mögliche Verbindung neuer Technologie mit Satelliten oder Drohnen, die Frage, wie lange Fotos, Videos und Daten auf Servern oder im Netz liegen dürfen, der Öffentlichkeit vorenthaltene Informationen, grundsätzliche Datenschutzerwägungen – im Interview mit Spiegel Online betonte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner im Oktober 2010 sogar alle Aspekte auf einmal.

Wohlgemerkt: Dabei geht es nicht um den deutschen Staat und seine Sicherheitsbehörden, die – wie der Dresdener Handydatenskandal zeigt – nicht selten ein rein instrumentelles Verhältnis zu Datenschutz, Persönlichkeitsrechten und Transparenz haben, sondern um Google; in diesem Fall Google Street View.

Was wurde in den Jahren 2009 und 2010 nicht alles befürchtet: Wer Häuser und Autos fotografiere und diese Fotos im Netz veröffentliche, verletze die Privatsphäre von Millionen Menschen; systematisch werde der Datenschutz ausgehebelt; Einbrecher hätten es noch nie so leicht gehabt und so weiter. Mit dem souveränen Blick von heute sehen wir: Kaum etwas davon ist eingetreten, der „German Angst“ folgte – nichts. Nur der Hausmeister bleibt stur: „Gefilmt wird hier nicht. Und wenn doch, dann nur von mir!“

Recht am eigenen Bild

Es braucht weder neue Konventionen, Regeln oder gar Gesetze, wenn „Google Glass“ in Deutschland irgendwann frei erhältlich sein sollte. Im Allgemeinen Persönlichkeitsrecht und speziell im Recht am eigenen Bild ist gerade im deutschen Rechtsraum alles klar und deutlich festgelegt.

Paragraph 22 des Kunsturhebergesetzes stellt klar: „Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt, wenn der Abgebildete dafür, dass er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt (...).“ Es folgen Ausnahmen und Strafvorschriften. Das Bundesverfassungsgericht hat darüber hinaus das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ausdrücklich als Datenschutz-Grundrecht bestätigt.

Das bedeutet: Mit „Google Glass“ erstellte Fotos und Filme sind nicht anders zu behandeln als mit Handys, digitalen und analogen Kameras erstellte Aufnahmen. Wer die Persönlichkeitsrechte eines Anderen verletzt, kann straf- und zivilrechtlich belangt werden. Da bekommt sogar der Hausmeister Angst – und das ist auch gut so.

So klar die rechtliche, so unklar ist die ethische Seite der Verwendung von „Google Glass“ und anderen Geräten aus dem Bereich des „wearable computing“. Einfacher und unauffälliger als bisher lassen sich Töne, Fotos und Bewegtbilder erstellen und in personenbezogene Daten umwandeln. In diesem Fall wäre ein ehrlicher, zivilisierter und respektvoller Umgang aller Beteiligten wichtig. Daran kann Google mitwirken. Offenzulegen, welche Daten wann, wo, wie gespeichert und weiterverarbeitet werden und wie sie möglicherweise gelöscht werden können, wäre ein erster Schritt.

Angesichts der Macht von Google mag das naiv klingen. Aber um wieviel naiver ist die „German Angst“ vor dem technologisch Neuen. Genauer gesagt: vor einer Brille.

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Maik Söhler
Journalist
Jahrgang 1969, Leitender Redakteur des Amnesty Journals. War zwischen 2010 und 2020 Chef vom Dienst bei taz.de. Kartoffeldruck, Print und Online seit 1997.
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51 Kommentare

 / 
  • R
    Rademana

    Was mich stört ist, dass ich bisher mitbekomme wenn mir jemand sein handy blöd ins Gesicht hält und mich filmt. Mit Google-glass kann man das ganz ungestört machen ohne, dass es jemand mitbekommt.

    Wenn demnächst jemand den Arsch deiner Freundin angafft, gafft er vermutlich garnicht, sondern dreht gerade ein Filmchen.

  • M
    meinname

    Ich finde es gut, endlich kann zurücküberwacht werden :) Im Auto habe ich auch schon lange eine Cam, für die geistig benachteiligten, die auf der Autobahn gern mal wilde Sau spielen zum Beispiel.

  • BM
    Bruno Müller

    Blödsinn.

    Die Umkehrung ist richtig. Weil jegliche technische Neuerung dazu genutzt wird, Menschen zu bespitzeln, muss man argwöhnig sein und nicht jeder neue angebliche IT-Innovation lauthals bejubeln. Fakt ist, 'denen' kann man nicht trauen. Und: wenn ich bemerke, dass mich jemand filmen sollte, der mich nicht zuvor gefragt hat, dem haue ich ganz proletarisch eine aufs Maul.

