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Atheistenbus auf DeutschlandtourDie Linie der Gottlosen

Sieben Menschen mieten einen Bus. Sie wollen öffentlich dafür einstehen, nicht an Gott zu glauben. Auf ihrer Deutschlandtour werden sie von Christen verfolgt.

Provoziert derzeit einmal quer durch die Republik: der Atheistenbus. Bild: dpa

Die Wege des Herrn sind unergründlich. Warum er ihnen an diesem Samstag ausgerechnet die Tamilen geschickt hat, wird sich Andreas Bartels vielleicht noch offenbaren. Fürs Erste ist ihm nur klar, was es praktisch bedeutet: Der Bus mit ihrer Gottesbotschaft kommt nicht durch, er hängt am Rand der Demo fest. Bartels, 46 Jahre alt, 35 davon bewusst als Christ, schaut auf sein Handy.

Hinter ihm, am Berliner Fernsehturm, trommeln die Tamilen und schwenken rote Fahnen. Vor ihm wartet der Bus der Atheisten, ein riesiger Schriftzug auf der Seite: "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott." Bartels will ein sanfter, ein freundlicher Christ sein. "Wir finden das ne tolle Kampagne", sagt er und meint die Ungläubigen. In seinen schwarzen Klettverschluss-Sandalen geht er ein paar Schritte auf den Doppeldecker mit der blasphemischen Botschaft zu. Bis er auf Carsten Frerk trifft.

Frerk, 63 Jahre alt, davon 50 bewusst ohne Religion, hat die atheistische Buskampagne mit sechs Mitstreitern initiiert. Sie wollten ihre Botschaft auf deutsche Nahverkehrsbusse drucken lassen: Es gibt keinen Gott. In London hatte das funktioniert und in etlichen anderen europäischen Ländern auch, sogar in den USA. Nur in Deutschland weigerten sich sämtliche Verkehrsbetriebe, den Slogan durch die Städte zu fahren.

Bibelzitate, Brüste, Bordelle, alles vertretbar. Aber Atheismus? Die Organisatoren wunderten sich über die Absagen, mitten im 21. Jahrhundert, wo die Massen doch eher Madonna zu verehren scheinen oder Mobiltelefone von Apple. Wo etwa ein Drittel der Deutschen keiner Kirche angehört. Sie sammelten im Internet Geld, fast 45.000 Euro, und planten eine Bustour als Protest - eine atheistische Deutschland-Rundreise.

Als Andreas Bartels und seine Glaubensgenossen davon hörten, berieten sie darüber, was Gott wohl davon halten würde, wenn sie einen Bus mit einer Gegenbotschaft hinterherschickten. Sie waren sich bald einig, dass er das bestimmt gut fände. Bartels arbeitet bei Campus für Christus, einem evangelikalen Missionswerk, das um Studenten wirbt. Sie beschrifteten einen Mercedes-Bus mit einer Antwort: "Und wenn es ihn doch gibt …", dazu eine Internetadresse: gottkennen.de.

So kommt es, dass sich Bartels und Frerk an diesem Samstag vor dem Atheistenbus gegenüberstehen, beide grauhaarig und in Jacketts. Die Tamilen trommeln. Bartels lächelt freundlich. Frerk ärgert sich. Den Christenbus betrachte er als feindliche Übernahme. Er ruft es Bartels ins Gesicht.

Frerk ist promovierter Politologe und Humanist, er war Groschenromanschreiber, Busfahrer, Drucker und hat jahrelang recherchiert, wie die Krake Kirche ihre Arme um die Gesellschaft windet, genährt von staatlichen Geldern. Er hat mehrere Bücher über Caritas, Diakonie und die Finanzen der Kirchen verfasst. Er hat sich von Gott losgeschrieben. Und jetzt verfolgt der ihn in Gestalt von Andreas Bartels und seinen Leuten von Campus für Christus. Quer durch Deutschland.

Es ist ein Roadtrip, der auch etwas darüber erzählt, wie sich die Deutschen in diesen Tagen zu Gott verhalten. Vielleicht geht es den meisten wie den Berlinern, die den Bus sehen: Sie lächeln kurz oder gähnen, bis die nächste Werbung vorbeifährt. Gott ist für sie ein bisschen wie Elvis Presley. Er war einmal wichtig. Jeder hat von ihm gehört. Manche glauben, es gibt ihn noch. Wenige glauben ganz fest daran. Es gibt ihrem Leben einen Sinn, ein paar Zeilen zum Daranfesthalten, eine schöne Grundmelodie. Diese Leute fühlen sich provoziert, wenn man ihnen sagt, dass das alles Quatsch ist, alte Scheißmusik.

So ähnlich ist das mit dem Atheistenbus. Manchmal kommen Rentner, wie in Rostock, heben die Krücken und rufen, dass sie sich von so was nicht verunsichern lassen. Am häufigsten aber stehen da Menschen, die sagen, dass sie Gott erlebt, gespürt haben. Evangelikale, Christen aus den Freikirchen, Katholiken, denen in ihren Gemeinden das Charisma fehlt. Für sie ist Gott vor allem ein Gefühl, für die Atheisten ist er ein schiefes Gedankenkonstrukt, das auf einer dünnen Beweisgrundlage fußt. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen, das zeigt sich auch in Augsburg wieder, mitten im Bistum des konservativen Bischofs Walter Mixa.

11 Uhr, Freitagmorgen, die Sonne scheint auf den roten Atheistenbus vor der Augsburger Einkaufspassage. Gerhard Rampp, der stellvertretende Vorsitzende des örtlichen Bunds für Geistesfreiheit, rechnet Passanten vor, was ein Kirchenaustritt finanziell bringt, wenn die gesparte Kirchensteuer in eine private Altersvorsorge angelegt wird. Seine Rechnung ist nicht ganz unkompliziert, aber wenn man alle Förderungen einbezieht, auch die Riesterrente, kommt man grob überschlagen auf 180.000 Euro, sagt er.

Der Vize-Vorsitzende trägt ein Tweed-Jackett und Gesundheitsschuhe. Er ist 58 Jahre alt, von Beruf Ethiklehrer. Verbände wie die Geistesfreien organisieren die Busaufenthalte in den Städten. Rampp verfolgt mit seinen Kirchenaustrittswerbung einen etwas missionarischen Ansatz. Das gefällt den Leuten vom Atheistenbus nicht. Es wirkt ihnen zu sehr wie Bibelkreis, bloß andersherum.

Am Rande des Platzes fährt der Bus der Evangelikalen vor. "Aha!", sagt Rampp und marschiert los. Er stellt einen weiß-roten Poller an der Einfahrt auf, zur Abwehr. Er besitzt eine Standgenehmigung, die haben keine.

Philipp Möller gefällt die Konfrontation nicht. Er würde lieber mit Gleichgesinnten über Werte fern von Gott und Kirche sprechen. Das war ihr Plan. Aber jetzt sind fast jedes Mal die Evangelikalen da, und immer wird gestritten. Das ist wieder genau das falsche Bild. Möller ist 28 Jahre alt, Pädagoge in einer Berliner Grundschule. Er ist das Mediengesicht der Atheistenkampagne, die wichtigste Stimme. Er hat schon im Fernsehen diskutiert, im Radio, es gibt eine Einladung zu Johannes B. Kerner. Wahrscheinlich weil er so entspannt ist, redegewandt, nicht verbissen und dazu ein bisschen witzig.

Möller hat sich ein kleines Stand-up-Programm überlegt, macht eine Show mit verschiedensten Dialektparodien, und in Augsburg nimmt er auch noch Walter Mixa ins Programm auf. Mit einem Kamerateam geht er auf die Suche nach dem Bischof, der kürzlich erst gesagt hat, eine Gesellschaft ohne Gott sei die Hölle. Die kleine Atheistenprozession wird am Ende vom Mesner aus Mixas Mariendom geworfen. Der Mann droht sogar mit einer Anzeige. "Also jetzt könnt ihr alle stolz erzählen, dass ihr aus der Kirche rausgeworfen worden seid", sagt Möller draußen, ein bisschen wie ein dünner, deutscher Michael Moore, im Schatten des mächtigen Kirchengebäudes.

Am Abend sitzen Möller, Frerk und die anderen in einem Wohnzimmer in Wolfratshausen, 400 Meter Luftlinie von Edmund Stoiber entfernt, trinken Chianti und Reuthberger Klosterbräu und staunen über ihren Erfolg. Die Gastgeber vom Bund für Geistesfreiheit haben eine Teufelin an der Hausfassade. Tausende Busse mit christlichen Botschaften in Deutschland, sagt Carsten Frerk, und dann kommt dieser eine, ihrer, und provoziert so ein Riesenecho. All die Artikel, Sendungen, Spenden. All der christliche Widerstand. Es ist wie in der DDR, sagt einer. "Die haben Angst." Es ist andererseits auch so, dass der volle Bus am nächsten Morgen so unbeachtet durch München fährt, dass eine zugestiegene Atheistin vorschlägt, sie sollten bei der nächsten Runde vielleicht ein bisschen schreien und klatschen, damit sie auffallen.

An der Bushaltestelle, wo der Doppeldecker zwischendurch pausiert, warten wieder einige Leute von der örtlichen Freikirche. Diesmal mit Putzeimern und lebenden Gottesbeweisen. Der eine heißt Bernie, war einmal heroinabhängig und substituiert jetzt mit Gott, der andere ist der Klaus, bei ihm hat Gott gegen Marihuana geholfen. Steffen Welz ist 38, IT-Ingenieur bei einer Bank, trägt einen Strohhut, eine eckige Sonnenbrille und macht Menschen wie den Bernie und den Klaus auf Rockfestivals oder in Junkie-Ecken mit Gott bekannt.

An diesem sonnigen Morgen putzt er den Atheistenbus. Manche hatten per Mail gedroht, ihn mit Scheiße zu bewerfen. Welz schmiert jetzt seine Liebe darauf, um seine christliche Sanftmut zu demonstrieren. Gott liebt den Sünder, aber er hasst die Sünde, sagt er. Als Philipp Möller entgegnet, sie sollten lieber ein bisschen tolerant sein, statt vor den Kameras nur so zu tun - Schwulen gegenüber etwa -, da setzt Welz an: "In Lukas 16 steht …"

Möller: "Deine archaischen Mythen brauchst du mir nicht aufzutischen, dieses Märchenbuch. Da könnten wir uns gleich über ,Herr der Ringe' von Tolkien unterhalten."

Welz: "J. R. Tolkien wollte die Menschen mit Gott in Verbindung bringen."

Möller: "Er hat eine Geschichte geschrieben."

Welz: "Er war Christ, so wie ich auch. Er liebte die Menschen. Ich mag dich."

Möller: "Ich mag dich auch, aber ich mag deine Einstellung nicht."

Sie werden auch am nächsten Tag trotzdem wieder da sein, kündigt Welz an, wenn der Bus durchs bayerische Oberland fährt, zum Sylvensteinspeicher. Da werden sie zusammen stehen. Die Christen werden die Schönheit von Gottes Schöpfung betrachten. Und die Atheisten werden einen Stausee sehen und von dem Dorf namens Fall erzählen, das Menschen geflutet haben, bis selbst die Kirchturmspitze verschwunden war. Auch das allerdings ist ein Mythos. Die Kirche hatte man vor der Flutung abgerissen.

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116 Kommentare

 / 
  • BH
    Bernhard H. Johannes Wagner

    Ohne den Zusatz in der Klammer wäre dieses atheistische Glaubensbekenntnis völlig in Ordnung - Wenn schon überhaupt Werbung, warum nicht mal eine solche?!

     

    Aber der Klammerzusatz (vgl. Foto) gibt der Aussage so einen "wissenschaftlichen"/"rationalen" Touch: Daher 2 Einwände:

     

    1. ist nicht so trivial was denn als Existenzbeweis wofür gilt. Ein 'physikalistisches' Weltbild das a priori manche Dinge ausschließt wird die Frage anders beantworen wie jmd der bestimmte subjektive Erfahrungen als Indizien nimmt (wenn auch nicht als Beweis) dass es irgend eine Art von Transzendez gibt, also jenseits physikalischer Messinstrumente. ----

     

    2. Angenommen, über die Existenz metaphysischer Wesen lässt sich aufgrund der menschlich beschränkten Fähigkeiten keinerlei sichere Aussage treffen, so gilt das nicht nur für die Aussage "metaphysisches Wesen A existiert", sondern auch für die Aussage "metaphysisches Wesen A existiert nicht". Formallogisch ist da nur ein Negationszeichen Unterschied, aber beides sind Existenzaussagen, die beide unbeweisbar sind (unter der oben genannnten Vorannahme). Das gern geäußerte Argument der 'Beweislast' die angeblich (nur) der Theismus habe, ist insofern obsolet.

