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Hartz-IV-Gegner Ralph Boes in BerlinAktivist im Revolutionsmodus

Manche nennen ihn Selbstdarsteller: Boes trägt seinen Hungerstreik aus Protest gegen die Sanktionen des Jobcenters vor das Brandenburger Tor.

Seit er vor sechs Jahren arbeitslos wurde, kämpft Ralp Boes gegen die Entwürdigungen durch das Jobcenter an Foto: privat

BERLIN taz | Im Vorbeigehen fällt er vor dem Brandenburger Tor kaum auf. Wenige Meter neben ihm tanzt jemand zum Titanic-Soundtrack, auf der anderen Seite des Platzes lädt eine Gruppe zum Beten ein. Ralph Boes sitzt an einem Holztisch mit Schachbrett darauf. Er hat eine Wasserkaraffe vor sich, ein leerer Stuhl steht ihm gegenüber. „Ich hätte sehr gerne Rotwein angeboten“, entschuldigt er sich. Aber das könne er leider nicht, weil er es sich nicht leisten könne und weil er ja hungere beziehungsweise gehungert werde, wie er sagt.

Ralph Boes hat, so sagt er, seit 53 Tagen nichts gegessen. Seine Aktion richtet sich gegen die Hartz-4-Sanktionen, denen er sich ausgesetzt sieht. Seit er vor sechs Jahren arbeitslos wurde, kämpft er gegen die Entwürdigungen durch das Jobcenter an. Davor war er „Manager für irgendwas.“

Seit knapp zwei Jahren ist Boes komplett sanktioniert, das Jobcenter zahlt keinen Cent, weder Miete noch Strom oder Nahrung. Der Aktivist lebt von Darlehen seines Unterstützerkreises. Für die Sanktionen hat der 58-Jährige gekämpft: Er hat so lange provoziert, bis die Mitarbeiter im Jobcenter ihm erst 30 Prozent, dann zwei Drittel und schließlich jede Zahlung strichen.

Boes tourte durch Deutschland und hielt Vorträge über die Würdelosigkeit des Hartz-4-Systems. Gesponsort wurden seine Auftritte von Prominenten, die sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen einsetzen. Er erzählte dem Mitarbeiter im Jobcenter davon, und der fragte ihn: „Was soll ich jetzt mit Ihnen machen, Herr Boes?“. Man solle ihn sanktionieren, antwortete Boes. Der Mitarbeiter im Jobcenter bot ihm statt dessen einen Job im Call-Center an, aber Boes lehnte dankend ab. Er sei im Revolutionsmodus, das sei ein Fulltime-Job.

Hungern bis zum Ende der Sanktionen

Boes brauchte die Sanktionen, um gerichtlich gegen die Praxis vorzugehen. Nun hat er zumindest einen Teilerfolg erzielt. Auf Bitten der Initiative „Wir sind Boes“, die sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen einsetzt, haben der ehemalige Bundesrichter und Linken-Abgeordnete Wolfgang Neskovic und dessen Mitstreiterin Isabell Erdem ein Gutachten erstellt, in dem sie die Sanktionierungen als unvereinbar mit der Menschenwürde und deshalb für verfassungswidrig erklären.

Boes selbst hatte in seinen Gerichtsverfahren damit bisher keinen Erfolg. Im Mai bestätigte das Sozialgericht in Gotha dafür angesichts der Klage eines Erfurter Hartz-4-Empfängers die Einschätzung von Neskovic und Erdem und rief Karlsruhe an. Aber ob und wann die Frage dort vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt wird, steht noch in den Sternen.

Boes will hungern, bis das Verfassungsgericht die Sanktionen kippt. Wenn nicht, dann auch bis zum bitteren Ende, sagt er. Er nennt das eine „Entscheidung zwischen Würde und Leben“. Die Gefahr zu sterben nehme er als gegeben hin. Seine Beerdigung und alles andere seien für den Fall der Fälle bereits geregelt. Es ist nicht das erste Sanktionshungern des 58-Jährigen – vor zwei Jahren hielt er es knapp über 50 Tage ohne feste Nahrung aus. Damit das Jobcenter weiterhin seine Krankenkasse bezahlt, muss er Essensmarken beantragen.

„Die Blicke der Mitarbeiter waren herrlich“

Das System hält Boes für „völlig unzumutbar“. In den meisten Supermärkten würden die Marken nicht angenommen und die Kassierer seien überfordert, sie müssten erst einmal durch die Lautsprecher um Hilfe rufen, was sie damit anstellen sollten. Um den Mitarbeitern deutlich zu machen, was er von den Marken hält, begann er sie zu verspeisen – erst im Jobcenter nun vor dem Brandenburger Tor.

„Die Blicke der Mitarbeiter waren herrlich“, lacht Boes. Er bemüht Hannah Arendt, wenn er über die Mitarbeiter des Jobcenters spricht. Dort finde man die „Banalität des Bösen“, sagt er: Schreibtischtäter, die Dienst nach Vorschrift machten, ohne das Schicksal hinter dem Antrag wahrzunehmen.

Mit seiner Form des zivilen Ungehorsams macht sich Boes nicht nur Freunde. Besonders unter denen für die er eigentlich kämpfen möchte, ist er umstritten. „Andere Hartz-4-Empfänger bezeichnen mich als Selbstdarsteller mit Profilierungszwang“, weiß Boes. In den Internetforen der Arbeitslosen werde er konsequent ignoriert. „Das liegt natürlich daran, dass es dort um ganz andere Fragen geht. Ich versuche das System abzuschaffen. Sie versuchen, darin so gut wie möglich zu überleben.“

Jeden Abend um 22 Uhr muss Boes seine Sachen zusammen räumen, die Polizei guckt schon auf die Uhr. Ob er morgen wiederkomme, das wisse er noch nicht. Manchmal habe er das Gefühl, seine Kräfte gingen dem Ende zu.

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96 Kommentare

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  • Ich halte jegliche Phantasien über ein BGE in der heutigen Zeit für unrealistisch. bei den Einwanderungsströmen die wir haben, in 2015 ca 1 mio Asylbewerber kann ein BGE nicht funktionieren. Man kann ja die Asylbewerber nicht auschließen, aber mit einem BGE schafft man logischerweise einen großen Annreiz für noch mehr Asylbewerber. Und wie man dies finanzieren soll, auch wenn man eine schrittweise Einführung vornimmt hat noch keiner der Befürworter beantworten können.

    • @hansen hansen:

      In der Realität sieht es ja genau andersrum aus: Solange so große Teile der einheimischen Bevölkerung in so massiver und entwürdigender (weil unnötiger) existentieller Unsicherheit leben, wird weder die Fähigkeit, Einwanderer und Flüchtlinge willkommen zu heissen und und zu integrieren, ausreichen, noch die Bereitschaft vorhanden sein, die aggressive westliche/europäische/deutsche Außen(handels)politik, die ganz wesentlich zum Entstehen solcher Migrationsströme beiträgt, einzustellen und durch eine wirkliche Kooperation zu ersetzen - mit der Aussicht, die Lage der Menschen in ihrer Heimat zu verbessern.

      Mit anderen Worten: Kein BGE zu haben werden wir uns irgendwann nicht mehr leisten können.