  • KT
    Kurt Tuchhwurstschie

    Der Autor, bei dem ich davon ausgehe, dass er entweder ein naives Apple-Kiddie ist oder von Google für diesen Rotz bezahlt wurde, sollte sich mal mit Data Mining, Persönlichkeitsprofilen und den Implikationen daraus beschäftigen. Kritiker hier als ungebiltede Hausmeister mit German-Angst zu betiteln und dann den Erfolg gegegn fb-Gesichtserkennung als Technologierückschritt zu bezeichnen reicht schon aus um zu wissen, dass der Herr weder Ahnung von Informationsökonomie noch Überwachung hat. Das Internet ist schon ein Überwachungsstaat und GoogleGlasses sind ne krasse Schnittstelle zu echten Leben. 1+1=?

     

    http://edition.cnn.com/2013/03/16/opinion/schneier-internet-surveillance/index.html

  • D
    Daniel

    Den meisten Kommentatoren sei "Standardsituationen der Technologiekritik" ans Herz gelegt: http://www.eurozine.com/articles/2009-12-01-passig-de.html

  • G
    Gregor

    Danke Kommentatoren, habe mich köstlich amüsiert! Die Vermischung von Halb- bis Keinwissen mit allgemeiner Zukunfts- und Technologieangst ist so alt wie Menschen denken. Zum Glück gibt es jedoch immer auch Menschen die sich darum nicht kümmern, sonst gäbe es keine Inovation und keine kulturelle Evolution.

    Hier ein herrlicher Rückblick auf 10000Jahre Technologieverdruss, Early Adopters Through History

    https://www.youtube.com/watch?v=VekUJcbIhJg

  • D
    Daniel

    Den meisten Kommentatoren sei "Standardsituationen der Technologiekritik" (http://www.eurozine.com/authors/passig.html) sehr ans Herz gelegt.

  • B
    Brillo

    ich bin in einer Sportgruppe die sozusagen täglich draussen spielt und wir haben dieses Phänomen einfach draufzuhalten, schon seit Jahren. Keiner fragt mehr ob sie oder er darf. Es ist für alle, bis auf 2-3 Mutige pro Jahr, ganz normal mit irgendeinem Gegenstand (ich kann´s nicht immer identifizieren) möglichst noch etwas versteckt, einfach davon auszugehen das sowas doch alle mögen. Und sind dann beleidigt wenn man sich dagegen wehrt, oder eben ganz überfragt, warum.

  • HL
    Herr Liebreiz

    Der Verfasser vergisst, dass das nur wenig modifizierte Recht am eigenen Bild der sich seit mehr als zehn Jahren rasant verändernden "Abbildungssituation" weit hinterher hinkt.

     

    Die Welt der digitalen Fotografie hat alles vereinfacht und beschleunigt. Jeder kann und fast jeder will heute fotografieren. Wo früher ein Film mit 24 bis 36 Aufnahmen zu einem nicht unerheblichen Preis plus Folgekosten jedes Bild einem kurzen Denkprozess zur Sinnhaftigkeit unterzog, wird heute zu jeder Gelegenheit draufgehalten. Daran ist zunächst nichts schlechtes, denn schlechte Bilder gab es schon immer. Aber fragt mich einer, ob ich wirklich auf jedem scheiss Bild - egal ob es irgendwie veröffentlicht würde, auch mit drauf sein will?

     

    Es ist mir ziemlich egal, ob der Aufnahme eine Veröffentlichung folgt. Das ist mir schon einen Schritt zu weit gedacht. Aber vor zwanzig Jahren war die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit auf irgendein Bild gerate eher gering. Heute und in Berlin zähle ich pro Woche eine Situation, wo ich falsch stehe oder in irgendeine scheiss Situation laufe, wo jemand irgendeinen Müll knipst.

     

    Mit der Datenbrille werde ich mich ein weiteres Mal beobachteter fühlen. Und das möchte ich nicht. Ich möchte dauernd das Gefühl haben, in irgendwes Bilde zu sein.

     

    Ich möchte mich aber auch nicht zur Wehr setzen müssen. Ich möchte nicht fragen müssen oder bitten müssen. Ich halte es für mein Recht, dass - Veröffentlichung hin oder her - nicht dauernd jemand eine Dreckslinse auf mich richtet.

  • SK
    S. Kahn

    Das Feature Lifebits zur Aufnahme von Menschen, Orten und Events mit Google Glass wird nicht vom Autor erwähnt. Und da könnte auch keine App via Gesichtserkennung Gesprochenes direkt einer Person zuordnen?

     

    Ein deutsches Phänomen soll der kritische Umgang mit Google Glass also sein? Wieso gibt es dann schon viele englischsprachige Parodien über das Produkt?