     

    P.S: Was das 'Gutegeistwesen' in diesem Universum so alles ertragen muss, da wird so ein vergleichsweise lustiger Bus 'es' sicher eher erheitern ;-)) zumal 'es' da vermutlich sogar selbst mitspielt.

  • OK
    Oliver Kröger

    ...puuhh,

     

    23.6.

    - kampagnen vorbei - seit drei tagen kein kommentar mehr hier.... haben wir uns endlich, fast hundertfach, ausgepowert, gezankt, gegenseitig zum deppen degradiert, unsere ganze persönliche wut und ablehnung der anderen sicht in die tasten gehauen,...?

     

    den wenigen, die hier durchdacht und gelassen ihre sicht formuliert haben, gilt mein respekt.

     

    wieviel energie dieses thema mobilisiert. da steckt wohl mehr dahinter, als die mechanik der polarisation....

  • P
    peter

    nietzsche reloaded:

     

    hitler war katholik. soviel dazu...

  • G
    grafinger

    Toll, dass über 100 leser ihre Meinung über Religion und Atheismus hier kundtun. Das scheint ja das wichtigste Thema zur Zeit zu sein (SCNR).

    "Philipp Möller gefällt die Konfrontation nicht", aber er sucht sie offenbar. Wenn er mal so richtig religiös konfrontiert werden will empfehle ich ihm das Eindringen in eine Moschee bzw. einfach nur das Parken vor selbiger.

    Aber Vorsicht, es könnte dann sehr schnell zu nonverbalen interkulturellen Dialog kommen.

  • O
    ole

    @Nietzsche reloaded

     

    Solche Sätze sind doch eher etwas für den ultra-religiösen Teil der Bildzeitungsleser. Und selbst dort dürfte vielen ein solcher 0815-Kommentar bitter aufstoßen. Die letzten Überlebenden der "Deutschen Christen" lachen sich ins Fäustchen... falls es noch welche gibt.

     

    MfG

    ein Atheist, 21. Jahrhundert

  • S
    Simon

    Meine Frage an allen Gläubigen: " hat Gott es nötig, wenn er sooo mächtig, stark, wissend usw..., von der schwachen Menschheit, die er angeblich zusammen mit diesem Universum erschaffen hat, gehuldigt und angebetet zu werden?

  • WK
    Wolfgang Klosterhalfen

    Religiöse Indoktrination von Kindern und Jugendlichen ist nicht zuletzt deswegen schädlich und gefährlich, weil man Menschen daran gewöhnt, bloße Behauptungen für bare Münze zu nehmen.

     

    Das Christentum ist hierzulande die Mutter aller Esoterik. Die Hauptprofiteure esoterischer Lehren sind die, die damit ihren Lebensunterhalt „verdienen“ oder einen privilegierten Zugang zu „christlichen“ Arbeitsplätzen (Caritas, Diakonie, Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten) haben.

  • NR
    Nietzsche reloaded

    Die einzigen beiden Regime, die bewusst atheistisch waren, also die Nichtexistenz Gottes zur Grundlage des staatlichen Handelns gemacht haben, (und Gläubige wie Katholiken, Protestanten und Juden dabei umbrachten) waren der Nationalsozialismus und der Stalinismus.

    Gestern war es eine lustige rote Fahne mit einem Hakenkreuz, heute ist es ein lustiger roter Doppeldeckerbus mit dem alles anfing.

  • DD
    Daniel, dem Agnostiker

    Ich will euch mal kurz umreißen, was es gibt und was nicht.

     

    Es gibt den . Raum. . Niemand kennt sein Volumen, nichtmal grob. (Physiker behaupten immerhin, er sei grenzenlos, aber endlich.)

     

    Es gibt . Energie . in verschiedenen Formen. Materie ist eine davon. (Energie ist eine Erhaltungsgröße.)

     

    Vergangenes und Zukünftiges gibt es nicht, nicht mehr oder noch nicht. So bleibt von der Zeit nicht mehr als der Augenblick. Doch ein Augenblick, der nicht vorbeigeht, kann es das geben? Einzig der Wandel hat Bestand, oder mit anderen Worten: Der . Prozess, . den die Energie im Raume durchläuft.

     

    Der Prozess unterliegt Regeln, denen wir mit unseren Formeln nur so nahe kommen, soweit unser Verständnis reicht. (Etwa kennen wir vier Grundkräfte.) Die Regeln sind mehr Eigenschaft des Prozesses, als dass ihnen eigene Realität zukäme. Sie sind verbindlich wirksam, existieren jedoch nicht selbst, oder anders, als Raum, Energie und Prozess. Diese drei bilden . das Eine. . Witzigerweise hat das Eine viele Namen.

     

    Kommen wir zu den emergenten Phänomenen. Es gibt . Staub. . Gas. Licht. Komplexe adaptive Systeme. Galaxien und all solch Sachen. Gewaltige Strukturen von atemberaubender Schönheit, und all dies in rauen Mengen, aber von geringer Wichtigkeit.

     

    Es gibt das Sonnensystem und darin . unsere Erde. . Ein weicher Magma-Klops mit festem Eisenkern, der träge durch die Leere eiert. Hier an der kühlen Oberfläche gibt es vor allem viel Wasser, eine Atmosphäre und Leben. Unzählige einzigartige Lebensformen auf Zellbasis, die untereinander auf vielfältge Weisen verbunden sind, ein Netz von Beziehungen zwischen Beziehungen, Stoffkreisläufe, Ökosysteme und noch einiges Andere mehr. Ist eigentlich ganz hübsch/nicht zum Aushalten hier oben/unten (Unzutreffendes streichen).

     

    Und es gibt uns. . Uns . und unsere bizarren Ideen. Ideen sind wieder etwas Anderes, weniger real. So gibt es im ganzen Kosmos keine Grenzen, aber wir stellen ein Schild auf, auf dem "Grenze" steht, schaun die Strasse entlang und denken an Drüben und Hüben, und schon gibt es doch eine. Aber eben nicht wirklich, sondern nur in unserer Vorstellung. Das genügt allerdings, um sich schier unlösbare Probleme zu schaffen. "Soll'n die Andern doch unter sich bleiben und uns in Ruhe lassen mit ihren verrückten Ideen!"

     

    Arbeit, Geld, Besitz: Alles abstrakte Ideen ohne eigenen Daseinsgrund außerhalb unserer Vorstellungskraft. Dabei hängt wohl alles . Elend, . dass wir über uns und andere bringen, mit Geld zusammen. 20$ kostet den Plantagenbesitzer ein Kind, das dann an der Elfenbeinküste für uns're lecker Milcha schuftet. Was glaubt ihr denn? Gibt's alles!

     

    Hier wird's wohl keinen geben, dem da nicht für 'nen Moment . das Herz . blutet. Aber es gibt eben auch jene, denen das nicht passieren würde. Und denen sollten wir das Handwerk legen. Gemeinsam.

  • R
    Ralph

    Hallo Freigeist,

    ich weiß ja nicht welchem Religionsunterricht du unterworfen warst - ich wurde jedenfalls weder missbraucht noch bekehrt. Ansonsten wär ich jetzt wohl Multireligiös, schließlich ist Ziel des Reli-Unterrichts alle Religionen vorzustellen.

     

    Dass (bestimmt*) alle Religionen auf Angst beruhen ist für mich allerdings trotzdem keine Frage - denn meiner Meinung ist eine Religion und Gott die leicht gemachte Lösung für offene Fragen und Ängste aus dem Leben und Tod.

     

    Gruß

     

    *ich kenne nicht alle...

  • F
    Freigeist

    Hallo,

    es ist nicht egal, wie lange man noch Kinder dazu missbraucht, mittels Religionsunterricht an die unterschiedlichsten Gottheiten zu glauben.

    Später, als Erwachsene kann sie dann gut missbrauchen, z.B. einen 11. Sept. anzurichten und Tausende zu töten.

    Ohne die Illusion = Religion im Kopf tut man sich schwer, religiöse Selbstmörder zu rekrutieren.

    Grüße

    Freigeist

  • I
    Irene

    Da passt das biblische Wort töricht für beide Seiten.

    Können diese übererwachsenen Leute nichts Besseres mit ihrem Geld und ihrer Zeit anfangen? Ich hätte gute Lust, einen Bus zu mieten mit der Aufschrift: "Das ist doch mir egal, ihr Clowns" und den beiden Bussen hinterherzufahren. Vielleicht spendet ja jemand 45.000 Euro dafür.

  • R
    Rainer

    @ Spinoza Trümmermann

     

    'Wohlauf, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache verstehe! Also zerstreute sie der HERR von dort alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen.

    Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Daher heißt ihr Name Babel, daß der HERR daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dort in alle Länder'

     

    Amen

  • M
    Martin

    Die Reaktionen sind doch bezeichnend. Keiner der hier schreibenden, die den Atheisten was weiß ich für Agression vorwerfen und Intoleranz und was noch vorwerfen, hat je auch nur irgendein Wort zu irgendeiner religiösen Werbung verloren.

    Geschweige denn zu den üblichen Diffamierungen der Religionslosen durch die Gläubischen, sei's durch diverse Bischöfe, die quasi dauernd behaupten, es könne keine Moral ohne den Glauben geben, sei's durch diverse Lumpen, die ohne Widerspruch den fast durchweg von Christen begangenen und verschuldeten Holocaust den Atheisten in die Schuhe schieben.

     

    Glaube ist per Definition das Gegenteil von Wahrheit und das manifestiert sich immer und immer wieder in der Bigotterie und den doppelten Standards der Gläubigen.

  • S
    Sentient6

    "science is a killer"

     

    Was für ein Schwachsinn. Vielleicht mal drüber nachdenken, wo wir heute ohne die Wissenschaft wären. Menschen morden, nicht "die Wissenschaft". Ich kann nicht verstehen, wie man auf einem modernen, hochkomplizierten, von Wissenschaftlern entwickelten Medium über die Selben hetzen kann.

     

    Zur Kampagne sag ich mal nichts, man sieht sich doch immer mit dem gleichen "Gegenargumenten" konfrontiert.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Erik Ruf

  • O
    ole

    Es geht doch nicht nur um das Christentum, es geht um Gott bzw. um die Frage der Existenz eines solchen Wesens.

    Ansonsten ist die Aufregung geschenkt. Immerhin haben die Gläubigen dieser Welt eben diese über Jahrhunderte mit Gotteshäusern zugepflastert.

    Also ertragt es mit Anstand.

  • S
    sirploko

    Ja lacht nur über die Gläubigen, aber am Ende wenn wir alle vor das unsichtbare rosa Einhorn treten müssen, werdet ihr schon sehen wohin euch euer Unglaube geführt hat.

     

    Ich mag diesen schönen Satz den Dawkins von irgendeinem englischen Literaten geklaut hat: Im Prinzip sind wir alle Atheisten, ich glaube eben nur an einen Gott weniger als die Christen (Muslime/Juden/Hindus/etc.).

  • VC
    Victor Christian Pankouken

    @hessebus

    "Das Leben des Brian" ist ein Sieg Gottes, denn Monty Python hatte vor Drehbeginn eine Diskussionsrunde zum Thema "Wie verkaspern wir Jesus und die Bibel" wobei alle zum Entschluss kamen, dass Gott und Jesus so gut sind, dass wir uns selbst ins Abseits schiessen. Also wurde die Geschichte um Brian aufgebaut, der ausgerechnet zum selben Zeitpunkt wie Jesus die Weltszene betrat. Der Gag ist somit: Jesus kann ungehindert seine gute Mission ausleben, wohingegen die dumme Welt immer den Weg des Brian kreuzt, den Beginn des Christentums nicht erkennt. Leider sind einige verkalkte Christenformen so borniert, dass sie diese gute Nachricht ebenfalls nicht erkannt haben.

  • VC
    Victor Christian Pankouken

    Was soll das Geschrei ? Wann wird die Existenz von Fussball so intensiv diskutiert ? Gott liebt dich. Es liegt an jedem selbst, ob er diese Offenbarung annimmt. Wer Durst hat, dem wird Wasser geboten.Verweigert er/sie/es, so stirbt er/sie/es. Gott ist nicht Institution, Haus, Geld. Der Mensch hat schon immer die Gemeinschaft gesucht, denn am Beispiel der Hand zeigt sich: 1 Finger kannst du brechen, aber 5 geschlossen als Faust sind unerreichbar. Und die Kirchensteuer ? Welcher Verein ist total kostenlos ? In unserer heutigen Gesellschaft ist leider nichts mehr frei, selbst die Bustour der Atheisten erforderte Finanzen. Das Beispiel der Investierung der Kirchensteuer in private Altersversorgung zeigt doch nur wie schamlos egoistisch diese Mitmenschen denken. ICH bin das Zentrum allen Handelns und Denken. Gott in Form von Jesus ist am Kreuz gestorben um unsere Vergehen zu entschuldigen, damit wir eine Gemeinschaft werden, die sich um jeden sorgt. So gesehen hat sich der Kommunismus im Christentum bereits perfektioniert und gerade deshalb wird es so von den aufstrebenden Kommunisten verfolgt (und ist daran gescheitert). Gott lebt und wer vor seiner Liebe flieht, verpasst ein grossartiges Leben.

