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Israel sexy! Was sagst du jetzt, Augstein?

KNESSET-CLOONEY Überraschender Wahlerfolg für liberalen Politneuling Lapid, große Verluste für rechten Premier Netanjahu

JERUSALEM taz/dpa | Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei der Parlamentswahl schwere Verluste erlitten. In der Knesset zeichnet sich ein Patt zwischen rechtskonservativem Lager und der Mitte-links-Opposition ab. Eine Schlüsselrolle dürfte nun Politneuling Jair Lapid zufallen, dessen liberale Zukunftspartei zweitstärkste Partei hinter Netanjahus Likud wurde. Der 49-jährige frühere Fernsehmoderator hatte mit seiner Forderung nach gerechterer Steuerpolitik und Wehrpflicht auch bei Ultraorthodoxen offenbar vor allem in der säkularen Mittelschicht Erfolg. Lapid hatte auch einen neuen ernsthaften Anlauf zu einer Friedenslösung verlangt und betont, er stehe im Fall einer Regierungsbeteiligung nicht als „Feigenblatt“ für einen unnachgiebigen Kurs im Friedensprozess zur Verfügung.

Vom derzeit bekanntesten deutschen Kritiker der Netanjahu-Regierung, Jakob Augstein, war zunächst keine Stellungnahme zu vernehmen. Im Spiegel hatte er zuletzt erklärt, noch nie in Israel gewesen zu sein und auch keine Reise dorthin zu planen. „Ich wäre in den Zeiten der Apartheid auch nicht nach Südafrika gefahren“, hatte Augstein zur Begründung hinzugefügt.

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