     

    http://www.youtube.com/watch?v=t3TAOYXT840

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=-KmFSmkDyr8

    http://www.youtube.com/watch?v=Ma8NbpCvSwo

  • K
    klaus

    Ich seh das jetzt mal nicht so negativ, denn z.B. Polizeiübergriffe auf Demonstrationen sind noch besser dokumentierbar. Insbesondere, wenn man die Brille noch so verändert, dass sie nicht wie die google-Brille aussieht. Es ist nicht nur ein Instrument zur Überwachung der Bürger, es ist auch ein Instrument zur Rücküberwachung des Staates.

    Unverschämte Mitarbeiter in Jobcentern werden sich eventuell fairer gegenüber ihren Kunden verhalten, wenn jeder mit einer Leihbrille von der Arbeitsloseninitiative das Gespräch dokumentieren kann. Chefs werden sexistische Anmache vielleicht unterlassen, wenn ihre Taten plötzlich bei FB auftauchen...

     

    Es könnten also spannende Zeiten werden...

  • PR
    Paul Ranzer

    Was der Autor Maik Söhler hier fabriziert hat,

    ist Polemik und Vorurteile in einen Artikel verpackt.

     

    Diese stereotypen und blödsinnigen Gelabere von der angeblichen "german angst", die ganz plötzlich an Grenzübergängen verschwinden soll oder an einen deutschen Pass gekoppelt wäre, ist sowas von dumm und lächerlich!

     

    Genauso dumm wie der Irrglaube, alle anderen Länder würden solche Themen intelligenter oder rationaler behandeln und auch genauso dumm wie der Glaube, alle anderen Menschen auf der Welt würden angstfrei und zufriedener leben.

  • CA
    Carla Arsch

    Wenn sich brav alle Menschen bei Erreichen ihres biologisch notwendigen Alters von 32 Jahren das Leben nehmen würden, bräuchte man fast gar keine Brillen mehr. So aber lebt die Dekadenz weiter und Opa bekommt auch noch Kinder.

  • AJ
    Andreas J

    Google ist eine der treibenen Kräfte der Transhumanismus-Ideologie. Duch die Verbindung des Menschen mit Technik, soll sich dieser evolutionär weiterentwickeln. Das ist kein Witz!

    Weltweit forschen Konzerne und sehen darin den Markt der Zukunft. In den USA wurde 2008 die Singularity Universität gegründet, die sich fast ausschließlich mit Transhumanismus beschäftigt. Nachbarn sind IT-Konzerne wie Google.

     

    Infos unter

    http://www.arte.tv/de/1-januar-2045-der-aera-des-transhumanismus/4135794,CmC=4135798.html

  • AG
    Anderer Gregor

    Das Coole an der Brille ist ja, dass man Typen, die meinen, ihre vermeintlichen Rechte mit Gewalt durchsetzen zu wollen ("es werden nicht wenige Brillen zu Bruch gehen") jetzt endlich in den Knast bringen kann, da man genug Beweismaterial hat ... Und jeder entsprechende Vorfall wird den Anteil derjenigen, die tatsächlich filmen, erhöhen. Nicht umsonst gibt es ja auch auf Demos mehr und mehr Leute, die die Polizei vor die Linse nehmen ...

     

    Davon abgesehen -- jeder, der mal versucht hat, in der Bahn oder in der Provinz per Smartphone auch nur auf Webseiten zuzugreifen, wird wissen, dass die Vorstellung, die Brillen würden laufend Videobilder an Google, Apple oder wem auch immer übertragen, in Deutschland eh für die nächsten Jahrzehnte unrealistisch ist ...

  • A
    Arrnold

    Wo haben denn viele Kommentatoren die Info her, dass die Brille 24 Stunden alles filmt und sendet????

    Wie soll denn ein solche Datenmenge bewältigt werden? Wie sollte der Akku das mitmachen?

    Viele User werden wohl ihre Flatrate nutzen, um sich auch in der Bahn hirnverbrannte Serien anzuschauen oder Facebook-Nachrichten zu lesen.

     

    Das Problem ist eher, dass das Potenzial dazu besteht gefilmt zu werden, wenn das ganze Umfeld mit einer solchen Brille bestückt sein wird. Wenn wir uns "ungewöhnlich" verhalten oder laut reden, könnte dies jemanden belustigen, der uns prompt unbemerkt aufnimmt und das Video in die Cloud lädt. Ob das nun zu einem allgemein erweiterten Darstellungsdrang oder zur Einschüchterung führen wird hängt wohl vom Charakter ab....prickelnd ist die Vorstellung jedoch keinesfalls.

    Selbst wenn die Brille -wie vielerorts diskutiert- mit einer Signallampe ausgestattet wäre, um die Tätigkeit der Kamera zu verdeutlichen, würden schnell Cracks aus dem digitalen Boden schießen, um dieses Signal zu unterdrücken.

