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Kommentar Wagenknecht und AufstehenVon Anfang an ein Egoprojekt

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Sahra Wagenknecht hat „Aufstehen“ genutzt, solange es Aufmerksamkeit generierte. Jetzt entsorgt sie die Bewegung auf schäbige Weise.

Die angebliche Sammlungsbewegung „Aufstehen“ krankte an mehreren Konstruktionsfehlern

S ahra Wagenknecht will nicht mehr. Nun, da sich mit der Bewegung „Aufstehen“ keine Publicity mehr generieren lässt, kein großes Interview, kein Talkshow-Auftritt, nun, da also die Mühen der Ebene drohen, zieht sich die prominente Linke aus den Führungsgremien zurück. Das was von Anfang an auch ein Egoprojekt war, um Wagenknechts Macht in der Linkspartei auszubauen, taugt als solches nicht mehr – also darf die Basis übernehmen. Wie durchschaubar, wie aussagekräftig und wie traurig.

Die angebliche Sammlungsbewegung krankte ja an mehreren Konstruktionsfehlern. Sie wurde im Kopf von Sahra Wagenknecht geboren – und von ihrem Ehemann Oskar Lafontaine nach Kräften unterstützt. Schon die Idee, eine Graswurzelinitiative ließe sich von oben anordnen, von einer klar verorteten Spitzenpolitikerin, hat ja etwas Absurdes. Eine echte Bewegung entsteht unten, durch das Engagement und das gemeinsame Interesse vieler – siehe Fridays for Future – und nicht durch gezielte Planung wichtiger Leute.

Wagenknechts Rolle schadete von Anfang an den berechtigten Anliegen der „Aufstehen“-Leute. Die Spekulationen, welches wahre Motiv hinter der Gründung steckte, rissen nicht ab. Ging es Wagenknecht um Hilfe von der Straße für innerparteiliche Machtkämpfe? Hoffte sie auf Rückenwind für ihren auf den Nationalstaat fokussierten Ansatz, der Migration stark einschränken will? Bereitete sie die Gründung einer eigenen Partei vor? Denkbar war alles, und Wagenknecht waren die Mutmaßungen nicht unrecht. So bleibt man im Gespräch.

Auch der Gedanke, ausgerechnet Wagenknecht könne eine Sammlungsbewegung gründen, die von Sozialdemokraten und Grünen begeistert unterstützt wird, ist einigermaßen absurd. Wagenknecht hat viele Stärken. Sie ist das prominenteste Gesicht ihrer Partei, sie argumentiert in Talkshows Konservative in Grund und Boden und begeistert viele Menschen. Aber sie nutzte ihre Stärken in der Vergangenheit eben nicht, um eine Perspektive links der Mitte zu schaffen. Im Gegenteil: Sie tat mit hämischen Angriffen auf SPD und Grüne viel dafür, dass Rot-Rot-Grün im Bund bis heute keine echte Perspektive ist.

So schürt man Politikverdrossenheit

Wenn Wagenknecht heute klagt, „die Parteien, die wir ansprechen wollten, haben sich eingemauert“, ist das eine hübsche Ironie. Ja, viele SPDler und Grüne taten „Aufstehen“ achselzuckend ab, ohne das Potential zu erkennen. Das war strategisch unklug. Aber es war ja vor allem Wagenknechts Name, der für Distanz bei möglichen Bündnispartnern sorgte. Da jammert eine Großmeisterin des Betons über die Mauern in den Köpfen anderer.

Solche Fehleinschätzungen sind das eine. Doch die Nonchalance, mit der sich Wagenknecht jetzt vom Acker macht, ist schlimmer. Wagenknecht hat sich als Ideengeberin und Frontfrau von Aufstehen präsentiert. Aus einer solchen Rolle erwächst Verantwortung. Leider enttäuscht die mächtige Linke all diejenigen, die wegen ihr auf die Straße gegangen sind. Denn eines zeigt Aufstehen eindrucksvoll: Es gibt ein großes Bedürfnis, sich jenseits der Parteien für linke Politik zu engagieren, glücklicherweise. Was sollen die 170.000 Menschen, die Aufstehen unterstützen, jetzt denken? Dass Bewegung leider nur befristet möglich ist, jedenfalls wenn man wichtig ist?

