Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Lesen können
Will die CDU wirklich mit ihrem Lohnuntergrenzen Programm in den Wahlkampf ziehen. Ich kann das gar nicht wirklich glauben. Amazon ist der wievielte Skandal? Wieviele gibt es noch, die nicht herauskommen, weil durch politische Intervention die Gewerkschaften geschwächt sind und die Arbeitnehmer von der Sozialbehörde von Sperre bedroht sind, wenn sie nicht mehr mitmachen, also existenziell bedroht sind. Wenn man ernsthaft denn Arbeitsmarkt im Interesse des hier lebenden und ansässigem Bürgers regulieren will, dann führt man doch ein effektives Controllling ein und steuert so schnell wie möglich nach. Es sei denn man will die Ausbeuter noch eine Weile durchfüttern, zu lasten der Arbeitnehmer und der Steuer und Beitragzahler subventioniert, also fördert das, also mit Absicht. Der Arbeitsmarkt wird für HARTZ IV Empfänger und Aufstocker abgeschottet und wie war das bei amazon, man holt billige „saubere“ Arbeitskräfte aus Polen, die zu jeden Bedingungen arbeiten.und lässt sie von Nazi Schlägerbanden bewachen. Zurück zu naturgesellschaftlichen Verhältnissen. Schon in der Großen Koalition hat man Däumchendrehend zugesehen, wie die Löhne im Niedriglohnsektor sinken. Ich gehe jedenfalls davon aus, das alle Beteiligten auch Zeitung lesen. Was ist der Plan? Wieviel sollen die Löhne noch sinken. Will Herr Rösler Arbeitsverhältnisse, wie in Bangladesch durchsetzen? Das sichert ihm bestimmt den Chefposten in einem großen Konzern. In der Politik kann er nicht mehr viel aufsteigen, als Konzernchef die halbe Welt regieren. So ein junger Mann ist halt sehr strebsam, was interessiert ihn der Kollateralschaden, der ja auch für ihn keiner ist, sondern notwendig im weltweiten Wettbewerb
Wie bequem es doch ist, wenn man einen Schuldigen gefunden hat. Andere Leiharbeiter leiden weiter.
"Auch viele Datenschutzfragen bleiben unbeantwortet". Das Problem hab ich im Moment auch. Der Aufforderung nach Löschung meiner personenbezogenen Daten ist das Unternehmen bislang nicht nachgekommen und antwortete bislang nur mit dem schwammigen Satz: "Aus bilanz- und handelsrechtlichen Gründen müssen wir bestimmte Daten, zum Beispiel Buchungsbelege der von Ihnen getätigten Bestellungen, für eine bestimmte Frist aufbewahren." Nach dem Motto: Amazon macht mit den Daten seiner ehemaligen Kunden was es möchte und erteilt keine Auskunft...Hab jetzt ne Auflistung aller Daten nach § 34 BDSG angefordert, was jedem Bürger unentgeltlich zusteht. Ob's darauf ne Anwort gibt, weis man bei solchen Unternehmen ja nie...
Ja, aber bei welchem Online-Händler denn? Welcher ist fair und bio, will sagen nutzt andere Geschäftspraktiken? Wahrscheinlich soll ich wegen der TAZ auch wieder jeden tag zum Bahnhof fahren ...
Folgenden Kommentar habe ich heute im SZ-Magazin zum Thema Amazon gefunden:
Sorry ,
was soll diese künstliche Empörung? Hat denn Amazon die Zeitarbeit erfunden ? Nein , es waren unsere Politiker die vier Parteien SPD/GRÜNE/CDU/FDP die gemeinsam auf knapp 85 % der Stimmen im Bundestag kommen. Anstatt auf Amazon zu schimpfen sollten die Journalisten , die schon längst kein Bezug mehr zu Realität haben dieses Thema mal beleuchten. Warum gibt es eigentlich Zeitarbeit ? Wieso werden diese schlechter bezahlt? Wenn man ehrlich ist , sind nicht unsere Politiker oder Parteien schlecht , sondern unsere Journalisten…
Trotz der Schreibfehler habe ich dem nichts hinzuzufügen!
Wenn das Europäische Steuerrecht solche Möglichkeiten bietet, ist das dann Schuld der Unternehmen wenn diese genutzt werden? Um auf dem Markt bestehen zu können müssen diese Firmen alle Möglichkeiten nutzen weil es nämlich sonst ein anderer tut. Ich finde es immer wieder merkwürdig, dass die Nutzung geltender Gesetze Unternehmen vorgeworfen wird anstatt endlich die Gesetze zu verbessern.
Ebenso merkwürdig finde ich den Vorwurf, Amazon sammele Daten über Kundenwünsche - natürlich und das ist auch gewollt so. Jeder stationäre Händler wird als besonders kundenfreundlich empfunden wenn er seine Kundschaft und deren Bedürfnisse kennt. Ich würde dem Autor des Artikels Recht geben wenn Amazon die Daten über Kunden weiterverkaufen würde - soweit mir bekannt tut dies Amazon aber nicht und es würde mich sehr überraschen wenn Amazon dies irgendwann einmal tun würde.