     

    Ein weiterer furchterregender Punkt, scheint mir die Beobachtung der User zu sein; so werden von diesen --bei fehlenden Sicherheitsvorkehrungen / ungelesen bestätigten Geschäfts- und Datenschutzbestimmungen-- nicht mehr bloß Standortdaten, Emails, Telefonkontakte, Instantmessengerdaten, Private Fotos und, bei Bedarf, Audioaufnahmen abgerufen werden können, sondern auch noch Blick und Kopfbewegung aufgezeichnet werden können.

     

    Wirklich eklig wird die Vorstellung, denke ich an jetzt 11-13 Jährige, die ohne Frage mit Begeisterung auf die neuesten Moden schauen und, auch gegen die Bedenken der Eltern, in drei, vier Jahren solche Brillen tragen könnten. Ohnehin gibt es in dieser Generation keinerlei Erinnerung an eine Welt oder Freundschaften in ihr ohne permanente Erreichbarkeit und Öffentlichkeit in den Socialmedias.

     

    Futter für die -begründete- Paranoia bietet auch die in folgenden Artikel beschriebene Perversion:

     

    http://arstechnica.com/tech-policy/2013/03/rat-breeders-meet-the-men-who-spy-on-women-through-their-webcams/

  • K
    Kiou

    Obwohl vom Autor eingefordert, vermisse ich die sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Artikel ist einseitig und lenkt von den latenten Gefahren dieser Technologie ab.

    Denn es geht mitnichten um die "Angst vor einer Brille". Im Gegensatz zu smartphone & Co. wird beim Einsatz der Brille für die Betroffenen eben nicht mehr deutlich, wann sie gefilmt und fotografiert werden. Das ist eine völlig andere Qualität. Mit der Brille heimlich durchgeführte Aufnahmen ohne Zustimmung der Betroffenen können so unter Umständen auch nicht durch selbige zivil- und strafrechtlich verfolgt werden. Die Verletzung der Persönlichkeitsrechte wird künftig nicht mehr erkennbar und bleibt daher folgenlos für den Filmer. In den meisten Fällen aber nicht folgenlos für Gefilmte. Mit dem Wissen, an jedem Ort, zu jeder Zeit beliebig gefilmt zu werden, wird eine Kultur der Selbstzensur Einzug in unser Leben halten. Unbeschwertes Handeln wird in der Öffenntlichkeit künftig vermieden, um möglichen negativen Konsequenzen vorzubeugen.

    Der Verlust der Privatsphäre bedeutet das Ende der persönlichen Freiheit und von Möglichkeiten, diese zu verteidigen. Denn Privatsphäre und auch die Wahrung von Geheimnissen hat die Aufgabe, die ungleiche Verteilung der Machtverhältnisse in der Gesellschaft ein Stück zugunsten der "schwächeren" Seite auszugleichen. Ohne Privatsphäre werden die einzelnen Menschen völlig der Willkür der "Masse" ausgeliefert sein.

  • R
    Reven

    Voll daneben, dieser Artikel, aber sowas von voll daneben. Weiter führe ich das nicht aus, das haben andere Kommentatoren dankenswerterweise schon getan.

     

    Ich muss gestehen, dass ich inzwischen fast 50% aller taz-Artikel mehr oder weniger unzureichend, polarisierend, am Thema vorbei, schlecht recherchiert oder einfach dumm finde und taz.de hauptsächlich wegen der Leserkommentare lese, die oft (natürlich nicht immer) recht intelligent und aufschlussreich sind.

     

    Ist euch taz-lern aber klar, dass ich dafür nichts bezahle, oder? denn das Geld kommt schließlich nicht bei den Kommentatoren an ;-)

     

    Und zum Thema:

    Ich finde es als altmodischer Simpel-Handy-mit-Simpel-Kamera-Nutzerin schon super nervig, wenn ich in einer Runde mit Smartphone-Nutzern sitze, die sich mehr mit ihrem Spielzeug und nicht anwesenden Personen beschäftigen, als mit den anwesenden. Ich glaube, wenn das noch mit Google Glass getoppt wird, werde ich in solchen Runden nichts mehr verloren haben. Ich bin eben Fan von "beziehungsfähigen" Menschen, nicht von "Beziehungsvermeidern".

  • N
    neubau

    Widerliches Sicheinenrunterholen auf Technikgeilheit, dieser Artikel.

     

    Das ist keine "german angst", das ist etwas, das man früher "gesunder Menschenverstand" nannte. Was heute allerdings an "Gadget"-Verliebtheit krankt. Man kann sich ein Leben ohne Smartphone, ohne MP3 und ohne Internet nicht mehr vorstellen - es ist aber möglich, es ging bis ca. 1995 ja auch!

