piwik no script img

Kolumne BesserIdioten gegen Idioten

Auf wen der Polizeiknüppel auch niedersaust, den falschen kann er nicht treffen. Aber sind Salafisten und „Pro NRW“ wirklich gleichermaßen unappetitlich?

E s gibt weitaus bessere Islamkarikaturen als jene, mit denen die Schwachköpfe von „Pro NRW“ in diesen Tagen durch ihr ödes Bundesland touren und damit den Zorn einiger zotteliger Volltrottel erregen. Zum Beispiel diese: Ein Verstorbener kommt ins Paradies. Dort wird er von einem Engel empfangen, der die versprochenen Jungfrauen mit sich führt. Doch zum Entsetzen des Gläubigen handelt es sich bei den Jungfrauen um zwei lüsterne Eselsstuten, die ihn gierig-sabbernd erwarten.

Dieser Cartoon gehörte nicht zu den inhaltlich wie zeichnerisch dürftigen Mohammed-Karikaturen, die im September 2006 in der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten veröffentlicht wurden und einige Monate später weltweit für Aufmärsche beleidigter Leberwürste sorgten, sondern erschien ein Jahr zuvor. Der Zeichner hieß Erdil Yasaroglu, und gedruckt wurde der Cartoon in der türkischen Satirezeitschrift Penguen.

Was dieser Cartoon mit „Pro NRW“ zu tun hat? Nichts. Denn diesen Leuten geht es nicht um die Meinungs- und Kunstfreiheit; es geht ihnen auch nicht um eine Kritik am Islam. Bei Pro NRW“ versammeln sich lediglich ein paar Spießer, denen es nicht mehr reicht, zu kontrollieren, ob ihre Nachbarn den Müll ordentlich trennen und die Nachtruhe einhalten, und die ihr Leben voller Angst, Langeweile und Ressentiments nun im Verein aufzupeppen versuchen.

Bild: taz
Deniz Yücel

ist Redakteur bei taz.de.

Was also tun, wenn, wie am Wochenende in Bonn, Idioten gegen Idioten demonstrieren und der deutschen Polizei plötzlich die Rolle zuteil wird, als Organ der Vernunft dazwischenzustehen? Wie sich verhalten, wenn der Polizeiknüppel zum antifaschistischen Instrument wird, der gar nicht den Falschen treffen kann, weil jede Rübe die richtige ist? Beide Seiten gleichermaßen verurteilen, wie die Regierung von Nordrhein-Westfalen, die ein hartes Vorgehen gegen alle Beteiligten angekündigt hat, aber mit ihrem Versuch, das Zeigen von Mohammed-Karikaturen auf Kundgebungen zu verbieten am Montag vor Gericht gescheitert ist? Oder wie der Zentralrat der Muslime, der die Gewalt der Salafisten verurteilt und zugleich Strafanzeige gegen „Pro NRW“ erstattet hat?

Nein. Denn so unappetitlich die Heinis von „Pro NRW“ auch sind, es ist nicht dasselbe, ob man „Abschieben, abschieben!“ ruft und religionsfeindliche Karikaturen zeigt oder „Tod den Ungläubigen!“ brüllt und sich mit Messern bewaffnet ans Werk macht.

Wenig spricht dafür und viel dagegen, dass es sich bei „Pro NRW“ tatsächlich um eine rechtsextreme Partei handelt. Bei den anderen, die am Samstag ihre Ärsche in den Bonner Himmel streckten, liegen die Dinge schon viel klarer. Und vielleicht fühlen sich diese Islamfaschisten demnächst vom Christopher Street Day provoziert. Oder vom Gedenken an den Holocaust, den es gar nicht gegeben hat und der in Wirklichkeit gerade an den Palästinensern verübt wird. Oder irgendwas anderem, das gegen ihre Ideologie der Angst und des Ressentiments verstößt, die sie ihre Religion nennen.

***

Besser: Besser man sorgt für bessere Mohammed-Karikaturen, die die Islamfaschisten provozieren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
Mehr zum Thema

71 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • F
    Frank

    Großartiger Artikel. Man könnte schon fast sagen: der einsame Rufer in der Wüste.

  • JM
    Jurek Molnar

    I like!!!

  • I
    ion

    "Idioten gegen Idioten", geschrieben vom und kommentiert von: (überwiegend) Idioten! Hier könnte mein Leserkommentar enden;

     

    Aber, womit will man DAS:

     

    (Felix Hilderband:) "guter kommentar", (gast:) "schöner artikel", (Dirk:) "Auf den Punkt gebracht!", (eloavant:) "Herr Yücel hat in jedem Wort Recht.", (Jared21:) "Endlich ein guter Artikel!", (LKS:) "Danke! Das vernünftigste, das ich bisher zum Thema gelesen habe!", (ickmalwieder:) "Danke Deniz Yücel! Endlich mal jemand der weiterdenkt und die Wahrheit sagt...", (Josef Riga:) "Chapeau! Klasse Kommentar!", (Bernhard:) "Sie treffen den Nagel auf den Kopf.", (von nihi.list:) "Guter Kommentar.", (von leser:) "Sehr schön formuliert,", (von aaa:) "Sehr guter Artikel, Deniz Yücel ist der Beste!", (von meine sache:) "Und somit kann ich Herrn Yücel nur beipflichten wenn er sagt: ... wenn der Polizeiknüppel zum antifaschistischen Instrument wird, der gar nicht den Falschen treffen kann, weil jede Rübe die richtige ist...", (von André Podszus:) "Besser kann man's nicht beschreiben. Danke!",

     

    an taz-Leser-'kommentaren' zum aktuellen Yücel-Auswurf rechtfetigen???!