      Abgesehen davon kostet der ganze Wahnsinn, Arbeitsplätze um jeden Preis schaffen zu müssen, natürlich sowohl direkt (Subventionen aller Art) als auch indirekt (Effizienzverluste, gesellschaftliche Schäden, Umweltzerstörung etc.) ein Vermögen.

      Bislang ist die Ideologie von der Erwerbsarbeit als Menschheitsziel sogar stärker als der Glaube an Marktwirtschaft und Wettbewerb...

    • @hansen hansen:

      Nö, es wurden bereits unabhängig voneinander verschiedene Modelle durchgerechnet. An der Finanzierbarkeit würde so etwas jedenfalls nicht scheitern. Die Gängelungsmöglichkeiten zahlreicher Behörden fielen damit allerdings weg und deswegen möchte man da nicht so gern ran. Wer verzichtet schon gern auf seine Privilegien?

  • Die Aktion schafft ja Publicity und lenkt die Aufmerksamkeit auf einen sehr wunden Punkt der Hartz-Reformen, aber eigentlich müsste Boes die Parteien durchgrillen.

     

    Die sind ja die Träger der ideelen Grundlage der Hartz-Reformen: Oben Super, Unten muss man treten und mobben, in der Mitte kassiert man ungeniert. Dieses sonderbare System liess sich bislang nicht zur Implosion bringen, obwohl die SPD nur noch auf einem Bein geht, aber dabei lachen sie dort ja noch. Auch Misserfolge bei Wahlen bewirken bei der SPD nichts. Genaus bewirken Wahlerfolge bei Linken auch nichts, was ich schade finde.

     

    Hartz ist ein Abfallprodukt und es muss skandalisiert werden, aber eigentlich muss man dafür Merkel und Gabriel durchrösten, man muss das Extreme - diese durchgeknallte Idee ihnen anhaften. Sie distanzieren sich ja meist geschickt - tun so, als wären sie nicht zuständig.

     

    Und letztlich braucht man dafür ein paar mehr Helfer, als die hier aktiv gewordenen Menschen.

  • Ist eigentlich jemand aufgefallen, dass Mentor54 nur Aussagen des Rassehygienikers Thilo Sarrazin wiederholt?

     

    Man sollte doch aus den Plagiaten des Barons von Guttenberg und einer Anneliese Schawan gelernt haben und beginnen selbständig zu denken.

  • Nicht bei Allen kommt die Botschaft von Ralle Boes rüber. Das ist sehr schade angesichts seines Einsatzes.

    Er ist kein "Arbeitsverweigerer", er stellt nur selbstbestimmte Arbeit/Tätigkeit vor fremdbestimmte. Selbst Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und sich des eigenen Verstandes zu bedienen gehört eigentlich seit der Aufklärung zu den zentralen Ideen unserer (westlichen) Welt. Zumindest angeblich. Faktisch herrschen eben doch Untertanengeist und die Pflicht zu besinnungslosem Gehorsam.

    Nicht alles, was er von sich gibt, halte ich für sinnvoll oder unterstützenswert, aber auch inhaltliche Differenzen sind schlicht Teil einer pluralistischen Gesellschaft.

     

    Auf der anderen Seite steht die Idee des "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", wobei 'arbeiten' natürlich immer nur Erwerbsarbeit meint. Da diese Ideologie eine Bedrohung für Menschenrechte, Demokratie und Wohlstand darstellt, haben wir eine Initiative für ein Bedingungsloses Grundeinkommen gegründet: http://bgerheinmain.blogsport.de/was-wir-wollen/

    • @Eric Manneschmidt:

      Interessanter ansatz auf ihrer webseite. Al familie mit mehrenen kindern klingt dies alles sehr gut. Ich wuerde auch lieber mehr zeit mit den kindern verbringen anstatt den frohndienst zwecks lebenserhalt zu leiste was ich auf der seite nicht gefunden habe waere ein vorschlag ueber die hoehe des b ich denke das muessten doch mindestens 1200 euro pro person sein. Und wie sieht es dann noch mit der kv aus. Waere dies damit abgedeckt? Gibt es auch zahlen ob im moment ueberhaupt genug mittel zur verfuegung stehen um dies um zu setzen?

      • @Demokrat:

        Es gibt halt keine objektiv richtige Höhe. Aber nicht nur deswegen wollen wir die Höhe in einer Volksabstimmung festlegen lassen.

         

        Gesundheitsversorgung könnte man - wie vieles andere auch: ÖPNV, Bildung, Kultur - entweder komplett steuerfinanziert den Menschen gebührenfrei zur Verfügung stellen oder mit individueller Eigenbeteiligung - logischerweise kombiniert mit höherem BGE - sozusagen etwas mehr bottom-up organisieren. In den genannten Bereichen haben wir ja heute schon (in weiten Teilen) eine Mischfinanzierung aus öffentlichen Geldern und privaten Zuzahlungen/Zusatzleistungen/Gebühren. Eigentlich sind solche Fragen weitgehend unabhängig vom BGE.

         

        Was die Finanzierbarkeit an sich angeht: Die ist erstens eine Frage der Höhe des BGE und zweitens eine Frage der Produktivität. Geld wird ja aus dem Nichts geschaffen, was kein Problem ist, solange die benötigten Güter und Dienstleistungen produziert/zur Verfügung gestellt werden.

        Faktisch ist bisher die gravierendste Bedrohung für unsere Wirtschaft aber das Einbrechen der Nachfrage, die Produktivität steigt immer weiter - wie auch die bereits geschaffenen Vermögenswerte. Es ist eher so, dass wir ohne einen großen Krieg oder eine große Umweltkatastrophe gar nicht mehr wissen, wohin mit unserer Produktivität ("Vollbeschäftigung").

        • @Eric Manneschmidt:

          Danke fuer die antwort. Meiner Meinungnach sollte die hoehe pro person mindestens so hoch sein, dass man angemessen davon leben kann, also hoher als h4 inklusive wohnung und Nebenkosten. Wir haben das bei uns im betrieb auch viel diskutiert, 90 % wuerden bein unserem sklaventreiber sofort kuendigen wenn das bge sichergestellt ist. Aber die frage bei uns war auch, ob das lauch langfristig haltbsr und bezahlbar ist. Wir wollen ja nicht kuendigen und dann nach ein paar monaten zu kreuze kriechen. Daher waere eine realistische rechnung von dem was geht schon sehr sinnvoll. Es gilt schliesslich durch uerzeugende argumente auch die meinungsbildung entscheieend zu beeinflussen und mehrheiten zu beschaffen. Das muss fuer jeden nachvollziehbar sein.

          • @Demokrat:

            Es gibt haufenweise Berechnungen dazu, durchaus auch solide und wissenschaftlich.

            "Realistisch" ist aber keine davon - für die Zukunft. Nur für die Vergangenheit lässt sich so etwas berechnen; wie morgen "die Wirtschaft" läuft, hängt ja von so viele Einzelentscheidungen ab (wer was arbeitet, wer wo investiert, wer was kauft etc.), dass auch unsere wunderbaren "Wirtschaftsweisen" regelmäßig daran scheitern.

