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Kinderlosigkeit als FrauenversagenDas Anti-Eva-Prinzip

In der perfektionistischen deutschen Gegenwartsgesellschaft erhält Kinderlosigkeit den Rang eines unentschuldbaren Makels. Eines letzten, klar definierbaren Frauenversagens.

Darf der Frau von heute möglichst nicht fehlen: Das Statussymbol Kind. Bild: dpa

Prinzessin Soraya war schlechter dran. Weil sie dem Schah von Persien kein Kind gebar, wurde sie 1958 zwangsgeschieden. Dagegen kommen kinderlose Frauen in Deutschland heute noch vergleichsweise glimpflich davon: Man droht ihnen lediglich mit höheren Steuern, weil sie keinen Nachwuchs vorweisen können, der später für die Rente schuftet. Und man hält ihnen als Nicht-Müttern vor, dass sie mit ihrem unkooperativen Gebärverhalten gleich zum Aussterben eines gesamten Volkes beitragen.

So erst Ende Juli wieder, als die Veröffentlichung der sinkenden Geburtenrate für klagende Titelzeilen sorgte wie "gefährlicher Trend" (Das Handelsblatt), "der Mütterstreik" (Berliner Zeitung) oder auch: "Das System kollabiert" (Focus). Schließlich wird es in ein paar Jahrzehnten wahrscheinlich wirklich ein paar Deutsche weniger geben. Statt 80 Millionen, so unken Prognostiker, "nur" noch 60 Millionen.

Was nach vorherrschender Auffassung einem Untergangsszenario gleichkommt. Schon macht das apokalyptische Schlagwort vom "demografischen Wandel" fast täglich die Runde, das die Privatangelegenheit Fortpflanzung zur deutschen Staatsmission erhebt - und Kinder-Gebären für Frauen wieder zur ersten Bürgerinnenpflicht macht, vierzig Jahre Emanzipation hin oder her.

Befruchtung auf Staatskosten

Im Februar forderte Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU), die ihr politisches Schicksal ausdrücklich mit einer Steigerung der hiesigen Geburtenrate verknüpft hat, sogar schon finanzielle Unterstützung für die künstliche Befruchtung. Das könnte, so die Expertenschätzung, immerhin zu 10.000 Babys mehr im Jahr führen, auch wenn Kinder aus der Retorte deutlich öfter Krankheiten und Fehlbildungen aufweisen.

Außerdem werden derart provozierte Schwangerschaften auf dem klinischen Präsentierteller für Frauen schnell zum Horrortrip anstatt zur freudigen Erfahrung. Und ob es wirklich so sinnvoll ist, mithilfe der Reproduktionsmedizin immer mehr Spätgebärende zu Müttern zu machen, die altersmäßig eigentlich eher schon Großmütter sein könnten?

Doch alle Einwände beim Thema Nachwuchs sind neuerdings strikt tabu. Waren in den Siebziger- und Achtzigerjahren noch Bücher mit Titeln wie "Kinderlos aus Verantwortung" populär, die auch die Möglichkeit eines erfüllten Frauenlebens ohne Kind in Erwägung zogen, gilt heute die klare Devise: Hauptsache Mutter - egal, wie. Und liegt vor allem die stolz hergezeigte "Babykugel" gerade voll im Trend, wie die Society-Zeitschrift Gala in ihrer Titelstory Ende Juli feststellte.

Der Sommer 2009, jubelte das Magazin, sei "der Sommer der Mütter in spe". Und dazu bekam man auf dem Coverfoto dann eine Vierer-Riege hochschwangerer Promi-Frauen von Heidi Klum bis Laetizia Casta zu sehen, die ihre neuen Rundungen präsentierten. Nun haben die Bauchgefühle schwer betuchter Glamour-Mütter zwar nur sehr wenig mit einem deutschen Mütteralltag zu tun, wo inzwischen fast jedes fünfte Kind in Armut aufwächst. Doch der Hochglanz-Botschaft des neuen Fruchtbarkeitskults tut das keinen Abbruch, die lautet: mit Baby ist cool, ohne dagegen out.

Dass die süßen Kleinen auch älter werden und, sobald sie dem glubschäugigen Kleinkindalter entwachsen sind, nicht selten ernsthafte Probleme mit sich bringen, blendet die babymanische Öffentlichkeit hingegen gerne aus.

Das deutsche Wunschkind avanciert (besonders innerhalb der geburtenschwachen Akademikerkreise) zum Statussymbol wie das iPhone oder die Gucci-Brille, das man, hübsch ausstaffiert, am liebsten im 800 Euro teuren Bugaboo-Kinderwagen herumschiebt. Frei nach dem Motto: "Seht her, auch ich habe eins! Auch ich habe meine Fortpflanzungspflicht abgeleistet!"

Denn je seltener die Mangelware Nachwuchs wird, desto radikaler zieht sich auch die Berliner Republik auf den simpelsten aller Potenzbeweise zurück: auf die biologische Reproduktion. Und umso selbstverständlicher inszenieren sich Eltern schon etwas länger als die besseren Menschen.

Was sagte Jan Ullrich, als er wegen Doping-Vorwürfen zurücktreten musste? Er habe vor allem seiner kleinen Tochter Sarah zuliebe mit dem aktiven Radsport aufgehört. Wofür würden Stars wie Halle Berry, Julia Roberts, Johnny Depp oder Heike Makatsch angeblich sofort ihre Karriere opfern, wie sie in Interviews beteuern? Zum Wohle ihrer lieben Kleinen natürlich.

Und auf welche Frage kann man heutzutage keinesfalls mehr ungestraft mit Nein antworten? Richtig, auf die Frage nach Sprösslingen. Denn die Verneinung dieser Frage wirft unweigerlich die nächste Fallbeil-Frage nach dem Warum auf, und auf die gibt es für kinderlose Frauen inzwischen keine gesellschaftlich akzeptierte Antwort mehr. Entweder sind sie als Unfruchtbare gebrandmarkt. Oder sie stehen als fehlgesteuerte Egoistinnen dar, psychische Defekte wie verdrängtes Kindheitstrauma oder Narzissmus inbegriffen.

Kinderkriegen ist längst wieder per se gut. Ein Wert an sich, der Sinn stiftet, wo Frau ihn sich sonst erst mühsam erschaffen müsste. Das wirkt verdächtig und ist mittlerweile so rufschädigend, dass das Eingeständnis eigener Kinderlosigkeit einer "augenblicklichen, sozialen Vernichtung" gleichkommt, wie der (damals kinderlose) Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel bereits 2004 in einem Kursbuch-Aufsatz bemerkte. Treichel riet Nicht-Eltern bei der Frage nach Nachwuchs deswegen zur spöttischen Notlüge. Man solle am besten "dreist wie ein bayrischer Provinzpolitiker" antworten: "Zwei Mädchen und drei Buben!"

Wagt man einen Blick auf den hiesigen Buchmarkt, der schon seit ein paar Jahren vor Pro-Familien-Schriften strotzt, ahnt man, dass Treichels Ratschlag vielleicht gar nicht einmal so witzig gemeint war. Denn spätestens seit FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher im Bestseller "Minimum" 2006 das Hohelied auf die "Überlebensfabrik Familie" sang, grassiert auch literarisch unter deutschen Journalisten und Schriftstellern das große Väter- und Mütter-Outing.

Angefangen mit Eva Hermanns antifeministischem Aufruf "Das Eva Prinzip", der Frauen an ihre traditionelle Hausfrauen- und Mutterrolle gemahnte - über Iris Radischs Familienplädoyer "Die Schule der Frauen", das aus persönlicher Dreifachmutter-Sicht Geschlechtsgenossinnen immerhin noch Teilzeit-Arbeit zugestand - bis hin zum Spiegel-Redakteur Dieter Bednarz, der mit "Überleben an der Wickelfront" im Frühjahr gerade einen autobiografischen Erfahrungsbericht als Zwillingsvater vorlegte. Wer schreibtechnisch geschult ist und Kinder bekommt, der ist heute meistens dermaßen stolz darauf, dass er sofort ein ganzes Buch darüber verfasst.

Für den Kinderwunsch ist jedes Mittel recht

Ist es da eigentlich ein Wunder, dass sich Kinderlose inzwischen oft wie Aussätzige fühlen? Und: dass angesichts des neuen Babywahns die ethischen Hemmschwellen immer geringer werden, mit allen erdenklichen Mitteln irgendwie an ein Kind zu kommen? Die Diagnose Unfruchtbarkeit, berichtete Psychologie heute im Mai, sei für viele amerikanische Frauen mittlerweile so schlimm "wie eine Krebserkrankung". Die hysterische Debatte um eine Steigerung der Geburtenrate, so lässt sich vermuten, wird wohl auch für kinderlose deutsche Frauen nicht gerade gesundheitsförderlich sein.

Darauf deutet zumindest der Klick auf die einschlägigen Selbsthilfe-Foren im Internet hin, wo eine Betroffene etwa erschütternd selbsthasserisch klagt: "Ich kriege nicht mal das zustande, was jede Kuh hinkriegt!" Eine andere 41-Jährige schreibt nach sechs misslungenen Inseminations-Versuchen: "Ich fühle mich einfach schrecklich und frage mich immer, was ich getan habe, dass ich nicht mit meinem Herzenswunsch beschenkt werde?!"

Kinderlosigkeit hat in unserer Gesellschaft den Rang eines unentschuldbaren Makels, eines Versagens. Um das zu verhindern, nehmen Frauen peinsamste Untersuchungen in Spezialkliniken in Kauf. Lassen sich schmerzhaft Ei- oder Spermienzellen einpflanzen. Oder mieten fremde Leihmütter an. Alles nur, um ja nicht ohne Baby dazustehen. Um ja nur sagen zu können, auch sie hätten sich als Frau "selbst verwirklicht".

Denn zur weiblichen "Selbstverwirklichung" wird heute ausgerechnet der nachweisliche Karriere-Hemmschuh Mutterschaft immer öfter verklärt. Was dann manchmal derart pseudo-religiöse Züge annimmt, dass man sich schon fast wieder in finstere Diktatur-Zeiten zurückversetzt fühlt. Etwa dort, wo der Soziologe Alexander Ulfig Mitte August allen Ernstes in der Zeitung die Welt schrieb: "Das In-die-Welt-Setzen von Kindern hat für Eltern auch eine metaphysische Bedeutung: sie nehmen an etwas Größerem teil."

Bei solchen ideologischen Sätzen ist man plötzlich ziemlich froh, dass mit Angela Merkel immerhin noch eine Kinderlose Kanzlerin sein darf, auch wenn sie nach Ulfigs Ansicht nicht zu "Größerem" berufen war.

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139 Kommentare

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  • N
    Noncommittal

    Interessant. Ich habe gar keinen Anstoß am Artikel gefunden und war restlos überrascht von dieser Menge an kritischen Kommentaren. Ich finde, die Autorin hat Recht, was die Kinderlosigkeit betrifft: Man wird -- zumindest unterschwellig -- gedrängt, das zu erklären und sich zu rechtfertigen.

     

    Ich hatte nicht den Eindruck, dass den ungewollt Kinderlosen im Artikel unterstellt wird, sich den Behandlungen zu unterziehen, nur weil sie dem gesellschaftlichen Druck nachgeben wollen.

     

    Andererseits, insbesondere Menschen, die ungewollt kinderlos bleiben, müssten diesen Druck sehr deutlich spüren? Ich habe den Eindruck, dass der Artikel eher auf Seite dieser Menschen ist als gegen sie.

  • M
    Mir

    Nach neusten Erkenntnissen haben die Menschen, bzw. Ur-menschen früher in einem Verbund gelebt. Es gab Menschen die Kinder bekamen und eine Art A-Sexuelle die sich anders einbrachten, in dem sie für die Kinder sorgten auf Nahrungssuche gingen, etc..

    Es gab also schon immer gewollt kinderlose. Die heutigen gewollt Kinderlosen bringen sich ein indem sie sich meist beruflich verwirklichen, mehr Geld verdienen und damit auch mehr Steuern zahlen.

     

    Es ist also schon immer so gewesen, dass die attraktiveren Menschen auf eigenen Wunsch hin Kinder bekamen und die weniger attraktiven eben nicht.

  • M
    Mria

    Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen und das im wahrsten Sinne des Wortes.

     

    Schon lange habe ich keinen treffenderen und amüsanteren Artkikel gelesen!

  • C
    Conni

    Sehr geehrte Frau Funck,

    na der Artikel ging ja voll in die Hose, ich glaube schon verstanden zu haben worum es ihnen geht, aber so kann man nicht über Frauen und Männer sprechen die seit Jahren in der Reproklinik Stammkunden sind. Sie hätten definitiv besser recherchieren müssen. Keiner der so viel Geld und solche Untersuchungen auf sich nimmt, macht das aus Prestigegründen. Ich denke auch, das Frauen die ab einem bestimmten Alter keine Kinder vorweisen können sind in unserer Gesellschaft einem sehr hohen Druck ausgeliefert, ich spreche aus eigener Erfahrung. Beim nächsten mal sollten sie ihren Artikel etwas sachlicher schreiben, dann kommt die Botschaft vielleicht an.

  • S
    Schafsucher

    Gut, diesen Artikel erst heute wieder von der Narkose der Punktion erholt zu lesen...

    Gesellschaftliches Schweigen ist schlecht. So weit aus meiner Sicht in Ordnung.

    Noch schlechter ist allerdings so zu tun als würde irgendjemand masochistisch veranlagt sein und sich das ganze Theater neben einem Job und 1000 Ausredungen und einigen Schmerzen freiwillig anzutun. In diese Richtung schreiben kann wohl nur jemand, der das selbst nicht erlebt hat und sich nicht in die Lage versetzen kann. Sehr schade. Und aus meiner Sicht auch eine schwache Entschuldigung von Frau Funck...

  • S
    Schäfchen

    Sehr geehrte Frau Funk,

    Ich kann mich der überwiegenden Mehrheit der Kommentatoren nur anschließen. Vielleicht haben Sie versucht das "Richtige" zu schreiben, aber es ist in Sachen Ausdruck wohl voll und ganz daneben gegangen.

     

    Das Thema Kinderwunsch ist unglaublich vielschichtig. Es gibt eine Unmenge von Ansätzen und Verwinkelungen hinter den einzelnen Familienmodellen, dass eine Diskussion darüber beinahe immer zu Aufruhr führen wird.

    Es in Deutschland richtig zu machen ist schwer. Denn richtig für die Gesellschaft ist nicht immer richtig für den Einzelnen und umgekehrt.

     

    Wenn es um meinen persönlichen Kinderwunsch geht, dann hat das nichts mit irgendwelchem Druck von Außen zu tun. Ganz im Gegenteil: meine Schwangerschaft, mein Kind und meinen erneuten Kinderwunsch zu verteidigen war im ersten halben Jahr nach der Geburt ein ungeheures Stück Arbeit, dass mich viele Nerven gekostet hat. Und dass ich heute immer nur auf eine Weise betrachten kann: Ich tue nichts- ich liebe nur. Und das aus voller Überzeugung.

     

    Ich wünsche Ihnen mehr Glück bei einer überdachten Formulierung und ein breiteres Spektrum an Meinungen für zukünftige Recherchen.

  • S
    Schäfchen

    Sehr geehrte Frau Funk,

    Ich kann mich der überwiegenden Mehrheit der Kommentatoren nur anschließen. Vielleicht haben Sie versucht das "Richtige" zu schreiben, aber es ist in Sachen Ausdruck wohl voll und ganz daneben gegangen.

     

    Das Thema Kinderwunsch ist unglaublich vielschichtig. Es gibt eine Unmenge von Ansätzen und Verwinkelungen hinter den einzelnen Familienmodellen, dass eine Diskussion darüber beinahe immer zu Aufruhr führen wird.

    Es in Deutschland richtig zu machen ist schwer. Denn richtig für die Gesellschaft ist nicht immer richtig für den Einzelnen und umgekehrt.

     

    Wenn es um meinen persönlichen Kinderwunsch geht, dann hat das nichts mit irgendwelchem Druck von Außen zu tun. Ganz im Gegenteil: meine Schwangerschaft, mein Kind und meinen erneuten Kinderwunsch zu verteidigen war im ersten halben Jahr nach der Geburt ein ungeheures Stück Arbeit, dass mich viele Nerven gekostet hat. Und dass ich heute immer nur auf eine Weise betrachten kann: Ich tue nichts- ich liebe nur. Und das aus voller Überzeugung.

     

    Ich wünsche Ihnen mehr Glück bei einer überdachten Formulierung und ein breiteres Spektrum an Meinungen für zukünftige Recherchen.

  • R
    remis

    Sehr geehrte Frau Funck,

     

    sie werden in den Kommentaren vermeintlich diffamiert? Nun, warum diffamieren Sie dann ungewollt-kinderlose Paare?