Was dazu passt, ist Wagenknechts groteske Informationspolitik. Der Arbeitsausschuss der Bewegung habe von Wagenknechts Rückzug erst aus der Presse erfahren, hieß es am Sonntag bei Aufstehen. Wagenknecht spricht also mit einer konservativen Sonntagszeitung über ihre Motive – ohne es für nötig zu halten, ihre MitstreiterInnen vorab zu informieren. Die Aufstehen-Strategen, die sich ehrenamtlich engagieren, müssen sich fühlen wie Hanswürste.

So, liebe Frau Wagenknecht, schürt man Politikverdrossenheit.

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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73 Kommentare

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  • "Und Herr Schulte psst m. E. viel besser in die 🥂 "Welt"…" (Kirschgrün)



    Ich bin mir nicht sicher was dieses Symbol darstellen soll. Aber wenn das zwei anstossende Bierchen darstellen sollte, dann möchte ich Ihnen widersprechen. Zumindest in meiner Stammkneipe wären Herr Schulte & Konsorten zur Zeit eher komplett am falschen Platze.

  • "(...) und wollte einfach als Frau eine "eigene" Politik machen (...)" (Kirschgrün)



    Ich denke nicht dass bei Frau Wagenknecht jemals so ein geschlechtsspezifisches Denken eine bedeutende Rolle gespielt hat. Und Sie übersehen leider dass sie eben auch von Frauen immer wieder mit unverholenem Hass, Neid und Missgunst attakiert worden ist und wird - gerade auch in der taz.



    Was aber ein "Egoprojekt" ist, dem sich mehr 100 000 Menschen verbunden fühlen, weiß vermutlich nur ein Herr Schulte. Eine Erklärung wird er uns aber wohl schuldig bleiben.

    • @LittleRedRooster:

      "…dass sie eben auch von Frauen immer wieder mit unverholenem Hass, Neid und Missgunst attakiert worden ist und wird - gerade auch in der taz. "



      Wie, bitte, sollte ich das "übersehen" können?!



      Es ging mir in meinem Kommentar auch nicht darum, dass sie "geschlechtsspezifisches Denken" ihrer Politik zugrunde gelegt hat (hat sie nicht), sondern dass sie als Frau in diesem immer noch männlich dominiertem Bereich eigenständige Politik gemacht hat – versucht hat, diese zu machen.



      Davon, eine ausschließlich "geschlechtsspezifische", sprich weiblich dominierte Politik zu machen, sind wir doch sowieso noch Lichtjahre entfernt. Sahra Wagenknecht ist doch nicht blöd!



      Ich als Teil des "Kommentariats" (von @christine rölke-sommer :D ) kann mir solche Forderungen "leisten" (den Gegenwind hier im Forum halte ich schon aus), aber Frau Wagenknecht weiß doch ganz genau, wie frau sich verhalten muss, um ihren Zielen wenigstens näher zu kommen. Völlig klar, dass Frau Wagenknecht keine rein feministische Politik betreiben will|wollte.



      Und Herr Schulte psst m. E. viel besser in die 🥂 "Welt"…

  • Ich habe mehr den Eindruck, hier breitet sich taz-Verdrossenheit statt Politikverdrossenheit aus!

    • @Frederik Andersen:

      "(...) hier breitet sich taz-Verdrossenheit statt Politikverdrossenheit aus!" (Andersen)



      Das sehe ich auch so. Danke für Ihre optimistische Sichtweise! - trotz dieser Schlangengrube in der wir uns hier bewegen.

    • @Frederik Andersen:

      definitiv und das nicht nur beim Thema Wagenknecht.

  • Rein THEORETISCH ist mir dies völlig verständlich und "fühle" ich in gleicher Weise. Tatsächlich reißt es mir sogar das Herz raus.

    Doch wenn diese Haltung in der Praxis dazu führt, dass „links“ dauerhaft keine Mehrheiten erzielt, und „rechts“ in der gleichen Zeit den neoliberalen, entsozialisierten Staat in Reinkultur schafft, dann stellt sich doch ernsthaft die Frage, was besser ist??!