             

            Ich halte deshalb eine schrittweise Einführung für angesagt - wie auch der britische Ökonom Guy Standing (siehe aktuell http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/770509_Jedem-sein-Taschengeld.html)

            • @Eric Manneschmidt:

              Naja, dann versuch ich mal meinen kollegI*+-nnen+- schmackhaft zu machen. Mit der info kann ich die aber sicherlich nicht alle überzeugen. Die haben alle familie und moegen keine unsicherheit in der zukunft. Trotzdem danke fuer die links.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Papier ist geduldig.

     

    Nicht erst die Debatte über das Thema 'Solidargemeinschaft' zeigt, dass diese schon längst nicht mehr existiert, sondern nur noch als leere Worthülse auf dem Papier und im Netz steht.

     

    In einer Solidargemeinschaft gehen Menschen anders miteinander um, nämlich solidarisch.

     

    Und führen keine Scheindebatten, sondern solche über das gegebene Thema. Hier ist das Thema Hartz IV und die Menschen entwürdigende Praxis der Job-Center. Herr Boes ist lediglich ein 'Transportmittel' für dieses Thema, nicht das Thema selbst.

     

    Ein weiterer Aspekt kommt mir in der Debatte zu kurz: dass sich Armut und Ausgrenzung nicht mehr allein auf jene Unterprivilierten beschränkt, die schon immer nicht dazu gehörten, sondern mitten in unserer Gesellschaft

    angekommen ist.

     

    Dies gilt selbst für jene Menschen mit akademischen Ausbildungen, die ihr Einkommen in prekären Arbeitsverhältnissen erwirtschaftet haben und nach ihrer Berentung noch um aufstockende Grundsicherung betteln müssen, um überleben zu können.

     

    Wenn ich Mäuschen spielen könnte, würde ich liebend gerne einen Blick auf die Konten derer werfen, die so vehement Herrn Boes diskreditieren. Mit fremden Arsch durch's Feuer zu reiten, war noch nie ein besonderers Kunststück.

     

    Bei der Kälte, die diese Foristen ausstrahlen, fange ich an zu frösteln.

    • 2G
      24636 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      "Bei der Kälte, die diese Foristen ausstrahlen, fange ich an zu frösteln."

       

      Dabei ist das hier bei der taz noch der Platz an der Sonne verglichen mit den Kommentaren auf DIE ZEIT und SPON. Ich tue mir das öfters mal an, bin dann aber nach der Lektüre fertig. Hass ist ein Hamsterrad.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @24636 (Profil gelöscht):

        Sie haben leider nur allzu Recht! Ich tummle mich noch in einem zweiten Forum meiner mittelhessischen Heimat, wo ich - was nur in homöopathischen Dosen geht - mit einigen einfacher gestrickten Foristen die verbalen Klingen kreuze.

  • Vielleicht hat er ja schon mal von einer Solidargemeinschaft gehört, die aus Leistung und Gegenleistung besteht und gegenseitiger Verantwortung besteht.

    Wenn er solange "provoziert", wie er selber sagt., wieso trägt dieser in die Jahre gekommene Rebell nicht selbst die Verantwortung für sein Handeln. Er möchte anscheinend zum bloßen Almosenempfänger herabgestuft werden.

    Für einen längeren Hungerstreik sieht er noch ziemlich wohlgenährt aus.

    • @Jared:

      Die Menschen, die was von Solidargemeinschaft gehalten haben und 30 Jahre lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, bekommen als Dank genau 1 Jahr lang etwas. was Ihrer Leistung entsprochen hat. Danach werden Sie behandelt, als hätten sie nie gearbeitet.

       

      Alles, was mit Solidargemeinschaft zu tun hatte, wurde mit HartzIV abgeschafft.

    • @Jared:

      Er ist kein Arbeitsverweigerer, er verweigert "Arbeit", die sich so nur nennt.

      Wenn jene wie Sie doch auch bei denen nur so fleißig wären, die von weiter oben auf die Solidargemeinschaft spucken, dann wären Sie ein kleines Stückchen ernstzunehmen.

      • @lions:

        Aus meiner Sicht ist er ein Arbeitsverweigerer, wer mit 58, studiert und ehemaliger Manager sagt "Er sei im Revolutionsmodus, das sei ein Fulltime-Job" kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass ihn die Solidargemeinschaft unterstützt. Da muss er für seinen Lebensunterhalt schon selbst sorgen.

        • @hansen hansen:

          Sie unterstützen schon lange und vielmehr Menschen, die studiert haben und die Solidargemeinschaft sogar schwer belasten. Nur scheinen Sie diese da einfach nicht zu vermuten. Na, denken Sie mal nach !

        • @hansen hansen:

          Sie unterstützen schon lange und vielmehr Menschen, die studiert haben und die Solidargemeinschaft sogar schwer belasten. Nur scheinen Sie diese da einfach nicht zu vermuten. Na, denken Sie mal nach !

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Die mediale Aufmerksamkeit sei ihm gegönnt, aber der selbsternannte Philosoph, Aktivist, Manager und Geistheiler erwartet offenbar, dass sein Lebensentwurf von der kalten, herzlosen Gesellschaft subventioniert wird.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @738 (Profil gelöscht):

      Sind Sie bei wirklichen Subventionen, etwa an Großunternehmen, auch so aufmerksam?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @738 (Profil gelöscht):

      Macht sich da Neid breid (Achtung: Wortspiel!)?

    • @738 (Profil gelöscht):

      Wieso selbsternannt ? Philosophie hat er studiert, Manager war und Aktivist ist er. Geistheiler zu sein hat er m.W. nie von sich behauptet.

      Mit den letzten Attributen haben Sie natürlich recht.

      • 7G
        738 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Lesen Sie mal seinen Lebenslauf: http://www.artikel1gg.de/index0-Intro-Ralph-Boes-Bio.htm, dann gewinnen Sie vielleicht eher einen Eindruck von der Vita des Herrn B.

        • @738 (Profil gelöscht):

          Ja und ? Was lesen Sie daraus jetzt anderes ?

          • 7G
            738 (Profil gelöscht)
            @lions:

            Sie nicht?

  • Menschen gibts

  • 1G
    1074 (Profil gelöscht)

    Gut, dass es solche Menschen gibt. Viele haben hier bereits vergessen, dass dieses System von Schröder/Fischer eingeführt wurde. Ja, genau von jenen, die auch in der gleichen Zeit den Finanzmarkt liberlisierten - mit den bekannten Folgen.

     

    Wünsche Herrn Boes alles Gute!

  • Eigentlich müßte Herr Boes ein Volksheld sein, dem Massen folgen.

    Daß er das nicht ist, zeigt, daß diese Gesellschaft nicht mehr zu retten ist.

    • 2G
      24636 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Einer der letzten deutschen Volkshelden war ein Eisbär.

       

      Seit Till Eulenspiegel (und der war nur gut ausgedacht) hatten die Deutschen kein sehr glückliches Händchen bei der Kür ihrer Helden. Und seit wir Charlie, das Volk und ein Sommermärchen waren, sollte man es überhaupt damit bewenden lassen.