     

    Es gibt keine “künstliche Befruchtung” im Reagenzglas. Es gibt allenfalls eine assistierte Befruchtung außerhalb des Körpers. Kein Arzt der Welt kann eine künstliche Befruchtung durchführen. Nun mag so mancher Denken, warum ich denn eine derartige Haarspalterei betreibe und man der “Einfachheit halber” doch von künstlicher Befruchtung sprechen darf. Ich halte es für eine unzulässige Vereinfachung, die den eigentlichen Vorgang der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle und die anschließende Zellteilung, woraus letztlich der Fetus entsteht, bagatellisiert. “Ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg.” singt Sven Regner von “Element of Crime”. Recht hat er! Gerade bei so einem sensiblen Thema wie der Reproduktionsmedizin ist Klarheit in der Sprache ungeheuer wichtig! Durch eine geschickte Wortwahl kann vieles verschleiert oder diskreditiert werden.

    Warum begeben Sie sich auf FAZ-Niveau ( http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E1A510082B7DB4A2A8223FAD6AB59A590~ATpl~Ecommon~Scontent.html ) herab?

     

    Bin ich aufrichtig entsetzt wie Sie, Frau Funck, ihr Traktat mit einem ganz anderen Ziel (der angeblich fehlenden gesellschaftlichen Anerkennung von gewollter Kinderlosigkeit) nutzen um gewollt oder ungewollt Paare, die ungewollt kinderlos sind so zu diffamieren. Papst Benedikt XVI. müsste ihnen für ihren Artikel bezüglich des Teils zur Reproduktionsmedizin eigentlich Beifall klatschen.

     

    Meine Erfahrungen, als infertiler Mann sind ganz andere als ihre. Ich darf mir Sätze anhören warum meine Frau und ich mir überhaupt "so etwas wie Kinder" antun wollen. Warum wir unsere "Freiheit" aufgeben wollen. Ich ernte völliges Unverständnis von der Gesellschaft, daß wir die Mühen auf uns nehmen wollen, trotz aller Widrigkeiten eigene Kinder in die Welt zu setzen und liebevoll großziehen zu wollen. Sie können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, welche emotionale Belastungen dadurch ausgelöst werden, wenn sich ein Mann oder eine Frau aufgrund einer körperlichen Einschränkung die größte Mühe gibt sich selber nicht als Krüppel zu sehen.

     

    Wenn sie ob mit oder ohne Partner kinderlos bleiben wollen, bitte, es steht ihnen zu. Jeder soll nach seiner Facon selig werden. Erwarten Sie aber bitte nicht im Alter trotz "Reproduktionsverweigerung" auch noch eine "Rente" zu bekommen. Vergessen Sie bitte nur nicht zu 100% selbst vorzusorgen.

     

    Ich würde mich freuen, wenn Sie künftig eine eherne Regel aus Internetforen beherzigen: "Erst denken, dann posten."

  • J
    Judith

    Liebe Frau Funck,

    herzlichen Dank für Ihre Entschuldigung.

    Wenn Sie die Kommentare aufmerksam gelesen haben, dann wird Ihnen aufgefallen sein, daß sich hier vor allem ungewollt kinderlose Menschen beschwert haben. Diejenigen, denen Sie in Ihrem Artikel unterstellen sich Behandlungen zu unterziehen um hinterher mit einem Statussymbol mehr dazustehen oder um irgendwelchen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Und das ist nun mal eine ziemlich geschmacklose und politisch völlig unkorrekte Diffamierung von behinderten Menschen (denn nein, es handelt sich hier größtenteils nicht um Menschen deren biologische Uhr längst abgelaufen ist). Leider scheint das nicht ganz angekommen zu sein, denn darauf gehen Sie in Ihrem Artikel mit keinem Wort ein.

    Es mag ja sein, daß das Klima in Deutschland für gewollt Kinderlose schlechter geworden ist. Darüber hätte man sicherlich einen fundierten Artikel schreiben können ganz ohne die Repromedizin zu erwähnen.

    Ungewollt Kinderlose machen es ohnehin keinem recht: Die eine Seite beschimpft sie, weil sie kinderlos sind, und die andere Seite beschimpft sie, weil sie versuchen welche zu kriegen. Und wieder andere beschimpfen sie, weil sie "der Natur zuwider" handeln, anstatt ihre gottgegebene Infertilität zu akzeptieren. Eine eigene, auf endogenen Motiven beruhende Entscheidung steht einem ohnehin keine Seite zu. Sie am allerwenigsten.

  • W
    Wildfang

    "Wo hat die Autorin denn bitte Mütter pauschal verurteilt oder Frauen diskriminiert, die mit IVF ein Kind bekommen?"

     

    Hier:

     

    "Kinderlosigkeit hat in unserer Gesellschaft den Rang eines unentschuldbaren Makels, eines Versagens. Um das zu verhindern, nehmen Frauen peinsamste Untersuchungen in Spezialkliniken in Kauf. Lassen sich schmerzhaft Ei- oder Spermienzellen einpflanzen. Oder mieten fremde Leihmütter an. Alles nur, um ja nicht ohne Baby dazustehen. Um ja nur sagen zu können, auch sie hätten sich als Frau "selbst verwirklicht"."

  • SD
    susannah dean

    Kann mir bitte jemand ruhig und sachlich erklären, warum sich hier alle so aufregen? Wo hat die Autorin denn bitte Mütter pauschal verurteilt oder Frauen diskriminiert, die mit IVF ein Kind bekommen?

    Es geht sich lediglich um den Fakt, dass manche Frauen eben keine Kinder möchten. Und wenn manch ein Kommentator hier unterstellt, das sei unnatürlich - dann bewegt er sich auf einer Ebene mit Menschen, die zum Beispiel auch Homosexualität für "unnatürlich" halten.

    Wer hat denn bitte festgelegt, dass Frauen ihr Lebensziel in einem Kind sehen MÜSSEN?

    Und sagt mir bitte nicht, niemand müsse sich diskriminiert fühlen. Auch heute noch wachsen die meisten Frauen mit dem WEltbild auf, dass eine vollwertige Frau schön ist, kochen kann und ein Kind bekommt. Oder gleich mehrere davon. Aber bitte nicht zuviele, weil dann gilt sie ja auch als asozial.

    Wer also kein Kind bekommen kann, der leidet AUCH - wenn auch nur zu einem kleinen Teil - an dem gesellschaftlichen STereotyp der glücklichen Mutter.

    Ich bin schon oft genug dafür angegangen worden, dass ich einfach nur nicht weiß, ob ich Kinder will. Als Akademikerin sei das meine Pflicht, weil sonst die "Intelligenten" aussterben. Das wird einem bierernst aufgetischt.

    Ich glaube aufs Wort, dass alle Frauen hier einen ernsthaften Kinderwunsch hegen. Aber haben Sie schon mal Frauen getroffen, die ihr Leben durchplanen? Morgen Diplom, übermorgen heiraten, dann gleich Kind und das Haus noch dazu.

    Vielleicht ist das nur ein neuer Trend, aber diese Generation wird gerade auf den Arbeitsmarkt los gelassen. Und so manche davon lässt zwischendurch so Sätze los wie: "Ich hab gestern das Kind von meiner Freundin gesehen. Das kann ja doch irgendwie ganz schön nervig sein. Ach, aber mein Kind wird anders."

    Da kann ich mir manchmal den Gedanken an einen falsch verstandenen Wettbewerb nicht verwehren.

  • DE
    Doc E.

    Als ungewollt kinderloser Mann möchte ich auch kurz meinen Senf dazu geben:

     

    Ich weiß von meiner Unfruchtbarkeit, seit ich 23 bin. Seit fünf Jahren versuchen wir schwanger zu werden. ICSI haben wir durch, jetzt sind wir bei Samenspende angelangt - bisher erfolglos. Glaubt die Autorin im Ernst, dass wir diese Torturen nur des gesellschaftlichen Druckes wegen auf uns genommen haben? Darf ich mir als Mann in einer gleichberechtigten und glücklichen Beziehung nicht "einfach so" sehnlich ein Kind wünschen? Schließlich stelle ich mir vor, wie ich mit unserem Kind im Garten Buden bauen und Fahrrad fahren lernen werde, und nicht, wie ich es als Prestigeobjekt im Kinderwagen durch einen Berliner Szene-Bezirk schiebe.

     

    Ich bin mir sicher, dass unser Kind - sollte es einmal geboren werden - statt auf Gewalt und Ablehnung zu stoßen, Liebe und Zuneigung in seinem Leben erfahren wird. Vielleicht kann es dadurch irgendwann einen Beitrag zum Erhalt unserer Gesellschaft leisten.

  • A
    Anne

    Ich bin schlicht und ergreifend sprachlos.

    Liebe politisch ach so korrekte TAZ- Redaktion (Leichtathletik- WM, *hust*hust*):

     

    DAS IST DOCH NICHT EUER ERNST???

     

    Ich habe euch auch was zu sagen:

    ABO GEKÜNDIGT. TSCHÜSS.

  • GF
    Gisa Funck

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Liebe Leser und Leserinnen, leider war ich die letzten Tage beruflich in Island unterwegs und habe die Reaktion auf meinen Artikel bis gestern gar nicht mitbekommen. Nun, zurückgekehrt, bin ich schon ziemlich bestürzt darüber, wie viel Empörung und teilweise auch persönliche Diffamierung mir hier entgegenschlägt. Denn ich fühle mich von vielen missverstanden.

    Um es noch mal klar zu sagen: ich habe nichts gegen Kinder - und auch nichts gegen Mütter mit Kindern, natürlich nicht. Mir ging es mit dem Text nur darum aufzuzeigen, dass sich meiner Meinung nach das soziale Klima betreffs der Kinderfrage in Deutschland angesichts einer schon länger auf niedrigem Niveau stagnierenden Geburtenrate geändert hat - und dass der Druck für Frauen hierzulande, Mütter zu werden (und zwar möglichst mit eigenem Kind) meines Erachtens deutlich zugenommen hat. Das habe auch meine Recherchen, zu denen Gespräche mit Frauen, Müttern, Nicht-Müttern, Vätern, Ärzten etc. gehörten, ergeben. Und ich glaube, dass nicht zuletzt diese stark emotional geführte Diskussion hier im Forum beweist, dass ich mit dieser These nicht ganz falsch liege.

    Doch sollten kinderlose Frauen nicht genauso gesellschaftlich akzeptiert sein wie Frauen mit Kindern? Eigentlich ist das eine Frage, die sich in einer Demokratie, die humanen werten verpflichtet ist, selbst beantwortet. Denn der Leitsatz der sozialen Toleranz gebietet es, dass Frauen ohne Nachwuchs ebenso anerkannt - und für eine Gemeinschaft "vollwertig" sein sollten wie Frauen mit Kindern. Ich und andere (vor allem Psychologen und Soziologen) haben aber nun den Eindruck, dass genau dieser eigentlich unhintergehbare Punkt der sozialen Toleranz schon etwas länger auch in Deutschland in Frage steht - und man deshalb darüber reden sollte. Falls sich nun allerdings wirklich jemand wegen meines Artikels persönlich verletzt gefühlt hat, tut mir das - ehrlich - leid. Denn, wie gesagt: ich wollte eine allgemeine Stimmungslage gegen Kinderlose und gegen Kinderlosigkeit mal kritisch hinterfragen, aber bestimmt nicht gegen Eltern und das Kinderkriegen per se polemisieren. Das lag nicht in meiner Absicht.

  • L
    Luise

    Der Artikel macht wirklich sprachlos. Vor allem ist er wirklich unlogisch. Keine Frau die nur aus Sendungsbewusstsein Kinder will, unterzieht sich freiwillig so einer Behandlung.

  • P
    Paula

    Meine Güte, was ein wirrer Artikel.

    Einige Punkte sind ja richtig und wichtig und als Artikel auch ganz sinnvoll.

    Ja, es gibt Eltern, bei denen man das Gefühl hat, die Babies wären eher Statussymbol (Allerdings dann SICHER keine IVF-Kinder)

    Und ja, wenn man gewollt oder ungewollt kinderlos ist, dann ist das nicht witzig in dieser Gesellschaft.

    Aber leider wird alles wirr durchmischt, noch mit null recherchierten Klischees zur IVF durcheinandergeworfen (nein, da gibts keine höhere Fehlbildungsrate...) und etwas reisserisch aufgezogen (Erfahrung bei der BILD??) und fertig hingeschmiert ist das Teil.

     

    Was soll hier überhaupt die Aussage sein? Dass Menschen in Deutschland nur noch Kinder bekommen, weil es alle machen und die Bugaboos so hübsch sind?? Und lieber 3 Jahre IVF als keinen Bugaboo??

     

    Doch leider gibt einen großen und sogar wachsenden Anteil von sehr ungewollt kinderlosen Paaren (nicht nur Frauen! Auch Männern!) in unserer Gesellschaft, die völlig unabhängig von irgendeinem gesellschaftlichen Druck gerne ein Kind hätten.

    Dieses Leid wird hier nun vermischt mit "will nur Statussymbol, weil das alle haben" und schwups machen alle Frauen nur IVF, weil "die Gesellschaft" so auf Kinder drängt.

    Was ein Schwachsinn.

    Und immer sind es die Frauen, denn Männer wollen und können ja scheinbar immer Kinder haben (Hier wäre Recherche ganz reizend gewesen). Wenn es scheitert, MUSS also die Frau schuld sein. Irgendwie. Karrieregeil oder einfach steril.

    Toll, danke dafür!

    Der Weg zur und bei der IVF ist kein leichter und wird durch die Gesellschaft und solche Artikel nicht eben leichter. Wiedermal werden krude Motivation unterstellt, diesmal rein der gesellschaftliche Druck und der Wunsch nach einem Bugagoo.

    Ohne diesen hat dann keiner Kinderwunsch??

    Hallo??

    Ist nur Heidi Klum schuld, dass ich Kinder haben will??

     

    Was ist die TAZ eigentlich für eine Zeitung??

    BILD-Ableger??

    Arbeiten da auch Journalisten????

  • P
    Paula

    Mich würde interessieren ob Frau Funck, oder jemand anderes der taz zu den Kommentaren stellung nimmt! Da könnte man mal zeigen, das man wenigstens noch nen Hintern in der Hose hat!

  • L
    Lilith

    Ganz gleich, was all die Evas hier behaupten: dieser Artikel ist das, was ich in allen Debatten über die karnickelhafte Vermehrung der Menschheit schmerzlich vermisst habe!

    Man sollte sich mal überlegen, ob die tierhafte Massenreproduktion des Menschen vorteilhaft ist für die globale Lebensqualität (wir haben immerhin bald die 7 Milliarden-Grenze geknackt; wohin mit ihnen, was sollen sie essen?) oder ob wir auf unsere Vernunft (sofern vorhanden) hören und einmal weniger dem Ruf unserer Lenden folgen sollten. Dass der Mensch auch nur ein Tier ist und eben kein Quäntchen Vernunft hat beweist sich am deutlichsten in seiner ausufernden Massenvermehrung! Während Tierpopulationen durch harte Winter und Nahrunsknappheit reguliert werden, hat das Kulturtier Mensch keine solchen Regulationsfaktoren (warme Behausungen, Ackerbau und Vorratshaltung), es mussten erst Seuchen kommen, um diese Heuschrecken auf ein ökologisch verträgliches Maß zu drücken. Wir können es uns aussuchen: soll die Natur uns mit Hungersnöten und Seuchen regulieren, oder tun wir es selbst, indem wir weniger Kinder kriegen? Politiker und Kriegsherren fordern Menschenzucht, die großen Religionen ganz genauso, denn sie haben ihre Macht im Sinn: je mehr Mitglieder, desto größer der Einfluss. Aber niemand bedenkt, dass es nicht ewig so weiter gehen kann! Die Welt hat Grenzen, und wir machen uns auf ihr so breit, dass andere Kreaturen keinen Platz mehr haben!

    Kinderkriegen ist doch heute nichts mehr als Egoismus, bar jeder Vernunft!

  • B
    Birgit

    So einen dämlichen Artikel habe ich noch nie gelesen! Glauben Sie etwa, dass es uns Frauen oder Paaren Spass macht, diese ganze scheiss-Diagnostik und Behandlung über uns ergehen zu lassen? Viele haben halt leider eine medizinische Ursache, die verhindert, schwanger zu werden.

    Wenn Sie in so einer Situation wären, würden Sie das verstehen.

    Aber ich finde, dieser Kommentar ist schon so radikal, dass er dem Grundgesetzt Art. 1 wiederspricht "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Weiter gibt´s da nichts zu zu sagen.

  • J
    jimknopf

    Eigentlich ohne Worte!

     

    Ich habe diverse Behandlungen durchgemacht um nun stolze Mutter von 16 Monate alten Zwillingen zu sein. Warum ich stolz bin? Nicht weil ich Kinder habe, sondern weil meine Kinder toll, einzigartig, super goldig etc. sind! Weil ich Tränen in die Augen bekomme wenn sie zum Fenster rennen und "Audooooo" rufen wenn ein Auto vorbeifährt, wenn sie "Ma ma" sagen... Ich habe studiert, hatte einen Job der Spaß gemacht hat, führe seit 9 Jahren eine glückliche Partnerschaft und habe keine Kinder gebraucht um mich toll zu fühlen. Mit ist es auch schnurz egal ob die Deutschen aussterben und wer meine Rente bezahlt (die es bis dahin eh nicht mehr gibt). Ich habe einige Kommentare überflogen, eigentlich wurde alles schon gesagt, aber so ein dämlicher Artikel regt mich einfach tierisch auf!!! Würde mich sehr gerne mit der Autorin unterhalten.