    Vielleicht damit(?!):

     

    "(....), und die ihr Leben voller Angst, Langeweile und Ressentiments nun im Verein aufzupeppen versuchen." – eben(!): genau so wie der Autor mit seiner 'hingerotzten' D.Y.-"Besser"-Kolummne in der taz (, die immer wieder von nix anderem als einem ebenbürtig prolligen 'mind' zeugt,) und die ihm auf Augenhöhe von den Lippen leckenden Leserkommentar-Claqueure.

     

    Cf. hierzu auch und v.a. sachlicher, substanziierter: ((08.05.2012 05:39) von Ignaz Quadratwurzel:) "(....)."!!!

  • A
    aktivposten

    Danke, Deniz Yücel.

     

    Auf dieser Grundlage kann man ein freies, von demokratischen Werten geprägtes Miteinander gestalten. Für bessere Mohammed-Karikaturen !!!!!

  • C
    Casa-Nova

    Die Feinde meines Freundes sind auch meine Feinde oder einfach nur armselige Spießer (?) , welche die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit als garantiertes Grundrecht verteidigen würden? Dann ist die Erde eine Scheibe.

     

    Der Oberlehrer Yücel, nun auch verdeckter Sympathisant einer ins Zwielicht geratenen Minderheit, hat mal wieder eine klebrige Fliegenfalle aufgehängt und damit "dummerweise" einen beachtlichen Erfolg eingefahren. Er setzt Spießer mit Rechtsradikalen gleich und spricht so mindestens 90 % der in Deutschland lebenden Familien an. Das ist herablassend und beleidigend, besonders für jene, die es nicht merken.

  • S
    suswe

    Chapeau, Herr Yücel. Wir eitrigen Biodeutschen sind nun an der Reihe, die Pseudoaufklärer von Pro und PI weiter zu blockieren. Die Karikaturen sind übrigens nicht so dolle, wie man sich darüber aufregt.

  • P
    Peti

    Vielen Dank für den kurzweiligen Kommentar. Ich bin überzeugt, dass die beschrieben Karikatur sehr lustig ist. Leider kann ich die Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Die Einschätzung von Pro NRW ist einfach schlecht recherchiert. Deshalb kurz die Fakten als Zitat aus der FAZ:

     

    "Tatsächlich wirkte der Anwalt Beisicht bereits als Strafverteidiger des Neonazis Axel Reitz. Seine Stellvertreterin gab der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ ein ganzseitiges Interview, Manfred Rouhs, eine andere Führungskraft von Pro NRW, war früher selbst für die NPD in diversen Funktionen aktiv. Vor etwa zwei Wochen wurden bei Durchsuchungen bei Mitgliedern des neonazistischen „Freundeskreises Rade“, bei denen auch Schusswaffen sichergestellt wurden, drei Personen festgenommen. Zwei von ihnen waren auch Mitglieder von Pro NRW. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) nannte die Aktivisten von Pro NRW auch deshalb „Neonazis in Nadelstreifen“."

     

    Das stützt die These des Autors leider nicht.

  • MS
    meine sache

    @Pi-Rosenheim

     

    "Gäste sind willkommen wenn sie unsere christlich-jüdischen-freiheitlichen Werte respektieren. Sie wollen toleranz , und alle fordern sie von uns, wo Zeigt der Islam Toleranz ?In welchem Land? Dann mal bei uns? Ihr werdet diese toleranz niemals erleben wenn sich diese Ideologie hier breit macht."

     

    Dieser Absatz enthält, aus meiner Sicht, viele Fehler.

     

    1. Gäste sind das ebensowenig wie die Ostdeutschen oder die Sorben. Diese Leute leben seit mehreren Generationen in Deutschland und werden auch noch ein paar Generationen hier leben - vorausgesetzt weder NPD noch ähnliches übernimmt hier die Macht.

     

    2. Natürlich gehört der Islam zu Deutschland. Da ein gewisser Prozentsatz der Menschen mit einem deutschen Pass islamischen Glaubens sind. Wenn ich sage "xy gehört zu Deutschland" heißt dies nicht, dass dieses xy Deutschland IST. Es ist allein der Fakt, dass ein gewisser - und sei es ein kleiner - Prozentsatz in Deustchland ebenso zu Deutschland, wie zum Islam gehört.

     

    3. Die Frage der Intoleranz ist keine Besonderheit des Islams, der Islam ist genauso intolerant wie das Christentum oder das Judentum. Während in Istanbul sehr viel toleranz herrscht wirst du diese Toleranz in Teheran wohl wieder vermissen können - beide Städte sind hauptsächlich von Moslems/Moslimas bewohnt.

     

    4. Die Salafisten sind zu einem großen Prozentsatz Konvertiten, also Leute deren Familien seit Ewigkeiten in Deutschland (oder Europa) leben und diese Einzelpersonen nun zu einem radikalen Islam übertreten.

     

    Mein Fazit: Nicht alle Kinder über einen Kamm scheren und niemals religiöse und kulturelle Identität verwechseln.

  • PP
    ping & pong

    Der Polizeiknüppel der Vernunft hat gesprochen.

  • AP
    André Podszus

    Hallo Deniz Yücel,

     

    ich neige ja nicht zum Kommentieren hier, aber für die Kolumne musste ich doch mal an den PC.

     

    Besser kann man's nicht beschreiben. Danke!