     

    Ein erster Schritt in Richtung Vernunft wäre eine Re-Analogisierung des Lebens: Raus aus Facebook, Freemail vermeiden durch eigene Maildomain, iPhone mit Jailbreak von Apple trennen, Musik auf LP kaufen, mehr in den Park gehen statt ins Netz, Freunde treffen statt Chatten. Dann braucht man auch keine rosarote Googlebrille mehr!

  • M
    mackenzen

    wie schoen wenn menschen sich so hinter der zeitgeist-technik einreihen und unterordnen! ob der ganze dumme technik-schnulli ueberhaupt einen sinn macht ausser profit zu generieren: nicht mal mehr in 'linken' tageszeitungen mehr spielt das alles noch eine rolle! man hat komplett aufgegeben noch wirklich etwas anderes zu leben und nimmts gerne an was einem grossfirmen so als lebensentwurf und an geraeten anbieten! na dann: have fun with it! alles ist so funny mit der technik... und dann mal schaun ob wir ueber unsere daten noch irgendeine eigene bestimmung haben der grosse bruder google und die anderen grossen brueder: wir lieben es! tm

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Oh Mann, was bieten sich durch solche Brillen für Potentiale.

    Pleiten, Pech und Pannen Überwachung in allen Lebenslagen, vom Kindergarten bis ins Altersheim

     

    Bei Bewerbungsgesprächen in beide Richtungen, bei Dienstbesprechungen, Reaktionsdebatten in Bild und Ton...

    Lustige Spanner und Voyeur Filmchen, vom designierten ExIn beim Kochen, Putzen, Bügeln...

    Zufällige Beweisfilmchen über das Flirtverhalten eines Partners am Arbeitsplatz oder in der Kneipe, von neidischen Freundinnen und Freunden oder Nebenbuhlern

     

    Gutes Geschäftsmodell, was Google sich global da hat einfallen lassen. Der Niveaulosigkeit und dem Energieverbrauch zu Liebe.

     

    Meine Prognose: Es werden nicht wenige Brillen zu Bruch gehen, samt der Nasen darunter.

  • G
    gerdheise

    völlig unbegründet, die "German-Angst" , nur muss sich mal der MENSCH an den digitalen Zeitgeist anpassen-hinsichtlich der Persönlichkeitsrechte etc. . Das kann ja nicht so schwer sein.

  • S
    Stefan

    Schwach, sehr schwach!

     

    Problemdiagnose: mentalistisches Geraune von der german angst

     

    Vorschlag zur Problembehebung: mehr Respekt untereinander, bessere Welt der Zwischenmenschlichkeit, andere Netzkultur

     

    die übliche, technikaffin-besserwisserische Mischung: Gegenargumente können nicht in ihrem gesellschaftlichen Zusammenhang gesehen werden (weswegen sie technisiert oder mentalisiert werden), die Lösungsmöglichkeiten klingen nach social engineering - wobei offenkundig die Vorstellung vorherrscht, das komplexe gesellschaftliche Prozesse "eigentlich" ja ganz simple Dinge sind, die zumal über so etwas wie einen Schalter verfügen

  • I
    ion

    Absolut naives, wenn nicht gefährliches Statement – was hat Ihnen die Lobby der Transhumanisten (H+) dafür geschenkt ‽

  • V
    vic

    Don`t believe the hype.

    Wenn nicht Angst, so ist doch Skepsis angebracht. It`s Google!

  • C
    CvD

    eure neoliberale wandlung ist wohl bald abgeschlossen.

    wäre diese brille ein rein privates gerät wie mein handy oder mp3 player währe es kein problem,dann kann ich bestimmen was mit den videos passiert.bei der brille ist das nicht so,alle videos landen in echtzeit 24 stunden lang bei google und sind in deren besitz.selbst der träger selbst hat keine verfügungsgewalt über die videos.er kann sie nicht löschen,drucken,verschicken oder freunden direkt zeigen,dazu brauch er die genehmigung von google.angst brauch hier niemand zu schüren,es ist der horror,wenn goggle alles sieht was ich sehe und alles hört was ich höre und immer weiß wo ich bin mit wem ich rede und das der staat freiwillig auf die möglichkeit da mitzuhören verzichtet glaub nur ein neoliberaler redakteur der taz,die glauben aber auch das dbürgerkrieg in syrien was gutes ist

  • H
    Hausmeister

    Typisch deutsch? Lach, ist nich auch die Kritik an der Kritik etwas typisch deutschens? Ist nicht diese eigene Nabelschau und pauschale "das ist typisch deutsch", eine deutsche Diskurskultur. Ich habe so ein Gefühl, als sei der Autor seiner eigenen Theses auf dem Leim gegangen.