       

      Gerade erst musste sich der so flüchtlingsfreundliche Busfahrer des Herrn Kleber dafür rechtfertigen, dass er bei Facebook die AfD geliked hat. Er hat sie nun wieder disliked, nachdem er noch mal gründlich über das Heldentum und dessen Verpflichtungen nachgedacht hat.

      • @24636 (Profil gelöscht):

        Naja, Held ist hier nicht im klassischen Sinne gemeint, sondern eher so, daß Herr Boes ein Anliegen der großen Mehrheit der Bevölkerung vertritt und daß diese Mehrheit das eigentlich erkennen und entsprechend reagieren müßte.

      • @24636 (Profil gelöscht):

        Menschen suchen noch solange nach Helden, wie sie in sich idealistische Charakteranteile ängstlich unterdrücken. Durch Projektion auf den Helden werden diese für den Mensch wirksam. Dass der Held selbst fehlerbehaftet sein könnte, wird eben auch unterdrückt.

        Heldentum ist Unterdrückung.

         

        Der kleine Eisbär war keinen Heldenprojektion, sondern die der Opferrolle.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @24636 (Profil gelöscht):

        Auch wenn Sie Recht haben in Ihrer Relativierung von Helden: die Sehnsucht danach bleibt. Gerade in solchen Zeiten wie heute, wo sich alles - scheinbare und tatsächliche - Sinn- und Strukturstiftende auflöst.

        • 2G
          24636 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Wir suchen leider immer weit von uns weg nach Sinn. Inzwischen haben die Blödmaschinen schon das Bedürfnis und Streben danach zerlegt und in Karikatur verwandelt. Dabei liegt in diesem Fragen auch eine reflexive Distanzierung von sich selbst geborgen. Und darin wiederum alles andere: Die Chance auf Veränderung, auf nachhaltiges Glück, auf verantwortungsbewusstes Mit- statt kompetetives Gegeneinander.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @24636 (Profil gelöscht):

            Allmählich höre ich auf zu träumen und an Veränderung zu glauben. Der Ausgang des EU/D/Griechenland-Konfliktes, die Kapitulation von Syriza, hat mich meiner kurz aufflackernden Hoffnungen jäh beraubt. Jetzt machen sich Zynismus und Verachtung in mir breit.

  • Klar ist Herr Boes ein Selbstdarsteller und das muss er auch sein, um wahrgenommen zu werden. Aber mal ehrlich: wie viele wirkliche Aktivisten gibt es denn? Mir kommen nur zwei Namen in den Kopf: Inge Hannemann als Vermittlerin für den Mittelstand, Politik und Arbeitslosen und Herr Boes für die Arbeitslosen. Hannemann klärt auf, Boes polarisiert entsprechend die Schikanen. Das ist gut so. Herr Boes braucht die Essensmarken, damit er beim fast verhungern zumindest im Krankenhaus zwangsernährt werden kann. Guter Schachzug. Dass die anderen Arbeitslosen ihn bekämpfen ist klar: Neid? Weil sie ihren A... nicht selbst hochkriegen? Allerdings ist jedes "Liken" auf Facebook über seinen abwärtsgehenden Gesundheitszustand perfide und schon fast sarkastisch. Es sollten vielmehr die vor Ort arbeitslosen Menschen ihn unterstützen. Aber Aktivisten sind zumeist alleine. Und ob Hungern das richtige Mittel ist, na ich weiß nicht.

    • @Hamburg1976 Hamburg1976:

      @Hamburg1976: Es ist bedauerlich, dass man in diesem Zusammenhang den Schwarzfahrer für Gerechtigkeit immer wieder vergisst. Ich fahre seit sechseinhalb Jahren in Mainz (&Wiesbaden) schwarz, weil ich gegen das Mainzer "Sozialticket" protestiere, das (2015) bei 20,30 Euro für ÖPNV-Dienstleistungen im Hartz IV-Regelbedarf unfassbare 57,30 Euro kostet! Mit jeder Schwarzfahrt, mit jedem Tag gewinnt dieses Symbol des Widerstandes gegen Hartz IV weiter an KRAFT! Bedauerlich ist allerdings, dass mich in Mainz niemand unterstützt - obwohl es so einfach wäre - und eine politische Bewegung einfach nicht zustande kommt - obwohl sich ohne wachsende Widerstandsmacht an dem Skandal nichts ändern dürfte...

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Hamburg1976 Hamburg1976:

      Vor Inge Hannemann habe ich allerhöchsten Respekt (habe auch ihr Buch gelesen), aber nicht vor diesem Clown.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @79762 (Profil gelöscht):

        Kurzer Hinweis am Rande: es soll Menschen geben, die es schaffen, einem anderen Menschen Respekt zu zollen, auch wenn sie dessem Denken oder Handeln nicht zustimmen.

         

        Darüberhinaus sind Clowns häufig sehr ernsthafte und traurige Menschen (Heinz Rühmann sang mal ein schönes Lied zu diesem Thema), die also etwas auf dem Kasten haben.

  • Herr Boes hat völlig recht. Diese Job-Center-Verarsche kann man keinem Menschen, der sich noch ein bisschen Würde bewahrt hat, zumuten - den JC-Mitarbeitern übrigens auch nicht, aber die haben sich überwiegend in diesem Scheißhaus Deutschland schon ganz gut eingerichtet.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Aber mit einem "bedingungslosen Grundeinkommen" würdest du dich in diesem Deutschland gut eingerichtet sehen???

      • @688 (Profil gelöscht):

        Was soll diese Frage? Ein bedingungsloses Einkommen könnte auf jeden Fall dem fortschreitenden Lohndumping entgegenwirken. Nicht jeder Mensch kann und will jede Arbeit machen. Es gibt keine vernünftigen Gründe dafür, dass man Leute zu irgendwelchen schlechtbezahlten Tätigkeiten zwingt. Wozu sollten die Leute denn überhaupt eine Ausbildung machen oder einen Beruf erlernen, wenn man sie hinterher zwingt etwas ganz anderes zu machen?

        • 6G
          688 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          "... wenn man sie hinterher zwingt etwas ganz anderes zu machen?"

           

          Genau, etwas ganz anderes machen / eine ganz andere Welt- und Werteordnung gestalten, ganz OHNE die heuchlerisch-zynische Symptomatik des "freiheitlichen" Wettbewerbs um ...!

           

          Ein "bedingungsloses E." ist auf jeden Fall ein Mitwirken an dieser menschenUNwürdigen Symptomatik.

          • @688 (Profil gelöscht):

            Etwas erzwungenermaßen ganz anderes machen zu müssen, als das, was man erlernt hat, oder was man als seine Profession begreift, oder nun einmal gern und gut kann, erscheint mir ziemlich unsinnig. Natürlich ist es wünschenswert, dass jeder auch mal neue Wege geht, aber dann bitte eben nicht unter Zwang, sondern aus eigenem Antrieb und eigener Überzeugung. Das bedingunglose Einkommen wäre doch eine Möglichkeit, dies ohne materielle Ängste anzugehen.

