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Streit um ZDF-Chefredakteur BrenderDie Drahtzieherin im Kanzleramt

Wird Nikolaus Brender ZDF-Chef bleiben? Vermutlich nicht. Roland Koch ist beim Machtkampf nur die Speerspitze der Union – die Drahtzieherin sitzt im Kanzleramt.

Ein "Roter" ohne Demut vor der Macht: Noch-ZDF-Chef Nikolaus Brender (r.) mit Kanzlerin Merkel, ZDF-Hauptstadtstudioleiter Peter Frey und Mainzelmännchen. Bild: dpa

Am Samstag wollte Nikolaus Brender beim Journalistentag der IG Medien in Berlin sprechen. Über "Kompetenz, Wert und gesellschaftlichen Auftrag" des Journalismus. Doch Mitte der Woche sagte der ZDF-Chefredakteur ab. Zu groß die Wahrscheinlichkeit, dass der 60-Jährige selbst zum Thema geworden wäre. Denn heute befindet der ZDF-Verwaltungsrat über die Verlängerung von Brenders Vertrag. ZDF-Intendant Markus Schächter wird Brender den vierzehn ZDF-VerwaltungsrätInnen als einzigen Kandidaten vorschlagen, und die Unionsparteien werden mit ihrer Mehrheit Schächter auflaufen lassen.

Wortführer ist Roland Koch (CDU), wobei Hessens Ministerpräsident mindestens so sehr in eigenem Interesse handelt wie im Auftrag des Kanzleramts. Angela Merkel gilt als Drahtzieherin. Brender ist ihr zu unbequem, weil ihm gegenüber der Macht Demut fehle. Merkels Angewohnheit, bei Großereignissen die TV-Anstalten heranzuholen und dann Soundbites abzusondern, quittierte Brender mit einem "Das machen wir nicht mehr, wir sind doch nicht bei Hofe". Und bei der Elefantenrunde nach der Bundestagswahl musste sich Merkel statt Artigkeiten Fragen über ihren inhaltslosen Wahlkampf anhören. Beliebt ist Brender bei PolitikerInnen nicht, auch weil er sich mit niemandem gemein macht - und nicht politisch einzuordnen ist.

Dennoch werden von ihm parteipolitische Festlegungen und Rücksichtnahme verlangt. Eher amüsiert erzählt der Jurist heute von seiner kurzen Mitgliedschaft in der Jungen Union - beim ZDF gilt Brender als "Roter". Die Farbenlehre: Der Intendant schwarz - Markus Schächter ist CDU-Mitglied -, der Chefredakteur rot, der Programmdirektor wieder schwarz: Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in den Augen vieler Parteifürsten ihnen, also der Politik gehöre, ist keine neue Erkenntnis. Das ZDF stehe "in der Verantwortung der Politik" und werde "sich davon auch nicht völlig lösen können", hatte Roland Koch schon im Februar in ehrlicher Dreistigkeit in einem Interview gesagt.

"Parteipolitische Zuordnungen verstehe ich nicht", sagt Brender, "auch nicht, wie man mir Nähe zur SPD oder einer anderen Partei andichten kann. Ich habe immer Distanz zu allen Interessengruppen und Parteien gehalten". Zu Brenders Amtsantritt im Jahr 2000 riet der damalige Intendant Dieter Stolte dem Neuen, die ZDF-internen Zuträger der Parteien zu meiden, sich aber gelegentlich bei den nach Parteien aufgestellten "Freundeskreisen" des Fernsehrats blicken zu lassen. Brender ließ es bleiben, abgesehen von Antrittsbesuchen. Von den "Häusleschleichern", die den Parteioberen Interna zuspielen, spricht er mit Verachtung.

Wer sich aber nicht an die vom Politproporz bestimmten Regeln hält, eckt an. Passenderweise gibt es ZDF-interne Kritik an Brender, die Koch ausnutzt: Die Auslandsberichterstattung werdeseichter, neue Programme und Sendungen suche man vergeblich, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Der Workaholic gilt als streitlustig und autoritär. Einfach sei Brender nicht, sagen viele, die gern mit ihm zusammenarbeiten. "Ich bin kein Chefredakteur, der übers Programm erstmal abstimmen lässt", entgegnet Brender. Es brauche einen, "der die Führung übernimmt". Natürlich mache er Fehler, "aber über die kann man sprechen".