  • GS
    Gesa Schmidt

    Ich hätte nichts dagegen, wenn Männer schwanger werden könnten. Leider, leider hat die Natur es anders gewollt - wie viel leichter wäre das Leben doch sonst! Frau Funck (ein Pseudonym???) wollte eine Lanze für kinderlose Frauen brechen, doch der Schuss ging nach hinten los. Ich habe noch nie zuvor so etwas Wirres gelesen. Die Autorin hat alles mit allem vermischt, keine klugen strukturierten Gedanken formuliert, sondern nur ein linkes Klischee nach dem nächsten aneinander gereiht. Vielleicht reicht das für irgendein Pöstchen bei den "LINKEN" - für guten Journalismus reicht es nicht.

  • EM
    Eine Mutter ohne Kind

    Dies ist einer der wenigen taz-Artikel, die mich wirklich betroffen machen.

     

    Ich bin 41, mein Kinderwunsch besteht seit ich gehen und denken kann, doch ganz konkret gewollt seit 25 - denn es ist ein natürlicher Trieb und keine Modeerscheinung - und er ist meinem Partner und mir nie erfüllt worden, trotz medizinischen Nachhelfens. Das erfüllt mich mit tiefer Traurigkeit.

     

    Ich wünschte, die (neue) Regierung macht die vor einigen Jahren getroffene staattliche Regelung rückgängig, dass man künstliche Befruchtung zum übergroßen Teil selbst bezahlen muss.

     

    Kinder sind nun einmal die Zukunft, und sie werden es immer sein. Selbst wenn Babybäuche derzeit besonders en vogue sein mögen, hat die Verfasserin sich trotzdem mit ihren Schlussfolgerungen gehörig verhoben. Das hatte Tabloidniveau und gehört nicht in die taz.

  • M
    Masouki

    Anscheinend den Nerv getroffen...

     

    Auch wenn der Artikel etwas oberflächlich ist, sieht mensch schon an der Anzahl der Kommentare, dass er einen empfindlichen Nerv getroffen hat.

    Viele der Kommentare kann ich nicht verstehen, aber das muss ich vielleicht auch nicht.

     

    Als unfruchtbare Kinderlose hat er mir an der einen oder anderen Stelle allerdings direkt aus der Seele gesprochen. Ich fühle mich in letzter Zeit immer mehr in einer Defensivposition, aus der heraus ich mich rechtfertigen und erklären muss, warum ich keine Kinder habe. Dass ich bei der Pflegeversicherung mehr zahlen muss, ist okay. Aber ich fordere von z. T. mir unbekannten Menschen auch keine Erklärung und Rechtfertigung dafür, warum sie ein, zwei, drei oder mehr Kinder haben!

    Mal abgesehen von dem Schmerz, den die eine kinderlose Frau verspürt, wenn sie sich für ihr eigenes Leid auch noch rechtfertigen muss. Zumindest fühle ich mich meist doppelt betraft: für meine ungewollte Kinderlosigkeit sowieso und dann die abwertenden Blicke...

     

    Ganz nebenbei habe ich manchmal tatsächlich das Gefühl,das Kinder als eine Art Statussymbol gelten.

    Nichts desto trotz habe ich großen Respekt vor allen Eltern, die die Aufgabe des Eltern-Seins verantwortungsvoll übernehmen. Egal, auf welchem Wege das Kind entstanden ist, ob IVF oder ähnliches oder ganz natürlich. Es gibt sehr viele Menschen, für die es von zentraler Bedeutung für ihr Leben ist, Mutter oder Vater zu sein.

     

    Etwas mehr Respekt gegenüber Kinderlosen wäre aber manchmal angebracht! Dass jemand keine Kinder hat, heißt nicht immer, das sie (oder er) ein karrieresüchtiges Egoschwein ist. Manchmal geht es nicht und der Stich im Herzen vergeht für die meisten nie. Bitte nicht noch mal zustechen, indem wir uns auch noch rechtfertigen müssen, weil wir uns angeblich aus der gesellschaftlichen Solidarität verabschiedet hätten. Und bitte auch keine Überzeugungsversuche, wie toll es doch wäre Mutter zu sein!

  • B
    Bianka

    Dieser artikel ist unter aller Würde. So ein mieses, sinnloses, hintergrundloses Geschwafel habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

    Aber Danke, mir als ungewollt kinderlose Frau haben sie nun schön einen reingewürgt. Da fühle mich mich doch gleich viel besser.

  • S
    Simone

    Die Autorin macht aus ein paar Kernchen Wahrheit bei Einzelnen einen erdballfüllenden Vorwurf an alle.

    Ich hab es nicht zu Ende gelesen - zu pauschal und pseudocool. Das Thema ist reizvoll und interessant - aber nicht so.

  • BS
    Betroffene - sowohl als auch

    Die meisten Frauen, die sich Reproduktionsmediziniern anvertrauen, haben dazu berechtigte Gründe - medizinischer Natur. Und Sie vergessen leider auch, dass KEINE Frau, auch keine 41-jährige, nach 2-3 erfolglosen Zyklen zur Repromedizin greift, sondern da schon ein langer, langer erfolgloser Weg hinter ihr liegt.

     

    Oder wollen Sie allen ernstes behaupten, meine Karriere sei an der Krebserkrankung meines Mannes schuld, so dass wir auf Hilfe angewiesen waren, als ich 26 war? Stört das Ihr Bild der gealterten Abteilungsleiterin, die spät ihr Glück findet und mal schnell unter Aufwendung etlicher tausend Euro, sich ein Kind im Glas machen lässt.

     

    DAS ist wirklich dumm, was Sie hier zu Papier gebracht haben.

     

    Aber an einer Stelle gebe ich Ihnen recht: Es IST ein Makel in unserer Gesellschaft, kinderlos zu sein - und intolerante, dumme und uninformierte Menschen wie Sie sind daran schuld, dass das auch so bleiben wird, nicht zuletzt durch solch unqualifizierte Berichterstattungen!

  • MM
    Maria müller

    Wau, so einen niveaulosen Artikel hab ich der TAZ gar nicht zugetraut. So schlecht recherchiert und Null nach den Motiven von Frauen gefragt was sie bewegt. Statt dessen passende Ausagen aus eine mForum genommen, vermutlich auch noch aus dem Zusamenhang gerissen.

     

    Ich bin geschockt.

    Als Selbsbetroffenen, die das komplette REproduktionskarusell durchlaufen hat, kann ich nur sagen. Diese Motivation die sie auch mir unterstellen ist völlig daneben. Das eine hat mit dem Anderen nix zu tun.

    Ich bin platt wie man in der TAZ so einen schlechten Artikel schreiben kann. Das hätte ich nicht erwartet. So oberflächlich.

    Vor allem auch Deutsche mit histerischen Amerikanerinen zu vergleichen.

    Das durchaus mal eine Frau über das Ziel hinausschießt, ja, das kommt vor wie überall, aber alle Frauen darzustellen, als ob sie ein Kind um jeden Preis dwollten, das ist gelinde gesagt, völlige Gleichmachung in einem Gebiet was viel sensibler ist, als sie scheinabr wissen.

     

    Wenn dann noch das Thema Emanzipation kommt, dann sollten sie erst mal die Gesetzte studieren ,denn als Frau habe ich nicht die gleichen Rechte wie als Mann.

     

    Ahnungslos lässt grüssen, buahhh.

    Ich dachte ja schon mal dran die TAZ wieder zu kaufen, aber bei solchen Artikeln, nein. DAs hat auch nix mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern schlecht recherchierte Artikel wo Dinge in einen Topf geworfen werden, die nicht zusammengehören oder diferenzierte betrachtet werden sollten.

    Schüttel.

    bildzeitungsniveau, nur besser ausgedrückt.

  • H
    huhn

    Super Artikel! Selbst Mutter kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn frau angesichts der vielfach Belastung (Mutter, Karriere, Sexsymbol, Dienstmädchen etc.pp.) Muffensausen bekommt und sich doch gegen ein Kind entscheidet. Die Beweggründe sollte frau allerdings differenziert und selbstreflektiert betrachten: möchte ich vielleicht eigentlich ein Kind, traue es mir aber auf grund der o.g. Ansprüche nicht zu? Schade! Also her mit Bedingungslosem Grundeinkommen und freier Bildung und kostenloser Kinderbetreuung! Damit alle Mütter werden können, die es wollen und trotzdem ihren Interessen (Karriere-was für ein Scheißwort- das hat doch der Kapitalismus erfunden, damit alle der Kohle hinterherhecheln!) nachgehen können und die die nicht wollen halt nicht!

  • W
    Wildfang

    Abgesehen von Ihren steinzeitlichen Vorurteilen gegen die Reproduktionsmedizin finde ich diesen Satz ja noch fast am schlimmsten:

     

    "Dass die süßen Kleinen auch älter werden und, sobald sie dem glubschäugigen Kleinkindalter entwachsen sind, nicht selten ernsthafte Probleme mit sich bringen, blendet die babymanische Öffentlichkeit hingegen gerne aus."

     

    Au weia. Ich habe selbst einen Sohn, der durch IVF entstanden ist (übrigens ein Wunschkind, kein Modetrend und auch nicht aus aufoktroyiertem Gebärzwang entstanden) - na da blüht mir ja was, wenn er nicht mehr glubschäugig ist. Bestimmt liebe ich ihn dann nicht mehr. Aber vielleicht hat man in der bösen Reproduktionsmedizin dann vielleicht ein Umtauschrecht?

  • K
    Kiki

    Dieser Beitrag ist unterste Schublade, so etwas populistisches hätte ich nicht mal der Bildzeitung zugetraut. Mir fehlen die Worte bei soviel Unwissenheit und Naivität (und das sind schon die positivsten Begriffe die mir hierzu eingefallen sind).

  • IK
    icsi kandidatin

    Schön das im gesundheitssystem alles beachtet wird ,rauchen und die folgen ,alter und die mitbringsel etc....wenn wir aber aus einigen gesundheitlichen dingen keine kinder bekommen können ohne hilfe wird man so beschriehen ?

    Ich zahle auch in der gesundheitskasse für den skiunfall von Hr.XY und habe ihn auch dazu nicht gezwungen . Und wer schuld an der kinderlosogkeit ist wird die kasse schon prüfen heutzutage hat im übrigen jedes 6te paar probleme damit rechnet also mal einige jahre weiter und mit karriere hat einiges garnix zu tun

  • D
    Danielle

    Die Autorin (sicher selber Mutter auf natürlichem Wege oder definitiv keine Lust auf Kinder) sollte sich wirklich schämen.

     

    Die Befruchtungsmaschinerie hilft nicht vorrangig älteren Frauen, die wegen ihrer Karriere den besten Zeitpunkt verpasst haben sondern hauptsächlich Menschen, die sich aufgrund medizinischer Indikation ihren größten Traum und ein ureigenstes Bedürfnis (!) nicht erfüllen können.

     

    ICSI-Mama Danielle (30)

  • I
    ICSI-Mama

    Ich habe es gar nicht geschafft, diesen Artikel zu Ende zu lesen, weil er einfach nur eine Frechheit ist.

     

    Ich habe eine Tochter, die durch ICSI entstanden ist. Und man stelle sich mal vor - ich habe mir diese Tochter nicht gewünscht, weil man in der Gesellschaft heute ein Kind vorzuweisen hat, sondern weil es ein wunderbares Geschenk ist, ein Kind aufwachsen zu sehen und mir das sehr gefehlt hätte. Mit Selbstverwirklichung hat das rein gar nichts zu tun.

     

    Bedingt durch meine Vorgeschichte kenne ich viele Familien, die auf verschiedene Art und Weise dem Kinderwunsch afu die Sprünge geholfen haben und es ist - oh Wunder - kein Kind mit Behinderung oder einer Missbildung dabei. Wohl aber habe ich mehrere Kinder im Bekanntekreis, die "normal" entstanden sind und eine Behinderung haben. Soviel zum Thema Klischee.

     

    Außerdem frage ich mich, was daran so schlimm ist, spät Mutter zu werden (ich selber wurde s mit 36, kenne aber viele, die bereits 40 sind).

    Wir haben alle unser Leben gelebt und Erfahrungen gesammelt, die wir an unsere Kinder weitergeben können. Wir haben nicht mehr das Gefühl, irgend etwas zu versäumen - im Gegensatz zu den ganzen Teenie-Müttern, die versehenlich schwanger geworden sind - das sind in Ihren Augen anscheinend die besseren Mütter ?

     

    Sorry.. ich habe lange nicht mehr so einen vor Klischees strotzenden, falsch recherchierten und vor allem verletzenden Artikel gelesen. Sie haben mir gründlich den Tag verdorben, danke !

  • R
    Rebella

    @ Autorin: Ich fände es angemessen, wenn Sie sich bei allen Eltern für Ihre lieblosen Unterstellungen entschuldigen.

     

    @ malumalu: Sie schreiben: "Nein, die Deutschen sterben nicht gleich aus, nur weil Ehepaar XY kein Kindlein beschert ist."

     

    Die Deutschen sterben auch nicht aus, wenn man Herrn A oder Frau B eine lebensnotwendige Therapie nicht ermöglicht. ... Ich würde an Ihrer Stelle erstmal überlegen, bevor ich was schreibe. Es geht nicht um die Frage, ob die Deutschen aussterben oder nicht, sondern es geht um die Frage, ob man Menschen in einer schwierigen sozialen Situation helfen sollte oder nicht. Und es geht hier auch um die Frage, ob eine Gesellschaft Menschen in ihrer Entscheidung, ob sie Kinder bekommen (wollen) oder nicht unter Druck setzen darf.

     

    Wer sagt denn, dass eine Brille lebenswichtig ist? Vielleicht lebt es sich kurzsichtig besser als kinderlos? Wer setzt da den Maßstab an? Ich möchte gewiss sehbinderten Menschen nicht die Brille unterschlagen. Ich fände es auch als nicht Sehbihinderte sozial, wenn die Gesellschaft solche Kosten trägt. Wer aber mit dem wirtschaftlichen Argument kommt, sollte sich eingehender informiert haben. Die vielen Brillen wirken nur kurzfristig. Kinder sind eine Investition in die Zukunft. Es gibt entsprechende Studien dazu beim IFO Institut für Wirtschaftsforschung.

  • K
    Kyra

    Vielen Dank für den Artikel, auch wenn man heute ja schon aufpassen muss so etwas zu schreiben, um nicht gesteinigt zu werden. Ich habe überhaupt nichts gegen Kinder und Paaren oder auch Singles jeglicher Form, die Kinder wollen oder sie einfach bekommen. Aber sie sind definitiv keine besseren Menschen und Menschen die sich bewußt gegen Kinder entscheiden nicht Egoisten. Einer meiner Gründe keine Kinder haben zu wollen ist das absolute Gegenteil von Egoismus: In was für eine Welt gebäre ich dieses arme Wesen und sicherlich werde ich nicht sehr viel Zeit mit dem Kind verbringen können, weil ich nicht zu den Großverdienern gehöre. Das möchte ich einem Kind nicht antun. Außerdem schähme mich nicht zu sagen, dass ich auch ohne Kind vollständig bin und auch vollständig wäre ohne Partner. Und dieses Argument, dass unsere Kinder einmal unsere Rente finanzieren werden etc. finde ich unlogisch,weil dafür müsste es erst einmal genug Arbeitsplätze geben.

    Wer Kinder will, bitte. Wer keine will, ist auch gut. Wer verzweifelt ein Kind will, sollte sich vielleicht mal fragen, ob man nicht ein anderes Problem hat und man glaubt mit einem Kind würden diese Probleme automatisch verschwinden...nur so ein Gedanke. Und nur so nebenbei, wenn Sperma in eine Frau in einem Krankenhaus etc. via Spritze eingefüllt wird, ist da nichts natürliches dran. Wenn nur ein Kind die innere Leere ausfüllen kann, hört sich das für mich schon sehr nach einem Fall für den Psychotherapeuten an. Aber wer seinem Körper /seinem Partner/ seiner Beziehung die Qualen dieser künstlichen Befruchtungen aussetzen will, bitte.

    Es gab schon immer Menschen die Kinder bekommen, aus welchem Grund auch immer und Menschen die keine Kinder bekommen, aus welchem Grund auch immer. Ich mach mir keine Sorgen, dass wir aussterben werden.

  • AF
    Anti Funck

    Frau Funck hat dann wohl auch ein verdrängtes Kindheitstrauma oder leidet an Narzissmus!

    Wie kann man solch einen Artikel verfassen ?!?

    Das sie Frauen mit wirklichen Kinderwunsch damit verletzt, fällt ihr nicht ein!

    Frau Funck ist wohl die "Führerin" der Anti-Baby-Front ist!

    Einfach nur erbärmlich, sowohl für Frau Funck als auch für die TAZ.