    Mag sein das Menschen in Deutschland neuerungen, wie eine Datensammelbrille kritisch sehen, manche auch gar verbieten vollen.

    Aber denken denn gleich alle so? Vieleicht fragt der Autor einfach mal den TAZ Hausmeister, was er denn so denkt.

  • B
    bempo

    In diesem Fall finde ich die - von Ihnen in diesem Fall fehlbezeichnete - "German Angst" völlig rational. Auch mir gruselt es vor dieser ständigen Filmerei und Aufnehmerei.

    Wieviel Silberlinge gabs denn vom Innenminister und Google für diesen unsäglichen Propaganda-Artikel?

    Und sowas in der taz zu lesen finde ich unfassbar!!!!

  • B
    Besonders

    erbärmlich geht der Vergleich für den Autor aus, wenn man sein Konterfei neben dem der Werbetussi (offener Mund, dicke Lippen, Kulleraugen mit verträumtem Blick...) sieht.

     

    Da ist klar, wie solche Kampagnen geführt werden.

    Argumente sind nur vorgeschoben, für die Durchsetzung wird anders gesorgt in einer Medien- und Bilderwelt.

     

    Schöner Beitrag zur Sexismusdebatte in der taz, übrigens.

  • D
    Demagogie

    Rethorisch, strategisch stellt es sich so dar:

     

    1) Nimm alle Gegenargumente und lasse erstmal das wichtigste unter den Tisch fallen. (Der neue Kamerablickwinkel einer Daten-Brille und seine ständige Verfügbarkeit.)

     

    2) Stelle alle anderen Gegenargumente als übertrieben emotionalisiert dar. Dabei schadet es auch garnicht, wenn du dich polemisch breit darüber beschwehrst, dass DIE ANDEREN emotional überreagieren.

     

    Mit dem grandiosen Einleitungssatz hat der Autor diese beiden Aufgaben mit einem Schlag diabolisch brilliant gelöst.

     

    3) Wenn du das ganze dann noch mit einer hübschen Leitmotivposse (Kritiker als "Hausmeister" verulken) dekorierst wird daraus eine gelungene Demagogie. Die kannst du an jedem Biertisch/Bundestagsrednerpult erfolgreich raushauen.

     

    4) Auch als Kommentar in Onlinezeitungen macht sich so eine Büttenrede außerordentlich gut, wenn es mal wieder Zeit ist, mit provokativen Themen die Leserreaktion in der Kommentarecke zu testen.

     

    5) Sinnvoll? Hä? Nöö - sinnvoll, so als Beitrag zu einer doch erfreulich früh geführten Debatte taugt es nicht. Will doch auch keiner? Oder?

  • C
    Careau

    Käme der Doktor auf die Erde und würde uns diese Brillen tragen sehen, er würde uns schallschraubenziehen, was das Zeug hält! Und zwar zu Recht!

  • GN
    guy noir

    Die Artikel in der taz werden immer niveauloser und bedienen sich der Klischees

    von vorgestern.

    Zu dem Problem der Datenspeicherung ist wesentlich mehr zu sagen.

  • TO
    Tom Optiker

    Das ist halt keine Brille, sondern ein Nasenbeinkompjuter, der auch noch bescheuert aussieht.

  • J
    J.Amazonas

    Der Artikel bleibt selbst das schuldig, was er einfordert! Das ist kein Beitrag zu einer argumentativ zu führenden Debatte, sondern eine Apologie der informationstechnischen Naivität. Leider belanglos.

  • BB
    big brother etc gaehn, echt?

    ich kann die argumente des autors nicht nachvollziehen. zwischen einem smartphone, mit dem man auch filmen kann, und einer brille, die automatisch alles gesehene jederzeit festhaelt und auch ins netz stellt, ohne dass man es als gefilmter sichtlich merkt, ist fuer mich ein hoellenweiter unterschied. in verbindung mit der automatischen gesichtserkennung und nachrichten wie ´in den usa datentraeger mit millionen bewegungsprofilen von applekunden entdeckt´ braucht es auch wirklich keine verschwoerungstheoretische ansaetze. das ist nun mal faktisch dreimal die grenze ueberschritten. hehre datenschutzbestimmungen sind doch nur noch makulatur. private unternehmen machen mit ihren daten, was sie wollen. mit der brille sind dann auch alle anderen menschen erfassbar, die kein smartphone/peilsender bei sich tragen und sich im oeffentlichen raum bewegen. bitte, wer da die bedenken mit german angst besetzen moechte: bitte. ich erinnere aber nur noch an die artikel im zusammenhang mit dem choas computer club congress in hamburg..

    man ersetze meinen ´i like´ button mit ´i would like to not give a shit, but i haven´t been left a choice´

  • B
    Bitbändiger

    Ich gehe mal davon aus, Maik Söhler, dass ich von "neuer Technologie" zumindest nicht weniger verstehe als Sie. Angst vor technologisch Neuem habe ich definitiv nicht; was sinnvoll und nützlich ist, nutze ich. Was weder ainnvoll noch nützlich oder gar gefährlich ist, und sei es - aus rein technologischer Sicht - noch so begeisternd, fällt duch den Rost. Und ich lasse mich dafür nicht beschimpfen.