  • Ich empfehle mal einen Blick hierauf: http://www.artikel1gg.de/index0-Intro-Ralph-Boes-Bio.htm

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @sb123:

      "16 Jahre Krankenpflege und Sterbebegleitung", das imponiert mir (vorausgesetzt, es stimmt, denn eine entsprechende Ausbildung scheint er ja nicht gemacht zu haben), der Rest weniger. Auf YouTube habe ich auch einmal ein Video von ihm gesehen, in dem er sich als Naturwissenschaftler versucht hat, das war einfach nur peinlich.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Das Video bitte mal verlinken !

        • @lions:

          16 Jahre Krankenpflege und Sterbebegleitung", das imponiert mir (vorausgesetzt, es stimmt, denn eine entsprechende Ausbildung scheint er ja nicht gemacht zu haben),

           

          Hat meine Mutter bei ihren Schwiegereltern, der eigenen Mutter und meinen Vater auch jahrelang gemacht. Ist eigentlich unter Verwandten eine Selbstverständlichkeit , und eine Ausbildung braucht es dafür auch nicht.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ob Selbstdarsteller oder nicht: für mich ist der Mann ein wahrer Held.

     

    Schade, dass ich nicht in Berlin lebe und mir auch Fahrt oder Flug dorthin nicht leisten kann. Ich wäre dabei - ob mit oder Wein.

  • Arme Menschen sterben 10-15 Jahre früher.

    Politiker und Beamte sind die soziologische Gruppe, mit der höchsten Lebenserwartung. Versichert und versorgt durch die Bevölkerung.

    Das SPD H4 theoretische Konzepte die Bevölkerungs- Arbeits-/ und Gesundheitspolitik mit dem Ziel den Anteil positiv bewerteter Arbeitsanlagen zu vergrößern, ist menschenverachtend.

    Könnte nun behauptet werden das die sozi H4 Reform ein Massenmord ist?

     

    Es wird Zeit dem politischen Untrieben ein echtes Ende zu bereiten.

  • Halt durch, Ralph, ich bringe dir morgen deine Flasche Rotwein.

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    Wieso wird eine Arbeitsweisung in diesem Artikel als "Jobangebot" verharmlost und damit genau der zugrundeliegenden Problematik der Banalisierung aufgesessen?

     

    Agenda 2010 und Hartz4 sind außer solcher Kuriositäten-Artikel kein Thema mehr. Darum läuft es dann auch einfach so im Artikel mit, wenn ein 58-jähriger eine Arbeitsdirektive für ein Callcenter erhält. Boes muss die Banalität des Bösen als Wendung Arendts bemühen, wie Frau Schulz kritisch konnotiert, dabei hat diese Banalisierung unsere Sprache und die Medien doch rundweg kolonisiert. Anders lässt es sich schwer erklären, wieso auch kritische Medienhäuser heute nicht mehr über die Folgen des Zwangs zur Lohnarbeit und Ausbeutung berichten. Trotzdem die Menschen dadurch zerrieben und zerrüttet werden. Nicht durch Arbeit als solche, sondern durch die spezifischen Formen und Qualitäten der Arbeit.

     

    Putzhilfen, die man in Deutschland ungestraft als "Helplinge" bewerben und verspotten darf, anstatt dass der Aufstand der Anständigen sich empören würde. Schon ihn nur zu zitieren hat hier einen unpassenden Klang. Aber wenn wir über Deutschland 2015, den Hass, den Neid und das Gegeneinander diskutieren, dann wäre es überfällig, sich einmal mit den strukturellen Banalitäten zu beschäftigen. Es ist doch kein Zufall, dass entsprechende Kritiken und Abgrenzungsversuche - ob nun die Versuche von Ralph Boes, die Institutionenkritik von Inge Hannemann, theoretische Entwürfe wie die zur sozialen Infrastruktur oder Aktionsformen wie durch das Haus Bartleby - über eine gelegentliche Randnotiz in den Medien nicht hinausgelangen. Stattdessen lese ich in der taz mehrfach Artikel, die sich mit dem ökonomischen Mehrwert von Flüchtlingen beschäftigen.

  • Menschenwürde ist unantastbar und das muss ergo auch für das Existenzminimum gelten.

    Das ist doch ganz einfach zu verstehen, schon allein die Androhung der Beschneidung des Exsitenzminimums ist verfassungswidrig

    Dabei spielt Moral keine Rolle, es geht um Grundrechte...

    Und nun 2 dinge für unsere moralprediger die glauben sanktionen sein ok:

    1) Das Existenzminimum ist so niedrig bemessen dass damit im maximalen Falle die erste verwirklichungsstufe (d.h. physische und seelische unversehrtheit, die rechtliche sicherheit existiert aufgrund der massigen ermessenspielräume der jobcenter nicht) gewährleistet werden kann. Ein Leben in Hartz IV = Armut ist ohne hin schon unwürdig und wenn sich aus "freien stücken" dafür entscheidet das statt Arbeit anzunehmen (auch wenn das nicht die mehrheit ist!!) sollte man scih mal die bedingungen augf dem hoch gelobten arbeitsmarkt ansehen; Vollbeschäftigung und asukömlciher Lohn für jeden möglich??!! Jaja na klar

    2) Das Leben gehört dem Menschen nicht den Behörden und nicht den Politikern und nicht dem Markt. Wer sich völlig gegen arbeiten entscheidet hat natürlich kein anspruch auf luxus in der gesellschaft, aber auf ein grundrespekt und eine physische und pschische unversehrtheit hat er alle male. Daran sollte man auch mal denken

  • Hallo taz,

     

    es gibt hunderte von Hartz IV-Empfängern, die wie Herr Boes auch regelmäßig hungern, aber die keine Sponsoren haben!

    Vor allem ausländsiche Familien mit Kindern werden von einigen braunen Mitarbeitern und Mitarbeterinnen der Jobcenter regelgerecht gedemütigt, angeschrien, fertig gemacht und psychologsich hingerichtet! Aber niemand kümmert sich um diese verlorenen Existenzen! An den Warteschlangen der Tafel kann man dann die Verhaltensstörungen dieser Menschen gut sehen. Ganz ganz schlimm und menschenverachtend sind die Umstände in Wuppertal, Herne, Gelesenkirchen, Dortmund; Berlin und Duisburg. Raten Sie mal, welche Parteien in diesen Städten "regieren"!?

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Malcon Gandie:

      Kein Hartz-IV-Empfänger muss hungern, wenn er sein Geld dafür ausgibt, für das es auch vorgesehen ist (Tabak und Alkohol werden im Regelbedarf halt nicht berücksichtigt). Außerdem ist Untergewicht ein bei Hartz-IV-Empfängern eher selten beobachtetes Problem.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Dafuer gibt es keinen statistischen beweis.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Selbst DANN reicht das Geld nicht, scheinbar keine Ahnung von H4?

        Davon abgesehen, das es auch ein soziales Minimum geben muss, damit man nicht vereinsamt. Denn man mit Freunden weggehen, unter Leute, das ist doch bereits quasi unmöglich. Und der Mensch lebt nicht vom Brot allein...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @79762 (Profil gelöscht):

        Erbarmen!!! Ein Mensch für's Grobe!

         

        Solche wie Sie werden gebraucht. Als nützliche De***n: immer gern gesehen bei Politikern, Aktionären und Globalisierungsgewinnern. Sich noch über Ausgegrenzte und Bedürftige lustig machen: Respekt! Was haben Sie sonst noch so drauf?