  • S
    Simone

    Dass manche Eltern ihr Baby stolz im (von mir aus auch) Bugaboo vor sich her schieben und damit die Zugehörigkeit zum besseren Teil der Gesellschaft demonstrieren, mag ja vielleicht vorkommen. Aber die Annahme, dass man sich für ein Kind entscheidet, UM "im Trend zu liegen", ist einfach lächerlich. Das würde die neue 0815-Familie spätestens nach der ersten Woche zu Hause bereuen, nach den ersten durchwachten Nächten etc. Man sollte den Menschen vielleicht doch noch soviel Weitsicht zutrauen, dass sie diese Entscheidung nicht allein von von der Leyens politischer Zukunft abhängig machen, noch von irgendeinem Trend.

    Und an alle Kinderlosen: mein Gott, was ist schon die öffentliche Meinung?! Und man kann jede Diskussion im Keim ersticken, wenn man fragt, wann denn die jungen Eltern das letzte Mal was zu zweit unternommen haben... touché!

     

    PS: Wir haben unsere Zwillinge ungeplant und unerwartet bekommen. Weder ewig ersehnte Wunschkinder noch Ergebnis irgendwelcher medizinischer Anstrengungen.

  • D
    DenkenTutWeh

    Die Menschen, die an der Macht sind, haben eben ein Interesse daran, die Riege der gut ausgebildeten Frauen, die seit einigen Jahren dabei sind, in Schulen und Universitäten die ersten Ränge einzunemen, wieder zurück zu drängen.

     

    Da kommt es doch ganz recht, wenn man jeder Frau versucht einzureden, dass ihr wahrer Platz inmitten einer Heerschar von Kindern ist.

    Dass auf solch dämlichen Bemerkungen eben gerade die Akademikerinnen, die es gelernt haben, selbst zu denken, nicht hereinfallen, sondern die ungebildeten Frauen in ihrem Kinderwunsch weiter gestärkt werden, zeigt doch wie dämlich diese ganze Kampagne ist und dass sie nach hinten losgeht.

     

    Auf der einen Seite wird über die angeblich Asozialen gelästert, die nur Kinder in die Welt setzten um Sozialhilfe abzukassieren. Aber Kinder von gut Gebildeten hätte Deutschland gerne.

     

    Wie wäre es einfach wenn man die Kinder, die da sind, willkommen heißt und bestmöglichst fördert und nicht jene, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft eh schon schlechte Startbedingungen haben, niedermacht und den Frauen, die sich aus welchen Gründen auch immer, gegen ein Kind entscheiden, nicht auch noch fertig macht?

    (Gründe als sogenannte Akademikerin sich gegen ein Kind zu entscheiden gibt es ja genügend:

     

    Teurer Kinderbetreuung, Unflexible Kinderbetreuung auf dem Land, Kinderunfreundliches Klima und Deutschland (Restaurants, Gesellschaft), wieso soll Frau eine klasse Ausbildung hinlegen und dann wegen mangelnder Vereinbarkeit von beruf und Familie auf den hart erkämpften Berufsaufstieg verzichten? Ich jedenfalls brauche kein Kind, um mein Lebensglück zu vollenden. Bei vielen Frauen hat man sehr häufig den Eindruck, dass das Kind erst einen Sinn im Leben verleiht und sie sich sonst nur "halb" fühlen würden.

  • J
    Judith

    @mammamia

    hihi, ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;-)

    sollen wir jetzt im Gegenzug die Keule "verbitterte Alte, die keinen abgekriegt hat" auspacken damit das Niveu gleich bleibt oder stehen wir da doch drüber?!

  • K
    Kinderlos

    Hallo Frau Funck,

    wenn Sie es so empfinden, dass uns Frauen der Zwang zum Kinder kriegen auferlegt wird, dann tun sie mir leid. Diese Meinung ist aber nicht das Problem an Ihrem Artikel, denn über Meinungen, Einstellungen etc. lässt sich bekanntlich streiten. Dass Sie aber nicht in der Lage sind, die Basics zum Thema "Kinderwunsch" zu recherchieren ist einfach nur dämlich! Welche Falschaussagen Sie getroffen haben, können Sie gern in den anderen Kommentaren nachlesen. Ich erspare mir an dieser Stelle das Wiederholen.

    Achja, irgendwie hatte ich von der TAZ mehr erwartet - wie naiv!

  • TE
    Tis e oudeis

    Die Behauptung, dass Kinder "nachweislich karrierehemmend" seien, offenbart eine Einstellung, von der sich beide Geschlechter (es geht mir also nicht um die Restaurierung irgendeines antiquierten Frauenbilds) emanzipieren sollten.

     

    Dass die Vorstöße von der Leyens falsch, weil Kinder politisch instrumentalisierend sind (auch das weltweite Bevölkerungswachstum sollte bedacht werden) steht auf einem anderen Blatt; hier stellt sich allerdings die Frage, ob sich hier wirklich die Einstellung der Gesellschaft spiegelt.

  • MT
    Martina Tekin

    Beim ersten Absatz liegt Frau Funcke gar nicht so falsch. Tatsächlich wird man oft schief angeguckt, wenn man mit 30 noch kein Kind "vorzuweisen" hat.

    Der Rest des Artikels ist eine Ohrfeige für ungewollt kinderlose Paare.

    Ein Kind, weil es "modern" ist? Ein Kind, weil uns das von der Gesellschaft so vordiktiert wird? Da muss ich schon schwer schlucken. Mag sein, dass das auf einen verschwindend geringen Prozentsatz zutreffen mag. Dies aber als "die Regel" darzustellen, ist zum einen schlichtweg falsch, zum anderen schon fast unverschämt. Das ist Schubladendenken vom Feinsten!

     

    Abgesehen davon darf man erwarten, dass eine Redakteurin, die über solch ein sensibles Thema berichten will,eine saubere Recherche betreibt:

    Zu korrigieren wären folgende Punkte:

    1.) Kinder, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wirden, weisen nicht "DEUTLICH" mehr Fehlbildungen auf. Die Rate der Fehlbildungen ist leicht erhöht.

    2.) Bei einer künstlichen Befruchtng werden keine Ei- oder Spermienzellen eingesetzt. Es werden befruchtete Eizellen eingesetzt. (Die Insemination ist KEINE künstliche Befruchtung, es werden lediglich Spermien in die Gebärmutter eingespritzt. Der Befruchtungsvorgang geht dabei völlig "natürlich vonstatten)

    3.) Das "Einsetzen" der befruchteten Eizelle bei künstlicher Befruchtung ist nicht schmerzhaft.

    4.) Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten.

     

    Schade, dass hier so schlampig recherchiert wurde.

    Und noch bedauerlicher ist es, dass die Redakteurin in diesem Artikel so einseitig Ihre persönliche Meinung zum Besten gegeben hat - leider ohne sich die Mühe zu machen, auch mal über ihren eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.

     

    Beste Grüße,

    Martina T. (31 Jahre,Journalistin, seit 4 Jahren ungewollt kinderlos)

  • J
    Judith

    Würden Sie, Frau Funck einem Rollstuhlfahrer ebenfalls unterstellen, er nähme schmerzhafte und teure Therapien nur auf sich um dem gesellschaftlichen Idealbild des laufenden Menschen zu entsprechen? Oder spielen da womöglich ureigenste Bedürfnisse doch eine Rolle?!

    Ich weiß nicht, warum man auf einer Untergruppe der Körperbehinderten, den ungewollt Kinderlosen so ungestraft rumhacken kann. Die allermeisten Betroffenen sind nämlich nicht zu alt, sondern haben verschlossene Eileiter, Endometriose, zu wenige oder gar keine Spermien, in ihrer Kindheit eine Krebsbehandlung überstanden und und und. Das mittlere Behandlungsalter kann man ganz einfach dem IVF-Register entnehmen. Und das ist nur einer der Punkte an dem schlecht recherchiert wurde. Eizellen werden nicht übertragen sondern Embryonen und eine Leihmutter anzumieten dürfte in Deutschland unmöglich, weil verboten sein.

    Also das nächste Mal ordentlicher arbeiten und aufhören unverschuldet Erkrankte zu schmähen!

    Lassen Sie doch unkommentiert Kinder kriegen wer welche will und kinderlos bleiben, wer das möchte.

  • G
    gloria

    zit: "Ich hoffe, dass es wieder so wird wie früher, dass Eltern Kinder haben können und Kinderlose ohne Kinder leben dürfen, ohne hierfür gesellschaftlich diskriminiert zu werden"

     

    ob das jemals so war, ich weiß es nicht, aber das wäre tatsächlich großartig! Ich denke, wie frau es macht, macht sie es falsch, ob als narzißtsiche, kinderlose Ziege, als hausmütterliche Mutterkuh oder als kinderabgebende Rabenmutter. Dass zu allen Lebensentwürfen auch Männer gehören, ist kaum Thema.

    Vor allen den Frauen untereinander wünsche ich, gewollt kinderlos, mehr Gelassenheit und Großmut, dieses Neidgehacke von wegen: ich geh arbeiten und zahl Dein Kindergeld,Tagesmuttergehalt, Schulen, Familienkrankenversicherung etc. versus ich erzieh Deinen Bettpfannenwechsler und darf deshalb im Bioladen immer vor geht mir so auf den Zeiger! Macht was ihr wollt und traut euch, Eure Entscheidung eigenständig zu lieben und zu verantworten!

  • M
    mammamia

    Da guckt man ein bisschen durchs Internet, um zu erfahren, wer die Autorin ist, die einen dermaßen schlecht recherchierten, vor Klischees strotzenden Artikel verfasst hat und landet bei "single-generation.de". Bingo! Erwischt! Die vehemente Verteidigung des Single Daseins als erstrebenswerte Lebensform? Wie peinlich! Und wie durchschaubar! Und letzten Endes auch nicht besser, als das penetrante Idealisieren der Institution "Familie" durch religös motivierte Fanatiker.

  • M
    malumalu

    So bitter der unerfüllte Kinderwunsch für den einzelnen sein mag - der Staat/die Gesellschaft ist nicht dafür zuständig, jedem Bürger seine privaten, egoistischen Wünsche zu erfüllen. Ich finde es skandalös, dass man lebenswichtige Hilfsmittel wie eine Brille komplett aus eigener Tasche bezahlen muss, so ein Wahnsinn wie eine IVF mit allen möglichen Folgekosten aber von der Allgemeinheit subventioniert wird. Allerdings nur bei Ehepaaren - Unverheirateten gesteht man anscheinend nicht dieselben Wünsche und Sehnsüchte zu wie Ehepaaren - bei den heutigen Scheidungsraten ein Witz. Nein, die Deutschen sterben nicht gleich aus, nur weil Ehepaar XY kein Kindlein beschert ist.

     

    Auch frage ich mich zunehmend, weswegen immer nur zwischen Eltern und Kinderlosen polarisiert wird. Auch die vielen Familen mit nur einem Kind erfüllen den Generationsvertrag nicht vollständig. Dabei haben diese doch - von einigen Ausnahmen abgesehen - die Voraussetzungen, die bei vielen

    Kinderlosen eben nicht gegeben sind: a)die biologische Fähigkeit zur Fortpflanzung und b)einen Partner.

     

    Es wäre höchste Zeit, das Thema Kinderkriegen endlich zu enthysterisieren.

  • L
    lilly

    Ja, es gibt nicht wenige Frauen, die, auch wenn das nicht gern gehört wird, Kinder bekommen, weil diese die teure Wohnungseinrichtung harmonisch ergänzen sollen. Ja, es gibt nicht wenige, die Kinder bekommen, weil ihnen nichts anderes für ihr Leben einfällt - oder, weil es zum Bild der leistungsorientierten Frau, die ´alles schafft` und beweisen will /muss, dass sie Beruf und Kind unter einen Hut bekommen kann. Oder, weil es zu ihrem Bild ´der Frau` gehört, dass Kinder da sind. Ja, es gibt Frauen, die, fast manisch, versuchen, Kinder zu zeugen und verzweifeln, wenn es nicht klappt. Ja, es gibt bekanntermaßen Frauen, die ´aus Versehen` schwanger werden. Und es gibt Frauen, die sich ein Kind zusammen mit einem Menschen, den sie lieben, wünschen. Oder, weil sie im Kind sozusagen ein Wunder des Schöpfung sehen, an dem sie teilhaben möchten. All diese Motivationen haben mit gesellschaftlichen und (!) persönlichen Bedingungen / Prägungen usw. zutun.

    Wichtig erscheint mir insgesamt folgendes: dass Frauen möglichst kritisch reflektieren, warum sie ein Kind wollen - oder warum eben nicht. Und sich erst dann entscheiden, eines zu bekommen, oder eben nicht. Beides ist prinzipiell i.O.!

    Wobei sie genau überlegen sollten, warum sie sich ´so` entscheiden. Denn kein Kind zu wollen, kann genauso mit persönlichen Defiziterfahrungen etc. zutun haben, wie der Wunsch, unbedingt eines zu wollen. In beiden Fällen bedürfte es spezifischer Wachstumsprozesse, die vielleicht ein Sich-Annähern an die eigene Persönlichkeit, ein Sich-Annehmen-Lernen beinhalten würden – und dann zu einer ´reifen` Entscheidung für oder gegen ein Kind führen würden.

    Und noch eines sei erwähnt: das Wohl des zukünftigen kleinen Wesens spielt bei alledem durchaus eine wichtige Rolle und sollte immer auch mit bedacht werden. Fragen wie ´Kann ich einem Kind möglichst viel von dem geben, was es braucht, um glücklich, zufrieden, ´lebendig` zu werden? Oder bin ich möglicherweise doch so verkorkst, dass die Weitergabe meiner diversen Macken zwangsläufig wäre und ich einem Kind entsprechend viel Scheiß` mit auf den Weg geben würde? Beides ist denkbar und beides sollte, ohne letztlich eine Entscheidung für oder gegen ein Kind vorgeben zu wollen, bedacht werden.

    Abschließend scheint mir noch Folgendes zu bemerken:

    Der Mensch kann mit und ohne Kind (un-)gücklich sein!

  • C
    Claudia

    Verdammt, sie hat uns erwischt;

    Wir haben einfach unsere "Pflicht" für unseren Staat getan, haben dafür Rückschläge in Kauf genommen, jede Menge Zeit und Geld, nur damit wir jetzt auch endlich sagen können: Wir gehören dazu, wir gehen mit dem Trend mit. Und dann auch noch mit einem nicht fehlgebildeten, kranken und / oder behinderten Kind, sondern trotz der Behandlung gesund *ironieoff*

     

    Ich kann einfach nur ungläubig den Kopf schütteln, was ich da gelesen habe. Glaubt Fr. F. eigentlich selber, was sie da geschrieben hat?!

     

    Oder gehört sie etwa auch zu den unzähligen Menschen, die ungewollt leider es nicht "schaffen, auf natürlichem Wege" der Pflicht nach zu gehen und dem Staat ein Kind zu schenken....?!

     

    Es ist traurig zu lesen, dass es anscheinend noch Menschen gibt, die sich mit der Thematik "ungewollt kinderlos" wohl nicht im geringsten auseinander gesetzt hat, sich dann aber anmaßen, solch einen Blödsinn zu verfassen und dermaßen falsche Aussagen zu machen....

  • SS
    Sonja Spitzer

    Es ist wahr, dass man als kinderloses Paar oft gefragt wird, warum man keine Kinder hat. Nach den Gründen wird selten gefragt. Wir waren lange Zeit ungewollt kinderlos. Das ständige Nachfragen hat weh getan.

    Tausend mal schlimmer war allerdings die persönliche Sehnsucht nach einem Kind, die ganz allein unseren Herzen entsprang! Frau Funck vergisst leider, dass die künstliche Beruchtung ein Segen für diejenigen ist, die sich in ihrem tiefsten Inneren ein Kind wünschen, aber keins bekommen können. Denn das soll es tatsächlich geben - Frauen (und Männer!) die sich nicht aufgrund des gesellschaftlichen Zwangs ein Kind wünschen, sondern aus tiefstem Herzen. Sich fortpflanzen und Liebe weitergeben zu wollen sind menschliche Grundbedürfnisse und entspringen in den seltensten Fällen einem Prestigedenken. Schade, dass dies von Frau Funck außer Acht gelassen wird.

     

    Und: Ja, es ist notwendig dass voon staatlicher Seite die notwendige Unterstützung für kinderlose Paare kommt. Einer Studie zufolge werden die Deutschen nämlich wirklich aussterben. Nachzulesen unter: http://www.berlin-institut.org/studien/ungewollt-kinderlos.html

     

    Und der größter Blödsinn ist die Aussage, dass Kinder aus künstlicher Befruchtung öfter fehlgebildet sind. Hierfür bitte einen Beleg, Frau Funck! Ansonsten ist so eine Aussage einfach nur ärgerlich!

     

    Sonja Spitzer

  • M
    mammamia

    Reaktionäres, pseudointellektuelles 80er Jahre Feministinnengeschwafel. Damals gehörte es zum guten Ton, keine Kinder zu wollen. Dass es intelligente, selbständig denkende Frauen gibt, die Kinder w o l l e n und alles dafür tun würden, welche zu bekommen, scheint für die Autorin völlig ausgeschlossen... Tja, Frauen sind eben ferngesteuerte, von der Gesellschaft zur Mutterschaft verdammte Wesen, die jemanden wie Gisa Funck brauchen, der ihnen die Augen öffnet und ihnen den rechten Weg weist.