     

    P.S.: Keine Ahnung, wen ich da zitiere: Würde Gott die Religionen kennen, spräche er die Agnostiker heilig...

  • SD
    Stimme der Demokratie

    deniz, manchmal rauchst du ja komisches Kraut. aber manchmal isses auch genau das richtige, weil es dir scheissegal ist, was die geneigte taz-leserschaft von dir erwartet. "gegen rechts" ist doch doktrin.

  • F
    FoscaLeBeau

    Ach Deniz, ick liebe dir!

  • L
    lowandorder

    @von Gruppe Georg Elser:

     

    "…Ihre launige Schreibe ist zwar reichlich unfresh, wie man unter uns Jugendlichen sagt, aber Sie machen sich immerhin die Mühe, qualitative Unterschiede zwischen …zu benennen. Wir können das zu unserem Unglück besser, da wir aus Bonn und nicht aus Berlin schreiben."

     

    Wie jetzt? Der übliche Binn-an-der-Schranke-Größenwahnsinn? Oder jetzt mal in echt - schön, daß Jugendliche Georg Elser kennen. Aber das interessiert mich: " launig", aber…- na, gerade deswegen: " unfresh." Da schau her.

     

    Als de Hesse-Bub Deniz Flörsheim bereicherte, hatte ich mir gerade Stück weiter nördlich das erste Examen ergaunert ( ohne plague - hm!? mal nachschauen!?) Dennoch, ich find iihn launig und passend boshaft, wo' s hingehört; schsut genau; kann mit Hammer und Amboß, Schwert, Florett und Lanze umgehen.

    Kategorie " Pegasus-Military-Reiter,aber nachhaltig

     

    Heißt allerdings im Umkehrschluß:

     

    - wir sind Kategorie: " jetzt kommen die schon zum Sterben her!" Er, ich sowieso und erst der Georg Elser.

     

    Nun sagt ja Volker Munde - " Wer im Glashaus sitzt, soll sich im Dunkeln ausziehen."

    Ein sich mit ComputerMusik beschäftigender Bekannter - er hatte dazu sogar eine eigene Harmonielehre entwickelt - spielte mir ein seiner auf dieser Basis komponierten Werke vor. Sehr ernst, wie die Musik.

     

    Und mir fiell Mozart ein! Doch, doch, ganz launig: " S' klingt, als wenn's Kacheln scheißen". Na gut, der war ja hin und wieder auch schon - sähr launig.

    But you get it?

     

    Ps ganz altfränkisch: gutes Gelingen mit eurer Gruppe, mal in Ernst.

  • IK
    Interessiert keinen

    Deniz, du bist ein token victim. Nicht mehr, nicht weniger.

  • P
    Pi-Rosenheim

    Ich bin kein Fan von Pro ,und ich wùrde auch diese Form von Protest nicht wählen.Aber eins ist ja klar es zeigt (den richtigen Moslems- Salafisten ) ihre wahren Gesichter.Jetzt sind sie noch eher klein aber je mehr der Islam in unserer Gesellschaft zunimmt wird auch der Terror zunehmen und dann reicht viel weniger als solche Karikatur zu zeigen um solche Aggression auszulösen.

     

    Das geht jeden von uns an! Lässt euch nicht vera.. .von den Medien und diesen Politikern dies ist unser Land und es ist total ok das man sagt Der Islam gehört nicht zu Deutschland , nicht heute,nicht morgen ,niemals! Gäste sind willkommen wenn sie unsere christlich-jüdischen-freiheitlichen Werte respektieren. Sie wollen toleranz , und alle fordern sie von uns, wo Zeigt der Islam Toleranz ?In welchem Land? Dann mal bei uns? Ihr werdet diese toleranz niemals erleben wenn sich diese Ideologie hier breit macht.Shalom und LG

  • MS
    meine sache

    Die Kolumne hat ihre Berechtigung - bedauerlicherweise. Ein Schwarz-Weiß Bild löst sich auf. Früher war klar: Da waren die Nazis/Rechten, die die Asylanten umbringen, die Türken verprügeln und die gegen Moscheen alles unternehmen was möglich ist und auf der anderen Seiten eben die Moslems (unabhängig der Nationalität), die angegriffen werden.

     

    Das Pro NRW nicht rechtsextrem sein soll halte ich jetzt mal für fraglich, da wohl sehr viel unterhalb des Radars passiert, wo Pro NRW ein ganz anderes Gesicht zeigt - nämlich das braune. Die Salafisten sind wohl eine neue Gefahr. Und somit kann ich Herrn Yücel nur beipflichten wenn er sagt:

     

    ... wenn der Polizeiknüppel zum antifaschistischen Instrument wird, der gar nicht den Falschen treffen kann, weil jede Rübe die richtige ist...

  • T
    tommy

    "Und wie stehen sie lieber Autor denn zur Abschiebung? - in vielen Fällen bedeutet sie doch nichts weiter als den Tod des Abgeschobenen."

     

    Ja und? Salafisten wollen ein Zwangssystem errichten, in dem Andersgläubige/denkende unterdrückt werden, und wenden Gewalt gegen ihre Gegner an. Wenn sie deshalb in manchen Ländern des Nahen Ostens verfolgt werden, ist das nur als präventive Notwehr der Nicht-Salafisten anzusehen. Ein Salafist, der aus Deutschland abgeschoben wird und dem eventuell Folter oder Tod drohen, trägt nur die Konsequenzen seines eigenen Handelns - Eigenverantwortung im besten Sinne. Manche Gruppen werden zu Recht verfolgt.