         

        Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wieso unter Hartz-IV-Empfängern Dicksein eher die Regel ist? Armut macht krank an Leib und Seele. Dagegen gibt's Psychopharmaka. Die wiederum machen dick. Und die Wohlstandsreste der Tafel, die machen zwar satt - aber ebenfalls dick.

         

        Babies im früheren Biafra waren auch häufig dick. Glauben Sie, das war Ausdruck von Gesundheit und Wohlstand?

         

        Wie ich hörte, werden morgen am Alex von Kabinettsmitgliedern 'care-Pakete' an Bedürftige verteilt. Nach den Parlamentsferien hat sich zudem Papst Franziskus für die nächste Kabinettsitzung angekündigt. Er möchte sein Versprechen einhalten, dort zu sein, wo Not und Elend am Größten sind.

        • 7G
          79762 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Die Wasserbäuche der Biafra-Babys hatten nichts mit Fettleibigkeit zu tun. Ansonsten bin ich mir ziemlich sicher, dass ich praktisch sehr viel mehr für andere bewirke als Sie mit Ihren zahllosen ach so kritischen und gleichzeitig trivialen Beiträgen im Internet. Ich halte es da lieber mit Erich Kästner, von dem der Satz stammt "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", und wenn ich z.B. einem jungen Menschen, den andere schon abgeschrieben hatten, einen Ausbildungsplatz vermittle, dann ist das meines Erachtens mehr wert als tausend pseudoschlaue Kommentare.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @79762 (Profil gelöscht):

            Lassen wir Erich Kästner mal draussen und reden kurz über uns. Sie lesen mich also öfter (schön!) und wollen jetzt eine Generalabrechnung mit mir führen (nicht nötig)? Da muss wohl schon länger etwas bei Ihnen quer liegen.

             

            Aber bitte: keinen Personenkult. So wichtig bin ich nun wirklich nicht. Bin nur ein kleines Licht. Aber eines, das zuweilen leuchtet.

            • 7G
              79762 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Sie überschätzen mein Interesse an Ihrer Person maßlos. Ich habe nur mal auf Ihren Namen geklickt und mir angeschaut, wie viele Kommentare Sie im taz-Forum schon geschrieben haben, da ich selbst hier ja neu bin.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @79762 (Profil gelöscht):

                Mag sein, mag sein.

                 

                Und Sie UNTERschätzen ganz gehörig mein Interesse daran, sich auf das zu beziehen, was geschrieben wurde. Biafra war bei mir nur ein marginaler Randaspekt.

                 

                Wieso zeigen Sie so wenig Mitgefühl für Menschen, die als Ausgegrenzte leben und in ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an Kultur und Bildung, nahezu ausgeschlossen sind?

        • 2G
          24636 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Die Dicken gegen die Dünnen, die Schlauen gegen die Dummen, die Alten gegen die Jungen, die Frauen gegen die Männer, die Kranken gegen die Gesunden, die Arbeitnehmer gegen die Arbeitslosen, die Deutschen gegen die Ausländer, die Ostdeutschen gegen die Westdeutschen, die Richtigreligiösen gegen die Falschreligiösen... die Liste der guten Gründe, aufeinander herumzutrampeln, ist so unerschöpflich.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @24636 (Profil gelöscht):

            Ihrer Aussage stimme ich unumwunden zu. Wieso aber schreiben Sie dies an mich gerichtet. Auf wem habe ich denn herumgetrampelt?

            • 2G
              24636 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Sie haben also Filou Sophia gegen Wolfgang Leiberg verstanden? Wie passend zu meiner Intention. Und die war ganz anders, nämlich zustimmend bezüglich ihrer Kritik am Grobklotzentum und Differenzierungsmangel.

               

              Leider sind wir in den Kommentaren immer so schnell im Daumenhoch- vs. Daumenrunter-Modus. Und leider² verlernen wir auch noch die ach so wunderbare Selbstkritik. Die trug man früher noch wie eine Rose im Knopfloch. Und so etwas Stilvolles soll dann heute der "Erweiterung des Horizontes und Bekämpfung der eigenen Larmoyanz" geopfert werden? I prefer not to.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @24636 (Profil gelöscht):

                Asche auf mein Haupt!

                 

                Ihre anschaulichen Ausführungen sind genauso bei mir angekommen, wie Sie mutmaßen. Zum Glück habe ich nochmals verwundert nachgefragt und wir konnten die Angelegenheit in Wohlgefallen auflösen. Das gelingt nicht immer. Zumal dann nicht, wenn beiderseitige Gekränktheiten im Spiel sind.

                 

                Es ist so treffend: in diesem schnellen Hin und Herposten lauern Gefahren, denen wir desöfteren erliegen. Selbst bei solch banalen Dingen wie der Rechtschreibung sehe ich, dass trotz mehrmaliger Korrektur häufig noch der Dreckfuhlerteufel im Detail steckt.

                 

                Zum Thema Selbstkritik: kennen Sie den wunderbaren Ausspruch des früheren Fußballprofis Andreas 'Andy' Möller: "Ich bin sehr selbstkritisch. Vor allem mir selbst gegenüber."

                 

                Danke für Ihre Erwiderungen. Sie waren Balsam für meine einsame Seele.

  • 2G
    23854 (Profil gelöscht)

    Es gibt Menschen die von ihre tiferen überzeugung her zur handeln berufen worden sind und anderen die eine solche Wert an sich ablenen.

     

    Es gibt Lebens Erfarungen die man gnadenlos ausgelifert ist ind Empfindung das man etwas bewegt sonst bewegt sich nicht.

    Respekt verdint er alemalls.

    Es sind genau die Werte die unsere Zivilisation weiter getrieben haben.

    Ich wurde im raten mit Hungerstreik sofort aufzuhören.

    Ich weis wie es sich füllt in Hungerstreik zu sein. War 42 tage in den verdamte Altruistische gewäser.

    Man muß andere wege finden und das Problem zu lösen.

    Es gibt eine Lösung vorausgenommen man könnt in sind Worte von Schach großmeiser SPASKI. Ein Verteidiguns Stratege wie kein zweite.

    Allso bite der Herrn hören sie auf,

    und kämpfen sie weiter.

    Vor allem Denken sie an erfolgreiche Verteidigung.

  • 7G
    79762 (Profil gelöscht)

    Ich schätze mal, dass für ca. 2 Mrd. Menschen auf der Welt der Lebensstandard eines deutschen Hartz -IV-Beziehers incl. ausreichender Nahrung znd Kleidung, sauberem Trinkwasser aus dem Hahn frei Haus, regendichtem Dach über dem Kopf und kostenloser Krankenversicherung ein utopischer und paradiesischer Wunschtraum wäre, und das, obwohl diese Leute zumeist Jobs machen müssen, die hier keiner machen würde. Und das sage ich wohlgemerkt als jemand, der durchaus eigene Erfahrungen mit Hartz IV hat. Zur Erweiterung des Horizontes und Bekämpfung der eigenen Larmoyanz empfehle ich bspw. die Dokumentation "Working Man's Death". Es gibt aber auch noch unzählige andere zu diesem Thema. Man muss es nur wissen wollen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @79762 (Profil gelöscht):

      Schade, schade, dass Ihre eigenen Erfahrungen mit Hartz-IV Ihnen nicht dabei helfen konnten, Milde und Güte für Empfänger dieser zweifelhaften Gabe zu entwickeln.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Schade, aber nicht wirklich überraschend. Denn: Was sagt der prügelnde Vater klassischerweise, wenn man ihn auf sein Verhalten anspricht?