  • SN
    Spinozas Naturalismus ale Theologiezertrümmerer

    @aua

    "Und so bezeichnete er[Feuerbach SNaT] das, was wir Gott nennen oft einfach als Projektion unserer Wünsche. Aber diese Kritik kann man ja heute eher auf den Materialismus bringen"

    Lieber Religions- und Philosophielehrer.

    Es gibt drei wissenschatliche Disziplinen für

    Projektionen: Die Mathematik, die Neurologie und die Psychologie.

    Die sind alle materialistisch. Der ist dann extrem technisch detailliert selbstreflexiv.

    Mangelnde Selbstrefelixtät war einmal

    das Zeichen der Dumpfheit des Materialismus seitens der theistischen Denkblockierer.

     

    Zu Kant bemerke ich, das der gute Herr beim damaligen Stand das Problem des Farbensehens als sekundäre Qualitäten in einen ontolgischen Skeptizismus umgewandelt (Unerkennbarkeit des Dings an sich) hat.

     

    Heute weiß man das sehr viel auch materialistisch und psychologisch besser.

    Im Detail und im Prinzip.

     

    Auch die Onotologie hat als Schichtenaufbau der Welt spätestens seit Nicolai Hartmann

    einen formalen Rahmen von Unten, kaum eine Wissenschaft ist nicht von selbst auf die Schichten gekommen, gewonnen, der differenziert die extrem rätselhafterweise als durchlagend begriffenen Außerktraftsetzungen von Ontologie und Metaphysik wieder außerkraftsetzt.

     

    Da es sich um nichts anderes als die Kohärenz der Wissenschaft handelt, ist es wohl am besten als beliebter "geistiger, tatsächlich eher wissenschaftspoltischer, Kompromiss" zu verstehen, der dem Glauben noch ein wenig Überzeugungsrest aber leider ein umso materielleres institutionelles und praktisches, auch politisch, blockierendes Gewicht verlieh.

     

     

    Wenn wir schon am Eros nach Antonioni kranken, kranken wir am Eros in seiner christlichen Fassung völlig antiquiert.

  • J
    Joba

    Totschlagargumente wie die des Vorredners, seit jenem sei dieses intellektuell redlich nicht mehr möglich, ziehen bei mir nicht. Der Spinozismus ist durchaus eine Möglichkeit, aber wie soll man darauf kommen, die weiter angeführten Autoritäten (ein durchaus mittelalterliches Vorgehen) hätten den Stein der Weisen gefunden und damit die christliche Theologie endgültig widerlegt? Was den spinozistischen Vorredner überzeugt, muss mich keineswegs überzeugen, ohne mir den Vorwurf einzutragen, ein Betonkopf oder Depp zu sein.

  • A
    aua

    Wegen der Allmacht des Alls ist das All das einzige Allmächtige.

     

    Ein schönes Wortspiel, das soll aber die Existenz bzw. Nichtexistenz eines personalen Gottes beweisen? Schon seit Wittgenstein kann die Philosophie überhaupt keine Aussagen über etwas wie Gott machen, das sind einfach sinnlose Sätze, weil Sprachspiele. Ein sprachspiel ist niemals ein Beweis. Lesen Sie einmal das "anthropische Prinzip" von verschiedenen Physikern. Und tut mir leid, sehr verschroben der Rest der Argumentation gegen die Theologie im Allgemeinen. Seit der dialektischen Theologie wird anerkannt, dass das Reden von gott eigentlich nicht geht, da er der ganz andere ist. Nun sind jüdische und christliche Religion Offenbarungsreligionen, d.h. das Göttliche ist offenbar. Und immer fordert es die Menschen zu gerechtem Handeln auf. Dass Religion dagegen zu politischen und zu Machtzwecken missbraucht wird, ist das Problem derer, die sie missbrauchen. Trotzdem sagt Böll: lieber in der schlechtesten christlichen als in einer atheistischen Welt leben. Selbst Habermas kommt ohne den Dialog mit der Religion nicht aus, denn der Philosophie oder dem Humanismus allein fehlt das Fundament einer Begründung guten Handelns... warum sollte man so tun?

  • D
    DaDe

    @ Sahra:

     

    Ihr Vergleich hinkt ganz schön!

     

    Ahteisten, wozu ich auch gehöre, beschweren sich nicht darüber, dass Geld für "Christen" ausgegeben wird. Wir beschweren uns darüber, dass damit Kirchen finanziert werden.

     

    Du sagst, Christen würde es nicht stören, wenn Ihr Geld für Ungläubige verwendet wird. Das glaube ich auch. Aber wir würden hier um Umkehrschluss davon reden, dass ihr Geld für die Unterhalten des Atheistenbundes verwendet wird oder dafür, dass Atheisten Christen zu Atheisten machen.

     

    Das ist etwas völlig anderes!

  • SN
    Spinozas Naturalismus ale Theologiezertrümmerer

    @aua

    "Und so bezeichnete er[Feuerbach SNaT] das, was wir Gott nennen oft einfach als Projektion unserer Wünsche. Aber diese Kritik kann man ja heute eher auf den Materialismus bringen"

    Lieber Religions- und Philosophielehrer.

    Es gibt drei wissenschatliche Disziplinen für

    Projektionen: Die Mathematik, die Neurolgie und die Psychologie.

    Die sind alle materialistisch. Der ist dann extrem technisch detailliert selbstreflexiv.

    Mangelnde Selbstrefelixtät war einmal

    das Zeichen der Dumpfheit des Materialismus seitens der theistischen Denkblockierer.

     

    Zu Kant bemerke ich, das der gute Herr beim damaligen Stand das Problem des Farbensehens als sekundäre Qualitäten in einen ontolgischen Skeptizismus umgewandelt (Unerkennbarkeit des Dings an sich) hat.

     

    Heute weiß man das sehr viel auch materialistisch und psychologisch besser.

    Im Detail und im Prinzip.

     

    Auch die Onotologie hat als Schichtenaufbau der Welt spätestens seit Nicolai Hartmann

    einen formalen Rahmen von Unten, kaum eine Wissenschaft ist nicht von selbst auf die Schichten gekommen, gewonnen, der differenziert die extrem rätselhafterweise als durchlagend begriffenen Außerktraftsetzung von Ontologie und Metaphysik wieder außerkraftsetzt.

     

    Da es sich um nichts anderes als die Kohärenz der Wissenschaft handelt, ist es wohl am besten als beliebter "geistiger, tatsächlich eher wissenschaftspoltischer, Kompromiss" zu verstehen, der dem Glauben noch ein wenig Überzeugungsrest aber leider ein umso materielleres institutionelles und praktisch, auch politisch, blockierendes Gewicht verlieh.

     

     

    Wenn wir schon am Eros nach Antonioni kranken, kranken wir am Eros in seiner christlichen Fassung völlig antiquiert.

  • KB
    Klaus Bisch

    ich finde die aktion mit den beiden Bussen sehr gut.

    zum einem den Atheistenbus, es wird über glaube gesprochen, und zum anderen glaube an Jesus Christus wird sichtbar gemacht. ich habe das gefühl das bei einigen des bundes für geistesfreiheit, sehr viel verletzung in den herzhen ist. ich bete das Gott eure verletzungen heilt.

    ich habe mit einem mann aus Augsburg gesprochen (Überzeugter Atheist), er sagte mir das was er früher als Kind erlebt hatte war schrecklich.

    ich denke das durch diese Aktion Jesus richtig bekannt wird. man muss sich ja schon fast bedanken, für diesen schönen roten Bus. ich segne alle die nicht an Jesus glauben können.

    klaus Bisch, Augsburg

  • SN
    Spinozas Naturalismus als Thologiezerstörung

    Der Versuch, durch Kommentaranzahlmasse Argumente zur

    Nichtwahrnehming zu bringen, sollte fehlschlagen.

     

    Der Humanist Frerk von den Atheisten ist mit

    einem Blick in Spinoza, der die Initiierung der Bibelkritik, die philosophische der Aufklärung, die Naturwissenschaften,

    die Übernahme der Scholastischen Theologie in die Philosophie

    als durchgestalteten vollkommenen Naturalismus

    als "AntiTheologie" leistete, sehr gut bedient.

    Da Einstein Spinozist war und die postmoderne Philosophie von Deleuze/Guattari mit starkem aktuellen neurologischen

    Hintergrund und enzyklopädischen Ausführungen zudem

    eine moderne naturalistische Ethik begründen (Anti-Ödipus, Geologie der Moral), ist wissenchaftlich und intellektuell redlich die christliche Theologie mit wissenschaftlichem Warheitsanspruch der kirchlichen Lehren nicht mehr vertrebar.

     

    Da Spinoza und die modernen Nachfolger auch die Mystik integrierten, wird das Problem der Unsterblichkeit der Seele im Zusammenhang

    mit moderner Genetik, Psychologie, Physik, Neurologie detallierter und realistischer ontologischer

    Forschung zugänglich, unter Einbeziehung der leicht durch Neurologie übernehmbaren orientalischen und vor allem indischen Kenntnisse

    und Praktiken. Letzter sind sowieso die Grundlage der wahren Aspekte der christlichen Theologie,

    vielfach das Orginal ohne Theismus, wie schon Schopenhauer beredet darstellte.

     

    Das Versagen der christlichen Theolgie in praktischer Hinsicht in

    diesem absoluten Kerngeschäft der Religion (Tod und Moralkodifizierung sind die Quellen)

    sollte ihr endgültiges Aus bedeuten.

     

    Es gibt nur das All, das Universum.

    Das ist keine Person.

    Wegen der Allmacht des Alls ist das All das einzige Allmächtige.

    Also haben die Atheisten recht.

  • US
    Ursula Spethling

    Gott ist sooo cool und großartig und liebevoll und gigantisch und ich wünsche jedem, dass er ihm begegnen kann!!!

  • K
    Kopfschüttel

    "Philipp Möller gefällt die Konfrontation nicht. Er würde lieber mit Gleichgesinnten über Werte fern von Gott und Kirche sprechen."

     

    Und dann:

     

    "Mit einem Kamerateam geht er auf die Suche nach dem Bischof, der kürzlich erst gesagt hat, eine Gesellschaft ohne Gott sei die Hölle."

     

    Er will also keine Konfrontation. So, so. Aber selber andere Menschen provozieren.

    M.E. ist der gute Atheist so gläubig an seinen Atheismus, dass er selber eine Religion ohne Gott gründen kann.

     

    Das Argument, Kirchensteuer zu sparen, ist auch ein höchst ethisch und theologisches. Scheinbar kennt er sich nicht aus, sondern versucht die Leute an ihren eigenen Interessen zu bekommen und nicht zu überzeugen und zu diskutieren, wenn er dieses Argument so hervorhebt.

     

    Für mich wirkt diese Aktion zimlich verbissen und verlogen, fast schon fanatisch.

     

    Nur um mich richtig zu verstehen, ich toleriere Atheismus und ebenso Religion. Aber die einen (sowohl die Atheisten, als auch die Christen) in einer solchen Form anzugreifen (wie es auch in diesem Forum viele tun) grenzt für mich an Fanatismus.

     

    Darüber hinaus würde ich mal gerne wissen, wie der gute auf 180.000 Euro kommt. Die Kirchensteuer liegt bei unter 10% Aufschlag auf die Steuer. Wenn man optimistisch (aber nicht realistisch) davon ausgeht, das Geld würde sich verdreifachen, bedeutet das man würde 60.000 Euro KS bezahlen. - das entspricht einem Steueraufkommen von 600.000 € (Eher 700.000). Bei 45 Jahren Arbeit (so lange arbeitet aber kaum jemand, Studium etc) Entspricht das also 13.300 Euro Steuern pro Jahr. Soviel bezahlt jemand mit einem Einkommen von 56.000 €. Das Durchschnitseinkommen beträgt in Deutschland um die 40.000 meine ich.

    Die Rechnung würde ich in jedem Fall gerne sehen....