Amazon beschäftigt rund 8.000 fest angestellte Vollzeitmitarbeiter
Nach dem Weihnachtsgeschäft 2012 wurden rund 2.000 Mitarbeiter in eine langfristige Anstellung übernommen
Steuerschlupflöcher zu schließen liegt in der Verantwortung der Bundesregierung / der Europäischen Union.
Unternehmen wie Amazon, Google, Apple, Daimler...stehen in der Verantwortung gegenüber ihren Aktionären, den Gewinn zu maximieren und Wettbewerbsfähig zu bleiben. Man kann von einem Gewinn orientierten Unternehmen nicht erwarten freiwillig bestehende Steuerlücken nicht auszunutzen.
Vor Weihnachten wurden in den letzten Jahren haufenweise Arbeitssuchende nach Amazon zur Vorstellung geschickt.
Aber hatte sich Amazon an den Anreisekosten beteiligen müssen?
Es ist ja nicht so, dass man als Kunde keine Alternativen hätte. Bücher kann ich auch bei Thalia oder Buch.de ordern und Schuhe im Geschäft kaufen. Dann passen sie wenigstens.
Ein bisschen zynisch ist es aber schon diesen Artikel zu lesen, und mitten drin eine Anzeige für Amazon Hörbücher...
Passender Artikel! Das Geschäftsmodell bei Amazon beruht auf gnadenloser Ausbeutung der Gesellschaft. Keine oder geringe Steuern zahlen. Für die Infrastruktur können ja andere aufkommen. Niedigstlöhne und unbezahlte Praktika über die Arbeitsagentur(Wieso eigentlich?) und sämtliche Möglichkeiten des deregulierten Arbeitsmarktes nutzen. Das ist alles wohl nicht verboten aber dennoch fragwürdig. Bei Ansiedlung von Großkonzernen wird oft der rote Teppich ausgerollt um im Nachhinein die skrupellosen Methoden zu kritisieren. Nur ein Beispiel - Nokia.
In einem Gastbeitrag in der FAZ spielt Cem Özdemir die Erfahrungen seiner Tochter gegen Migranten in Deutschland aus. Das ist falsch.
Kommentar Amazon: Es bleiben noch genug Probleme
Amazon hat nicht nur schlechte Arbeitsbedingungen. Auch viele Datenschutzfragen bleiben unbeantwortet, Steuertricks sind üblich.
Warum hat Amazon wohl seinen Sitz im Steuerparadies Luxemburg? Eben. Bild: reuters
Am Ende ging es schnell: Nur wenige Tage nachdem die Zusammenarbeit des Onlinehändlers Amazon mit einem problematischen Dienstleister bekannt wurde, hat Amazon die Kooperation beendet. Schnell reagieren, Verantwortung zeigen, so funktioniert das heute in der Krisenkommunikation. Doch damit ist längst nicht alles gut.
Denn auch falls sich die Situation damit bessert – Defizite bei den Arbeitsbedingungen sind nicht das einzige Problem von Amazon. Da wären zunächst die Anstrengungen, die Steuerlast so niedrig wie möglich zu halten. Klar, das möchte jeder gern, doch transnationale Konzerne können mit ausgeklügelten Konzepten ihre Gewinne so lange hin und her schieben, bis am Ende kaum etwas zum Versteuern übrig bleibt. So zahlten vier der bekanntesten US-Unternehmen – darunter Amazon – innerhalb von vier Jahren gerade mal 37 Millionen Euro Steuern in Europa.
Und dann die persönlichen Daten. Der Versandhändler weiß ziemlich genau Bescheid über einen der sensibelsten Bereiche in unserem Leben: das Kaufverhalten. Es offenbart Vorlieben und Abneigungen, Gewohnheiten und manchmal sogar Krankheiten. Erst ein Vornamenbuch, dann der Fläschchenwärmer, später ein Dachgepäckträger – alles klar, oder? Je größer das Sortiment, aus dem die Kunden wählen können, und je geringer die Preise, desto mehr Waren werden über Amazon geordert. Und desto mehr persönliche Daten erhält das Unternehmen. Dazu Informationen über Zahlungsarten, Adressdaten und Bonität.
Svenja Bergt
ist Redakteurin im Wirtschaftsressort der taz.
Was damit passiert, wissen die Kunden nicht. Doch schon aus dem „Patriot Act“ ergibt sich, dass US-Unternehmen Daten, sogar die aus den Cloud-Diensten – also dort, wo Kunden etwa Fotos oder die Sicherheitskopie ihrer Festplatte auslagern –, an die Geheimdienste herausgeben müssen.
Genug Gründe also, sich zweimal zu überlegen, bei welchem Händler man seine Waren bestellt.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Svenja Bergt
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
schreibt über vernetzte Welten, digitale Wirtschaft und lange Wörter (Datenschutz-Grundverordnung, Plattformökonomie, Nutzungsbedingungen). Manchmal und wenn es die Saison zulässt, auch über alte Apfelsorten. Bevor sie zur taz kam, hat sie unter anderem für den MDR als Multimedia-Redakteurin gearbeitet. Autorin der Kolumne Digitalozän.
Themen