  • EC
    El Commandante

    Hey Deniz,

     

    mal wieder helle Momente gehabt? Der Artikel lässt sich auf jeden Fall lesen, ne! Aber erklär mir doch mal, du Erklärbär, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Idioten, die Idioten sind und Idioten, die Faschisten sind, hm?!?

     

    Mit sozialistischem Gruß

    Euer El Commandante

  • P
    petronius

    "Wenig spricht dafür und viel dagegen, dass es sich bei „Pro NRW“ tatsächlich um eine rechtsextreme Partei handelt" das hätte man doch gern ein wenig genauer erläutert...

     

    ...und, weil wir grade dabei sind: was eigentich soll das gegenseitige provozieren bringen?

  • M
    manfred (60)

    Im Prinzip haben Sie ja Recht, Herr Yücel, aber ich würde beide Seiten nicht als Idioten bezeichnen. Idioten wissen nicht was sie tun und sind deshalb nicht gefährlich, im Übrigen auch nicht strafmündig, werden nicht ernst genommen und sind eher zu bedauern. Diese Typen da in NRW wissen sehr genau was sie tun und sind deshalb eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Sie sind alles andere als Idioten und müssen unbedingt ernst genommen werden.

  • A
    aaa

    Sehr guter Artikel, Deniz Yücel ist der Beste!

  • L
    leser

    Sehr schön formuliert, den offensichtlichen Nagel auf den Kopf getroffen.

  • N
    nihi.list

    Guter Kommentar. Kompliment an die TAZ, dass inzwischen vermehrt auch solche Artikel/Kommentare veröffentlicht werden.

     

    Kann es vielleicht sein, dass sich die TAZler/Linken so langsam darüber Gedanken machen, was von Ihren eigenen Idealen und Errungenschaften (Frauenrechte, Meinungsfreiheit, Mulikulti,...) übrigbleiben würde, sollten solche Typen wie die Salafisten tatsächlich mal was zu sagen haben in Deutschland?

  • H
    Hatem

    Bravo, Deniz. Danke, taz. Keinen Fußbreit den Islamfaschisten.

  • L
    lowandorder

    Ei wie? Asch hinne. Vonne knie. The winner is - Deniz Yücel. Na wie? - Alls wigger.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Man kennt es ja, wo gehobelt wird da fallen Späne und wer austeilt, der muss auch einstecken können, heißt es. Aber ob das dieser Deniz wirklich kann?

     

    Töne nach denen „der Polizeiknüppel zum ….. Instrument wird, der gar nicht den Falschen treffen kann“ ist man seit langem gewohnt. Sie waren selbst in der jungen BRD zu vernehmen und oft gepaart mit der Aussage, bei Adolf häts die Anlässe dafür erst gar nicht gegeben, gestützt von der Bild-Journallaie und allem was dazu gehört, wenn aufgewiegelt und gerempelt, schließlich geschlagen werden soll.

     

    Dies wird auch nicht durch ein Erwägen besser, auffällig hier einmal ProNRW – man staunt - mit einer nach rechts blickenden, jedoch differenzierenden Brille zu betrachten, während Yücels Gewalt verherrlichender Rigorismus es wagt, die dadurch durchaus ihn treffende Münze des „Faschismus“ für die religiös behauchten Fanatiker auszurufen.

     

    Das zu Tage tretende Gesicht des Deniz Yüzel erinnert auch daran, dass ihm religiöstümelnde Idiotie nicht im jeden Fall missfällt, man beachte seine Anbetungen des Zionismus.

     

    Und wofür zieht er hier den Massenmord an Menschen jüdischer Religion oder Abstammung heran, wenn nicht dafür, um der Erbärmlichkeit seines Urteils den Anschein eines Bekümmert- und Betroffenseins zu geben das irgendwas mit Humanität zu tun haben soll.

     

    Verständlich darum, warum sich diese bekannte und gegen Grass zum Grotesken sich versteigende Erbärmlichkeit hier ebenso Palästinenser ins Spiel bringt. Wo doch jeder wissen kann, dass deren Leiden und Schicksal sich genauso missbrauchen lassen, wie die Hinweis auf Menschenrechte und Demokratie benutzt wurden, um die Bombardierungen in Vietnam und das Massaker von My Lai zu rechtfertigen.

     

    Und das soll diesem „Kolumnisten“ nicht geläufig sein? Nun, es ist ihm bekannt, aber dies bewegte ihn noch nie zum Nachdenken, wer weiß ob er es überhaupt kann, und deshalb produziert er so erbärmlich.

  • B
    behringer

    "Und vielleicht fühlen sich diese Islamfaschisten demnächst vom Christopher Street Day provoziert." ..

     

    Hatten wir so einen Fall nicht neulich schon in D´dorf? achso, es war "nur" ein Karnevalszug, der vor einem Problemviertel™ vorsichtshalber umgeleitet wurde.

     

    Aber wenn denn mal die Steine & Messer die den CSD-Umzug schützenden Polizisten treffen - und weit & breit keine Rechten™ in Sicht - dann wirds eng für die klugen Erklärungsmuster der Wohlgutmeinenden und werden sich ca. 99% ihrer Kommentare, die in diesen Tagen zu lesen sind als völlig für den A.sch erweisen...

  • Z
    zyx

    Wirklich gut finde ich die Karikatur, in der ein Märtyrer tatsächlich von 40 Jungfrauen empfangen wird. Allerdings handelt es sich bei diesen Jungfrauen um chrisltiche Nonnen, die alle ein Gewehr auf ihn richten. Da kommt das Denken doch so richtig in Schwung.