  • A
    aua

    Tja, da dachte man, dass sich die Religion von selbst erledigt hätte und dann reagieren Atheisten wie Religiöse seltsam emotional, mir ist es als Anhänger des Jesus von Nazaret irgendwie beides verdächtig. Aber wo es um den Glauben geht und bei Religion oder Nichtreligion auch noch um den Sinn des Lebens für die Anhänger, um es mal bescheiden auszudrücken, geht halt der Puls schneller. Ich bin Religions- und Philosophielehrer und die Argumente beider Seiten sind leider nicht stichhaltig. Die eines Dawkins sind unendlich weniger durchdacht als etwa die Feuerbachs, und der war evangelischer Theologe - der Begründer der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Atheismus - hallo?! Ihm ging es auch nicht um das Abschaffen der Religion, im Gegenteil, er sagte, die Religion schafft dem Menschen ein erstes Bewusstsein seiner Begrenztheit, Leiden, Tod , Endlichkeit usw. Und so bezeichnete er das, was wir Gott nennen oft einfach als Projektion unserer Wünsche. Aber diese Kritik kann man ja heute eher auf den Materialismus bringen. Ja, Denken ist gar nicht so einfach. Und seit der Aufklärung hat sich auch die Theologie weiterentwickelt, so haben wir die historisch-kritische Forschung und die fördert wissenschaftliche Wahrheiten zutage, die religiösen Fundamentalisten auch nicht recht sind... Trotzdem fragt Glaube und Religion nach dem, wie Kant es sagte: Transzendentem, d.h. bei ihm: was können wir hoffen? Und ich will auf das Hoffen nicht verzichten, mir ist das Materielle nicht genung, ich denke es gibt eine größere Wahrheit, nenne es Geist oder was auch immer... Un die Quintessenz der christlichen Religion ist nun mal die Nächstenliebe und um die kommen wir heute auch nicht herum. Ich denke das hebelt alle Diskussionen um richtigt oder falsch aus. sie ist der Maßstab und da gibt es auch kein atheistisch oder religiös mehr. Auf das Handeln kommt es an.

  • D
    Daniel

    "Die Natur hat uns den Begriff der Götter selbst gegeben." - Cicero

     

    Das Wesentliche ist jedoch die Natur, nicht unsere Begriffe davon.

  • O
    olala

    Die Aktion an sich hat schon eine gewisse Berechtigung...alllerdings sind mir Atheisten genauso suspekt wie fleischessende Christen, Muslime....etc. Science is a killer - deshalb vorsicht vor den atheisten!

  • PP
    Peter Pan

    nun, ich moechte dem geneigten Leser das Werk Richard Dawkins' namentlich 'Der Gotteswahn' ans Herz legen.

    Er beschreibt aus verschiedensten logischen und rationalen Herangehensweisen heraus, dass und warum monotheistische Religionen der Sand im Getriebe der Evolution sind.

    Es geht nicht darum, Menschen wegzunehmen was sie vorgeblich benoetigen zum Leben - ihren Glauben - sondern die weiterfuehrenden Folgen der Unwahrheiten und Konkurrenz monotheistischer Religionen endlich mal loszuwerden.

  • H
    hessebub

    Ich nehme das Christentum erst wieder ernst, wenn "Das Leben des Brian" offiziell als 5. Evangelium anerkannt wird.

  • A
    Alfred

    Wissenschaft ist eben nicht heute das, was Religion früher war! als gemeinschaften-bildendes Wesen, und jeder von ist gerne zu irgend einer Gruppe, Subklutur, sogar Ideologie zugehörig, "geht der Mensch auf in den Massen". Und das hat Macht (Canetti).

    Wissenschaft aber vermittelt (ausser den Forschern und Wissenschaftlern) kein Zugehörigkeitsgefühl zwischen Menschen.

    Bindung zu GlaubensGEMEINSCHAFTEN werden nur schwer zu lösen sein. Man kann wahrscheinlich nur weiterhin "aufklären".

     

    Wann fährt der Bus endlich durch Bayern?

  • G
    Glaubennichtwissen

    Was die Bus-Atheisten und die sie "verfolgenden" Bus-Christen tun, könnte ein schönes Beispiel dafür werden, wie beide Seiten kontrovers, aber im Dialog miteinander auskommen können - ohne dass der eine den anderen "umdrehen" kann oder will. Zur Aktion selber: Angesichts der durchaus vorhandenen Attitüde, das Christentum habe - über seine kulturell prägende Rolle für das Abendland hinaus - irgendeinen Anspruch auf "Offizialität", ist der Bus eine gute Idee. Mir reicht schon das C im Namen einer Regierungspartei - soll sich noch einmal jemand über islamische Republiken aufregen. Ich bin in der ev. Kirche aufgewachsen und habe sie stets als freundlich und tolerant erlebt - deshalb bin ich, obschon Atheist, niemals ausgetreten. Aber die Unworte eines Herrn Mixa oder verschiedener Unionspolitiker reichen, um einmal wieder an die säkularen Grundlagen unseres Gemeinwesens zu erinnern - und sei es per Bus. Ansonsten gilt, was viele Kommentatoren hier bereits schrieben: Nicht so verbissen sein, nicht nur Christen sind gefordert, ihre Nächstenliebe unter Beweis zu stellen, sondern auch Atheisten.

  • AE
    anandita e. müller

    Über das Vorhandensein von Gott zu streiten ist müßig. Das ist Sache der seelischen Entwicklung.

    Gott mit Kirche gleichzustellen ist das Problem.

    Was die Kirchen aus dem Göttlichen gemacht haben, ist unverantwortlich. Dagegen sollte demonstriert werden!

  • U
    UCNet

    @hirndiaet:

    "Darwin hatte in gewisser Weise ja unrecht,

    denn der Mensch wird nicht klüger.."

     

    Die Bedeutung von "Survival of the fittest" hat auch nichts mit "klüger werden" zu tun.

  • S
    Sarah

    @mark

    stell mich bitte nicht als total verdummt hin. Ich habe über die Kirchensteuer gesprochen weil es Thema in Beiträgen davor war.

     

    ich bin zwar Gläubig/Spirituell halte aber auch nichts von der Macht der Institutionen.

     

    Trotzdem würde viele Menschen ganz schön dumm aus der Wäsche gucken wenn er z.B. Kirchliche Kitas nicht mehr geben würde, wo doch gerade jtzt so viele darauf ausweichen und wegen der Streiks der städtischen Kitas.

     

    istz ja nicht so als würde das Geld der allgemeinheit nur den Kirchenzugehörigen zugute kommen, sondern die einrichtungen stehen absolut allen Menschen offen, ohne ausnahme. Also ist das kein Argument.

     

    Und die Religionsleher an meiner alten Schule unterrichteten auch noch andere Fächer wie z.B. Erdkunde/Englisch/Spanisch. Also was soll der vergleich.

     

    Ich kenne keinen Gläubigen der sich darüber aufregt wenn sein Geld für nichtgläubige verwendet wird.

     

    Politiker die ich nicht gutheiße werden ja auch von meinen Steuergeldern bezahlt.

    Finde ihre vergleiche hinken.

  • T
    tdp

    Religion ist was für Menschen die zu faul sind selber zu denken!!

  • JP
    Joachim Petrick

    Mein Kommentar:

     

    Ist Gott zu groß im Kleinen, zu klein im Großen, zu weitläufig im Kleinen wie Großen, als dass er irgendeiner Existenz wie Nicht- Existenz zugeordnet, Objekt, Fluchtort, Fluchtpunkt von Glauben wie Unglauben sein könnte?

    Gott gibt es so wenig, wie es Gott nicht gibt. Wer an Gott glaubt, wie nicht glaubt, will Gott, so oder so, Grenzen setzen, tastet die Anonyme Autonomie der Existenz wie Nicht- Existenz Gottes an!, oder?

    Gemach! Gemach!

    Gott hat Humor! Gott sprach zu sich selber wie zu den Menschen, Pflanzen, den Elementen, Winden, Wassern, Erden, alles was da kreucht und fleucht:

    “Ich brauche Urlaub!

    Ich bin dann mal abwesend!“

    „ Ich weiss, die einen werden meine Abwesenheit deuten, dass sie sagen, ich sei nur nicht hier, aber da und da und vor allem da!

    Die werden sich die Gläubigen heißen. Andere werden kühn & tapfer aus meiner Abwesenheit darauf erkennen, dass es mich gar nicht gibt.

    Diese werden Ungläungige gerufen werden auf Erden. Dabei sind mir die Gläubigen wie Ungläubigen gleichermaßen lieb und gut.

    Ich sage es einmal so, ich bin als Gott wie die Erde keine Scheibe und doch anders gestrickt, von der Ewigkeit angetickt, als die Erde.

    Die Erde dreht sich doch! Ich der Gott der Abwesenheit, der Gott der zufälligen Präsenz durch den eilig heilggesprochenen „Leeren Stuhl“ auf Erden drehe mich nicht. Ich bin nur still und stumm, weil ich es mir gefällt, meinen Glauben wie Unglauben mit namenlos unerhörter Stille zu beschenken“.

    Worauf unter den Menschen bis heute laut wie unlaut eine große Verwirrung entstand.

    Paternoster omnibus in anonymus Silentium! Amen!

    Die Gottesfernen sind in ihrer dahinwandelnden“Omnibus Demut“, in der Stille ihres Unglaubens Gott nah, die Gottesnahen in ihrem Lärm, Glanz, Prunk & Protz ihrer öffentlich zelebrierten Andachten, ihrer eitel selbstverliebten Frömmigkeit Gott! Fern!?

    Der Verkehr unter den Menschen braucht Entschleunigung, um Gefahrenlagen von Unfällen zu vermeiden. Der Verkehr im Glauben wie Unglauben der Menschen untereinander braucht einen langen wie reinen Atem, fern von Schadstoffen des Hasses, wie der Missionierung im Glauben.

    Glauben ist keine Frage des öffentlich missionierenden Bekenntnis, ist eine Frage der ungestört respektvollen Anonymität und Stille im Glauben wie Unglauben, der universalen Transzendenz.

    In einem sind sich Atheisten wie Theisten bisweilen seelenverwandter, als sie meinen, nämlich in der Vorstellung, dass Gott abwesend ist.

    Die Theisten deuten die Abwesenheilt Gottes Schuld bekennend als Strafe für ihre Schwäche im Glauben, ausbleibende Gottesbeweise, die Atheisten den Theisten zugewandt als Grund zur Trauer und Festigkeit in der Wahrnehmung der Verantwortung, die Gott den Menschen durch seine Abwesenheit wie Nicht- Existenz erschlossen, wie hinterlassen hat.

     

    Brauchen wir einen öffentlichen Raum in jeder Stadt, Stadteil, in dem sich Gottesgläubige wie Gottes Ungläubige akzeptierend mit Respekt begegnen, gemeinsam erspüren, wie unsere Eine Welt mit und ohne Glauben lebenserhaltend als universelle Aufgabe wahrnehmbar ist?

  • F
    frauenkirche

    @Manu

    Wie Du verstehst sie nicht, die Athesisten? Dann Deine Aussage, sie sollten toleranter sein..., ähm, welchen Film schaust Du gerade???

     

    Deine Aussage ist: "Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lang' nicht dasselbe."

     

    Du willst, dass die Atheisten bitteschön - wenn auch nur ein bisschen - an GOTT glauben sollen. UND die Gläubigen? Sollten die nicht - auch nur ein winziges bisschen - nicht an GOTT glauben. Nö, das geht mal gar nicht... tzttzzz.

     

    Ich glaube nicht an GOTT, weil ich an die Wissenschaft glaube. Und das ist doch schließlich auch ein Glaube. Zufällig nennt man dies Atheismus, naja, wem's gefällt.

     

    Und mal ehrlich, man muss schon ganz schön nicht abstrahieren können, um zu glauben, dass da irgendwo ein Geschöpf sitz, der sich die Welt so ganz nach seiner Vorstellung bastelt. Hallo, was is'n das für ein Ansatz.

     

    Möglicher Weise tut's dem Einen oder Anderen ganz gut, eine "Macht" über sich zu wissen, um keine törrichten Sachen zu begehen.

     

    Ich brauche das nicht, denn meine Moral ist tief in mir verankert, sodass ich keine Zweifel bei meine Entscheidungen habe. Sie sind immer richtig. Und sie sind immer falsch.

     

    Übrigens: mir sind sämtliche religiösen Slogans zuwider - von dieser Sichtweise her, ist ein nichtreligöser Standpunkt auf Bussen, Plakaten, Zigarettenschachteln usw., endlich an der Zeit.

     

    Werde mir ein T-Shirt mit diesem Slogan (Gott gibt es nicht und wenn's ne anschrechende Site hat, dann die auch noch) vorn -

    und auf dem Rücken:

    Und wenn es ihn doch gibt... gottkennen.de

     

    Damit sollten diese Gruppen mich mal nicht zerreißen, wenn ich in meinem stockkatholischen Nest und 30 000 Einwohnern auf dem bekanntesten Fest des Ortes rumlatsche.