Kochs Kritik lässt er nicht gelten. Schließlich wache der Verwaltungsrat darüber, ob das ZDF wirtschaftlich gut geführt wird. Für die Bewertung seiner Arbeit sei dagegen der Chefredaktionsausschuss des ZDF-Fernsehrats zuständig, und auch dieses Gremium sei ja nicht eben politikfern zusammengesetzt, so Brender. "Im Chefredaktionsausschuss des ZDF sitzt der Bundestag plus einige Landtagsabgeordnete, das ist eine reine Parlamentsaufsicht". Dumm für Koch: Auch die Unions-Mitglieder im Ausschuss hatten an Brender bislang nichts auszusetzen.

Doch der Konflikt setzt Brender zu. Unfreiwillig wird der einstige Jesuitenschüler, der beim Südwestfunk begann, dann Korrespondent, schließlich Chefredakteur und Programmdirektor beim WDR wurde, zum Säulenheiligen. Seitdem Koch öffentlich forderte, den Chefredakteur abzulösen, wird jeder Schritt Brenders auf Verwertbarkeit gegen ihn abgeklopft.

Doch es geht in Wirklichkeit nicht um ihn. "So wichtig bin ich nicht, dass die sagen, der Brender gefährdet den Fortbestand der CDU", sagt Brender. Doch wenn Koch sich heute durchsetzen sollte, ist ein Säule der Demokratie in Gefahr: Die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. "Sie steht und fällt mit dem Selbstbewusstsein seiner Redakteure und der Selbstbeschränkung seiner Gremien." Sollte Brender durchfallen, ist die Lage völlig offen. Intendant Schächter hat deutlich gemacht, dass er keinen zweiten Personalvorschlag aus dem Ärmel ziehen wird. Brenders alter Vertrag läuft noch bis Ende März 2010.

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37 Kommentare

 / 
  • B
    Bastian

    Man sollte die öffentlichen sender wieder öffentlicher machen. es ist noch nicht lange her, dass der bundestag beschlossen hat, dass die parteien in zukunft mehr macht und die anderen gruppen weniger haben.

     

    Meiner Meinung nach sollten eben nur jene Bundestagsfraktionen Mitglieder stellen, die nicht der Regierungskoalition angehören.

    Auch gesellschaftliche gruppen sollten gestärkt werden, bzw. mehr davon berücksichtigt werden. NGOs z.b.

    Damit wäre ein Fernsehen möglich, das stets der regierung stets kritisch gegenüber stehen würde und damit eine gegenmacht darstellt. in heutigen zeiten hätten wir dann dort ein eher rotrotgrünes Meinungsbild, sollten die regieren ein eher schwarzgelbes.

     

    Ministerpräsidenten sollten dem garnicht angehören, das stärkt nur die sog. Volksparteien.

  • JO
    Jakub O.

    Mit der Kartoffel-Kanzlerin habt ihr jetzt also polnische Verhaeltnisse in den Staatlich-oeffentlichen. Da bleibt einem nur noch Gebuehrenboykott. Hilft vielleicht nicht, gibt aber das Gefuehl, das Richtige zu tun. Mit bitteren Gruessen aus Warschau

    Jakub O.

  • D
    DL2MCD

    Tja, Intendaten sind unkündbar, wechseln notfalls wie Fritz Pleitgen die Partei, wenn sie selbst die eigenen Genossen nicht mehr mögen.

     

    Redakteure dagegen werden einfach rausgeworfen, und wenn sich noch so viele aufregen.

  • V
    vic

    Aus dem Mainzelmännchen wird das Merkelmännchen-auch als Peter Frei bekannt.

    Mit dem Rechten sieht man besser.

  • D
    Dienger

    In der Tat lässt die Qualität des öffentlich-rechtlichen Fernsehens schon seit Jahren extrem nach. Investigativer Journalismus wird immer mehr verdrängt, die Sendezeit nach hinten verschoben. Gleiches gilt für das politische Kabarett. Es werden für viel Geld Pfeifen wie Pocher, Beckmann, Kerner oder Welke verpflichtet. In den Talkshows sieht man immer die gleichen nichtssagenden Laberbacken. Das alles muss nicht sein und ich muss für so etwas auch nicht bezahlen. Bei den Privaten gibt es Verblödungsfernsehen kostenlos.