     

    Ansonsten kann ich dem Kommentar zustimmen. Spieser, das sei bei dieser Gelegenheit gesagt, gibt es übrigens überall, bei Alt und Jung, Reich und Arm, Ausländer und Innländer, Gebildet und Ungebildet, Links und Rechts, in Deutschland wie in Australien, bei den Linken und bei den Rechten und in der Mitte, bei Autofahrern und Fahrradfahrern, bei Ökos und Fleischessern etc. etc.

     

    Die Gleichung "Spieser = Deutsch, Alt, Christ, CDU-Wähler" und die Folgerung "Nicht-Deutsch, Jung, Nicht-CDU-Wähler und Nicht-Christ = Kein Spieser" gehört mit zu den idiotistischen Grundanahmen von vielen, die sich auf der fortschrittlichen Seite wähnen. Ein Brett vorm Kopf halt. Aber wehe, die Spieser wollen ihre Lebensweise ausbreiten, womöglich mit Gewalt wie hier die Salafisten. Dann wirds grauenhaft.

  • GD
    Geht doch

    Meine Hochachtung, Herr Yücel. Eigentlich ist die TAZ doch ein Verteidiger der Gewalt gegen Polizei und Bürger. Umso mehr freut es mich, einfach mal eine gesunde Einstellung zu Straftaten hier zu entdecken.

     

    Wenn auch die gezielte Provokation von PRO NRW nicht die feine Art ist, muss das Zeigen von Karikaturen dennoch erlaubt sein. Hoffentlich hat dieser Artikel keine negativen Auswirkungen auf ihr Verhältnis zur TAZ.

  • P
    Peter

    Ich mag Mülltrennung, ich mag Nachtruhe, ich mag Kleingärten, Kaninchenzüchtervereine und so weiter. Nett, denn die lassen mich in Ruhe.

     

    Auf vorbereitende Messerübungen und Wehrkampflager habe ich ganz, ganz wenig Lust. Wäre zwar gut für die Figur, aber es muss doch Grenzen geben? Wie wäre es denn mal mit einem Rechtsstaat, also einem, wo ohne Ansehen der Person geurteilt wird? So sollte sich der SALAT doch FISTEN lassen, gell?

  • N
    nginx/1.0.6

    Guter Kommentar, Deniz analysiert ähnlich treffsicher wie bei der Frauen-WM. Nur eins hat er nicht erkannt: Dass es ja offensichtlich gar nicht so sehr um Mohammed ging, sondern um den Beweis, dass diese Salafisten (z.b. in Ägypten von einem Großteil der moderaten Moslems gewählt,) bitterböse und gewalttätig werden, wenn andere Menschen nach anderen Grundsätzen leben wollen als sie selber. Und dieser Beweis ist ihnen gelungen.

     

    Nicht nur die Jugend ist ein scheuer Vogel, sondern auch Freiheit und Toleranz sind es.

  • B
    Bernhard

    Herr Yücel, Danke für diesen Kommentar. Sie treffen den Nagel auf den Kopf.

  • S
    Sam

    Danke für diese klaren Worte. Und Respekt TAZ, dass ihr so was durchlässt...

  • A
    atze

    In dubio pro Yücel! Deniz, du sollst mein Bundespräsident werden!

  • JB
    Jake Blues

    sie wollen doch nicht allen ernstes behaupten, dass es richtig ist jemanden zu knüppeln der unrecht hat!?!?!

  • T
    T.V.

    Wie sind ind der Diskussion überhaupt halböffentliche Familienfeiern zu verordnen auf denen lustige Kindheitsbilder gezeigt werden? Das wäre so eine dritte Fraktion deren Dummheit ich auch gern begrenzen wurde. Denn keine davon hat gelernt über sich selber zu lachen.

     

    Alle genannten lassen sich übrigens wunderbar mit "Deine Mutter"-Witzen provozieren. Wenn das Gegenüber nicht grade tödlich aussehende Waffen in der Hand hat, lohnt sich's das auszuprobieren, wenn alle anderen Mittel das Wissen des Gegenübers zu erweitern versagt haben.

  • A
    Arne

    Zwar ein sehr guter Kommentar, aber schade, dass es angesichts der hier beifallklatschenden Kommentatoren schon wieder zu viele drunter sind, die Deniz nur "ausnahmsweise" mal zustimmen. Da bleibt der Nachgeschmack des Beifalles von der falschen Seite kleben.

     

    Wer persönlich die Situation in Köln kennt, weiß, dass bislang die Pro NRWler mit ihren Gegendemonstranten genau diejenigen bekamen, die sie verdienten und die den Pro NRWlern an Bildungsferne meistens in nix nachstanden. Aber als ich das vom Wochenende las, merkte ich irgendwie, dass diesmal irgendwas anders war und ich beide nicht gleichermaßen verurteilen konnte. Es ist schön, wenn jemand in der Lage ist, so ein Gefühl dann auch in Worte fassen zu können.

     

    Danke, Deniz. (Wieder einmal und nicht ausnahmsweise!)

  • H
    Helga

    Bis auf den nicht nachvollziehbaren Satz über das "öde Bundesland", womit offenbar NRW gemeint sein soll, ist dieser Kommentar doch ausnahmsweise mal gar nicht so schlimm - irgenwie passt der geistlose Stil des Autors zu dem beschriebenen Problem.

  • JF
    jan feld

    Wie wäre es mit "Das Leben des Brain 2.0" diesmal aber in der Version des Korans? Der Film würde leider Tote zur Folge haben....