  • J
    JanChris

    Ein toller Artikel; ironisch, mit Augenzwinkern, trotzdem mit Achtung vor den Menschen, die da ihre 'Misionen' glauben erfüllen zu müssen. Und dazu noch die nötigen Informationen. Ich werde wohl noch taz-Abonnenent...

  • M
    marc

    @Sarah

    "Wenn ich mein Geld der Kirche geben will ist das doch mein Problem, und wer zu keiner Kirche gehört behält seine Kohle eben."

     

    Tja, denkste ...

     

    Wer zahlt denn dem Herrn Bischof seine 7500.- im Monat, wer zahlt denn die Religionslehrer, dei "kirchlichen" Kindergärten usw usf - der deutsche Steuerzahler, egal ob Christ, Muslim oder Atheist.

    Hast Du ernsthaft gedacht, das würde aus der Kirchensteuer bezahlt?!

  • M
    Manu

    Ich verstehe Atheisten einfach nicht.

    Nicht, dass ich gläubig wäre, ich will mich nicht an irgendeiner Glaubensrichtung festhalten, solange man mir ihre Richtigkeit nicht beweisen kann.

    Genauso kann mir aber auch kein Mensch auf dieser Welt beweisen, dass es keinen Gott gibt, um nicht zu sagen die Vorstellung, es gäbe kein gottesartiges Wesen oder eine göttliche Macht, ist eigentlich lächerlich.

    Es ist wirklich zum Lachen, wenn sich Leute für so unglaublich souverän, intelligent und überlegen im Gegensatz zu gläubigen halten, obwohl sie auf einer mindestens genauso wackeligen Basis stehen.

    Ein Bisschen Toleranz wäre wirklich mal nicht schlecht... Damit meine ich auch gewisse Kommentare, welche vor diesem geschrieben wurden.

    Ach und die besten Argumente für Atheismus sind natürlich Religionskriege ;)

  • D
    Denker

    Lieber die Bibel leben als das Grundgesetz verbiegen.

  • WK
    Wolfgang Klosterhalfen

    Was vielen der so leicht kränkbaren Christen anscheinend nicht klar ist:

     

    a) Ihr Gottvertrauen beruht auf einem Vertrauen in Menschen, die vor zwei- bis dreitausend Jahren gelebt haben:

    http://www.reimbibel.de/vorwort.htm

     

    b) Das Alte Testament, das etwa 70% der Bibel ausmacht, ist voller Rachsucht und Gräueltaten „Gottes“ und daher

    als Fundament für ein anständiges Sozialverhalten in 21. Jahrhundert völlig ungeeignet:

    http://www.reimbibel.de/vorwort.htm

     

    c) Das Neue Testament ist ebenfalls voller Hass auf Abweichler. Es ist widersprüchlich, frauenfeindlich, schwulenfeindlich, ausländerfeindlich, obrigkeitshörig und sadomasochistisch. Die meisten „Jesus-Worte“ sind nicht echt:

    http://hpd.de/node/4203

     

    d) Sowohl bei Berufschristen als auch beim Fußvolk gibt es in erheblichem Umfang einen Abfall vom Glauben:

    http://www.reimbibel.de/statistik.htm

  • VV
    Volker Vonssen

    Ich muss mal sagen, so einige Kommentare finde ich ausserordentlich dämlich. Speziell die der "Ach-die-bösen-Kirchen"- Vertreter. Was hat Gott, oder die Schöpfung oder wie immer man es benennen möchte mit der katholischen oder sonstwie Kirche zu tun? Gar nichts! Ansonsten wünsche ich den Atheisten noch einen schönen Tag. Ich freue mich auf meine Wiedergeburt, bin sowieso unsterblich. Just me 2 cents!

  • P
    PerditaDolorsa

    Es gibt ja soooo viel an Religionen und Christentum auszusetzen. Ist ja auch Mode zur Zeit und so.... :-P Mich langweilt diese Nachgeplapperte engstirnige Kritik!!! Keiner macht sich mehr selbst Gedanken, sondern plärrt nur mit, wenn jemand sagt der Papst ist böse oder Religion ist Opium für's Volk. Ich werde auch aus der Kirche austreten wenn ich wieder nach Deutschland zurückkehre und von mir Kirchensteuer verlangt wird. Denn ich bin der Ansicht, dass Reichtum unseren Kirchen nur schadet. Wir können auch zerlumpt in Ruinen stehen und beten, das tut dem wahren Glauben keinen Abbruch.

    Auch die Kritik an den Gegendemonstranten ist einfach nur lächerlich - wie könnte es denn anders laufen bitteschön, hat den jemand gedacht dass christiliche Gemeinden in Deutschland diesen Atheistenzauber unbeachtet lassen?

     

    Bitte liebe Religionskritiker strengt Eure Gehirne an ihr liegt ja nicht vollkommen daneben. Aber Ideologien nachplappern ist gefährlich v.a. in diesem Land wo alle so Obrigkeitshörig sind.

  • J
    Joba

    Die Diffamierung der biblischen Überlieferung von CroMagnum ist ignorant und oberflächlich. Leider machen manche Evangelikale, die die Bibel als wortwörtlich von Gott inspirierte geschlossene Einheit, in der jeder Satz mit jedem anderen auf der selben Stufe steht, auch leicht damit.

    Die Bibel umfasst Texte aus einem Zeitraum von über 1000 Jahren. Die Situation von Autoren und ursprünglichen Adressaten hat sich mehrfach grundlegend geändert, was sich auch in den Texten wiederspiegelt.

    Um nicht allzuweit auszuholen, möchte ich mit der These provozieren:

    CroMagnums Geschichtsbild, das von einem kontinuierlichen Erkenntnisfortschritt der Denkeliten ausgeht,der von dunklen Mythen zur angeblich unbestreitbaren "Wahrheit" einer "naturwissenschaftlichen" Weltsicht führt, weshalb Erstere als lächerlich abgetan werden können, ist ohne den Hintergrund einer von biblischer Überlieferung und griechischem Denken geprägten Kultur kaum vorstellbar. Schon in der biblischen Überlieferung selbst werden Denk- und Handlungsweisen (z.B. Menschenopfer) als vergangen und überwunden beschrieben. Auf der anderen Seite ist aber auch nicht alles Alte falsch und alles Neue per se gut. Jeder Mensch und jede Kultur steht vor der schwierigen Frage, inwieweit Orientierung an bewährter Erfahrung möglich ist und wo noch nie Dagewesenes gewagt werden muss, beides mit dem Risiko des Scheiterns behaftet.

    Der biblische Gott ist nun für Gläubige die Instanz, die letztgültig über Gelingen und Scheitern urteilt, was Menschen stets nur vorläufig möglich ist. So lange das letzte Wort über die Wirklichkeit nicht gesprochen ist, bleibt diese Behauptung strittig. Gott allein kann seine Wahrheit erweisen, und die biblische Überlieferung ist ein Zeugnis(kein Beweis!) dafür, dass es das in der Vergangenheit getan hat, gegenwärtig tut und einst auch endgültig tun wird. Naturwissenschaft berechnet voraus, dass letztlich alles in der Thermodynamik verglühen wird und kann dies ebensowenig beweisen, wie die Bibel das Kommen des Reiches Gottes.

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass meine äußerst knapp und verkürzt vorgertragenen Gedanken Spötter zum Verriß reizen werden, bitte aber um Nachsicht dafür, dass ein halbwegs gründlicher Essay hier keinen Platz hätte.

  • JR
    Jörg Roßdeutscher

    Ich finde es peinlich, in welcher Weise hier Gläubige bepöbelt werden.

     

    Ich bin der Meinung, Glaube ist Privatsache. Mich stört es, wenn rein christliche Werte für alle Menschen zum Dogma oder Gesetz werden (Heterosexuelle Ehe, Religionsunterrricht im Kindergarten,…)

     

    Das berechtigt aber nicht dazu, seinerseits gegen Gläubige zurückzupöbeln und sie als Primitivlinge und Deppen darzustellen. Das ist doch genau das, was an den christlichen Organisationen so nervt: Sie verletzen oftmals Grenzen gegen mich. Aber das berechtigt niemanden dazu, mit gleicher Waffe zurückzuschiessen.

     

    Die Forderung sollte sein: Glauben (und Unglauben!) ist Privatsache. Da gehört es hin. Und es besteht ein gegenseitiger Anspruch auf Toleranz.

  • S
    Sarah

    Kann nicht einfach jeder Glauben, nicht Glauben, an was oder wen auch immer, oder eben nicht.

    Diese unglaubliche ansammlung von Beleidigungen gegen beide Seiten zeugt auch nicht gerade von Gestesfreiheit und Toleranz.

     

    Wenn ich mein Geld der Kirche geben will ist das doch mein Problem, und wer zu keiner Kirche gehört behält seine Kohle eben.

     

    Aber dieses Beleidigen und für dumm erklären ist unmöglich.

     

    Mich würde mal interessieren wieviele hier gerne mal "Mein Gott..." fluchen oder bei schlimmen ereignissen die Fragen stellen "Warum ich..."

    Das ist auch ne art Gebet.

  • J
    Jan

    Wen oder was wollen die Leutchen in dem Bus erreichen? Überzeugt Atheisten müssen sie nicht umstimmen, organisierte Christen werden sie nicht erreichen. Irgendwie naiv - genauso könnten sie andere Phrasen aufdrucken: "Wir schaffen den Weltfrieden", "Waldhof Mannheim muss Deutscher Meister werden" oder "die TAZ wird eine Auflage von einer Million haben".

    Sicherlich wäre die Wirkung die gleiche!

  • A
    anke

    Cro-Magnon, Mensch, nicht CroMagnum! Und die Bibel ist auch bloß ein Buch, kein Säbelzahntieger. Wer hineinschaut, sieht darin weiter nichts als sich selber.

  • SS
    Steffen Schulz

    Dieser Unsinn ist nicht lachhaft, sondern ärgerlich, mehrere Tage wurde ich mit Flyern zugemüllt, mein "Werbung verboten" Schild am Briefkasten ignoriert, weil der nette Verteileronkel der Meinung ist, das es sich hier nicht um Werbung sondern um Information handelt. Ich muss den Dreck trotzdem entsorgen. Die Göttlichen und sogar die Zeugen Jehovas sind nicht so penetrant, das liegt aber vielleicht daran das ich im 6.Stock ohne Aufzug wohne, zuviel Stufen für Hanni und Nanni.

  • B
    Bratling

    Ich bin für Montags- bis Sonntagsbraten. Und die Vegetarier sind für sich auch eine dogmatische Sekte mit einer unausgeglichenen Ernährungsweise.

     

    Zum Thema Bus: Na ja, nette Idee. Wahr ist für mich, dass das Thema Glauben (nicht Wissen) ufert z. Z. aus. Alle Religionen sind dabei, ihre Stellungen in der Gesellschaft zu verstärken und tragen damit dazu bei, die Leuten noch mehr zu verblöden.

     

    Für mich kann sich jedeR so lange an die Nase ziehen lassen, wir er/sie es braucht. Schön wäre es allerdings, wenn Christen, Juden, Muslime etc. kapieren würde, dass der Kopf nicht nur eine Trennungshilfe für die Ohren ist. Es ist erlaubt ihn zu benutzen. Darüber hinaus, sollten sie endlich verstehen, dass Glaube eine Privatsache ist. Sie hat nichts in der Politik, Juristerei, etc. verloren. Vor allem nicht als Meßlatte für Werte. Dafür braucht man keinen ausgeflippter Mixa, Ratzinger oder Chomeini. Soziale Verantwortung und Rationalität würden mehr bewirken.

  • A
    aso

    Leider existiert ja in D die absurde Situation, daß als gläubiger Christ nicht der gilt, der diesem Glauben frönt, sondern derjenige, der sich vom Inkassobüro der Kirche, dem Finanzamt, Geld dafür abknöpfen läßt. Sowas verrücktes gibt’s nur in D! Sonst müßte die Kirche hier auch kleinere Brötchen backen. Und sich um ihre Schäfchen bemühen...weil es sonst keine Spenden gäbe...so wie es überall sonst üblich ist.

    Reich zu werden ist aber durchaus möglich: Die Pastafarians loben aus:

    „Eine Million Dollar Preisgeld für denjenigen, dem der Beweis gelingt, dass Jesus nicht der Sohn eines Spaghetti-Monsters war?“:

     

    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,370849,00.html

     

    Nebenbei:

    Selbst wenn es einen Gott gäbe, ( und es spricht 99% dagegen), so fände dies auf rein abstrakter Ebene statt. Jegliche Personifizierung ist Kindergarten, ein Weihnachtsmann für Erwachsene.