     

    Das Tüpfelchen auf dem i ist aber das immer unverschämter werdende verfassungswidrige Bestreben der politischen Parteien, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als ihren Besitz zu vereinnahmen. Die Parteien scheren sich sowieso nicht mehr um das Grundgesetz, wie das verfassungswidrige (Bundes-)Wahlrecht, die Missachtung der verfassungsmäßig festgeschriebenen Gewaltenteilung usw. beweist.

     

    Mein Entschluss steht jedenfalls fest. Wenn die Parteien eigene Rundfunkanstalten wollen, sollen sie diese auch bezahlen. Ich verabschiede mich in aller Form von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und von der GEZ als Gebührenzahler.

     

    Viel Spaß noch mit Koch, Pocher und Co.

  • N
    Nordwind

    Nun ist es raus. Bender geschasst. Mit Peter Frey als Nachfolger ist das ZDF endlich da wo es hin soll: unter dem Einfluß der Bertelsmann-Krake.

     

    Peter Frey ist nichts anderes als ein Bertelmann-Fellow der sich als Journalist ausgibt und schon seit langem (Krise hin, Krise her) die sozialrassistischen und demokratiefeindlichen Thesen der neoliberalen Bertelsmann-Stiftung in den Medien befeuert.

     

    Ferner ist zu bedenken, daß zum engsten Kreis unserer Kanzlerin Liz Mohn (Bertelsmann)und Fride Springer gehören.

     

    Berlusconi hat wenigsten den Mumm die Drecksarbeit selber zu erledigen während die opportunistische Mutti aus der Uckermark einen Koch braucht um den Topf zu rühren hinter dem sie sich verstecken kann.

  • DG
    Dirk Gober

    Seltsam, daß sich an dieser Stelle niemand genauso lautstark über das Medienimperium der SPD mit ihren zahlreichen Beteligungen empört, oder glaubt man im Ernst, dies hätte keinen Einfluß auf die politische Linie?

    Oder würde die taz einen konservativen Journalisten einstellen, idealerweise CSU-Mitglied, um Ausgewogenheit bei politischen Themen herzustellen?

    Natürlich nicht und da würde das scheinheilige Argument "taz = privatwirtschaftliches Unternehmen" herhalten müssen, obwohl die Aufgaben aller Medien die selben sein sollten: faire und wahrheitsgetreue Berichterstattung und nicht, wie Journalismus heute ausschließlich betrieben wird, Kampagnen. Dafür gibt es PR- und Werbeagenturen, wobei man sich wirklich fragen muß, was eine taz, SZ, WAZ, SPIEGEL überhaupt noch von solchen unterscheidet. Über manche Sachverhalte wird nur berichtet, wenn dies in einem negativen Ton möglich ist (z. B. Schwarz/Gelb, Israel, Berlusconi, Konservatives), andere wiederum werden schöngeredet (z. B. Wählerbetrug der Grünen im Saarland, Durchsetzung des Neoliberalismus in 7 Jahren rotgrüner Alleinherrschaft, völkerrechtswidrige Kriege durch Braunrotgrün).

    Aber immer schön die Moralkeule schwingen und mit den Fingern auf andere zeigen...

    Solche Schreiber sollten sich wirklich mal fragen, was sie ihrem (ebenso wie bei der GEZ) zahlendem Publikum zumuten und ob sie die eigenen Elaborate auch selbst lesen würden.

  • A
    AAndreß

    Die Medienkanzlerin, früher FDJ-Sekretärin für Propaganda, kann es nicht leiden wenn unangenehm berichtet wird. Schließlich kennt sie die Berichterstattung aus der DDR und diese möchte sie auch wieder haben, damit ihre Kompetenzlosigkeit nicht rauskommt.

     

    Es lebe die Mediendiktatur in Person von Angela Merkel!!

  • EB
    Ein Brandenburger

    @Bernd

     

    Hallo Bernd,

     

    bist Du der Bernd Heinicke aus Braunatal, der ehemalige Vorsitzende des Ortsverbandes Braunatal/Hessen der Partei „Die LINKE“?

    Der Bernd, der in allen zugänglichen Zeitungen seinen Haß gegen „Die Linke“ und ihre Mitglieder abläd?

     

    Das würde nämlich Deinen verleumderischen Kommentar erklären.

     

    Wenn eine Zeitung oder ein Fernsehsender keine Gegendarstellung bringt dann gibt es auch nichts gegendarzustellen. Dann wurde die Wahrheit gesagt.