         

        Richtig: "Mir hat es schließlich auch nicht geschadet!"

         

        (Auch wenn er mit dieser Meinung dann oft recht allein dasteht...)

    • @79762 (Profil gelöscht):

      Nun ja, die Armut in vielen Ländern ist sicher größer, wenn man diese am schieren Überleben misst. Die Armutsdefinition nach der gesellschaftl. Ausgrenzung, die in D garantiert auf längere Sicht stattfindet, ist in vielen Armutsländern fast irrelevant. Ich habe damit selbst Erfahrungen in Armutsvierteln in Brasilien und Dominicana gemacht, in denen sich das Leben nach unserer Fasson auch unter widrigsten Umständen solidarisch und nicht ausgrenzend gestaltet. Man lädt sich gern zum Kaffee ein, vergibt kostenfrei hausgemachte Medizin und Essen untereinander und passt auf "fremde" Kinder auf etc. Mein Eindruck war immer der, das Vermögende in diesen Ländern nicht verächtlich auf die Armen blickten, wohl in dem Wissen, wie schwer es ist, ihren Status zu halten.

      Sie ziehen Vergleiche, die nicht zulässig sind, weil Ihr Maßstab Leben oder Tod bedeutet und wollen damit offensichtlich diesen Faktor auch in D zur Wirkung kommen lassen. Ich bin der Meinung, Deutschland ist weiter. Sie wollen mit solchen Vergleichen den Rückwärtsgang einlegen.

      • 7G
        79762 (Profil gelöscht)
        @lions:

        "Mein Eindruck war immer der, dass Vermögende in diesen Ländern nicht verächtlich auf die Armen blickten."

         

        Und mein Eindruck ist das genaue Gegenteil: Je größer die Diskrepanz zwischen Arm und Reich in einem Land, umso mehr geht das den dortigen Privilegierten am Allerwertesten vorbei. In Mumbai steht z.B. ein Designer-Hochhaus, in welchem eine der reichsten Familien Indiens samt mehreren Hundert Domestiken residiert, in direkter Nachbarschaft eines riesigen Slums, ohne dass das die Milliardäre im Geringsten juckt. Und ein Abramowitsch kauft sich lieber die vierte Luxusjacht für mehrere Hundert Millionen Dollar, als dass er einen müden Rubel für notleidende Landsleute spendet.

        • @79762 (Profil gelöscht):

          Durchaus, es ist keine allgemeingült. Formel. Ich will Ihnen im Detail ein Beispiel nennen. Im einem der Armutsvierteln der dominc. Stadt San Pedro de Macorís baute man wie oft ohne Genehmigung naja Wohnstätten. Die Stadtverwaltung hatte in Vergangenheit einige davon versucht, zu räumen. Das ganze Viertel war auf den Beinen; Es misslang. Diese Menschen ohne sauberes Wasser und mit manchmal auch stundenweisen Strom werden seither gefürchtet, denn sie sind arm und stolz. In Deutschland, vll auch in Indien ist so etwas wohl undenkbar. In Dominicana gibt es wahrscheinlich viele Ralph Boes.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @lions:

            Beim Nachlesen habe ich entdeckt, dass ich einen wichtigen Hinweis von Ihnen übersehen habe. Gemeint ist die Formulierung "arm und stolz".

             

            Meine persönlichen Erfahrungen zeigen mir, dass nicht Armut das Kernproblem ist, sondern der Umgang damit. Wer als 'Armer' bestimmten Standards genügt (sich unsichtbar machen, in Sack und Asche herumlaufen, schämen und Klappe halten) ist ein 'guter Armer'.

             

            Wehe, ein 'Armer' verhält sich jedoch anders: dann gehen die Probleme erst richtig los.

        • @79762 (Profil gelöscht):

          Also wenn dieses Designer-hochhaus direkt neben ein slum gebaut wurde, dann müssen sich diese Priviligierten das Elend zumindest jeden Tag reinziehen. Sowas ist in Deutschland undenkbar. I.d.R befinden sich wohlhabende Stadtteile auf der einen Seite der Stadt, die dazugehörigen sozialen Brennpunkte auf der anderen.. Zumindest in NRW ist das öfter der Fall

    • @79762 (Profil gelöscht):

      Sie sind also dafür, dass Deutschland alle Staaten der Welt unterstützt, damit alle einen höheren Lebensstandard bekommen.

       

      Interessant.

      Formulieren Sie mal, wieviele Mrd. Sie noch an Griechenland überweisen wollen und wie viele erst an andere Staaten. Und auch, wie das bezahlt werden soll.

      • @Age Krüger:

        @Age Krüger

        1. Hat Deutschland noch keinen Cent nach griechenland überwiesen.

        2. Verdient Deutschland an der Griechenland-Schweinerei eine goldene Nase, oder warum haben wir auf einmal eine schwarze Null im Haushalt?

        Aber leider gibt es ganz offensichtlich noch eine Menge Deutsche, die zu ungebildet und zu dumm sind, sich mal vorher zu informieren, bevor sie solche Halbwahrheiten in die Welt setzen...

        • @sputnik1969:

          Nicht ich, sondern @Mentrosa54 wollte diese "Weltgerechtigkeit" haben.

      • @Age Krüger:

        DIE GRIECHEN!!!Unser schönes deutsches Geld!!!

      • 7G
        79762 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Dazu kann ich eigentlich nur sagen "Lesen müsste man können". Es ging mir um die notorische Jammerei DEUTSCHER Hartz-IV-Empfänger. Aber manche Leute reagieren auf bestimmte Reizworte eben nur noch reflexartig mit dem Reptiliengehirn.

        • @79762 (Profil gelöscht):

          Lesen können nützt nix, wenn Sie sich falsch ausdrücken.

          In dem von Ihnen kommentierten Artikel geht es um EINE Person, die, mit ihren Worten "jammert". Dies in Form eines Hungerstreikes.

           

          Wenn Sie etwas anderes als Verteilungsgerechtigkeit weltweit ansprechen wollten, dann sollten Sie dies ausdrücken können. Ich schätze, Sie wollten nur jammern, dass es Menschen gibt, die ehrgeizig genug sind, ihre Interessen zu vertreten. Auch, wenn ich nicht weiß, was daran so schlimm ist.

        • @79762 (Profil gelöscht):

          @Mentor54

          Am meisten Jammern tun doch nicht die Hart4er sondern die Gutverdiener, besonders die Manager und Aktionäre. Die sind doch dagegen, angemessen Steuern zu zahlen und die hier angebotene Infrastruktur nicht nur zu nutzen, sondern auch zu schätzen und anständig mit zu finanzieren.