  • M
    Martin

    @Gockeline: Atheistische Aktionen richtet sich nicht gegen irgendwelche Götter..Sondern gegen das Märchen von Gott und damit auch gegen seine Nutznießer.Wenn ich meiner kleinen Tochter erzähle,das es den bösen Butzemann, von der ihr die doofen Kinder erzählt haben, gar nicht gibt, dann richtet sich das ja auch nicht gegen den "bösen Butzemann", wie auch, es gibt ihn ja nicht, sondern gegen das Märchen und die doofen Kinder, die es ihr erzählt haben.

     

    Die Kampagne ist wohl auch als eine Art Antwort auf die übliche Gläubigentour, andere Meinungen offen oder versteckt zu unterdrücken, sich aber bei jeder nur möglichen Gelegenheit aufs widerlichste und mit maximaler larmoyanz über angebliche "Verfolgung" zu echauffieren.

     

    An die Hamburger Hochbahn AG habe ich übrigens die Frage gestellt, warum auf der U3 Werbung von evangelikalen Gruppierungen klebt, die Atheistenkampagne aber wegen angeblicher "weltanschaulicher Neutralität" abgelehnt wurde. Wurde an die HVW weitergeleitet (Hamburger Verkehrsmittelwerbung), Antwort steht noch aus. Fa.

  • B
    benj

    @croMagnum: deine Meinung in Gottes Ohren, -was sollen jedoch die infantilen Beleidigungen?

    Konfessionslos an Gott glauben aus Überzeugung und aus dem richtigen Gefühl heraus-meine Rede, mein Leben....

     

    aber nicht nur die Christen halten sich nicht an wie du sagst ihr "Märchenbuch"- und wie kann man überhaupt etliche meist friedlich nebeneinander lebende Gesellschaftsformen so verallgemeinern...

     

    @alle : jeder soll und darf glauben was er möchte,

    wie beispiele in der Geschichte und Gegenwart zeigen, ist es Menschenunwürdig, anderen seine Meinungen aufzuzwängen,

    TOLERANZ!!!

     

    Diese ganze Kampagne incl Gegenkampagne beweißt in meinen Augen nur, dass der Menschheit ideale fehlen, Emotionen nicht mehr wahrgenommen und gelebt werden, weil das kapitalistische System keine Werte kennt!

    Konfessionen versuchen solche zu vermitteln,

    in einer Welt wie dieser wird es zunehmends schwieriger. Gehalten haben sie sich nur, weil es noch Menschen gibt, die Werte und Ideale leben!!!!

     

    Die Kampagne finde ich gut, weil Menschen Mut zeigen ihre MKeinung kundzutun, weil sie den offenen Dialog suchen und die Diskussion....

  • S
    Snark

    »Je grösser der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.«

     

    Karlheinz Deschner

  • C
    CroMagnum

    Und ich als...zumindest Agnostiker, muss mir bei dir an den Kopf fassen.

     

    Für mich vielmehr ist ist der Glaube an Religion das größte Übel, welches die Menscheit hervorgebracht hat. Die Bibel ist ein Witz. Ein Instrument zur Macht, Unterdrückung, Bereicherung und nicht mehr.

     

    Ich halte es so: Glaube an Gott, aber Konfessionslos. Wenn es Gott gibt, dann sorry... ist er bestimmt weder Christ, noch Muslim oder ein anderer Scheiß. Wenn man einem universalen Gott glauben möchte, sollte man schon selbständig wissen, was ein sog, gütiger Gott von einem wünscht und was nicht.

     

    Aber wie verhalten sich die meisten Konfessionen? Es gibt einen, der, warum auch immer, angeblich Gottes Vertreter auf Erden ist und seinen dummen Schafen erzählt, dass man doch dieses und jenes zu tun hätte.

     

    Am besten finde ich sogar, dass z.B. bei den Christen sich die Leute noch nicht einmal ans eigene Märchenbuch halten. Denn wenn dem so wäre, wären alle Christen z.B. Vegetarier! Glaubste nicht?

     

    Dann lies dir mal aufmerksam GENESIS Kap 1 durch.

    Da steht ganz eindeutig:

     

    Dann sprach Gott:

     

    "Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen."

     

    Die Tiere sollen wir uns lediglich Untertan machen.

     

    Aber was macht ihr? Ihr mordet Tag für Tag. Und verstößt gegen das Gebot "Du sollst nicht Töten!"

     

    Welches ursprünglich "Du sollst nicht auf jeder erdenklichen Art Töten" formuliert war.

     

    Aber wenn etwas im Märchenbuch zu seinem Ungunsten steht, muss man das wohl eben ignorieren oder uminterpretieren. Ohne Sonntagsbraten gehts ja auch nicht....

     

    Kurzum: Ihr seid das lächerliche Pack! Lebt erstmal nach eurer Bibel, dann kannste von mir aus jubeln.

  • S
    Steffi

    Wenn die Erfahrung mit Gott eine persönliche ist, sollte sie auch aus dem unpersönlichen Steuer-, Bildungs- und Arbeitsapparat rausgehalten werden.

    Um nichts anderes geht es, Gockeline.

    -

    Tax the churches! Tax the businisses owned by the churches! (FZ)

  • T
    Trixie

    ich hätte es zu beginn der kampagne nicht für möglich gehalten, daß kein verkehrsbetrieb in deutschland die busse dafür hergibt.

    ausserdem kotzt mich die penetrant-provozierende distanzlose art der christlichen grüppchen die hier trittbrett (*grins*) fahren an.

    mein mitgefühl gilt den leuten, die die kampagne durchführen, obwohl sie täglich die schleimweich-labernde borniertheit dieser undemokraten mitanhören müssen.

  • S
    Simon

    Zitat:

     

    "Was die Atheisten wollen ist gegen Gott zu missionieren.

    Lächerlich!

    Bringt nichts!

    Kostet nur,die anderen lachen über den Unsinn.

    Ich lache auch."

     

     

    Fragt sich wer lacht, ich habe keinen unsichtbaren Freund!

  • A
    alcibiades

    @gockeline: Atheisten können gar nicht gegen "Gott" missionieren. Atheisten missionieren nicht. Für welchen Glauben denn auch? Im Gegensatz zu Christen nennen Atheisten auch nicht Leute "lächerlich", die eine andere Meinung haben. Ist die Intoleranz und Aggressivität der Christen ein Rückzugsgefecht? Das will ich hoffen. Habe im Übrigen kein Problem mit Religiösen, solange sie mich in Ruhe lassen. Das tun sie aber in zunehmendem Masse nicht, deshalb braucht es zB diesen Bus.

  • N
    Nietzsche09

    Sauber! Menschen mit Mut und Verstand inmitten des weltweiten Gotteswahns! Mehr davon! ;-)

  • G
    Gockeldruff

    @gockeline

     

    Alles Tüünkram, mien Deern. Atheisten missionieren nicht gegen Gott, sondern für Geistesfreiheit von Mythen und "Amtskirchen". So wie es keine "Amtsleitungen" mehr gibt, braucht's auch keine "Amtskirchen" mehr. Religiös umwölkter Quark darf privat gern weiter erzählt werden - im öffentlichen Raum der Gesellschaft dagegen muß ethisch klare und nachvollziehbare Vernunft das Denken und Handeln leiten, und die ist nun mal atheistisch.

     

    Das geistige Schleifen der Traumtänzerburgen macht aus einem Dumpfbackenvölkle am Ende doch noch 'ne Republik. Besser ein Land ohne Kirchen, als ein Volk ohne Moral.

  • H
    hirndiaet

    Mein Gott Dein Gott

    (oder sogar

    Kein Gott)

    Gott ist für uns alle da

     

    sagt man doch

     

    aber vorsorglich sei doch drauf hin gewiesen

    dass hier nur alte christliches Brauchtum

    als Vorbild für andere Gotteskrieger ausgelebt wird

    "Und willst Du nicht des Glaubens sein

    dann hau ich Dir die Birne ein"

     

    Darwin hatte in gewisser Weise ja unrecht,

    denn der Mensch wird nicht klüger

    eine Fehlentwicklung? Greift die Herstellerhaftung? Oder gar die Gentechnik?

     

    Warten wir doch wie sich Politiker äussern.

    Dann bekommt die Sache den lächerlichen Wert

    den es verdient.

  • V
    vic

    "Den Christenbus betrachte er als feindliche Übernahme"

    Nee Herr Frerk, so nicht!

    Jedem seinen Bus, was kümmerts den Atheisten?

    Auch ich bin Atheist, "gefühlt" ungläubig seit ich bewusst denken kann, und seit dem 16. Lebensjahr mit amtlicher Austrittsurkunde.

    Ich bin auch ohne Gott inzwischen 51 Jahre alt geworden...

    Mir gefällt die Bus Kampagne, aber bitte nicht so verbissen.

  • SB
    Sebastian Brunner

    Einen Moment, muss gerade noch die Tränen wegwischen... ah besser, kann wieder sehen.

     

    Ob es nun daran liegt, dass ich schon zwei Gläser vom Blut Christi getrunken habe oder nicht, beim Lesen habe ich mich schlapp gelacht!

     

    Ich finde die Idee mit dem Bus klasse, um erlich zu sein finde ich aber auch den hinterherfahrenden Christenbus ganz wunderbar. Natürlich hat das schon "störercharakter" aber sogar ich als Atheist musste schmunzeln.

     

    Ich wünsche mir, dass beide gut miteinander auskommen. Allerdings hoffe ich auch das der Atheistenbus es schafft die eine oder andere Wahrheit über die Kirche unter das Volk zu bringen!

     

    Habt ne gute und gesegnete Fahrt!

    Man sieht sich in der Hölle ;)

    Sebastian

  • N
    Nachtschwärmer

    Um ein Zitat meiner Vorrednerin aufzugreifen:

    "Kostet nur, die anderen lachen über den Unsinn."

    Genau das drückt meine persönliche Einstellung gegenüber der Kirche und Gott, oder wie auch immer man ihn/sie/es nennen mag, aus.

     

    Aber im Ernst: Guter Artikel. Amüsant wie stark manche Christen reagieren, sobald jemand einen Zweifel an ihrer Religion äußert.

    Es ist meiner Meinung nach sehr schwer als Christ oder Atheist die jeweilige Sichtweise des Anderen zu verstehen oder ihr ehrliche Toleranz gegenüberzubringen.

  • N
    Nachtschwärmer

    Um ein Zitat meiner Vorrednerin aufzugreifen:

    "Kostet nur, die anderen lachen über den Unsinn."

    Genau das drückt meine persönliche Einstellung gegenüber der Kirche und Gott, oder wie auch immer man ihn/sie/es nennen mag, aus.

     

    Aber im Ernst: Guter Artikel. Amüsant wie stark manche Christen reagieren, sobald jemand einen Zweifel an ihrer Religion äußert.

    Es ist meiner Meinung nach sehr schwer als Christ oder Atheist die jeweilige Sichtweise des Anderen zu verstehen oder ihr ehrliche Toleranz gegenüberzubringen.

  • B
    Binar

    Wieso gegen Gott? Eine Kampagne gegen Gott würde ihm vorwerfen, seine Gläubigen zu den Kreuzzügen, zu den Anschlägen vom 11. Sep 2001 etc. angestiftet zu haben. Es geht vielmehr um die Infragestellung der Existenz Gottes.

     

    P.S.: Eigentlich sollte ich nach Aufassung der katholischen Kirche auch nicht existieren. Warum lässt Gott mich dann trotzdem leben?

  • S
    Schlauer

    @vonGockeline: "... gegen Gott missioniere ..."? LOL, man kann nicht gegen etwas missionieren, dass es nicht gibt. Der Zweck der Kampagne ist, dem Aberglauben, den es leider auch noch nicht Deutschland gibt, die Stirn zu bieten und den Menschen zu sagen: "Ihr glaubt nicht an Märchen? Ihr seit nicht allein!"

  • D
    DerKölner

    Genau, wenn Atheisten gegen Gott "missionieren", dann ist das lächerlich, wenn aber ein Haufen Christen missionieren, dann ist das nur richtig.

     

    Ich werd nächten Monat aus der Kirche austreten. Solch einem CLub kann ich nichts abgewinnen. Die Buskampagne soll mal gegen die ganzen Verkehrsunternehmen auf Diskriminierung klagen.

  • F
    Freigeist

    Hurra, endlich mal Leute, die offen kund tun, dass all diese Gottesvorstellungen, egal ob 30.000 hinduistische Gottheiten, der Medizinmann in Afrika, der Allah-Wahn oder die Jesus-Wahn allesamt puren Unsinn darstellen.