    Ob Dir das nun gefällt oder nicht.

  • D
    dietah

    Tja scheint so, als solle das ZDF zu seinen Wurzeln der Hofberichterstattung zurückkehren.

     

    Da Adenauer ja damals die ARD zu linkslastig, zu demokratisch und zu schwer zu kontrollieren war.

    Deswegen ja auch nur ein Sender, ohne diesen ganzen top-bottom unkontrollierbaren Föderalismus Quatsch. Ein Herrscher, ein Sender!

     

    Fragt sich nur, ob Propaganda aus einer hässlichen Kartoffel eine Prinzessin machen kann?

    Und gerade die Kartoffel sollte sich der Grenzen der Agitation doch durchaus bewusst sein, hat sie es doch mal am eigenen Leibe erfahren:)

    Alles schon vergessen, Angela?

  • K
    Kommentator

    GEZ?

     

    Ach, das Inkassobüro der Propagandamaschine, die sich "4. Gewalt" nennen will und sich für ihre Hirnwäsche auch noch bezahlen lässt.

    Danke, kein Bedarf.

     

    --

     

    Und an all die Nazis und Halbnazis hier, die von "Gutmenschen", "Linksfaschisten" und ähnlichem aus ihrem Mund scheißen:

    Klar, dass ihr Zensur und freie Medien schlecht findet.

    Fanden Adolf, Stalin und all die andern Rechten ja auch.

    Trollt euch zurück auf die Junge "Freiheit"!

  • H
    hapmuh

    Nach Artikel 21 Absatz 1 GG gilt: "Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit"

    Tatsache ist aber, dass in Deutschland kein Richter, kein hoher Beamter, ja selbst kaum noch ein Schuldirektor ernannt wird, wenn er das falsche bzw. gar kein Parteibuch in Händen hält.

     

    In meinen Augen ist dies keine Mitwirkung mehr, sondern eine "Parteienoligarchie", insbesondere der etablierten Parteien. Und gerade im Bereich der Medien ist dies hochgefährlich und hochsensibel. Ein offensichtliches Beispiel für brutale Meinungsmache ist das Sommerinterview im ZDF mit Lafontaine

  • RS
    Rainer S

    Jetzt, wo die SPD nicht mehr existiert, kann sich scharzgelb eben jede Frechheit leisten. Diese Demokratie und dieses System ist eine Farce und selbst die letzten bürgerlichen Freiheiten werden geschliffen.

  • IN
    Ihr Name Steffen

    Lieber Herr Grimberg, die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die Sie durch die Causa Brender gefährdet sehen, existiert doch gar nicht. Das dreiste Einmischen der Politik in die Arbeit von ARD und ZDF ist doch längst traurige Tradition. Die Parteien haben sich - ebenso wie viele andere Bereiche des Staates - den öffentlich-rechtlichen Rundfunk untertan gemacht und erwarten für ihre Politik eine moderne Form der Hofberichterstattung.

  • R
    renneh

    Wundert es einen, daß sich die taz Leser über diese Personalie aufregen? Und die capmapct! ihre Chance wittert hier Stimmung zu machen?

     

    Ich gucke regelmäßig das heute journal und die Kinder-Nachrichten logo (laufen auf KiKa, werden aber vom ZDF produziert). Beides ist genauso linkslastig und voll von Gutmenschen wie taz und Süddeutsche.

     

    Wen wundert es, wenn Herr Koch mal ein wenig Schwung in den Laden bringen möchte?

  • G
    GonZoo

    Wie man sich täuschen kann: bisher dachten alle, die "heute"-Sendung wäre das offizielle Zentralorgan des Kanzleramtes und würde genau das verbreiten, was Merkel will. Bislang war diese Sendung dennoch einer der wenigen Lichtblicke in einem öden Sender - das ZDF, mit den Dritten sieht man besser...

    So gesehen wäre alles nach Brender, was sich Madame wünscht, noch eine weitere Verschlechterung.

  • C
    coolray

    es geht hier gar nicht darum wieviele leute das zdf anschauen oder nicht..sondern darauf das die cdu unter koch/merkel versucht einen unbequemen journalisten und redakteur loszuwerden...

    das ist nur der anfang vom ende von freiem journalismus und freier berichterstattung

    ard und zdf sind nicht dazu um große quoten zu erreichen...