  • B
    Beate

    Der Autor glaubt doch wohl nicht wirklich, dass Manschen Kinder bekommen, um dem Staat einen Gefallen zu tun, um eine Pflicht zu erledigen. Wenn das so wäre, täten mir die armen Kinder, aber auch die Eltern Leid.

     

    Nein, das ist ganz gezielte Hetze gegen Menschen, die sich für Kinder entschieden haben. Einfach deshalb, weil sie Kinder lieben und weil Kinder auch unser Leben schöner machen. Und weil die Fortpflanzung - zumindest immer noch für die meisten Menschen - ein wichtiges Grundbedürfnis ist.

     

    Mein Mann und ich, wir haben uns wie die meisten anderen Paare auch, aus diesem Grundbedürfnis heraus für Kinder entschieden. Eine Propaganda: "Tut dem Staat was Gutes, bekommt Kinder" hätte uns eher dazu gebracht, diese Entscheidung zu überdenken. Allerdings war der Wunsch schon so groß, dass wir trotz dieser Propaganda unsere Kinder bekommen hätten. Wir mussten sehr dafür kämpfen, dass wir eine Familie werden konnten. Wir haben unsere Kinder auch trotz Embryonen"schutz"gesetz und trotz exorbitant hoher Kosten für die IVF bekommen. Und wir sind glücklich, dass wir auch gegen den Willen des Staates Eltern geworden sind.

  • P
    Paula

    Ich könnt kotzen, wenn ich das lese! Sie glauben doch nicht wirklich, das Leute Kinder bekommen, um sagen zu können ich hab auch eins!? Und erstrecht glauben sie doch bestimmt nicht, das Leute einige tausend € dafür ausgeben nur um sagen zu können ich hab auch eins!? Sind sie eigentlich bei Verstand, und haben sich überlegt, was sie da schreiben? Ich finde das unverschämt den Betroffenen gegenüber zu sagen das schon zu viele Kinder in armut aufwachsen! Diese Leute müssenlogischerweise Geld haben, um sich überhaupt denWunsch erfüllen zu können! Da werden sie wohl nicht nachher an der Armutsgrenze leben! Davon mal ab sind in den Foren die meisten Frauen noch unter oder grade über 30 Jahre! Und nicht wie hier dargestellt über 40! Da sind nämlich auch keine künstlichen Befruchtungen mehr erlaubt falls sie so weit recherchiert haben! Mehr schreib ich lieber nicht, sonst platzt mir der Kragen!

  • S
    Sabine

    Leider ist es nicht allen Paaren vergönnt auf natürlichem Wege Eltern zu werden. Es gibt genügend Frauen, die die Qualen einer KINDERWUNSCH-Therapie auf sich nehmen, nicht weil sie denken die Gesellschaft erwarte es von ihnen, sondern weil ihr Wunsch so groß ist. Da frage ich mich schon wer da mehr Respekt verdient hat: Die, die bei der Verhütung schlampt und prompt schwanger wird oder die, die den langen, unsicheren und teuren Weg der Kinderwunsch-Behandlung auf sich nimmt?

     

    Über-einen-Kamm-scheren hat bei solche persönlichen Dingen noch nie geholfen ---

  • UK
    Ungewollt Kinderloser

    Der Artikel von Frau Funck war in der taz wieder mal ein arger Rückfall in alte verbissene Zeiten, die hoffentlich nicht mehr wiederkommen. Sicher ist es richtig sich dafür einzusetzen, dass es gesellschaftlich auch respektiert wird, wenn sich Menschen freiwillig für ein Leben ohne Kinder entscheiden. Und in der Tat gibt es in wohlhabenden Kreisen z.T. einen gewissen Trend, Kinder als "Statussymbol" vorzuzeigen. Aber der verbissene Rundumschlag, der bei Frau Funck als Antwort darauf kommt, ist völlig daneben gegangen, denn nun wird der Kinderwunsch vieler Menschen als etwas im Grunde absonderliches abgetan. Und ganz nebenbei werden auch wieder alte, in der taz immer wieder gerne gepflegte Unwahrheiten über die Reproduktionsmedizin verbreitet: Keineswegs ist die Missbildungsrate bei Kindern aus künstlicher Befruchtung signifikant höher, und das, obwohl in Deutschland aus ideologischen Gründen manche an sich sinnvolle Früherkennungsdiagnostik durch das Embryonenschutzgesetz behindert wird. Und ebenso unzutreffend ist, dass durch die Reproduktionsmedizin überwiegend Paaren im Alter von Großeltern Kinderglück geschenkt wird - über diese einzelnen Extremfälle im Ausland berichtet die Presse gerne, obwohl in Deutschland und vielen anderen Ländern in der Reproduktionsmedizin durchaus eine Altersgrenze, die sich an der natürlichen Fruchtbarkeitszeit orientiert, praktiziert wird. Dass Paare reproduktionsmedizinische Behandlungen oft erst mit Mitte/Ende 30 beginnen, liegt einfach daran, dass eben viele von ihnen von ihrer Fruchtbarkeitsstörung nichts ahnen und so erst einmal einige Zeit auf natürliche Weise ein Kind zu zeugen versuchen, bevor sie den Arzt aufsuchen.

    Es wäre wirklich schön, wenn die taz sich dem Thema künftig wieder in sachlicher und kompetenter statt polemischer und verzerrender Weise widmen würde.

  • L
    Lynn

    ich bin 31 Jahre alt. Aufgrund eines schlechten Spermiogramms meines Mannes können wir auf natürlichen Weg keine Kinder bekommen.

    Sie sollten sich schämen, als Journalist einen solch oberflächlichen Artikel zu veröffentlichen.

  • J
    Johanna

    Dieser Artikel hat mich sehr traurig gemacht. Denn der Kampf gegen

    die Kinderlosigkeit wird hier doch sehr einseitig dargestellt. Es gibt viele Paare, die sich von ganzem Herzen Kinder wünschen. Und zwar unabhängig davon, ob uns Promi- Frauen mit Kugelbäuchen aus gewissen Magazinen entgegenlächeln. Oder ob gewisse Politiker/innen ihre demographischen Daten aufhübschen wollen. Ich möchte jedenfalls keine Kinder bekommen, weil der Staat es begrüßt oder um ein nettes „Accessoire“ spazieren zu fahren. Sondern weil ich dieses –hoffentlich- entstehende Wesen ins Leben begleiten möchte. Unfruchtbarkeit ist von der WHO als Krankheit definiert. Natürlich ist alles, was im Zusammenhang mit der künstlichen Befruchtung steht, nicht wirklich angenehm. Aber da ist es uns wert. Eine Blinddarm-OP ist auch nicht schmerzfrei- aber doch allemal besser, als einen Durchbruch zu erleiden.

    Ein wenig mehr Recherche hätte dem Artikel auch gutgetan- es werden

    keine „Spermien oder Eizellen eingepflanzt“- sondern befruchtete Eizellen. Und das ist übrigens nicht schmerzhafter als eine normale

    gynäkologische Untersuchung. Viel schmerzhafter ist es , viel Kraft für das Warten und Hoffen aufzubringen, um dann vielleicht doch enttäuscht zu werden.

    Die Zahl der Ungewollt Kinderlosen- von denen die wenigsten jenseits der 40 und karrieregeil sind- ist nicht gering.

     

    Eine sich Kinder wünschende Frau

  • S
    Steffi

    Ein sehr guter Artikel, vielen Dank an den Autor.

    Habe die Kommentare hier nicht gelesen. Bin selber noch kinderlos lebe aber mit einem geschiedenen Mann zusammen, der 2 Kinder hat.

    Da kommen andere Probleme. Man darf sich selbst nicht vergessen. Der Mensch sollte sich zu keiner Zeit gesellschaftlichen Zwängen hingeben. Schulabschluß, Beruf, Studium, etc. alles wird so vorgegeben. Man wird zum Passivdenken umerzogen. Da sehe ich die Gefahr. Der Druck wächst und oftmals (brauch ich garnicht weit schauen) flüchten sich kinderlose in die Mutterrolle weil sie dem Druck nicht mehr gerecht werden. Männer wandern zum Burnout-Psych. Downshifting wird in... Wir werden alle geclustert. Raucher, Kinderlose, morgen sind es dann wieder andere.

    Wir machen so lange bis wir wieder bei der 60er Bewegung landen. Hoffentlich gibt es dann noch die Rolling Stones!

  • P
    petra

    Also so ein schwachsinniger Artikel.

    Nur zusammenhanglose Gemeinplätze zusammengemixt, die Dame wohnt wohl im Prenzl`berg, wie?

    Umziehen und wirkliche Probleme suchen!

  • N
    NurSo

    Wenn es wirklich um Selbstverwirklichung geht, finde ich, sollte niemand als Hedonist oder Karriere-Hinterherrenner bezeichnet werden. Was dem einen seine Karriere oder Freiheit ist dem anderen sein Kind.

    Und mal ehrlich: Wenn man 5 Jahre studiert hat und wirklich seine Ausbildung nutzen will und nicht "nur" Assistent von irgendwem sein will, der muss wesentlich mehr als 20 h die Woche arbeiten. Da wäre es absolute Verklärung zu behaupten, dass das mit Kindern vereinbar wäre- auch wenn beide "mitziehen".

    Man sollte für keine der beiden Entscheidungen kritisiert werden. Es geht keinem anderen was an, wie man sein Leben leben will. Ich möchte mich auch nicht mehr dafür rechtfertigen oder mich erklären, wenn ich sage, dass Kinder für mich absolut uninteressant sind.

  • HB
    Hartwig Benzler

    Ich fasse zusammen:

    "Ich, Ich, Ich. Und nach mir die Sintflut."

    Gute Nacht. HB

  • MG
    Marcel G

    "Schon mal darüber sinniert, was wohl gewesen wäre, wenn die eigenen Eltern sich gegen Kinder entschieden hätten??"

     

    Ja und es hat für mein Leben keine Relevanz, denn wenn ich nicht da wäre könnte es mich nicht stören, dass ich nicht da bin, da ich nicht da wäre. Und rückwirkend kann ich es auch nicht ändern. Es soll ja Menschen geben, die sich für so unersätzlich im Universum halten, dass sie sich garnicht vorstellen können, dass ein Leben ohne sie möglich gewesen wäre.

     

    Aber es gab genug Menschen, bei denen es besser gewesen wäre, wenn sie nie da gewesen wären.

  • I
    imation

    @ Marcel G. + Dr. E. Schreck:

     

    Wo kommen den die ausgebildeten Pflegekräfte her? wachsen die auf Bäumen oder so?

    Ich würde mal behaupten das die Pflegekräfte die sie mal pflegen werden heute noch gar nicht geboren sind. ;)

  • N
    Nanu

    Frau Funck, wenn sie kein Kind haben möchten, dann bekommen Sie einfach keins. Zwingt Sie ja keiner. Ist auch besser für das Kind, wenn es gewollt/erwünscht/geliebt wird. Und wer keine Kinder bekommen kann, hat immer die Möglichkeit, ein Pflegekind/eine Waise aufzunehmen. Gibt immer noch viel zu viele ohne liebevolles zu Hause da draußen. Wenn Kinder nichts für Sie sind, auch ok. Ihrem verspannten Unterton nach zu urteilen, ist das sicherlich besser so für alle Beteiligten.

     

    Die im Artikel beschriebenen gesellschaftlichen Hemmschuhe kann ich aus meinem Umfeld überhaupt nicht nachvollziehen und neige dazu, es für eine Mode zu halten, die auch bald wieder vergeht. Gab ja auch mal andere Zeiten...

    Noch etwas: Kinder zu bekommen ist in vielerlei Hinsicht ein Minusgeschäft (besonders für Frauen). Dass man die dafür entlohnende Freude hochhält, ist doch irgendwie verständlich. Oder nicht?

    Ein letztes: Kleine Kinder haben keine Glubschaugen. So etwas zu schreiben ist beleidigend und niederträchtig (denn die kleinen Kinder können nicht lesen, um Ihnen Paroli zu bieten). Ich empfehle Ihnen Lektüre zu den Themen "Kindchenschema" und "Fairness".

  • O
    ole

    Dr. E. Schreck hat eigentlich alles gesagt, was zu sagen ist.

     

    @christian D.

    Ja, in ihrem Falle wäre uns die sinnfreie Frage erspart geblieben. Mal darüber sinniert, was wohl ist, wenn morgen ein Meteorit in Deutschland einschlägt?

     

    Gute Nacht

  • H
    Hamlet

    "Ich hab für meine Familie auf die Karriere verzichtet", anstatt sich einzugestehen, dass man womöglich sowieso nicht den nötigen Biss gehabt hätte für eine wie auch immer geartete "Karriere".

     

    Schwaches Argument.

  • T
    Tanja

    Bei einigen der Kommentare hier wird wunderbar deutlich, was die Autorin meint, wenn sie sagt Kinderlose würden gesellschaftlich geächtet.

     

    Ich lass mir doch nicht vorwerfen, dass ich Schuld am angeblichen Aussterben der Deutschen bin, weil ich kein Kind möchte. Oder dass ich Kinder generell hasse.

    Statt auf die freiwillig Kinderlosen zu schimpfen, sollte lieber dafür gesorgt werden, dass den Unfruchtbaren mehr Unterstützung zuteil wird.

  • CD
    christian D.

    Schon mal darüber sinniert, was wohl gewesen wäre, wenn die eigenen Eltern sich gegen Kinder entschieden hätten??

  • DE
    Dr. E. Schreck

    Ach ja, und Imation:

     

    Wenn das Ihr Hauptargument für Kinder ist, sind sie ja mit leidlich ausgebildeten Pflegekräften (ausgewachsen) wahrscheinlich besser bedient. Und Ihre Kinder erst recht.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • D
    Dirk

    Nur die eine Hälfte der Wahrheit. Das stimmt sicherlich, dass gerade Frauen ein Makel anheftet, wenn sie keine Kinder haben, aber genauso gibt es umgekehrt die Diskriminierung von Eltern in bestimmten Kreisen. Schon mal als Vater oder Mutter in einer Runde von Doktoranden gesessen? Bei vielen Jobs, vor allem im akademischen, wissenschaftlichen, politischen und Führungsbereich ist es überhaupt nicht selbstverständlich Kinder zu haben. Und da läuft die Ausgrenzung der Eltern dann ganz "natürlich". Für Ihre Themen interessiert sich niemand und auch auf Ihr Zeitbudget wird keine Rücksicht genommen. Das gehört auch zur Geschichte. Mit Vielfalt ist Deutschland eben immer noch überfordert, dass trifft Kinderlose in manchen Bereichen, in anderen Bereichen trifft es Eltern.

  • M
    malumalu

    Kein Mensch bekommt Kinder wegen der Rentenkasse. Die hier postenden Eltern machen doch deutlich, weswegen sie Kinder in die Welt gesetzt haben: um ihr eigenes Leben schöner zu machen. Was bitte ist das anderes als Egoismus und Selbstverwirklichung. Nicht nur, dass es ein geiles Gefühl ist, die eigenen Gene rumspringen zu sehen, es ist auch dankbarer zu sagen "Ich hab für meine Familie auf die Karriere verzichtet", anstatt sich einzugestehen, dass man womöglich sowieso nicht den nötigen Biss gehabt hätte für eine wie auch immer geartete "Karriere".

  • MG
    Marcel G.

    "Die Kommentare der Kinderlosen hier lassen mich überlegen ob es nicht gut währe wenn Kinderlose im Alter ihre Windeln und Bettpfannen selber wechseln sollten.

    Dies würde sicher so manchen dämlichen Kommentar verhindern."

     

    Komisch, aber in meiner Zeit, in der ich im Altenheim gearbeitet habe, waren nie die Kinder der Pflegebedürftigen da um ihre Eltern zu pflegen. Die kamen alle nur zu Weihnachten. Folglich scheint es keinen Zusammenhang zwischen Kinder haben und Windelwechseln bei Erwachsenen zu geben.

    Und ich muss wirklich zugeben, dass ich die Balkontür zu gemacht habe, da der Lärm der spielenden Kinder MIR auf den Keks geht. Sorry, ist aber so.

  • DS
    Dr. Schreck

    Ich glaube, ich weiß jetzt, was mich an der gesamten Debatte hier stört: ein ganz banales Klischee eigentlich. Ob Politiker nun Deutschland mit neuen Scheißerchen vollstopfen wollen, oder ob irgendwelche hedonistischen Selbstverwirklicher griesgrämig an ihrem Aussterben arbeiten - von wem kommt eigentlich das Recht, Kinder, echte Lebewesen mit Gefühlen etc.pp. immerhin, derart zu funktionalisieren, wie das hier zu geschehen den Anschein hat.

     

    Sollte ich je Kinder kriegen, momentan mag ich noch nicht, aber wer weiß, was morgen ist, dann ist es mir ehrlich gesagt scheißegal, ob ich damit dem Staat Gutes oder Schlechtes tue, ob mir jemand das Herumtragen als Protzen mit einem Statussymbol vorwirft, ob ich damit jemandem auf die Nerven falle oder ob ich sofort vom Kreis hysterisch gackernder, monothematischer Jungmütter absorbiert werden soll: Dann geht es mir doch einzig um mein Kind, und jeder, der mir wegen ihm/ihr Vorwürfe macht, kann mir genauso gestohlen bleiben wie jeder Heuchler, der mich dann wegen meiner guten staatserhaltenden Arbeit lobt.