    Gott oder Götter sind nicht zu beweisen. Wer etwas behauptet, muss es beweisen. Wo bleiben die Gottesbeweise?

    Es gibt keine, auch wenn sich die Pfaffen und Mullahs noch so winden und auf die mangelnde Bildung des Gegenübers spekulieren. Solange es keine wissenschaftlichen Beweise für Gott gibt, werde ich nicht so blöd sein, daran zu glauben.

    Wissenschaft ist heute, das Glauben war gestern.

    Grüße

    Freigeist

  • Z
    zeitenwende

    Ganz ruhig atmen... ganz ruhig...

  • E
    Elvenpath

    @Gockeline:

     

    Das einzige, was sich im Sande verlaufen wird, ist das Christentum.

    Selbst in den USA wächst die Anzahl der Atheisten dramatisch. Innerhalb der letzten 10 Jahre ist der Anteil der Gläubeinge um ca. 15% zurückgegangen.

     

    Was die Atheioten tun, bringt sehr viel. Viele Nichtgläubige trauen sich nicht, das zum Ausdruck zu bringen. Wenn sie sehen, dass es andere Menschen gibt, die wie sie, nicht glauben, hilft es ihnen, zu ihren Überzeugungen zu stehen.

     

    Und genau das ist der eigentliche Sinn dieser Aktion: Weniger der Versuch, Gläubige zu bekehren, sondern den Atheisten Mut zu geben, zu ihrem Nichtglauben zu stehen. Damit ist sehr viel gewonnen.

     

     

    So long...

     

     

    P.S. Die Hinterherfahr-Aktion zeugt nicht gerade von Selbstbewusstsein.

  • L
    Lukas

    Richtig Gockeline, es ist eine persönliche Geschichte. Also lass uns bitte in Ruhe und ohne Gott in Frieden leben.

  • FM
    fettarme Milch

    Ich empfehle allen meinen christlichen Mitmenschen, mal einen Blick auf die Kriminalgeschichte des Christentums von Karlheinz Deschner zu werfen.

    Damit ich nicht falsch verstanden werde, diese Kriminalgeschichten könnte man auf jede Religion anwenden.

    Helfen kann hier nur weitere Aufklärung und die Reduzierung der Götter auf ein physikalisches Mindesmaß.

    Meiner Meinung nach stehen wir sowieso erst am Anfang einer von Religionen befreiten Zeit, und müssen uns noch 2000 Jahre gedulden, bis es dann endlich Wirklichkeit geworden ist.

    In diesem Sinne ein Dogmen befreites Hallelujah

  • JF
    Johnnie Foxtrott

    Religion ist ein psychologisches Relikt der neolithischen Revolution und konnte sich nur bis heute halten weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt institutionalisiert wurde und damit als Mittel zum Zweck an der Macht gehalten werden konnte.

     

    Wer sich im 21. Jahrhundert etwas einbildet, was nicht existiert, um sich emotional festzuhalten, dem attestiere ich Unfähigkeit selbstständig zu denken.

     

    Siehe auch hier: http://ducsonline.com/gallery/data/media/14/2007-01-15_--_science_vs_faith.png

  • M
    Meinungsmacher

    Hurra, es gibt immer noch Leute, die sich einreden, Gott sei ihnen begegnet. Wieso lässt er es denn dann zu, dass es auf der Welt so unmöglich zugeht? Mir ist schon klar, dass sich euer Gott nicht beweisen lässt, aber dieser Punkt würde mich doch wirklich mal interessieren. Ich würde doch auch nicht mit einem Menschen zusammenleben wollen, den es einen Dreck interessiert, wie es mir geht und der nur daneben steht und blöd schaut.

    Es ist einfach irrsinnig: Nur weil sich eine Idee Jahrtausende lange hält, glaubt man irgendwann daran. Gehirnwäsche funktioniert halt doch noch gut.

    Wenn ich mich morgen hinstellen würde und behaupten würde, es gäbe rosafarbene sprechende Wattekugeln, die mir nachts erscheinen, würde mich doch auch jeder für Bekloppt halten und in die Psychiatrie einweisen.

    Es ist doch ein Armutszeugnis, dass Dinge legitim sind, nur weil eine große Masse daran glaubt, die von einer geldgelenkten Institution in die Irre geführt wird.

    Glaubt doch daran, solange ihr keinen damit belästigt, missioniert, diskriminiert. Und lasst doch bitte den Andersdenkenden ihren Glauben bzw. Nichtglauben. Nur tut ihr mir wirklich leid, die die Maschen der Kirchen nicht durchschaut. Wobei mir natürlich klar ist, dass Gott und Kirche nicht das gleiche ist. Aber meistens sind es die verlogenen Kirchengänger, die am intolerantesten sind und ihren "Glauben" am stärksten in Schutz nehmen wollen...

  • K
    kommentator

    Ich glaub du hast den Sinn davon nicht ganz verstanden... das Ziel davon ist nicht die Leute die an Gott glauben und damit zufrieden sind anzugreifen oder zu bekehren.

     

    Das ist eine freie Meinungsäußerung um leute zu informieren die auf der Suche nach einer anderen Lebenseinstellung sind.

     

    Die tuen niemandem was und bereichern die Meinungsvielfalt unseres Landes.

     

    Viel gefährlicher sind Leute die meinen, es gibt ein Monopol auf den Glauben...

  • A
    Andreas

    Hurra, den Weihnachtsmann gibt es doch und manche merken es nicht. Die, die es nicht merken, haben in der Regel das 7. oder 8. Lebensjahr überschritten. Wer anschließend nicht ganz von seinem Infantilismus lassen kann, für den gibt's dann "Gott".

    Ach, was soll's: die einzig wahre Gottheit ist das fliegende Spaghettimonster. Weiß doch jeder.

  • A
    Adrian

    "missionieren" Was die Atheisten machen macht die Kirche doch seit Jahrhunderten und schlimmeres.

  • AP
    A Punkt

    Tja und doch funktioniert sowas. Das nennt man heutzutage glaub ich "Werbung".

    Es gibt auch Freaks die in langen Buntfaltenröcken an den Haustüren klingen und den Weltuntergang predigen. Die Zeugen Jehovas sterben ja auch nicht aus... Irgendwelche treten auf Grund solcher Hausierer trotzdem in diese Sekte ein.

    Vielleicht treten ja auch ein Paar auf grund des Busses aus irgendwelchen Kirchen aus?!

  • L
    Lupus

    Uff, es erinnert mich an eine Passage von dem Herrn Krishnamurti:

     

    "Lege einen Stein auf den Kaminsims, beachte ihn 3mal täglich und sprich ein Gebet zu ihm. Nach einer Woche wirst Du denken der Stein spricht zu dir" (oder so ähnlich).

     

    Wenn (christlicher) Glaube bedeutet, moralisch gut zu leben, finde ich das sehr lobenswert. Aber die Sache mit Gott und dem Schicksal, na ja der Mensch liebt eben Märchen.

  • G
    Gockel

    Gibt es Ihn wirklich? Also ich bin ihm noch nie begegnet...

     

    Schon komisch: Propaganda für Gott ist selbstverständlich, die dagegen erregt Anstoß. Und das in einem Land, in dem es noch eine Mehrheit an eingeschriebenen Kirchenmitgliedern und zugleich eine Minderheit an Kirchgängern gibt.

     

    Na ja.

  • J
    JJJ

    So etwas nennt man wohl "Pfeiffen im Walde"...

  • W
    wachauge

    Wenn es einen Gott gäbe, so wie er gern dargestellt wird, würde er sowas wie die auf der Welt praktizierte Religion (ja welche denn gleich...) sicher nicht zulassen.

     

    Das mit dem Bus finde ich ok. Ein Anfang. 2000 Jahre Gehirnklebstoff sind ja nicht so leicht aufzulösen.

     

    Das Agieren der Evangelikalen halte ich für gesellschaftlich bedenklich.

  • C
    Carsten

    Ich finde die Bus-Aktion total Panne! Sonst heult Ihr doch auch gleich, wenn die »religiösen Gefühle« anderer verletzt werden - warum nicht in diesem Fall? Oder soll das Ganze nur Provokation sein? Dann sollten sie mal einen Bus mit »Allah gibt's nicht« beschriften. DAS wäre dann wirklich mutig!

  • A
    Artan

    @Gockeline

    Darf man ihren Beitrag als Satire betrachten?

     

    @Thema:

    Dass einige Christen die Aufmerkamkeit und die Idee kapern, wundern mich nicht. Haben sie quasi schon immer gemacht. Von Beginn ihrer Entstehung haben sie Dogmen, Feste usw. geklaut und in den letzten Jahren wird von ihnen auch immer wieder gerne behauptet, dass sie die Menschenrechte erfunden haben.

    Deshalb nichts neues, wenn es auch ein wenig lächerlich wirkt...

  • M
    Marc

    Hurra,Gott gibt es nicht und manche merken es nicht.

    Das sind die Christen die durch die Stadt laufen und Werbung für Gott machen wollen.

    Sollen sie doch ,es bringt ihnen nichts.

    Die Erfahrung mit Gott ist eine persönliche

    Fantasiegeschichte.

    Was die Christen wollen ist alle zu missionieren.

    Lächerlich!

    Bringt nichts!

    Kostet nur,die anderen lachen über den Unsinn.

    Ich lache auch.

    Wer sie machen lässt merkt dass auch dies im Sande verläuft.

  • BS
    Berthold Sonnemann

    Im Lande Immanuel Kants ist die Buskampagne an sich sehr zu begrüßen.

     

    Aber es gibt ein paar logische Probleme:

     

    Der A-Theismus (er beginnt mit einem sog. alpha-privativum, dem Verneinungs-A) setzt erst den "Theismus", das bedeutet ungefähr die "Gottung", um sie dann wieder zu verneinen. Kein Wunder, dass solch eine Logik das Verneinte magisch anlockt, nämlich hier sogar konkret den Evangelikalen-Bus. Es ist den Leuten der Buskampagne zu wünschen, einen positiven Begriff zu finden, wie etwa "Humanismus", "Marxismus" oder irgendwas anderes, was kein Feindbild nötig hat.

     

    Gibt es Zahlen? Gibt es Schneewittchen? Gibt es Gott? - Hier ist die Frage nicht, ob es sowas gibt, sondern WIE es sowas gibt. Äpfel wachsen am Baum und es gibt sie als sinnlich Wahrnehmbares. Aber Zahlen? Schneewittchen? Göttinnen und Götter? Solche Begriffe sind zum gedanklichen Greifen da, sind Werkzeuge, die man nirgendwo sinnlich finden wird, sondern die rein ideell existieren, aber ideell existieren sie und sind mehr oder weniger zweckmäßig zur Alltagsbewältigung. Aber gerade weil sie ideell als Gedankenwerkzeuge existieren, bestimmen sie den Lebenserfolg ganz entscheidend mit, als Denkstrukturen, die mehr oder weniger zweckmäßig sind. So ist das Märchen vom "Schneewittchen" zu kennen zweckmäßig, nämlich als Begriff für "Opfer von Intrige"; ohne einen solchen Begriff ist die Gefahr größer, Opfer einer Intrige zu werden, als wenn man ihn, schon als Kind in Gestalt eines didaktisch aufbereiten Märchens, anschaulich gelernt hat.

     

    Kant sah im Begriff "Gott" sowas wie einen Zentralknoten, der alle Gedankenfäden schön ordentlich bündelt, damit diese Fäden nicht wirr durcheinandergeraten. Dabei sollten Anhänger des Grundgesetzes und der kulturellen Vielfalt freilich darauf hinweisen, dass ein angeblich einziger Gott als Denkansatz eine Logik der totalitären Gleichschaltung zur Folge haben kann, nämlich den Faschismus. Eine Pluralität von Göttinnen und Göttern könnte eher einer vielfältigen Kultur entsprechen, die ja auch im Parlament Position und Opposition kennt.

  • BK
    Bionca Knowless

    Stalking ist doch verboten, kann man diese Christen denn nicht anzeigen ?

  • R
    RedHead

    @Gockeline: Ich wünschte, ich könnte über dich lachen, aber es ist zum einen nicht PC über Krankheiten zu lachen, deine Psychose zähl ich jetzt einfach mal dazu. Zum anderen ist die Psychose derart verbreitet und hat so viel Leid verursacht, dass daran nichts lustiges mehr zu finden ist.

    Es geht nicht um Werbung gegen Gott, sondern um Werbung für das selber denken!

     

    auch sehr schön: http://www.youtube.com/watch?v=zOfjkl-3SNE

  • M
    Miezekater

    Oje, es gibt keinen Gott und die evangelikalen Religions-Faschisten zeigen Präsenz.