     

    Wer, wie so viele in vielen Bereichen, die Keule der "German-Angst"-Beschimpfung als Scheinargument missbraucht, gerät mir zunächst mal in den Verdacht, in der Sache nicht sehr kompetent zu sein. Zudem insinuiert die Verwendung von Pidgin für die Beschimpfung, man habe es doch nur mit einem rückständigen Kolonialvolk zu tun, das einfach nicht begreifen will, dass Monsanto, Google und Facebook idealistische Menschheitsbeglücker sind und Kernkraft alle Probleme des Globus lösen könnte. Wahrscheinlich muss ich Ihnen noch dankbar sein, dass Sie nur den "Hausmeister" und nicht den "Blockwart" als "German Dödel" vorführen.

     

    Die Rechtslage zitieren Sie ja durchaus richtig. Dass es seit vielen Jahrzehnten möglich ist, relativ unauffällig (z.B. mit der alten "Minox") Fotos zu machen, trifft auch zu. Neu ist, dass Fotos, alsbald sicher auch Videos, ABSOLUT unbemerkt geschossen werden und umweglos bei einem kommerziellen Unternehmen, das in den USA sitzt und somit jeder rechtsstaatlichen Kontrolle entzogen ist, landen.

     

    Ich bin kein Phantast: Selbstverständlich wird sich diese "Errungenschaft" nicht verhindern lassen. Und ich denke/hoffe mal, dass an meinem Konterfei relativ wenig Interesse bestehen wird. Aber meine Phantasie reicht aus, mir vorzustellen, was vielen anderen auf diese Weise widerfahren wird.

  • GA
    German Angst

    1.500$! Foxconn und wir dürfen dafür wieder Überstunden machen. Fein. Aus dem Artikel ging leider nicht hervor warum ich eine solche Brille bräuchte. Genausowenig warum mein Gegenüber mich zukünftig permanent filmen sollte. Nun, solange der Wohltätigkeisverein Google das versteht ist ja alles gut. Schöne neue Welt. Achso, The Next Big Thing: http://www.youtube.com/watch?v=L8xgYcoH0tA

  • LL
    Lado Latrino

    Ich lese zum ersten Mal von dem Ding, aber der Autor weiß schon, dass es eine irrationale Debatte geben wird. Lieber Autor, überlass doch einfach jedem Einzelnen, ob wir so ein Ding möchten. Da gibt es keine "German Angst", keine lächerliche Meinung und keine lächerliche Entscheidung. Da brauchen wir auch gar nicht drüber zu diskutieren. Ich weiß jetzt schon, dass ich meine Lebenszeit lieber für andere Sachen verwende als technische Spielereien. Meine persönliche Meinung und Entscheidung. Deine eigene Entscheidung darfst Du auch gerne treffen. Die Diskussion musst Du aber leider alleine führen, nur bitte nicht mehr in der taz!

  • LM
    Lars Meyer

    "[…] es geht um einzelne Aspekte der neuen Technologie und nicht um die Technologie selbst". was für ein sinnentleerter, sprachaufgeblasener artikel das mal wieder ist.

  • MC
    Marcos Cramer

    Danke für den Link auf stopthecyborgs.org. Auf dieser Webseite geht es darum, dass die Zukunft der Menschen nicht von ein paar wenigen Entwicklern in führenden Technologie-Unternehmen bestimmt werden soll, sondern auf gesellschaftlichen Konsens basieren sollte. Es geht keineswegs, wie in diesem Artikel behauptet, um generelle Angst vor Technologie. Desweiteren zeigt die Seite, dass die Befürchtungen vor Google Glass anders als im Artikel behauptet nicht ein rein deutsches Phänomen sind.

  • OS
    Onkel Smurf

    Der Autor braucht viele Absätze, um endlich in den letzten Zeilen auf den Punkt zu kommen: Nein, Google-Glass ist keine herkömmliche Handykamera. Wann sie wen filmt und wo die Videos landen und ausgewertet werden, ist bis dato ungeklärt. Wer Google kennt, weiß dass das bezüglich Speicherung und Auswertung auch durchaus so bleiben kann. Harmlos?