     

    Jedes Kind ist ein Individuum und nicht ein Funktionsträger von Polemik und Politik. Find ich jedenfalls.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • VG
    Von Grit Gernhardt

    Ich finde die konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema "gesellschaftliche Komponente des Kinderkriegens" durchaus interessant und zum Nachdenken anregend. Allerdings stört mich die Unterstellung, alle Frauen, die sich für eine Schwangerschaft und besonders für eine künstliche Befruchtung oder ähnliche vermeintlich "entwürdigende" Prozeduren entschieden, täten die nur aus einem gesallschaftlichen Zwang heraus. Es soll auch Menschen geben, die sich aus ganz persönlichen Motiven Kinder wünschen, zum Beispiel weil sie schon immer gerne welche haben wollten. Diese Frauen (und ihre Männer) verletzt der Text sicher sehr. So einfach kann man sich wohl nicht von der eigenen Lebensplanung trennen, dass man nicht zumindest eine Weile versuchen würde, doch noch Kinder zu bekommen. Frauen, die erst mit über 40 damit anfangen, kann ich allerdings auch nicht so recht verstehen, aber eventuell war ja vorher einfach nicht der richtige Partner dabei?

  • I
    imation

    Die Kommentare der Kinderlosen hier lassen mich überlegen ob es nicht gut währe wenn Kinderlose im Alter ihre Windeln und Bettpfannen selber wechseln sollten.

    Dies würde sicher so manchen dämlichen Kommentar verhindern.

  • H
    Heiko

    Es stimmt definitiv, dass Frauen bemitleidet werden, nicht nur wenn sie keine Kinder haben, sondern auch wenn sie nicht in einer festen Partnerschaft leben. Männern passiert dies nach meiner Beobachtung nicht.

     

    Was ich mir familienpolitisch wünschen würde: Statt weiterer finanzieller Umverteilung sollte es Müttern leichter gemacht werden, auch nach einer längeren Familienpause wieder in ihren Beruf einzusteigen. De facto kann man es sich derzeit als Hochqualifizierte nämlich schlicht nicht leisten, fünf Jahre zu Hause zu bleiben. In den USA ist dies viel einfacher, dort gleichen die beruflichen Chancen für Mütter den Mangel an staatlicher Unterstützung von Familien aus.

  • D
    Dirk

    Für einen Kinderlosen wie mich, der sich angesicht der neuen Kinderwelle im heimischen Viertel schon fast nur noch wie geduldet fühlt, ein wohltuender Artikel. Ich hoffe, dass es wieder so wird wie früher, dass Eltern Kinder haben können und Kinderlose ohne Kinder leben dürfen, ohne hierfür gesellschaftlich diskriminiert zu werden. Ich werde jetzt auf jeden Fall kurz zwei Kinder ausleihen, damit ich auch ein Bild meiner Freundin ("Frau")und der nichtvorhandenen Kinder für den Chef auf den Schreibtisch stellen kann. Natürlich mit Wachsmalstiftbild an der Wand mit "Papi, wir sehen dich fil zu selten ... ". Kinderlose dürfen sich nämlich bei z.B. Urlaubsdiskussionen u.ä. im Betrieb neuerdings ganz hinten anstellen. Guter Tip der Autorin: ab sofort lüge ich auch.

  • JS
    Jens Schäfer

    Muss man Kinder bekommen? Gezwungen wird niemand.

     

    Muss man als Volk, als Menschheit ständig wachsen? Wenn man sich die verteilbaren Resourcen unseren Planeten vor Augen hält: vielleicht besser nicht.

     

    Wird manchmal zu viel Trubel um Kinder getrieben? Ja, und als werdender Vater nehme ich mich selbst da nicht von aus.

     

    Das Thema hätte also jede Grundlage gehabt, um einen guten Artikel hervor zu bringen.

    Aber so aggresiv, wie hier gegen Kinder geätzt wird, wurde diese Chance grob vertan. Man kann gar nicht anders, als schon nach wenigen Zeilen den Eindruck einer verbitterten und neidischen Autorin zu gewinnen.

     

    Es mag gut sein, dass dies nicht zutrifft. aber etwas mehr Souveränität und Neutralität hätte geholfen, diesen Eindruck gar nicht erst aufkommen zu lassen. Und dann hätte Gisela Funk auch etwas Inhalt transportieren können.

     

    Schade.

  • W
    wideawake

    Das Bild, das hier von Paaren, die sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden, gezeichnet wird, ist grauenhaft.

    Warum sollte der Kinderwunsch überzogen sein? Der Kinderwunsch bleibt doch der gleiche. Ich verstehe nicht, warum in unserer doch so aufgeklärten Welt immer noch so großen Wert auf den Mythos des Kindes als Geschenk Gottes gelegt wird...

    Es muss eine verantwortungsvolle persönliche Entscheidung für oder gegen ein Kind möglich sein, ohne dass man vor der Pro- oder Contraseite Rechenschaft ablegen muss!

  • U
    Ulli

    Bei diesem Artikel liegt die TAZ leider völlig falsch. Das Problem ist nicht Perfektionismus.

     

    Das Problem liegt darin, dass die meisten Männer und Frauen zu selbstverliebt und egoistisch sind. Sie wollen einfach keine Kinder, weil Karriere und Selbstverwirklichung im Vordergrund stehen.

    Wer Kinder hat denkt nicht nur an sich, sondern in gesellschaftlichen Maßstäben. Erst die Erziehung von Kindern und die Rücknahme einer Selbstüberhöhung machen einen Menschen zu einem sozialen Wesen ;)

  • D
    deselby

    Ich verstehe den hier so oft gebrauchten Begriff "Kinderfeindlichkeit" nicht. Ich habe noch nicht erlebt, dass Kinder auf der Strasse angefeindet wurden. Mag sein, dass es zu wenig Kinderspielplätze gibt, zu wenig Kitas etc. Aber von "Feindlichkeit" zu sprechen, finde ich sehr übertrieben. Ich höre dieses Wort auch immer nur von eigentlich ganz gut betuchten Eltern. Vielleicht sollten diese Eltern einfach mal aufhören, hysterisch zu werden, sobald der Nachwuchs da ist und nicht mehr hinter allem Benachteiligung und "Feindlichkeit" zu suchen, was mit ihrem durch den Nachwuchs veränderten Lebensstil nicht mehr 100% übereinstimmt. Es ist nun mal so, dass einem nicht die Welt zu Füßen gelegt wird, nur weil man Kinder in die Welt setzt. Also etwas mehr Gelassenheit im Umgang mit den eigenen Kindern und seiner Umwelt, statt dem ständigen Gefühl, für die Leistung, NAchwuchs gezeugt zu haben, nicht ausreichend belohnt und gewürdigt zu werden, da wäre schon viel gewonnen.

  • N
    niwo

    Liebe Autorin, ihr kinderfeindlicher Artikel ist das allerletzte was Deutschland benötigt. Aber wie will ein Land, das in den letzten zwanzig Jahren die Anzahl der Autos verdoppelt hat dafür die Anzahl der Kinder halbiert hat, überleben? Es scheint tatsächlich schlecht bestellt zu sein um Deutschland. Eine der letzten Plätze in der Bildungspolitik und demografisch weltweit Schlusslicht. Wünsche euch jedenfalls eine Regierung, die familienpolitisch die richtigen Weichen stellt. Grüße aus Südtirol.

  • D
    dalaw

    Nach Lesen dieses Artikels bin ich dümmer als zuvor. Dankeschön!

  • L
    lis

    Der Artikel scheint ja einigen Leuten schwer auf die Füsse gefallen zu sein - aber muss man deshalb auch gleich aufhören richtig zu lesen und zu denken? Da wird überhaupt niemandem das Recht abgesprochen Kinder zu bekommen, zu haben, zu mögen, zu wollen. Kritisiert wird der neue "Zwang zum Kind". Es ist in letzter Zeit eben schon so, dass der Druck immer grösser wird, Kinder haben zu müssen. Wer keins hat, wird bemitleidet oder immer wieder gefragt, wann "es" denn soweit sei. Zeitschriften interessieren sich bei prominenten Frauen nur noch für eins: Ist sie schon schwanger? Kriegt sie ein Kind - wenn nicht: kann sie nicht oder will sie nicht? Wenn sie nicht kann, ist sie eine Arme, will sie nicht, ist sie karrieregeil und unweiblich. Und ähnlich sieht's inzwischen auch im Alltag aus. Und wenn ich hier die Forumsbeiträge lese, dann ist's hier genauso. Wie in den 50er Jahren, wo sich Frausein übers Kinderhaben definierte. Warum kann man die Entscheidung nicht einfach den Betroffenen überlassen? Ja, wer Kinder hat, sollte staatliche Unterstützung bekommen. Aber wer keine hat, sollte nicht gleich zutr Volksfeindin erklärt werden. Denn die Zahl der Kinder alleine löst noch kein gesellschaftliches Problem. Was sollen denn viele Kinder in einer Zukunft mit nur wenigen Arbeitsplätzen, auf denen sie genug für den Lebensunterhalt verdienen? Stütze abholen? Sich dafür beschimpfen lassen, Hartz IV zu beziehen?

  • K
    Kinderfreund

    Kinder sind etwas großartiges. Ein lachendes Kind ist wirklich beeindruckend.

    Etwas verwirrt mich allerdings: Die Anzahl unfruchtbarer Männer nimmt jährlich zu - ein Grund dafür ist eine höhere Konzentration von Hormonen im Grundwasser. Warum wird häufig die Frau für eine kinderlose Beziehung verantwortlich gemacht?

    Für Frauen, die das nervige Gerede über Akademiker und Verpflichtungen satt sind, kann ich empfehlen ins Ausland zu gehen. Funktioniert prima...

  • P
    Paul

    Das Anti-Eva-Prinzip

    VON GISA FUNCK--

    Sehr geehrte Frau Funck,

    Mein Kompliment,Sie haben einen sehr guten Artikel zum Kinderlosthema geschrieben.

  • N
    niwo

    Liebe Autorin, ihr kinderfeindlicher Artikel ist das allerletzte was Deutschland benötigt. Aber wie will ein Land, das in den letzten zwanzig Jahren die Anzahl der Autos verdoppelt hat dafür die Anzahl der Kinder halbiert hat, überleben? Es scheint tatsächlich schlecht bestellt zu sein um Deutschland. Eine der letzten Plätze in der Bildungspolitik und demografisch weltweit Schlusslicht. Wünsche euch jedenfalls eine Regierung, die familienpolitisch die richtigen Weichen stellt. Grüße aus Südtirol.

  • AD
    Axel Dörken

    Schuldzuweisungen...

     

    Ursächlichkeit

    Tatsächlich sind auch Frauen ursächlich dafür,

    dass sie die Zahl der Kinder bekommen, die sie bekommen.

     

    Fakt ist auch, dass Männer dafür ursächlich sind.

    Und zwar im überwiegenden Maße!

     

    Meißt sind es, dank des patriarchelen Zustands in dem wir leben, aktiv die Männer, die dazu beigetragen haben, dass wir in einem Land leben, was das Geld und nicht den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

     

    Wie anders sieht es da in den skandinavischen Ländern aus. An Stelle eines Wohlfahrtstaates steht ein Staat der die Eigenverantwortlichkeit fördert.

     

    Wie die das machen? Sie investieren viel.

    In Bildung

     

    Wo wir gerade beim Geld sind:

    Das biblische Verbot des Zinses scheint mir angemessen.

     

    Wer ist sich darüber bewusst, dass nur diejenigen unter uns zu den Gewinnern des Zinssystems gehören, die über mehr als 238.000,00 € verzinsbares Kapital ihr Eigen nennen?

     

     

    Ich fänd´s hilfreich, wenn schon jetzt vielmehr Menschen umzudenken begännen:

    Mehr Mensch und weniger Geld.

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • T
    Torquesurfer

    Zum Kinderkriegen und aufziehen gehören zwei Menschen, bei den "modernen" Frauen hier in der BRD wundert es mich nicht das viele Männer keine Lust haben Nachwuchs zu zeugen. Ich für meinen Teil bin froh das ich das hinter mir habe, mir tun die jungen Männer hier leid.

    Nebenbei bemerkt: Droht dem Planeten nicht ohnehin Überbevölkerung mit brutalen Folgen für alle Menschen? "Muss" die BRD 80 Mio. Einwohner haben, wo es doch jetzt schon für viele keine Arbeit gibt?

    Eins noch: Die Zuwanderung von Unterschichten aus anderen Ländern wird diesem Land ohnehin den Rest geben, wohl dem der das anderen erspart...

  • P
    pohste

    Genau jene Frauen/Männer in diesem Lande sind im Kern die eigentlichen Rassisten dieser Welt. Denn damit später ihre Rente bezahlt werden kann sollen möglichst viele Menschen einwandern.

    Nach Kollonisation, Sklaverei und Rohstoffabbau sollen nun auch jene Menschen gefälligst die Kinder gebären zum erhalt des Wohlstandes.

    Ohne Worte !

    Mal abgesehn davon das eine Geburtenrate von 1,38 eine Kinderlose Gesellschaft beschreibt. Ein völlig an der Realität vorbeigehender Artikel !!!

  • U
    Ulf

    Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie weit die alternative Leserschaft der TAZ sich vom wahren Leben entfernt hat, dann bringt ihn diese Debatte hervor. Das Problem ist doch wohl weniger das Demografiegesülze von Schirrmacher und anderen Neokonservativen als die gesellschaftliche Realität, dass Familien und vor allem Alleinerziehende Rahmenbedingungen vorfinden, die mit der propagierten Kinderförderung nur wenig zu tun haben. Wenn man überhaupt jemanden wegen seiner freien Entscheidung für oder gegen Kinder bedauern muss, dann doch wohl diejenigen, die wegen ihrer Entscheidung für Kinder am Rande der Armut oder in ihr leben. Mitleid oder gar gemeinsame Empörung mit hochgebildeten, privilegierten und in der Regel auch wohlhabenden TAZ-Leserinnen, die - von wem auch immer - gedrängt werden oder sich gedrängt sehen, ihre Kinderlosigkeit zu rechtfertigen verspüre ich dagegen nicht. Diese Kreise brauchen jenen, die ihren Lebensentwurf anzweifeln, einfach nur zu sagen, dass sie sich verpissen sollen. Und das bekommt man wohl auch dann noch hin, wenn man mittlerweile nicht mehr Ente, sondern Mercedes fährt, oder?

  • J
    Juan

    Wenn mich nicht alles täuscht, gab es schon immer Kinder im Alltag unsere Gesellschaft. Ich habe den Eindruck, nur weil die wirklich nervigen, breitfressigen Promi-Mütter ihre Bäuche auf Hochglanzblättern präsentieren, scheinen der Autorin und einigen KommentatorInnen das erste mal die Kinder in ihrer Umgebung aufzufallen.

     

    "...der nachweisliche Karriere-Hemmschuh Mutterschaft" wird " immer öfter verklärt"

     

    Die Verklärung andere sollte das eigene Meinungsbild nich trüben nach dem Motto: Ihr findet Kinder toll? Nagut, dann find ich sie scheisse!

     

    "Dass die süßen Kleinen auch älter werden und, sobald sie dem glubschäugigen Kleinkindalter entwachsen sind, nicht selten ernsthafte Probleme mit sich bringen..."

     

    Nein, wirklich? Jetzt sagen Sie bloß! Ich befürchte, die werden sogar später auch noch erwachsene Menschen?

    Liebe Autorin, sehen Sie mal nicht nur die Frauen die schwanger sind, sondern auch das was hinterher bei rauskommt; und zwar unabhängig von ihren vielleicht nervigen Müttern. Eine kinderfeinliche Umgebung ist vor allem auch eine menschenfeindliche Umgebung!

  • F
    Familienfreund

    Abgesehen davon, dass Kinderlose nicht durch hohe Steuern bestraft werden, sondern Eltern - wegen der mit Kindern zwangsläufig verbundenen Kosten - von Steuern (nicht gerade übermäßig) entlastet werden, ein bedenkenswerter Artikel über Kinder als Statussymbole. Die die einen besitzen und die den anderen fehlen. Für die Erkenntnis, dass es auf Statussymbole nicht ankommt, sind dabei gerade Kinder (zwar nicht unbedingt notwendig, aber doch) ungemein hilfreich. Es müssen noch nicht einmal die eigenen sein.

  • US
    Uwe Sak

    Die ganzen unsäglichen Kommentare zeigen wie Recht Frau Funck hat. Ob Kinder "was schönes" sind oder nicht möchte ich bitte noch selber entscheiden. Und ich fühle mich nicht zuständig die Art oder gar die Deutschen zu erhalten.

  • IH
    Ingo Hertrich

    Ich finde es besser, wenn Kinder zum Statussymbol werden als z.B. überdimensionierte Autos.