  • D
    Danke!!!

    Die taz nennt die Islamfaschisten Islamfaschisten! Endlich! NIE WIEDER FASCHISMUS!!!!!!!!!!!!!!!!

  • D
    DocBenway

    "Wenig spricht dafür und viel dagegen, dass es sich bei „Pro NRW“ tatsächlich um eine rechtsextreme Partei handelt." Um was denn sonst? Um einen Yacht-Club? Eine Zeitungsente? Eine "Bürgerrechtsbewegung"?

     

    Pro-K und -NRW sind direkte Nachfolgeorganisationen der "Deutsche Liga für Volk und Heimat". Personell wie programmatisch ist sich die Partei treu geblieben, modisch hat sich ein bißchen was getan: Sakko statt Ledermantel, Lackschuh statt Springer. Zwar sind die meisten auch etwas dicker geworden, doch umtriebig sind die Kameraden - leider - nach wie vor:

     

    Wenn sie gerade keine Mohammed-Bildchen hochhalten, veranstalten sie Fackelzüge durch die Vorstadt. Wer die Programmatik verfolgt, findet wenig zu Mülltrennung, dafür aber deutliche Kampfansagen an "osteuropäische Banden", "kriminelle Südländer", "Roma-Klau-Kids", "linksfaschistische Krawallmacher", den Euro, die 68er, den "Multikulti-Stadtrat", Junkies, Prostituierte und "Sozialschmarotzer".

     

    Daß sich die Pro-Bewegung im Laufe der letzten Jahre - zumindest nach außen hin - aufs Muslimbashing spezialisiert hat, ist nicht mehr als eine Taktik. Wo es ihrem Haß auf Minderheiten, vorneweg MigrantInnen nützt, bewegen sich die Rechten notfalls auf kulturell-religiösem Terrain, indem sie sich als Verteidiger des christlichen Abendlandes gerieren. Klappt ja auch: Wolf Schmidt nannte die frömmelnde Truppe "Islamhasser". Für Yücel sind´s bloß "Spießer". Das ist doch arg verniedlichend.

     

    Ein paar Einblicke in den Vernetzungsgrad und den Wirkungsradius der rechtsextremen Partei gibt der Film "Braune Flecken"(WDR).

  • GG
    Gruppe Georg Elser

    Lieber Herr Yücel,

     

    haben Sie vielen Dank für diesen Beitrag. Ihre launige Schreibe ist zwar reichlich unfresh, wie man unter uns Jugendlichen sagt, aber Sie machen sich immerhin die Mühe, qualitative Unterschiede zwischen den Rassisten von Pro NRW und den todesverfallenen Salafiten zu benennen.

     

    Wir können das zu unserem Unglück besser, da wir aus Bonn und nicht aus Berlin schreiben: http://gruppegeorgelser.wordpress.com/2012/05/06/beim-barte-des-propheten/

     

    Es grüßt Sie herzlichst

    Ihre Gruppe Georg Elser (Bonn)

  • MB
    Markus Brandt

    Volle Zustimmung zu Herrn Yücel! Ich finde seine Charakterisierung von Pro-NRW sehr viel treffender als die der Bild Zeitung, welche Pro-NRW als Neonazipartei bezeichnet hatte. Mein Eindruck ist auch der, dass es sich bei PRO um einen Haufen Spießer handelt. Zuhause würde ich mich in so einer Partei auf keinen Fall fühlen, aber deshalb sollte man trotzdem bei den Fakten bleiben.

     

    Ich finde desweiteren, dass fast alle Berichte zu den Vorfällen in Bonn manipulativ und stark suggestiv verfasst sind. Es wird bewusst der Eindruck erweckt, dass Pro-Anhänger aggressiv vorgegangen seien und ihrerseits Gesetze gebrochen haben. Ausserdem wird eine klassinsche Opfer-Täter Verkehrung betrieben. Selbst zu sagen dass beide irgendwie Schuld haben ist angesichts des Vorgehens der radikalen Muslime ein Armutszeugnis.

     

    Oder darf ich als Katholik jetzt auch eine protestantische Kirche abfackeln weil die eine verheiratete Pastorin haben die nicht mal an die Transsubstination glaubt? Das provoziert mich dann natürlich und stellt eine Beleidigung meiner religiösen Gefühle dar...

  • F
    Fabianb

    Der Artikel hat wesentlich schlechter geendet als er angefangen hat.

     

    Nur weil die Pro NRW jetzt, wo sie schwach sind, nicht auch zum Messer greifen, heisst das nicht das nicht auch faschistisches Potential in Ihnen schlummert. Im Gegenteil, die MEnschen sind zu feige zuzuschlagen, aber in ihren feuchten Träumen würden diese Fanatiker_innen gern alle Muslim_innen in Lager sperren. Die militanten Salafisten die dort am Werk waren (nur einer hat mit dem Messer zugestochen, das nur am Rand) sind wenigstens ehrlich ob ihrer Gewaltbereitschaft.

     

    Die Hetze gegen Muslime trägt Züge, wie sie vor hunderten Jahren gegen Jüd_innen zu Tage traten. Wohin das führen kann wissen wir. Wenn Pro NRW an der Macht wäre, würden die (ach so antifaschistischen) Knüppel der Polizei das übernehmen, was sich die Mitglieder von Pro NRW selbst nicht trauen. Davon mal abgesehen, das die Pro Mitglieder selbst schon zu Gewalt gegriffen haben, nämlich während des Berliner Wahlkamps (taz berichtete übrigens...)Diese Verniedlichung von Pro NRW ist also erschreckend einfältig, wenn nicht sogar ein klein wenig ideologisch motiviert...