  • M
    myrna

    lieber odin,

    zu der generation, die du für das klientel des zdf hälst, gehören auch diejenigen, die gegen adenauers cdu-fernsehn damals auf die straße gegangen ist.

    wer heute im rentenalter ist, kann manipulation und realität im allgemeinen sehr viel besser unterscheiden, als eine junge genearation, die überzeugt ist, in einer informationsgesellschaft zu leben und keine zeit mehr dafür hat, zu erkennen, dass ihre zukunft stattdessen eine lerngesellschaft benötigt.

    wer das zdf, statt 3-sat sieht, gehörte schon immer zu den konservativen im land. das hat nichts mit generationen zu tun. so, wie konservativen eben auch lieber arte sehen, statt tv 5 monde.

  • M
    Marco

    Ich wende jedesmal angeekelt den Blick ab, wenn ich über die Verhältnisse Politik/TV in Italien lese...erbärmlich, dass dies nun auch hier versucht wird.

  • J
    jonas

    Wie wärs mit ein bisschen wildem Aktionismus?

     

    Einfach mal zu Hunderttausenden die GEZ abmelden. Oder mit möglichst vielen Menschen die GEZ-Rechnungen mal für ein Jahr an das Kanzleramt oder die Adresse vom hesslichen Koch weiterleiten. Sollen die Ihre Propaganda doch auch selbst bezahlen, genug Geld kriegen Sie doch dafür.

  • JB
    Joachim Bovier

    Koch will die Linkslastigkeit des ZDF wieder zu Ausgewogenheit zurückführen. Dazu besteht angesichts der tatsächlichen Zustände aller Anlass. Es gibt dafür demokratisch legitimierte Mehrheiten, die das Recht haben, sich ihre Repräsentanten selbst zu suchen. Übrigens, als die Mehrheiten anders waren, haben die Roten alle konservativen Formate im ZDF reihenweise genüsslich gekillt und einen ihnen kritischen Journalisten wie Gerhard Löwenthal einfach abgeschaltet. Da hat keiner von denen aufgeschrieen, die sich heute über den hessischen Ministerpräsidenten empören.

    Der Herr Brender taugt nicht zum Säulenheiligen des Journalismus, sondern ist ein übler linker Quertreiber und Gesinnungsjournalist. Ihn im Amt zu belassen, das wäre verantwortungslos und feige obendrein, weil es gegen den Willen der Wähler wäre, die der CDU nun einmal im ZDF Aufsichtsgremium durch freie Wahlen eine Mehrheit gegeben haben. Koch handelt wie andere vor ihm, nach vorherherrschender juristischer Auffassung und gängiger Praxis in Übereinstimmung mit Recht und Gesetz, von Verfassungsbruch kann keine Rede sein.

  • HK
    Horst K.

    Man fühlt sich einfach immer hilfloser, wenn man die Unterdrückung des ZDF symbolisch nimmt. Der Staat sollte sich eigentlich davon entfernen Medien als Propaganda-Ministerium zu missbrauchen (Siehe: Bild, Zdf, Ard uva.). Es wäre wirklich wünschenswert, wenn es einmal ein Medium gäbe mit wirklich objektiven Berichten, aber das bleibt wohl eine Utopie.

  • A
    AusGEZeichneter

    Na wer jetzt noch die GEZ reich macht ist selbst schuld. Einfach abmelden > stichfeste Begründungen gibts haufenweise im Internet > die GEZ-Spione nie mehr in die Wohnung lassen > das gesparte Geld in die eigenen Kinder oder in andere sinnvolle Investments stecken > nie mehr CDU oder FDP wählen > fertig ist die Basisdemokratie!

  • V
    vic

    Online Petition bei Campact "Finger weg von der Rundfunkfreiheit"

    Aktuell für den Verbleib von Nikolaus Brender.

     

    http://www.campact.de/eil/home

     

    Zum jetzigen Zeitpunkt knapp 36.000 TeilnehmerInnen.

     

    Wenn Merkel und Koch Staatsfernsehen wollen, sollen sie gefälligst einen eigenen Sender gründen und ihn z.B. Schwarzer Kanal nennen. Wäre immerhin ehrlich.

    Es kann nicht sein, dass eine Bevölkerung Bild liest und ZDF schaut, und beides aus der CDU-Zentrale gesteuert wird. Manche bemerken das nämlich nicht.

  • W
    Wollux

    Na ich hab' es doch geahnt! Die Quotenkillerin will unbedingt auf den Schirm!