    Die konsequente Fortsetzung Richtung „Rechtsaußen“, oder die bloße Erreichung „linker“ Kompromisslösungen?



    (Schon die Formulierung zeigt, dass ich mich damit gleichfalls SEHR schwertue. Ab mit „Rechtsaußen“ wäre für mich jede Basis in Deutschland weiterzuleben auf Dauer entzogen).

    „Links“ muss sich endlich mal klar entscheiden und positionieren, eine „linke“ und damit eben auch soziale Gesellschafts-Vision schaffen und dann mit vereinten Kräften für deren Eintritt kämpfen!!!

    Und, bei aller berechtigten Kritik, gehört für mich S. Wagenknecht zu denjenigen, welche es wenigstens in diese Richtung gehend versucht hat, wenngleich "aufstehen" jetzt gescheitert scheint. Doch sie hat es ernsthaft versucht.

    ... UND: ich befürchte, dass der Rückzug von ihr aus dem Fraktionsvorsitz, der "Linke" nicht zu mehr Stimmen verhelfen wird.



    Und daran kann uns doch nicht ernsthaft gelegen sein.

    • @tazeline:

      Beitrag bezieht sich auf "NEUBAU", von 15:42 Uhr. :-)

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Eine "anschlussfähige" Linke will ich einfach nicht, denn der "Anschluss" würde ja immer die Aufgabe der linken Positionen bedeuten. Aber eine Linke unter Wagenknecht und Lafo will ich dann auch wieder nicht.

    Deshalb: die PARTEI ist SEHR GUT!

    • @970 (Profil gelöscht):

      "(...) eine Linke unter Wagenknecht und Lafo will ich dann auch wieder nicht." (Neubau)



      Zum Rosinenpicken ist dieser Kuchen aber definitiv viel zu klein.

  • Bei dem koordinierten Angriffstrio Lehmann-Schulte-Reeh hatte Wagenknecht bei der taz nie den Hauch einer Chance. Ganz, ganz böse. Bei jeder anderen Politikerin, die nicht rechts von Gauland steht wäre die taz in die Brsche gesprungen: Halt! Eine Frau und dazu noch eine mit Mitgrationshintergrund. So aber nicht!"

    Etwas muss unsere Sahar richtig gemacht haben, dass sogar die "linke" taz sie im nordkoreanischen Stil so fertigmacht.

    Zu Aufstehen: Deutschland hat keine Tradition von Protest und Widerstand (so jedenfalls AKK im Interview für "Le Monde"), sogar seinen Diktator hat das Land demokratisch gewählt und hielt ihm die Treue bis in den Tod. Für Bienen, "das Klima" und #Unteilbar (eher nicht mit anderen teilen) geht man gerne demonstrieren, weil nichts von alldem die gegenwärtige Lage tangiert. Und wir leben zunehmend in einer 50:50-Gesellschaft.

    • @agerwiese:

      Ich stimme Ihnen in allem zu - mit einer Ausnahme, nämlich dass das Land „sogar seinen Diktator.... demokratisch gewählt“ hätte. Das entspricht einfach nicht den Tatsachen und kann so nicht stehenbleiben.

      Bei der letzten Wahl unter demokratischen Bedingungen am 6. November 1932 bekam die NSDAP gerade einmal 33,56% der Wählerstimmen. Hitler wurde eben gerade nicht vom deutschen Volk zum Führer gewählt - wie manche immer noch irrtümlich meinen - sondern er wurde am 30. Jan. 1933 von Reichspräsident Paul von Hindenburg einfach mal so zum Reichskanzler ernannt. Das alles flankiert von zahlreichen Notverordnungen, u.a. der Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 und dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 und - große Überraschung! - schon wenige Monate später gab es dann nur noch eine Partei, die NSDAP.

      • @Rainer B.:

        Er hatte für Ermächtigungsgesetz (= Diktatur) mehr als 2/3 der Abgeordneten des mehr oder weniger noch demokratisch gewählten Reichstages.



        Fällt mir nicht gerade auf die schnelle ein analoges Beispiel aus dem 20. Jh.

        • @agerwiese:

          Hallo!? Das war nach der Machtergreifung bzw. der Ernennung zum Reichskanzler durch Hindenburg vom 30.Jan.1933. Mit „Demokratie“ hatte das da doch schon gar nichts mehr zu tun.