    Da fährt ein Bus durch das Berlin des 21. Jh. und ein quasi-religöser Volkszorn möchte den Bus "mit Scheiße bewerfen".

     

    Möge jemand doch lieber Hirn und Toleranz im Kilo werfen - für gemixte bayrische Bischöfe und andere Ewiggestrige dieser Welt.

     

    Wovor haben die deutschen ÖPNV-Verantwortlichen eigentlich Angst? Scheiterhaufen? Ewiges Fegefeuer? Exkommunikation? :-)

     

    Es ist zum Heulen, wie man einknickt und darüber hinaus sogar irgendwelchen Jesus-Fanatikern Werbefläche einräumt.

     

    @Gockeline: Die Erfahrung mit Gott ist deine persönliche Geschichte - und das soll sie bitteschön bleiben.

     

    Wir brauchen solche Busse - Augenöffner gegen die Verzahnung von Staat und Kirche, gegen die m.E. verfassungswidrige "Kirchensteuer", gegen die religiöse Indoktrination von Wissenschaft und Gesellschaft.

     

    Kostet was, spend ich gerne. Bringt was. Nämlich hoffentlich bald politische Mehrheiten für überfällige Gesetze.

     

    Wie singt es doch in der Christenlehre? "Alles muss klein beginnen..." Eben :-)))

     

    Und Kommasetzung ist 'ne feine Sache.

    Oder steht bei Ezekiel 16,25 "Mit Grimm strafen werde ich jene die da setzen Kommata!"? ;-)

     

    -+-

     

    Danke an den Autor des Artikels! Mich hat es beim Elvis Presley-Vergleich fast lachend vom Stuhl geschmissen. Merci beaucoup!

  • SM
    S. Manning

    Wunderbarer Artikel! Ich habe gerade herzhaft gelacht.

    Die Geschichte wäre absolut unspektakulär, wenn sich nicht alle Beteiligten (insbesondere die "christlichen Verfolger") derart unterhaltsam in Szene setzten.

  • O
    Olli

    Es ist nicht Gott den ich nicht mag, es ist sein Fanclub den ich nicht ausstehen kann.

  • B
    ben

    Liebe Gockeline,

     

    offensichtlich missionieren diese Leute nicht gegen Gott. Zu mindest ist es nicht die Art von Missionierung, die durch andere Weltanschauungen in der Geschichte zu Beruehmtheit gekommen ist.

    Es scheint lediglich, als wollten sie ihre These ueberall in Deutschland mal gezeigt haben, um denen, die so wie so zweifeln oder sich bereits innerlich den Kirchen abgewandt haben, zu zeigen, dass es auch ohne einen Gott geht, dass sie sich nicht selbst anluegen muessen, dass sie keine Angst vor einer Welt ohne Uebersinnlichem zu haben brauchen.

     

    Du brauchst Dich also nicht hinter einem Lachen zu verstecken. Von Dir will naemlich gar keiner was. Wenn Du weiterhin Deinem Glauben folgst und keine Zweifel hast, geht es Dir hoffentlich gut damit.

    Aus eigener Erfahrung weiss ich aber, dass dieses Glueck nicht alle Menschen haben. Ich selbst hatte keine so gute Zeit damit, in einer Welt, die sich aufgeklaert nennt von vielen Seiten belacht oder sogar verschrieen zu werden, nur weil ich meine berechtigten Zweifel an der Existenz eines Gottes habe.

    Da haette es mir sehr geholfen, wenn ich eine solche Botschaft gesehen haette.

     

    Deine Erfahrung mit Deinem Gott mag Deine persoenliche sein. Die Erfahrungen ohne einen solchen sind die derer. Den Versuch, Anderen aus ihrem Conflict zu helfen als laecherlichen Unsinn zu beschimpfen halte ich fuer eine unangemessene Gehaessigkeit. Es erinnert mich daran, als Glaeubige wie Du mir das Leben schwer gemacht haben. Das laesst Dich in meinen Augen sehr unsympathisch wirken.

     

    Gruss ben

  • W
    White_Chocobo

    Tja liebe "Gockeline" du spielst mit deinem Hochmut nur jedem Atheisten in die Hände. Denn es ist genau diese Verachtung, diese Arroganz deinerseits, die mir bei deinesgleichen immer wieder massiv missfällt. Ihr predigt etwas von Toleranz und Liebe, seid aber gleichzeitig massiv intolerant und könnt nicht im Geringsten anderen ihre eigenen Erfahrungen bzw. ihre eigene Sicht zugestehen.

     

    Mir scheint, dass es in "eurer" (christlichen) Welt auch nur eure Sicht gibt; eine Andere, die an eurer Lebensweise oder an eurer Sicht Kritik übt, kann, ja muss, natürlich unbedingt falsch sein.

     

    Mit Kommentaren wie deinem belegst du nur eindrucksvoll, wie Recht diese Leute haben und wie wichtig solch eine Tour ist.

     

    Vielen Dank dafür!

  • J
    Johannes

    Für solche Artikel liebe ich die Taz.

    Weiter so, ihr könnt ja ne Serie draus machen.

  • M
    Marti

    Ich glaube nicht an irgend etwas Übersinnliches und hatte eine Zeit lang sehr distanziertes Verhältnis zur christlichen Religion.

     

    Ich weiß aus meiner Familie, dass das Aufwachsen als "Heidenkinder" in einem westdeutschen Dorf bis in die 1950er Jahre ein Problem war. Davon kann heute aber meines Erachtens keine Rede mehr sein.

     

    Ganz im Gegenteil. Heute sehe ich eher gläubige Christen unter Druck.

     

    In den kulturwissenschaftlichen Bereichen deutscher Unis sieht es heute aber so aus, dass auf das Christentum zu hauen zum guten Ton gehört.

     

    Wer sich als Christ outet, manövriert sich schnell in die Ecke.

     

    Das Christentum liegt meiner Ansicht nach schon ziemlich an Boden und Nachtreten

    war noch nie ein feiner Charakterzug.

     

    Eine andere Religion in Deutschland dagegen darf auf keinen Fall kritisiert werden, wenn man nicht völlig ins gesellschaftliche Abseits gestellt werden will.

     

    Diese Religion strotzt vor Kraft, breitet sich immer mehr aus und jagt vielen tiefe Angst ein, nur wagen immer weniger dies zu sagen.

     

    Diese Religion, man hat es schon erraten, heißt Islam.

     

    Leute, irgendwann werdet ihr euch noch nach dem Christentum sehnen!

  • AP
    Anton Piech

    Wir dürfen nicht vergessen, dass so eine Aktion die Gefühle der gläubigen Muslime verletzt, schon deswegen muss man sie verbieten. Es kann doch nicht sein, dass man so mit den religiösen Gefühlen unserer türkischen und arabischen Mitmenschen umgeht.

     

    Es sollte zumindest ein Hinweis auf dem Bus stehen, dass es sich hier um den christlichen Gott handelt.

  • I
    I-C-H

    Super Sache die Kampagne - warum sollen Nichtgläubige nicht mal dazu stehen, wo uns doch an jeder Straßenecke ChristInnen ihre Meinung andrehen wollen und sich kaum jemand daran stört?

  • S
    Spin

    @ Gockeline:

    Genau, lasst sie machen, wir lassen Sie ja auch ihren Gott fühlen. Gott "gibt" es zwar nicht, weil er aus den Gründen, die sie selbst nahelegen, eben nicht intersubjektiv, sondern nur subjektiv erfahrbar ist. Aber niemad möchte Ihnen oder anderen ihr Glaubenserlebnis bestreiten. Etwas anderes ist die steuerliche und sonstige staatliche Förderung des monotheistischen Politikhumbugs. Es ist schlicht icht einzusehen, dass Kirchen, statt für ihre jahrhundertelangen Plünderungen und Ausbeutungen Reparationen zu zahlen, auch noch gefördert werden oder in Medienaufsichtsräten sitzen. Und offenbar noch so mächtig sind, dass Werbeflächenbetreiber aus Angst oder Abwehr harmlose, eher agnostische dennn atheitische Werbung ablehnen. Dieser Macht ist allerdinsg der Kampf anzusagen.

  • C
    CheGehWahrDa

    Schaffen wir einen, zwei, viele Busse ...

  • A
    Alfred

    Der Mensch überlebt (evolutionstechnisch) gesehen "besser" wenn er an etwas glaubt , sich mit "gleichgesinnten" zusammenschließt (ob Religion, Ideologie, whatever). Und die einen glauben an "Gott", (rechtfertigen die grauenhaftesten Greueltaten der Menschheit, aber wenigstens ist er ihnen persönlich erschienen), die anderen an Nicht-Gott. Solche Dualismen enden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie.

  • DS
    Dr. Schreck

    Stimmt, Gockeline: Es verläuft im Sand, so wie meine Gottsuche. Nach ein paar Jahren hab ich aufgegeben, der Hochmut der Christen, die fehlende Erscheinung Gottes in meinem Leben, das Eintreten der Vernunft in mein Leben...

     

    Ich habe es bis auf dieses Mal mit dem Atheismusbus noch nie erlebt, dass Atheisten zu missionieren versucht hätten. Aber Christen kommen mir ständig so, hochmütig und herablassend wie Du. Lasst uns in Ruhe, und wir lassen Euch in Ruhe. Aber Ihr könnt das ja nicht, müsst dem Bus hinterherfahren und so weiter. Ihr könnt nichts anderes akzeptieren. Und deswegen muss so ein Bus sein, damit sich Leute wie Du selbst entlarven können, indem sie unsere Meinung und Ansicht als "Bringt nichts!" und "Unsinn" abtun und damit Bornierheit, Arroganz und Ignoranz demonstrieren.

     

    Gratuliere, ein Beitrag, der mir Christen NOCH unsympathischer macht als eh schon. Soll ich Euch was sagen? Lasst die Welt doch endlich in Ruhe.

     

    Mäßig freundliche Grüße,

     

    Dr. E. Schreck

  • RK
    René Klug

    @Gockeline:

     

    War Hochmut nicht eines der Hauptlaster, die schnell zur Sünde führen können?

     

    Also bitte recht freundlich, liebe® Christ(in), bevor Sie sich noch wegen dieser "blinden und tauben" Atheisten versündigen...

  • E
    esox

    Wiglaf Drste hatte recht als er in der taz schrieb: "religion ist heilbar" dies meinte er optimistisch. ich bin es nicht.

  • R
    Ralf

    DAS GEHT ENTSCHIEDEN ZU WEIT!

     

    Eine solche Lästerung kann und werde ich nicht dulden: den KING mit einem übellaunigem steinzeitlichen Gewittergespenst zu vergleichen ist eine äußerst schwerwiegende Beleidigung, zu der niemand das Recht hat. ER hat uns den Rock'n'Roll gesandt, während Eingott Nr. 3 nur auf einem Hügel hockte und Vorhäute kaute.

  • S
    Schulz

    Ich kenn die Leute alle nicht.

    Den Kommentar eines chrstl. Lesers kann ich nicht ganz verstehen, wahrscheinlich hat es ein Atheist geschrieben oder sonst ein feindlicher Mensch.

    Gott ist natuerlich nicht von Werbung abhaengig.

  • R
    roflcopter

    @ Gockeline:

     

    So wie der Papst das Fegefeuer abgeschaft hat?

    Das ist etwas worüber ich lachen kann.

    Eure Dogmen sind schier willkürlich.

  • C
    Christian

    Interessant ist, dass sich soviele Städte und Verkehrsverbunde gegen diese Kampagne gestreubt haben. Einerseits lachen wir Deutsche über Amerika mit ihren teilweise unerträglichen Kreationismus- und Freikirchenwahn, haben dann aber Probleme mit dieser harmlosen Buskampagne. Ich lebe als Ungläubiger ein glückliches Leben und wünsche allen Gläubigen und Atheisten alles Gute. Vielleicht können seit der Bus unterwegs ist, einige Religionsfreunde besser nachempfinden, wie es ist, wenn man ständig mit Weltanschauungen konfrontiert wird.

  • S
    Simon

    GOTT WILL ES!

    Schrien die Christen und schlachteten Millionen ;)

  • G
    Gockeline

    Hurra,Gott gibt es doch und manche merken es nicht.

    Das sind die Atheisten die mit dem Bus durch Berlin fahren und Werbung gegen Gott machen wollen.

    Sollen sie doch ,es bringt ihnen nichts.

    Die Erfahrung mit Gott ist eine persönliche

    Geschichte.

    Was die Atheisten wollen ist gegen Gott zu missionieren.

    Lächerlich!

    Bringt nichts!

    Kostet nur,die anderen lachen über den Unsinn.

    Ich lache auch.

    Wer sie machen läßt merkt dass auch dies im sande verläuft.