          Das sind die, die das soziale Netz am liebsten ganz abschaffen würden, obwohl wir uns ein echtes soziales System durchaus leisten könnten... Allerdings nur auf Kosten der Dritt und Viertwagen dieser Leute, aber "das geht ja nun mal gar nicht"

  • Jeder der schon mal in den Genuss eines HartzIV-Antrages gekommen ist, wird Herrn Boes beipflichten. Der Generalverdacht des Sozialschmarotzens weht einem unterschwellig aus den auszufüllenden Papieren entgegen. Was der Staat an dieser Stelle gern übersieht ist, dass auch am anderen Ende der kapitalistischen Nahrungskette Schmarotzertum betrieben wird. Im großen Stil, durch Steuerhinterziehung, Schmiergeldzahlungen und Gemauschel.

    • @Spider J.:

      "Was der Staat an dieser Stelle gern übersieht ist, dass auch am anderen Ende der kapitalistischen Nahrungskette Schmarotzertum betrieben wird."

       

      AUCH?

  • Nun ja. Selbstdarsteller scheint mir das richtige Wort. Am Ende muss „Menschenwürde“ auch von irgendwem erwirtschaftet werden. Und nein – Euros kann man nicht einfach drucken und alle begeben sich zur Ruhe. Dann passiert nämlich etwas was man Inflation nennt. Auch die Meinung in einem Kollaps des Staates (und damit der Sozialsysteme) irgendetwas Gutes (auch in der TAZ wurde gesagt „wir sollten das Chaos (in Berlin) feiern“)zu sehen führt in die falsche Richtung. Soziale Gerechtigkeit kann nur in einem Staat durchgesetzt werden. Ein Kollaps desselben führt nämlich zu was ganz fiesem – das Recht des Stärkeren und Sozialdarwinismus. Linke Strategie müsste es sein soziale / (sozialistische) Konzepte mit einem STARKEN Staat zu entwickeln. Nur der schützt die Schwachen. Daher ist es auch nicht möglich auf gewisse Druckmittel in der Gesellschaft zu verzichten. Es sei denn man hält Somalia für das Beispiel eines gelungenen Staatswesens. Alle Träumereien einer alternativen Tauschgesellschaft etc. sind aufgrund der Natur des Menschen nur in kleinen Gruppen umsetzbar. Wer das erkennt kann anfangen Politik zu machen.

    • @Links-Stratege:

      Wird ja auch alles erwirtschaftet.

       

      3750 € monatlich erwirtschaftet beim heutigen Stand der Automatisierung jeder Einwohner der BRD durchschnittlich. Das reicht doch.

       

      Ist natürlich nicht so hoch wie in Staaten mit einem sehr viel besser ausgebauten Sozialsystem wie z.B. Schweden (mit ca 4800 € monatlich), aber das spricht ja auch eher wieder für bessere Sozialleistungen statt für HartzIV.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Links-Stratege:

      "Menschenwürde muss auch von irgendwem erwirtschaftet werden" schreiben Sie. Hä?

       

      Was an diesem Sozialdarwinismus ist links und wie muss jemand gestrickt sein, um solch einen Mumpitz (von anderen Verlautbarungen ganz zu schweigen) zu verzapfen?

    • @Links-Stratege:

      "Die Natur des Menschen" ist das neue Totschlagargument

    • @Links-Stratege:

      "Am Ende muss „Menschenwürde“ auch von irgendwem erwirtschaftet werden."

       

      Dafür haben wir ja Leistungsträger wie Sie, die Stützen der Gesellschaft, die Helden der Arbeit! Machen Sie weiter so, wir sind stolz!

    • @Links-Stratege:

      Wenn man meint schon unbedingt Druck ausüben zu müssen, dürfen aber dabei nicht Menschenleben gefährdet werden. Selbst Mördern und anderen Kriminellen werden ja auch Unterkunft, Nahrung, Medizinische Versorgung gewährt. Alles andere wäre schlicht und ergreifend eiskalter Mord.

       

      Was hier statt findet, kann nur noch als Krieg von Seiten der politischen Ebene und der Wirtschaft bezeichnet werden. Und dafür sind die Verantwortlichen für das Schandgesetz Hartz IV auch zur Rechenschaft zu ziehen.

    • @Links-Stratege:

      Darauf hat Boes schon längst plausible Antworten gegeben, wenn man sich den nur mit ihm befasst hätte. Er ist kein Faulpelz, wie Sie glauben; Er rennt der Arbeit nicht davon und er will damit verdeutlichen, dass nicht jeder Schund, der sich Arbeitsplatz nennt, nur weil´s paar jämmerliche Euronen dafür gibt, sinnvoll ist.

      Ihre Interpretation seiner, ja auch Arbeit( politische), ist auch die derer, denen Sie die Stirn zu bieten glauben.

      In Ihren System wollte ich nicht leben, wo zumutbare Arbeiten in zB. Aufschwatz-Callcentern zu finden sind. Ich lebte lieber in einem, wo ich so viele Mittel bekomme, um von existenziellen Nöten befreit zu sein, meine Arbeit nicht meinem Gewissen zugegen laufen muss und vor allem diese Arbeit allgemein geschätzt wird.

      Sie befinden sich näher am Sozialdarwinismus denn einer linken Idee. Sie sind offenbar ein "Linker", der sich´s im Kapitalismus gemütlich gemacht hat und in seinem Paralogimus den Eliten nach dem Mund redet.

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Links-Stratege:

      Volle Zustimmung!

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Sowas habe ich mir gedacht... Dumm nur das es definitiv FALSCH ist, was der angebliche Stratege da schreibt..

        Klar muss es erwitschaftet werden, aber die, die derzeit kassieren erwirtschaften das leider eben nicht, das machen andere, die dafür nur sehr schlecht bezahlt werden und ständig unter Druck gehalten werden, damit sie "spuren". Denn niemand kann mir erzählen, dass ein Manager 20, 50 oder 100 mal so viel "erwirtschaftet" als der kleine Straßenfeger, Sicherheitsmann oder Schuhverkäufer.

        Wenn er dann trotzdem so viel KASSIERT, dann sollte auch der Staat entsprechend kassieren und dafür sorgen, dass die, der der Reiche versucht unter druck zu setzen, dem Druck entkommen können

  • R. Boes ist ein großartiger Mensch, der über seine persönl. Befindlichkeiten hinweg dem Ideal der hunderprozentigen Menschenwürde folgt. Eine heute sehr seltene Spezies, die bereit ist, dieses Opfer zu bringen, und dabei dem materiellen bis hin zum eigenen Körper zu entsagen gedenkt. Den Vorwurf, er würde sich nur selbst darstellen, könnte man jedem, der die Öffentlichkeit sucht machen, doch auf was Ralph Boes hinweist, muss in diesem Theatersystem zwangsläufig die Antagonisten in großer Zahl auf den Plan rufen.

    Ralph Boes bittet mit seinen Aktionen die H4- Gegängelten, sich von den Knien zu erheben und sich die Entwürdigung, die Teil des Systems ist, zu Bewusstsein zu führen.

    Hut ab vor Herrn Boes, dessen Grenzen nicht die der schweigenden Mehrheit sind !

     

    @ Danke Taz, dass Ihr hin und wieder über ihn berichtet, denn mich beschleicht, dass ehe R. Boes am Hunger sterben könnte, er bis dahin längst totgeschwiegen ist.