  • MD
    Mohamed D.

    Und jetzt muss ich unter Mohammed-Karikaturen leiden, weil die Salafisten nicht mit ihrer Wut umgehen können? Danke dass 99& wegen 1% leiden müssen.

  • JR
    Josef Riga

    Chapeau! Klasse Kommentar!

  • I
    ickmalwieder

    Danke Deniz Yücel! Endlich mal jemand der weiterdenkt und die Wahrheit sagt...

  • L
    LKS

    Danke! Das vernünftigste, das ich bisher zum Thema gelesen habe!

  • S
    Suzi

    Also eine friedliche Demo ist erstmal nichts schlimmes. Wenn dabei provoziert wird,sollte es nicht bestimmte Gruppen oder Reiligionen beleidigen. Aber Meinungsfreiheit ist ein teures Gut, dass es zu verteidigen gibt. Das gild für Links wie für Rechts. Nur wenn dann ausländische Menschen, die hier nur durch unsere Liberalität geduldet werden, anfangen Randale zu machen und Waffen zu gebrauchen, ist für mich klar, wer hier der Böse ist.

     

    Diese Islamisten haben den Rechten und allen Zuschauern gezeigt, dass die Rechten Recht haben, wenn sie diese Typen raushaben wollen. Hier haben die Islamisten sich nur selber ins Abseits geprügelt und den Rechten Zulauf und Zustimmung bescheert.

  • D
    Desconocido

    Ich verstehe es nicht. In letzten Jahren lese ich immer wieder von Situationen in denen Polizisten Grundlos oder mit mMn. unangemessener Härte gegen Zivilisten vorgehen. So zum Beispiel bei der Freiheit statt Angst 2009, dem schwarzen Donnerstag in Stuttgart oder auch als zwei Zivilfahnder eine Familie vermöbeln, weil sie sich an die offizielle Empfehlung der Polizei halten und Ihre Wohnungstür nicht offen stehen lassen wollen als sie Ihre Ausweise aus der Wohnung holen wollen.

     

    Jetzt gibt es eine Situation in der fanatische Randalierer mit Waffen auf Polizisten losgehen und diese schaffen es nicht, oder trauen sich evtl. auch nicht, Ihre Dienstwaffen in Notwehr einzusetzen.

     

    Ich bin sicherlich kein Freund vom Waffeneinsatz, aber in dieser Situation haben die Beamten mMn. sicherlich klar das Recht sich zu Verteildigen. Ich hoffe diese® Fanatiker bekommt die volle Härte des Gesetzes zu spüren.

  • M
    m.m.

    als wären die rufe nach dem staat, der abschiebt, kein aufruf zum mord. da ist wohl das abstrakte denken verloren gegangen, deniz. nazis bleiben nazis und salafisten salafisten. kein grund die einen zu besseren zu erklären, bloss weil ihre menschenverachtung in diesem land institutionalisiert ist. seit wann ist rassismus ungefährlicher als islamismus?

  • J
    Jared21

    Endlich ein guter Artikel!

  • HH
    Heiko Heinisch

    In einem demokratischen Rechtsstaat hat nun mal jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung, auch dann, wenn uns diese Meinung nicht gefällt - und keine politische oder religiöse Gruppe das Recht, vor Kritik oder Spott durch Karikaturen geschützt zu werden.

    www.heiko-heinisch.net

  • T
    Tsaimath

    Sehr guter Kommentar, Danke Herr Yücel

  • G
    gast

    @ bla

    ist das ihr ernst? sie wollen pro nrw mit der weißen rose vergleichen??? das halte ich für eine beleidigung.

     

    sie sind gegen den islamofaschismus ja aber antifaschistisch würde die auch nicht beschreiben. vllt auch nicht profaschistisch. aber die schauen schon tief nach rechts..

  • E
    eloavant

    @bla

     

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das von Ihnen kritisierte steht eben nicht im Kommentar von Deniz Yücel.

     

    Pro-NRW sind laut Herrn Yücel nicht rechtsextrem, sondern lediglich Spießbürger mit Ressentiments, die sie am Stammtisch stets bestätigt bekommen. Diese Meinung muss man nicht teilen, aber man kann es richtig stellen, wenn andere, also Sie, über diese Äußerung Unwahrheiten verbreiten.

     

    Desweiteren richtet sich der Kommentar zu deutlich weiteren Teilen und deutlich aggressiver an die Salafisten. Herr Yücel hat in jedem Wort Recht.

  • T
    Thomas

    Soso, Pro-NRW ist also ein harmloses Häufchen. Und was ist mit ihren NPD Kontakten? Und wie stehen sie lieber Autor denn zur Abschiebung? - in vielen Fällen bedeutet sie doch nichts weiter als den Tod des Abgeschobenen.

     

    Darüber hinaus kann ich mich nicht daran erinnern, dass die Salafisten hierzulande schon mal wen umgebracht hätten. Die Rechte in Deutschland (und zu ihr zählen auch Pro-NRW und ihre Unterstützer) hat es hingegen bereits auf 181 Mordopfer seit 1990 gebracht. Die Salafisten gehören zur religiösen Rechten, Pro-Köln zur weltlichen Rechten. Und ich finde keine der beiden sollte verharmlost werden!

  • G
    gast

    schöner artikel.