  • X
    xanta

    Liebe Deutsche, wenn ihr weiter euch von Koch Meckel und co regieren läßt garantiere ich euch maximal 10 Jahren und dann habt ihr nicht nur eine Bananen sondern auch Gurken Republik, viele Rechte und Werte was Generationen erkämpft haben werden erlischen

  • F
    feedooweb

    ZDF hat einen Marktanteil von 12,5% /siehe quotenmeter.de

     

    Soll das ZDF zum CDU-Propaganda-Sender werden?

    http://www.campact.de/eil/sn2/signer

  • G
    GonZoo

    Wie man sich täuschen kann: bisher dachten alle, die "heute"-Sendung wäre das offizielle Zentralorgan des Kanzleramtes und würde genau das verbreiten, was Merkel will. Bislang war diese Sendung dennoch einer der wenigen Lichtblicke in einem öden Sender - das ZDF, mit den Dritten sieht man besser...

    So gesehen wäre alles nach Brender, was sich Madame wünscht, noch eine weitere Verschlechterung.

  • B
    Bernd

    "Wie man da seriös z.B über die Linkspartei berichten will bleibt ein Rätsel."

     

    Genau das ist der Punkt, weil eben die Linkspartei in den öffentlich rechtlichen Sender vollkommen unkritisch behandelt wurde, auch bei ZDF können Gysi und Lafontaine und Co ihre volksverhetzenden und linksfaschistischen Parolen in der Nachrichtensendungen absondern - und das ohne jeden Gegendarstellung der anderen Parteien.

  • R
    Ritter-Rayer

    Gibt es eigentlich für "Soundbites" auch ein deutsches Wort ? Ist die taz in Deutschland zu Hause oder in Sonstwo ?

  • E
    Eser

    Klar will Koch den Brender loswerden. Er hat ja auch einen ausländerfeindlichen Wahlkampf geführt, deswegen will er alle demokratischen Elemente um sich herum eliminieren.

  • O
    odin

    Wer sieht denn überhaupt noch das Schnarchprogramm des ZDF. Das ist GenerationenTV, und bei der rechnet sich die CDU halt Einflussmöglichkeit aus. Wählerschichtenpflege, mal sehen ob Koch und Kanzlerin das durchsetzen. Die öffentliche Empörung sollte noch etwas zunehmen, dann wirkt auch die Werbung fürs ZDF noch. Wollte nicht schon Adenauer (Gründungskanzler in Bonn) sein TV, aus dem dann das ZDF wurde?

  • SH
    Siegfried Heim

    Lieber Kollege Grimberg,

    Kleiner Hinweis: Die IG Medien ist 2001 in der ver.di aufgegangen. Deswegen findet der morgige Journalistentag auch im Berliner ver.di-Haus statt.

  • P
    Peters

    Ich bemängele jetzt schon eine schieflage bei

    Berichten. Bei den Verwaltungsräten Koch, Müller und Stoiber kein Wunder. Übrigens bekommt jeder

    von denen ca 18.000 Euro Aufwandsentschädigung.

    Beim Bayerischen Rundfunk ist Barbara Stamm tätig

    CSU und ich frage mich warum das öffentlich - rechtlich genannt wird ? Wir bezahlen Parteien -

    Fernsehen. Wie man da seriös z.B über die Linkspartei berichten will bleibt ein Rätsel.

  • GH
    Guido H.

    Toll, bald gibts nur noch "Koch"sendungen, abwechselnd mit so aufwendig gedrehten Tierdokus wie "Kröte, Rindvieh und Co.". Da verzichte ich gerne.

    Auf die hier (http://www.gez.de/online_service/abmelden/) gesparten Euros kann sich dann die taz oder die Zeit freuen.

  • R
    rolff

    Dafür noch Gebühren zahlen, dass sich die Parteien noch ihre "Hofberichtserstattung" liefern lassen können.

    Frau Merkel soll doch in China kandidieren und gleich ihre Adlaten mitnehmen.

    Da hat sie staatstreues Programm und wir sind sie endlich los.

  • M
    Majo

    "Woran erkenn' ich den besten Staat? Woran du die beste Frau kennst: Daran, mein Freund, daß man von beiden nicht spricht."

     

    Friedrich von Schiller

     

    deutscher Schriftsteller 1759 - 1805

    Quelle: Der beste Staat