  • MG
    marcel g

    Ich hab es garnicht mitbekommen, dass Gebären gerade wieder in ist. :-) Wenn es so wäre, dann können wir ja viel Geld sparen und all die Förderprogramm einstellen. Super.

     

    Aber es würde der Erde auch nicht schaden, wenn wir ein paar Menschen weniger wären. Deutschland mit nur 20 Mio. Einwohnern wäre um ein vielfaches angenehmer. Ökologischer wärs auch. Weniger Stau auf den Strassen, mehr Ruhe in der Natur, weniger Energiebedarf.

     

    Lasst doch die mit den Kindern auf uns kinderlos zeigen... ...was gibt es schöneres als am Sonntag mal so richtig lange ausschlafen :-)

    Sollen sie uns doch beschimpfen, ich geniess mein kinderloses Leben und schau mir leiber die Welt an als auf dem Elternabend der Kita zu versauern. Viel Spaß dabei.

  • H
    Helen

    Die Neue Zürcher Zeitung brachte zwei Artikel zu diesem Thema, welche die ganze konservative Laberei von den Gefahren des Geburtenrückgangs widerlegen. Demnach sei es für die Generationen von Vorteil, wenn es weniger Kinder gibt, schon deshalb, weil wenige bewusst gezeugte Kinder mehr Aufmehrksamkeit erfahren.

     

    http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/gewonnene_solidaritt_zwischen_den_generationen_1.3271278.html

     

    http://www.nzz.ch/2007/05/08/fe/articlef5w4k_1.355733.html

  • M
    maria

    vollkomme einverstanden mit Hamlet. die Reduktion von Glück auf professionnellen Erfolg ist eine der schlimmsten, der unmenschlichsten Auswüchse des Kapitalismus. Ich habe selbst 2 Kinder grossgezogen und dafür auf eine "Karriere" verzichtet, abaite aber seit jeher Vollzeit. Die Kinder machen zwar Sorgen aber das Glück, dass sie mir geben, kann mir kein Arbeitgeber geben, der mich sowieso jederzeit durch jemand anderen ersetzen kann, vor allem in der heutigen Zeit. Nur muss ich dazu sagen, dass ich in Frankreich lebe, wo die Lebensbedingungen für arbeitende Mütter wesentlich besser sind. Ich verstehe nicht, warum die Deutschen sich dagegen sträuben, das französische System zu übernehmen. Mein Sohn war geschockt als er bei seinem Auslandsstudium in Deutschland von seinen Kommilitoninen erfuhr, dass sie keine Kinder wollen.

  • O
    ole

    11.09.2009 13:33 Uhr:

    Von Eisenbahner:

     

    Sollten die "Linken" (was wir ja alle nicht hoffen wollen) an die Regierung kommen, wird sich eh alles ändern... Dan wird kindermachen angeordnet und der benötigte Platz durch neue Plattenbauten erschaffen... Im smarten Alter von 6 Jahren bekommen sie dann einheitliche Schuluniformen und zu Mittag gibt es Broiler und zu Abend ne Bemme...

     

    ...ünd weo kenne Kindo griegn gann, doo wird zwangsbefrüchdet... wäre doch gelacht, wenn die Nachfolge-SED'ler da nicht die Hand drüber halten würden...

     

    ----

     

    Wuu kimsd dee Duu ize haar, duu Gung?

    Diir is wuul dei Fraa iir Vuuchlbaarschnapps ned bekumme?

     

    Nein, die Linke wird keine Massenbefruchtung und auch keinen Zwangsgeschlechtsakt einführen. Und nein, amn wird auch nicht in die Platte zwangsverfrachtet. Wobei, bei Ihnen bin ich mir nicht sicher. Da würde ich die Empfehlung fast aussprechen.

  • N
    Nadine

    Wenn wir fähig wären eine minimal kinderfreundliche, also eine menschenfreundliche Welt des kleinsten gemeinsamen Nenners zu schaffen, dann würde sich ein jeder wohl gerne das Leben mit Kindern bereichern. Dort wo das Familienleben, die Kinderpflege, das Aufwachsen in und das Kennenlernen von der Welt politisch, ökonomisch und religiös instrumentalisiert wird, ist kein Platz für Kinder. Ich bedaure immer wieder all die lieben, herrlichen Kleinen denen wir weiss Gott keine wenigstens einigermassen ausgeglichene Welt hinterlassen werden. Ausser vielleicht man kann seinem Kind eine von Grund auf philosophische Erziehung bieten, die Relationen zu setzen weiss und Selbstvertrauen, Mut, Verständnis und Gelassenheit fördert. Das versuche ich, aber den wenigsten Eltern (und sowieso den Menschen der Industriegesllschaft) ist ja ein philosophisches Bewusstsein, gar ein philosophisches Handeln bekannt.

  • CD
    Christian D.

    Einen gesellschaflichen Druck zum Kinderkriegen kann ich nirgendwo erkennen. Zudem sollte die liebe Autorin eines nicht verwechseln: Der Kinderwunsch ist natürlich (so wie die sexuelle Orientierung, das besteitet in der taz ja auch niemand), der Wunsch, keine Kinder zu haben, ist nicht natürlich, aber selbstverständlich legitim und eine Errungenschaft. Weder die Kinderlosen noch die Eltern sollten sich da wechselseitig ein schlechtes Gewissen oder die "falsche" Gesinnung vorwerfen.

  • K
    Katev

    In einer so hochproduktiven Gesellschaft wie der unsrigen ist reiches Kinderkriegen überhaupt nicht sinnvoll!! Da ist zum einen die verstärkte Konkurrenz für die immer knapper werdenden Arbeitsplätze (Vollbeschäftigung winkt momentan allein durch die niedrigen Geburtenraten) und zum anderen die verstärkte ökologische Belastung, die bei einem so reichen Land auftritt: Die Verstädterung der Landschaft (und auch die immer knapper werdenden Parkplätze) zeigt das deutlich. Und dann gibt es noch diesen Zusammenhag zwischen Produktivität und niedriger Geburtenrate. Wie von einer unsichtbaren Hand geleitet, tendieren höherproduktive Gesellschaften nahezu automatisch zu niedrigeren Geburtenraten. Ob das nicht einfach nur logisch ist?

    Abgesehen davon: Überall wird das Kinderkriegen als Tugend dargestellt, aber die Lebenswelt für Kinder wird immer problematischer. Alles nur Heuchelei und Propaganda.

  • G
    Gachmuret

    Aha.

    Es gibt zwar keinerlei Zahlen, die eine höhere geburtenrate bestätigen, aber was solls, man wird sich ja wohl mal den Frust von der Seele schreiben dürfen.

    Ich verstehe nicht, warum es falsch ist, wenn ein System, daß auf einem Generationenvertrag beruht, sich Sorgen macht, wenn die Vertragspartner abhanden kommen.

    Und, mit Verlaub, Deutschland ist nun wirklich sehr weit davon entfernt, Kinder mit offenen Armen zu begrüßen. Hierzu sollten die einschlägigen Studien zur Kinderfreundlichkeit zu Rate gezogen werden. Fehlt nur noch der ebenso absurde Vorwurf, es würden Kinder geboren, um die achso riesigen staatlichen unterstützungen abzustauben. *kopfschüttel*

    Im Übrigen weiß ich nicht, was diese Tirade überhaupt soll. Sich über die angebliche Nichtanerkennung des eigenen Lebensmodells beschweren und gleichzeitig andere Lebensmodelle derart herabzuwürdigen, ist mindestens schlechter Stil. Es gibt Frauen und Paare, die wollen wirklich Kinder, die finden das wunderbar. Mag sein, daß die Autorin das nicht nachvollziehen kann. Aber das gibt ihr nicht das Recht, derart pauschalisiert mit Häme um sich zu werfen.

  • K
    Krause

    Auch hier hat Darwin vorgesorgt: kinderfeindliche, egoistische Hedonisten und Selbstverwirklicher werden mangels Nachwuchs in vierzig Jahren ausgestorben sein. Zwar sind wir Deutschen dann ca. 20 Millionen weniger. Diese Deutschen sind dann aber hoffentlich kinderfreundlich und human.

  • K
    Kinderschreck

    Historisch betrachtet ist es mal wieder an der zeit, daß eine "hochzivilisation" ausstirbt. Wir sind gerade mittendrin dabei. Ignoranz und dekadenz läßt uns keine andere wahl.

  • S
    Staatsbürger

    Es soll nach Franz-Xaver Kaufmann Schrumpfende Gesellschaft, eine Spaltung in ein kinderloses und ein 2 Kinder Milieu geben. Wirklich die notwendige Geburtenrate erhöht im internationalen Vergleich nur eine flächendeckende Kinderbetreuung. Die wird es aber nicht geben, da da man die Starken Schultern ihrer Kraft entsprechend nicht belasten möchte. In Deutschland wird die Geburtenrate aufgrund der relativen Verarmung weiter Teile der Gesellschaft noch weiter sinken.

    Selbst wenn wir jetzt die nachhaltigen Wohlfahrtsstaaten Dänemark, Schweden, Finnland in deutsche Verhältnisse umbauen würden, bräuchte es 25 Jahre um vergleichbar erfolgreich zu sein, da wir die letzten 40 Jahre auf Kosten der Zukunft/ der Gegenwart gelebt haben. Trotzdem wird nichts anderes die Versteinerung der Gesellschaft und das Scheitern aller Sozialsysteme aufhalten können.

  • N
    Neukölln

    Familie von der Leyen und ihre sieben Kinder hin oder her, man kann nicht von Familien in dieser Gesellschaft verlangen, Kinder zu bekommen und sie groß zu ziehen, wenn gleichzeitig der Sozialstaat abgebaut wird und das Maß aller Dinge beruflicher Erfolg ist - bei einem im internationalen Maßstab anerkanntermaßen SCHLECHTEN Bildungssystem.

     

    Zuallererst sollte sich diese Gesellschaft um die Kinder kümmern, die es gibt - und denen geht es oft nicht gut! Jeder weiß bestens Bescheid über Kinderarmut in Städten wie Berlin, da gibt es viel zu tun. Aber es scheint sich tatsächlich um verschiedene Gesellschaften zu handeln, in denen einerseits demographische Klugschwätzerei (gespickt mit ethnischen Ängsten) betrieben wird, andererseits verantwortungslos Kinder zur Welt gebracht werden, ohne, dass diese Kinder durch eine Familie und die sie unterstützenden Strukturen aufgefangen würden. Mein größter Respekt gilt dabei denjenigen, die es dennoch wagen und schaffen, Kinder groß zu ziehen.

     

    Es müssten zuerst politische Entscheidungen her, die den Familien mehr Unterstützung zukommen lassen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Kindergelderhöhung ist doch LÄCHERLICH! Im übrigen ist es auch nicht mit finanzieller Unterstützung getan, wenn die Eltern das Geld versaufen oder verwetten. Neulich in Neukölln gesehen...und ich wette, das ist kein Einzelfall!

     

    Im übrigen ist es der Lauf der Geschichte, dass Gesellschaften wachsen und schrumpfen. Wer über den deutschen Tellerrand hinausschaut, stellt fest, dass es in anderen Ländern erstens erhebliches Bevölkerungswachstum gibt, und zweitens fänden sich womöglich sogar Ideen, wie man die Verwahrlosung hierzulande durch kluge sozialpolitische Maßnahmen eindämmen kann.

     

    Die "Schuld" der Frau als Nichtgebährende zu zu weisen, deutet in die falsche Richtung, weil dadurch die wichtigsten Errungenschaften der Emanzipation untergraben werden. Da kann man gleich sagen "Frauen hinter den Herd". Ich empfehle einen Blick über den Rhein, wo Beruf und Familie anders harmonieren als hierzulande.

  • M
    Marija

    Leider führt die Ideologisierung dieses Themas immer zu sehr unüberlegter Polemik. Niemand sollte ein Kind in die Welt setzen um den demografischen Wandel zu stoppen, das degradiert das Kind und die Eltern zum Mittel zum Zweck. Das auf der anderen Seite immer wieder linke Feministinnen die uneingeschränkte Verwertbarkeit im kapitalistischen System mit Selbstverwirklichung gleichsetzen ist völlig bizarr. Wahr ist, dass der mangelnde Nachwuchs in Deutschland als Problem betrachtet wird für das ungeachtet der biologischen Vorraussetzungen, in den Medien meist die Frauen die Schuld bekommen. Auf der anderen Seite, sollte man aber sehen, dass die selbe Gesellschaft eine ausgeprägte Kinderfeindlichkeit an den Tag legt, wenn es um Kinder armer oder bildungsferner Eltern geht. Ein Beispiel dafür sind die Hartz 4 Sätze für Kinder die erwiesenermaßen nicht ausreichen um diese gesund zu ernähren oder die Debatten darüber vernachlässigten Kindern ihr Kindergeld zu streichen damit die Eltern dann noch weniger für sie ausgeben können. Es ist daher völlig unangemessen und schwächt die Position von Kindern in der Gesellschaft weiter, zu versuchen den Druck des Kinderkriegens auf die Frauen zu dekonstruieren indem man das Kinderkriegen als grundsätzlich ohne höheren Sinn darstellt und impliziert alle Kinder wären lästig und frustrierend. Eine Feministin würde schließlich auch nicht auf die Idee kommen die Ehe anzugreifen indem sie Frauen als anstrengend, überemotional und nervig darstellt um das Zusammenleben mit ihnen als sinnlos zu brandmarken. Die meisten Jobs sind kein Mittel zur Selbstverwirklichung sondern ein Mittel zum Zweck um die "richtige" Lebenszeit, nämlich die Freizeit mit Partner oder Partnerin, Freunden oder Kindern durch die Möglichkeiten die Geld zur Verfügung stellt besser genießen zu können. Auf der anderen Seite eröffnet das Aufziehen eines Kindes selbstverständlich die Möglichkeit sich spiritull weiterzuentwickeln da man alle seine Ansichten reflektieren und die eigenen Werte überdenken muss wenn man sie an ein Kind weitergibt. Das Kinder auch mit Arbeit verbunden sind sollte mittlerweile jeder und jede wissen, warum einige Linke so häufig vergessen, dass auch Arbeit mit Arbeit verbunden ist, ist mir schleierhaft.

  • D
    dasda

    hm, tolle meinungen hier.

     

    könnten wir alle heir diskutieren wenn unsere eltern die gleichen gedanken geteilt hätten?

     

    ein kind entsteht nicht immer in romantischer manier, manchmal passiert es eben.

     

    aber eine liebe zum kind entwickelt sich auch unter anderen umständen.

     

    ein starker mensch kann im leben alles managen, wer aber kinder als sabernde, schreiende geldfresser bezeichnet sollte sich mal fragen ob er im status quo auf die welt kam.

  • H
    Hartz

    Ich bekomme Hartz IV und habe keine Kinder. Ich lese auch nicht so'ne Zeitungen wie die Journalie.

  • L
    Lilakritze

    Durch einiges, was die Autorin schreibt, wirkt der ganze Artikel in seinem Ton ziemlich verspannt. Klar, mag es befremdlich sein, wenn manche ihre Kinder samt überteuertem Kinderwagen als Statussymbole durch die Gegend schieben. Aber mal ehrlich: Jeder weiß doch, dass das Kind nicht immer nett und adrett im Wagen liegt, sondern den Eltern - egal ob Akademiker, oder Arbeiter - auch eine Menge schlafloser Nächte, unangenehme Dinge wie Wickeln und viele persönliche Einschränkungen abverlangt. Da kann man den Eltern es doch auch mal gönnen, dass sie ihr Kind, wenn es gerade ansehnlich ist, der Welt präsentieren. Es ist schließlich ein Teil ihres Lebens, um den zeitweise alles herumorganisiert werden muss. Lasst uns doch an den Strukturen arbeiten, die es Leuten erschweren, Beruf und Kind miteinander zu vereinbaren. Und lasst uns nicht immer Kinder als "hauptsächlich Frauensache" denken. Und dann soll bitte jeder selbst entscheiden, ob er/sie - mit oder ohne Partner - Kinder will oder nicht. Und zwar mit Verantwortung.

  • L
    lukas

    Ich sehe Kinder als eine Möglichkeit, die zukünftige Gesellschaft mitzugestalten. Wer, wenn nicht meine Kinder, die ich erzogen habe, sollen die Ideale weitertragen, die wir heute gottlob noch hochhalten?

     

    Wer aus irgendeinem sogenannten Verantwortungsbewusstsein auf Kinder verzichtet, räumt in Zukunft Platz für diejenigen frei, die heute an Demontierung einer gesicherten Zukunft arbeiten.

  • DA
    Der alte Fritz

    Um diesem klar definierbaren Frauenversagens zu entgehen gibt es in meinem Bekanntenkreis Weibchen, die, wenn die innere Uhr mit dem inneren "tick tack" schneller zu laufen beginnt bzw. fast abgelaufen ist, sich potente Typen angeln und sich schwängern zu lassen.

    Für den Samenspender heißt das dann ein einmaliges Erleben und 20 Jahre dafür zu blechen.