     

    die salafisten sind auf jeden fall die schlimmeren nazis. pro nrw würde ich zwar nicht als langweiler verharmlosen (ich kann mir vorstellen dass die noch zuwachs bekommen werden sei es von ganz rechts oder sogar von der mitte....) leider spüren die politiker die gesellschaft nicht mehr und mir macht die bewegegung angst.

     

    man muss jetzt endlich einigkeit (im sinne des GG) fordern und konsequent sein. in ganz europa wählen die leute schon rechts und das nicht nur wegen der finanzkrise. das problem diese parteien sind soweit ich weiß anti-europäisch. das ist keine gute entwicklung. natürlich gehts den prolern nicht um künstlerische freiheiten trotzdem sollte jeder in der lage sein jede religion kritisieren zu dürfen ohne dabei einen suizid zu begehen.

     

    areligiöse gefühle müssen auch geachtet werden die werden genauso von der religionsfreiheit gedeckt. ich hoffe die falsche toleranz hört bald auf und wahre toleranz (kein zweierlei maß) kann kommen.

  • D
    Dirk

    Alles, was ich je über Sie Böses gedacht, gesagt und geschrieben habe, nehme ich ab sofort zurück, Deniz Yücel ;) Auf den Punkt gebracht!

  • H
    Herbert

    @bla: so, jetz wollen wir den artikel noch mal lesen und überdenken, ob wir ihn denn auch richtig verstanden haben...

  • M
    mir

    Wer hat eigentlich die Überschrift der dpa Meldung mit dem Fehlgriff "islamfeindliche Karikaturen" verbockt ? Yücel rettet hier souverän und richtig.

  • B
    bla

    wie schlecht ist denn bitte sehr dieser Kommentar? also mal Fakten festhalten, da protestieren Menschen gegen Menschen die für ein totalitäres Regime einstehen. also ungefähr so wie Menschen gegen Rechts protestieren.

     

    So und jetzt will man diese Menschen "fertig" machen die den Mut vollbringen gegen Messerstechende Steinewerfende Islamisten vorgehen. also sowas wie (rhetorisch) die Weiße Rose (etwas weit hergeholt ja) in der NS-zeit.

     

    also, ich weiß nicht, ist der Schöpfer dieses Artikels vllt ein Nazi oder so? und bitte ganz zum schluss, wo ist diese Partei rechtsextrem? BEWEISE!!!! und nur weil irgendwer vielleicht mal irgendwann in der NPD war und jetzt dort. also bitte^^...

  • M
    Migrant

    Stimme ihnen ausnahmsweise mal in allen Punkten zu Herr Yücel. Wundern mich nur, dass ein slcher Kommentar in er TAZ veröffentlich werden darf.

  • H
    Hugo

    Herr Yücel, dem ich sonst meist nicht zustimme, hat hier mal einen Volltreffer gelandet. Die Gleichsetzung, von friedlichen, wenn auch sehr verbohrten Kundgebungen und dem taetlichen Angreifen von Menschen und dem Aufstacheln zum Mord ist eine grosse Schande.

     

    Die Salafisten werfen ein furchtbares Licht auf ihre Religion und die deutschen Politiker mit ihren unqualifizierten Kommentaren auf unseren Staat. Wenn die Kundgebungen verboten wuerden, dann haetten die Salafisten doch erreicht, was sie wollen. Man muss also nur auf genugend Leute einstechen, dann kann man die Meinungsfreiheit unterdruecken.

  • MN
    Mein Name

    @ Jörg Schadwill: Und offensichtlich auch genug Leserkommentarschreiber, die substanzlos mit Beleidigungen um sich werfen und sich damit in die Schlange derer einreihen, die sie zu beschimpfen pflegen. Einzig meine gute Erziehung hindert mich daran, weiter in's Detail zu gehen.

  • S
    Supa

    Recht hat er! Also watt wollt ihr Kommentatoren denn? Recht hat der Mann, schöne Kollumne!

  • FH
    Felix Hilderband

    Danke - guter Kommentar.

  • S
    stephan2503

    Gibt es tatsächlich noch einen Lichtblick bei der TAZ? Hat tatsächlich mal ein TAZler konsequent durchdacht, was es irgendwann bedeutet wird wenn man den Islamfaschos bzw Salafisten nachgibt?

  • F
    flujo

    Sehr schön Deniz,

     

    dem lässt sich nichts hinzufügen. In der Mathematik ergibt zwar Minus und minus Plus, aber bei Vollpfosten gegen Stumpfköpfe bleibt nur ein kleiner, jämmerlicher Negativbetrag.

     

    Braune Häufchen Gehören nicht auf die Straße sondern in entsprechend gekennzeichnete Mülleimer, und Leute die auf Teufel komm raus zu den Jungfrauen ins Paradis wollen, denen sollte klar sein, dass die Schwiegermütter dort wohl inklusive sind (höhö Schenkelklopf, Scherzchen auf Niveau der oben genannten)

  • T
    Teermaschine

    Ein ähnlich unzweideutiges Statement hätte man gerne von den politischen Lautsprechern und ihren leitartikelnden Klabautermännern vernommen, aber noch gilt die Ignoranz des Problems als Staatsraison und die Journaille rudert "embedded" mit. Da bedarf es schon eines "Stinkstiefels", der bisweilen zurecht und gerne Hohn und Spott auf sich zieht, die Dinge beim Namen zu nennen! Danke!

  • JS
    Jörg Schadwill

    Es gibt auch Schwachköpfe die in der TAZ Kolumnen schreiben, diese Kolumne ist wohl der beste Beweis!