     

    Natürlich ist aufgeregtes, undifferenziertes Gegacker nervig. Aber wo bleibt in dem Artikel die gepriesene differenzierte Abwägung der vielfältigen Fakten? Warum sollen neue Technologien grunsätzlich interessant und angenehm sein? Darf man Fortschrittsgläubigkeit überhaupt ablehnen?

    Dem Chef von taz.de steht man gern den großen Spaß an toller Technik zu. Killerargumente wie "German Angst" bleiben aber gaaanz schlechter Stil.

  • B
    broxx

    Ich werd mir sofort eine braune Papiertüte besorgen und sie mir über den Kopf ziehen. DAS ist aktiver Datenschutz!

    Cooler Artikel, schöne german Angst...

  • MC
    Mr. Chicken

    Dit is doch nur ne Brille !

     

    Ein Glück dass es Menschen gibt, die ne Online-Kamera mit Micro doch bedenklicher finden als dieser naive Autor. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen nem schnöden Nasenfahrrad und google-glasses sind ja wohl die Bügel über den Ohren. Wer sich mit seinem smartphone in der Hosentasche sein persönliches Bewegungsprofil erstellen lassen will, soll das bitte tun. Eine Kopfkamera ist ne deutlich andere Liga. Ich möchte mein Bier jedenfalls nicht zwischen vermeintlich modernen Hightechzombies trinken.

  • Z
    Zsolt

    Als Deutscher mit ausländischen Wurzeln kann man sich bei derlei Reaktionen - die korrekt beschrieben werden -nur verwundert die Augen reiben; und resignieren.

     

    Ärgerlich ist die überhebliche, aggressive Leidenschaft, mit der die Argumente vertreten werden.Die Kritik bei amerikanischen Neuerungen kommt fast reflexartig. Man kann sich damit trösten, dass oft sich die Objekte der Kritik nach einer Übergangszeit schnell in Deutschland verbreiten ;-)

  • J
    Jan

    Wer diese permenente Informationsberieselung dringend braucht. Sind wir doch mal ehrlich, viele Smartphonebesitzer nutzen doch ihre Geräte nicht mal zu 20%. Mehr als sinnlos Nachrichten zu verschicken, bei Facebook zu surfen, Musik zu hören oder zu telefonieren machen die wenigsten. Diese Brille wird wieder als "must have" hochstilisiert werden, doch wirklich nutzen werden sie nur die wenigsten. Naja dann sieht man demnächst noch mehr Zombies in den Straßen, die ihre Umgebung einfach vergessen.

  • MM
    Mirko Malessa

    Mal schaun, wann der Erste dieser Brillenträger mit/durch das Gerät einen Autounfall baut...

  • L
    leChat

    Gerade heute habe ich hier irgendwo von einem Restaurant in den USA gelesen, die schon heute die Brille in ihrem Laden verboten haben. German Angst[tm] jetzt auch schon in den USA angekommen? Bitte im nächsten Kommentar dieses Thema erläutern.

     

    Ach ja: Typisch deutsch ist, "typisch deutsch" zu sagen.

  • R
    reaktionärer_sack

    goldig, das zentralorgan der german angst wird ironisch.

    angst vor'm gen, vor'm atom, vor'm bit und byte (schon vergessen? die grünen wollten mitte der achtziger per parteitagsbeschluss den pc verbieten).

  • IN
    Ihr Namem

    ich meine gerade gelesen zu haben, das ein restaurant oder ähnliches im nordwesten der usa schneller war und googlebrillen den zutritt verbietet.

    nicht mal mehr mit unserer vielbeschriebenen angst sind wir erster...:)

    anscheinend aber mit der selbstgeißelung als die deutschen sind soooo (beliebiges einsetzen).

    gähn, das ist doch nur wieder ein totschlagargument, alle auf linie zu bringen, wer will schon typisch deutsch sein? wir sind doch schließlich allesamt individuell, einzigartig und unkopierbar!

  • P
    Pjotr

    Vielleicht sollte Herr Söhler sich erst informieren wie weit die Forschung im Bereich Bilderkennung, Massive Data Processing und Capturing Reality ist bevor er begründete Zweifel an proprietären Geräten und nicht überwachbaren Datenanhäufungen zur "German Angst" stilisiert. Unsere Datenschutzgesetze ist einer der wenigen Bereichen wo Deutschland Vorreiter ist.

  • S
    Supi

    Apropos "German Angst":

     

    Google-Treffer für "german angst", gesamtes Web:

    95.500

     

    Google-Treffer für "german angst", Seiten auf Deutsch:

    71.700

     

    Der Begriff suggeriert eine Außensicht auf deutsche Befindlichkeiten, findet aber in erster Linie Verwendung bei der innerdeutschen Nabelschau.