  • J
    JohnBoyWalton

    Meine Ehefrau hat drei Geschwister und ich komme aus einer Familie mit fünf Kindern. Wir haben uns noch nie darüber beschwert, dass wir materiell aus äußerst bescheidenen Verhältnissen stammen. Niemand aus unserer gesamten Sippschaft hat jemals Arbeitslosengeld oder gar Sozialhilfe bezogen. Meine Frau und ich leben gewollt kinderlos und empfinden es mittlerweile als einen Lebenswitz, dass wir vor 25 Jahren wegen unserer Herkunft aus Großfamilien von vielen Mitmenschen als „asozial“ bezeichnet wurden, während uns heute “unkooperatives Gebärverhalten“ oder ähnliches vorgeworfen wird.

  • M
    Morty

    Kinderlosigkeit als Makel ist durchaus zu diskutieren. Besonders wenn ich sehe, wie viele fähige Leute keine Kinder kriegen, wogegen ganz offensichtlich unfähige Eltern Kinder kriegen um von den eigenen Schwierigkeiten abzulenken. Die landenen dann in der Pflege bzw. müssen aufwändig und erfolglos vom Jugendamt begleitet werden. Aber die Leute, die fähig wäre, halten sich vornehm zurück. Das kann nicht sein. Da kann ich auch keinen Makel am Kinderwunsch oder an sanftem gesellschaftlichem Druck erkennen. Wovon soll unsere Gesellschaft denn leben wenn nicht von produktiven, normal erzogenen Menschen? Die Kinder aus Unterschichtsfamilien ohne Struktur und Perspektive leiden letzlich nur unter der Unfähigkeit ihrer Eltern die sie übernehmen.

  • E
    Eisenbahner

    Sollten die "Linken" (was wir ja alle nicht hoffen wollen) an die Regierung kommen, wird sich eh alles ändern... Dan wird kindermachen angeordnet und der benötigte Platz durch neue Plattenbauten erschaffen... Im smarten Alter von 6 Jahren bekommen sie dann einheitliche Schuluniformen und zu Mittag gibt es Broiler und zu Abend ne Bemme...

     

    ...ünd weo kenne Kindo griegn gann, doo wird zwangsbefrüchdet... wäre doch gelacht, wenn die Nachfolge-SED'ler da nicht die Hand drüber halten würden...

  • R
    richtigbissig

    Also irgendwie verstehe ich diesen Artikel nicht richtig, Eltern sind doch das "Problemgut" unserer Gesellschaft. Die Freiheit zur Erziehung von Kindern, Kernelement eine freiheitlichen Gesellschaft wird von einem ominösen Kinderwohl dominiert. Migranten die in Deutschland Kinder bekommen, müssen damit rechnen, dass ihre Kinder im Sinne des "Kindeswohls" an gute "arische" Deutsche umverteilt werden. Mitarbeiter des Jugendamtes müssen in keiner Form GRÜNDE für einen Kindesentzug darlegen, das Familiengericht entzieht AUTOMATISCH das Sorgerecht, wenn die Familien nicht "spuren". Arbeit in Deutschland wird in erster Linie an Deutsche Männer vergeben und nunmehr soll auch die Deutsche Frau zum Zuge kommen....was dann noch übrig bleibt, dürfen sich Migranten teilen. Der richtige Wortlaut für dieses Verfahren ist wohl Sklaverei, die sich immer besonders auszahlt, wenn Sklaven(Migranten) Kinder bekommen. Auch die Benachteiligungen in den Schulen hat System, denn wer will schon riskieren, dass eine gute Ausbildung zum Verlassen von Deutschland führt? Ich kann nur den kinderreichen Migranten dringend anraten, ihren Kindern die Heimatsprache ihrer Herkunftsländer beizubringen und auf zwei Staatsangehörigkeiten zu bestehen. In den USA können dort geborene Migranten Präsident werden, in Deutschland wird es wohl lediglich für die Müllabfuhr oder dem Gang zum Arbeisamt reichen! Anpassung ist übrigens keinesfalls die richtige Lösung, das haben jüdische Deutsche im Dritten Reich sehr erfolglos versucht, das Ende kann man in den Geschichtsbüchern nachlesen. Kurzum, Finger weg von den Migrantenkindern, eine Umverteilung im großen Stil fällt auf.

     

    Liebe Grüße

    richtigbissig

  • K
    kamu

    Es gibt gute Gründe, dass kinderlosen Hedonisten höhere Steuerabgaben zugemutet werden. Wer sich nicht daran beteiligt die Steuer- und Abgabenzahler von morgen zu erziehen und zu versorgen, muss sich eben schon heute materiell stärker an den Gemeinschaftsausgaben beteiligen.

     

    Das gilt übrigens für Männer wie Frauen, denn da unertscheiden sich die stolzen Eltern keineswegs. In den Akademikervierteln der Republik laufen auch viele Herren mit schickem Accessoire an der Hand herum...

  • D
    Dharma

    Einerseits ein interessantes Thema, ich möchte z.B. selbst keine Kinder und will mich deshalb nicht schuldig fühlen müssen. Andererseits finde ich es wirklich unschön, Frauen so herabzusetzen, die wirklich Kinder wollen und sich dafür auch künstlich befruchten lassen, ich glaube nicht, dass so ein KInderwunsch nur auf Druck der Gesellschaft entsteht...

  • DS
    Dr. Schreck

    Ach, Kinder sind doch überschätzt. Sie schreien, sabbern, schmeißen Sachen runter, halten einen nächtelang wach, fressen Unmengen an Geld (später Fastfood), sind tendenziell vor Vollendung ihres 30sten Lebensjahres eher ziemlich dumm und werden dann sowieso nur Terrorist oder Neonazi, bestenfalls Technohörer.

     

    Und außerdem, und das ist das Schlimmste, müssen Sie unter unseren Politikern aufwachsen. Dann lieber aussterben. "Deutschland verrecke" mal anders...

  • S
    steelkilt

    das ist der virus, an dem unsere gesellschaft zunächst verarmen und dann aussterben wird. darwin lässt grüßen!

  • A
    ausgewandert

    den Artikel zu kommentieren spar ich mir, ich bin froh wenn ich in zukunft kontakt mit solchem engstirnigen Gedankengut vermeiden kann. Das unsere Gesellschaft Kinder als etwas aussenstehendes beschreibt find ich absolut unnatuerlich und degeneriert. Ich lebe seit einiger Zeit in Norwegen und kann nur sagen das gefestigte soziale/staatliche strukturen um KindesBetreuung/Freizeitangebote/Gehaltsstrukturen.... vorrausetzung sind um dem eigenen Kinderwunsch zu entwickeln. Wenn man in Dtl. als naturwissenschaftler Doktorant 3 Jahre lang 1000EUR im Monat ueberwiesen bekommt ohne aussicht auf einen festen Job in der Zukunft. Kann ich jeden verstehen der davor zurueckschreckt Verantwortung fuer ein neues Leben zu uebernehmen.

  • S
    steelkilt

    das ist der virus, an dem unsere gesellschaft zunächst verarmen und dann aussterben wird. darwin lässt grüßen!

  • K
    klaus

    @ Applaus

     

    "Mir gehen diese Iphone-Akademikerinnen auch auf die Nerven, die ihre Kinder im mit Brillianten besetzten Kinderwagen über den Campus schieben, nur um Typen aufzureißen!"

     

    Was studierst du denn? Kunstphilosophie?

    Aber mal ohne Spaß, wenn du wirklich denkst dass Frauen bei Männern landen können indem sie die Brut anderer präsentieren, dann liegst du sowas von daneben.

     

    Denk bitte nach bevor du sowas dummes schreibst.

  • J
    joh

    @don, hamlet und erich

    ihr habt so recht. eigentlich wäre es meiner meinung nach eher wünschenswert wenn kinder wieder von den frauen "gewollt" werden würden.

    gerade in meiner umgebung ist es eher so dass diejenigen die es sich leisten können und den grips dazu haben verhüten und lieber ihrer karriere nachrennen (wobei ich auch der meinung bin dass kinder und karriere nicht zwangsläufig unvereinbar sind, gerade wenn mann und frau zusammenarbeiten).

    Die meisten der wenigen Geburten sind doch leider oft eher "Unfälle", vorallem im Lager derjenigen die ihr eigenes Leben nichtmal auf die Reihe bekommen.

    Armes Deutschland..

  • A
    Applaus

    Frau Funck hat absolut Recht! Kinder sind das letzte! Und Kinderkriegen geradezu unmenschlich! Mir gehen diese Iphone-Akademikerinnen auch auf die Nerven, die ihre Kinder im mit Brillianten besetzten Kinderwagen über den Campus schieben, nur um Typen aufzureißen! (Wie man das mit Statussymbolen nunmal macht) Sieht man auf dem Campus ja täglich. Und außerdem nerven Kinder! Die sollen gefälligst runter von meinem Rasen! Wenn ich dann von dieser Kuh lese, die ja so gerne Nachwuchs hätte aber unfruchtbar ist, da bekomme ich Kotzkrämpfe! Was will die denn mit Kindern, also echt! Von Lebenswünschen hat die ja überhaupt keine Ahnung!

     

    Dank an die (aller Wahrscheinlichkeit nach kinderlose) Autorin!

  • P
    Pascal

    Ich kann am Wunsch, Kinder zu bekommen nichts schlechtes erkennen. Sollen sie doch. Und wer dann auch größere Anbstrengungen dafür auf sich nehmen will - bitte.

    An eine Diktatur fühle ich mich dabei nicht erinnert.

  • P
    Pablo

    dietmar dath hat in der faz vor zwei jahren einen artikel geschrieben, der sich ebenfalls mit dem thema befasst. Ist vielleicht ganz interessant...

     

    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E8EF33495B4E241DB99B79166BFB8A170~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  • A
    adam_smith

    Das finde ich lustig, wie dieser Artikel offenbar einen Nerv trifft und ganz altertümliche Meinungen aufscheucht! Liebe und Partnerschaft sind zweckfrei, oder sollten es sein. Die Gesellschaft sollte es den Frauen und Paaren, die Kinder wollen, deutlich leichter machen, aber sie sollte auch akzeptieren, dass sich viele aus unterschiedlichsten Gründen gegen Kinder entscheiden. Übrigens belegt die empirische Zufriedenheitsforschung über jeden Zweifel, dass Kinder NICHT glücklich machen; alle Zufriedenheitsindizes verschlechtern sich für Paare, nachdem sich Kinder eingestellt haben.

  • DD
    der Don

    Kenne einige Frauen die gerade wegen dieser gesellschaftlichen Entwicklung keine Kinder kriegen. Nur weil einige meinen, dass eine Frau Karriere machen muss und auch Kinder kriegen muss, gibt es so wenige Kinder. Die die ich kenne sehen das als starke Belastung an und wollen deshalb mit dem Kinderkriegen warten bzw. gar keine mehr haben, weil die Gesellschaft offensichtlich die Frauen so weit "eman(n)zipiert" hat, dass eine Fraue wie ein Mann sein muss und deshalb auch der Kinderwunsch abhanden kommt. Aber wenn man das so "laut" sagt, wird man von bestimmten Personengruppen gleich in die frauenfeindliche Ecke geschoben. Vllt. werdet ihr auch eines Tages einsehen, dass es natürlich ist sich zu vermehren bzw. Kinder zu bekommen.

  • A
    argo

    "Das deutsche Wunschkind avanciert (besonders innerhalb der geburtenschwachen Akademikerkreise) zum Statussymbol wie das iPhone oder die Gucci-Brille, das man, hübsch ausstaffiert, am liebsten im 800 Euro teuren Bugaboo-Kinderwagen herumschiebt. Frei nach dem Motto: "Seht her, auch ich habe eins! Auch ich habe meine Fortpflanzungspflicht abgeleistet!"

     

     

    Das kann ich alles vollstens bestaetigen. Danke fuer den ARtikel! leider bin ich gerade Prenzlberg Bewohnerin, und das, obwohl (freiwillig) kinderlos,was mir taeglich die seltsamsten Begnungen mit meiner Umgebung einbringt.

  • DD
    der Don

    Wow was für ein Artikel! Da wird der Wunsch von Frauen nach einem oder mehr Kind(er) als Folge von gesellschaftlichen Zwang + Statusdenken dargestellt.

    Der Wunsch nach Kindern ist völlig natürlich! Auch wenn manche Frauen meinen, dass es nur eine Folge von der ah so frauenfeindlichen und unemanzipierten Gesellschaft ist.

  • F
    Fritze

    "Das deutsche Wunschkind avanciert (besonders innerhalb der geburtenschwachen Akademikerkreise) zum Statussymbol wie das iPhone oder die Gucci-Brille, das man, hübsch ausstaffiert, am liebsten im 800 Euro teuren Bugaboo-Kinderwagen herumschiebt. Frei nach dem Motto: "Seht her, auch ich habe eins! Auch ich habe meine Fortpflanzungspflicht abgeleistet!" "

     

    Ich glaube in diesem einen Satz steckt mehr Frustration, mehr Ressentiment und weniger rationale und emotionale Intelligenz als in allen anderen Sätzen, die in dieser Zeitung jemals geschrieben wurde, die ja sonst nicht gerade frei von doofen Sätzen ist.

     

    Das ist ein unsäglicher, eine Vielzahl von Menschen und deren doch eigentlich harmlose Gefühle und Lebensentwürfe herabwürdigender Artikel, der sich nicht allein aus einem journalistischen Aufklärungsbedürfnis sondern aus etwas tieferliegendem speisen muss.

  • F
    fensterbein

    Wenn auch nur ein Satz diese Traktats stimmt, wenn Frauen also insbesondere nachgerade ALLES auf sich nehmen um nur nicht in kinderloser Schande zu leben, wie erklärt die Autorin dann, dass die Geburtenrate nur um ca 0,0% gestiegen ist?

  • I
    imation

    Wirklich schlimm das die Natur es so eingerichtet hat das Frauen eher mit 20 als mit über 40 Kinder bekommen sollten.

    Echt übel, vor allem weil DIE Natur doch weiblich ist.

    Tja, das rumgeheule kommt halt davon wenn Frau meint klüger zu sein als die Biologie.

  • O
    ohne

    Schlechter Artikel!!

    Schreibt so als ob ER / SIE keine Ahnung hat und nur irgendwas schreiben muss.

    Kinder machen Spass und da lass ich mir von Politik, Gesellschaft oder sonstwen nix hineinreden. Ausser natürlich von meiner Freundin.

  • S
    SMT

    Deutsche frauen, schenkt dem deutschen volk deutsche kinder!

    ...

    Aber wehe sie schreien.

    Wehe sie wollen auf dem rasen spielen.

    Wehe sie gehen in eine Kita die nicht im industriegebiet, sondern im wohngebiet steht. Wehe es sind keine deutschen kinder, sondern "migrantische".

    Wehe sie wollen fußball spielen.

    Wehe sie wollen auf dem gehweg fahrrad fahren. Wehe sie werden nicht so wie die niedlichen kleinen in den hochglanzmagazinen.

     

    Denn dann sind sie eine last die einem an der selbstverwirklichung hindert. Und dann landen sie schon mal im blumenkasten statt im elite internat.

     

    Wofür eigendlich noch mehr menschen in die welt setzen? Wir bekommen die die schon da sind noch nicht mal richtig satt!

  • H
    Hamlet

    "wird heute ausgerechnet der nachweisliche Karriere-Hemmschuh Mutterschaft immer öfter verklärt. "

     

    Was ist denn das für eine widerliche, lebensfeindliche Aussage? Natürlich, eine "gehemmnte" Karriere ist das Schlimmste was einem Menschen heute geschehen kann. Solche Ansichten finde ich erschreckend. Die Reduktion von Glück auf professionellen Erfolg ist einer der schlimmsten, der unmenschlichsten Auswüchse des Kapitalismus. In diesem Artikel kann ich nicht einmal Ansätze von reflektiertem, freiheitlichen Denken erkennen. Dafür wird ein sklavischer, billiger Karrierismus als die höchste Stufe weiblicher Selbstbestimmung gepriesen.

    Liebe, Partnerschaft, Solidarität: diese Wörter kommen im Vokabular der Autorin, die sich anscheinend als Feministin versteht, überhaupt nicht vor. Zum kotzen.

  • SU
    Stefan Unger

    Kinderlosigkeit ist genauso ein (doch aber wohl wie bei der Frau durch verschiedene höhere Sachzwänge entschuldbarer) Makel des Mannes.

    Es ist die Pflicht des Mannes, in einer Partnerschaft durch Liebe, Respekt, Aufmerksamkeit und soziale Sicherheit die familiäre Atmosphäre zu schaffen, in der Kinder gedeihen können. Die demografische Katastrophe ist zuallererst Schuld des "starken Geschlechts", denn je stärker man ist, desto größer ist die Verantwortung für die Gemeinschaft.

  • E
    Erich

    Feminismus hin oder her, eine Gesellschaft, die zu doof ist, ihre Nachwuchsfrage wirksam zu regeln, wird aussterben. Die Evolution lässt scheinbar nur diejenigen weiterleben, die ihre Frauen in den Kittel stecken und in der Küche parken. Zumindest frei nach Darwin das bessere Konzept, da kann sich die Autorin noch so sträuben. Und für die Erkenntnis muss man noch nicht mal ins Ausland fahren.