          Sie würden doch bei Erdogan und der Türkei heute auch nicht mehr von „demokratisch gewählten“ Institutionen sprechen wollen - oder?

    • @agerwiese:

      Wieso machen Sie es einem aber auch so leicht? Nordkoreanischer Stil? Koordinierte Angriffe?

      Ich fühle mich dadurch immer wieder bestätigt, dass

      a) der Fisch vom Kopf her zu stinken anfängt



      b) und vernünftiges Argumentieren hier Perlen vor die Säue sind.



      c) Reaktanz mein neues Lieblingswort ist.

      • @pitpit pat:

        "Wieso machen Sie es einem aber auch so leicht?"

        Ich hab mal Jean-Paul Sartre gelesen. Wenn Sie es "nicht leicht" haben wollen - kann ich nur empfehlen. Ansonsten tut mir leid, dass ich meine Messlatte nicht für Ihren ausnahmsweisen Intellekt justiert hatte...

        • @agerwiese:

          Ich dachte, Sie werben um Verständnis für Aufstehen



          Darauf habe ich erwidern wollen, dass einer (!) der Punkte, die gegen Aufstehen sprechen, die Aufgestandenen hier im Forum sind. Zu schnell, zu oft und zu gerne gibt's Opfernarrative, Nordkoreavergleiche, und eine zeitgemäße Form der Sozialfaschismusthese .

          Die Hölle, das sind die anderen ;)

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    So sehr, dass er ihr alles vergibt.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Das muss wahre Liebe sein! :-)

  • Womöglich hilft hier der Koll. Hartmann weiter: frei nach Hartmann... - bei den Medien hocken auch nur Typen, die wohl kein Interesse an gesellschaftlichen Änderungen, soweit sie die bestehenden ökonomischen Verhältnisse zugunsten der 95% der finanziell unteren Bevölkerungschichten der Bundesrepublik ändern würden (selbst wenn sie das Ergebnis positiv betreffen würde), haben.

    Den Kopf verwundert schütteln kann ich da zeitweise auch über die taz, an deren echter Front überwiegend Frau (Ulrike) Herrmann einen einsamen Kampf bestreitet.

  • Ein Kommentar, bei dem sich der Autor besser mal vor dem Schreiben den Schaum von seinem Mund abgeputzt hätte.



    Ein wüstes Sammelsurium an Behauptungen und Unterstellungen.



    Unter Kommentar verstehe ich was völlig anderes!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Crisanto:

      Was verstehen Sie denn unter Kommentar?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ihre Frage irritiert mich. Nur der Klarheit halber: Nichts gegen eine pointiert geäußerte Meinung, aber die zugrundeliegenden Tatsachen sollten schon sauber dargelegt sein. Für Vermutungen, Spekulationen usw. ist da wenig Raum.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Crisanto:

          Was spricht denn gegen die von Herrn Schulte geäußerten Einschätzungen?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Soll das jetzt ein Frage- und Antwortspiel werden, oder was?



            Wo Sie "Einschätzungen" sehen, sehe ich nur, und ich darf mich zitieren: "Ein wüstes Sammelsurium an Behauptungen und Unterstellungen."

            • @Crisanto:

              Es spricht also nichts gegen den Kommentar, außer deine Meinung. Wer kein Frage- und Antwortspiel haben möchte, sollte halt auch einmal etwas konkreter werden und nicht nur Unterstellungen unterstellen.

              • @Hampelstielz:

                Wow! Unterstellungen unterstellen! An dieser geilen Formulierung haben Sie jetzt stundenlang gebastelt?

    • @Crisanto:

      Prima! :-)

  • Ich werde nie verstehen, wieso diese Frau derart zum Hassobjekt gemacht wird|wurde.



    Vermutlich hat sie nicht genügend Männer verehrende und sich den Männern unterordnende Verhaltensweisen an den Tag gelegt und wollte einfach als Frau eine "eigene" Politik machen. Meinetwegen auch mit in Männeraugen unüblichem Vorgehen. No risk no change. Sie hat's versucht – und etwas angestoßen. Ist doch toll.



    Außerdem eilt es, es muss etwas an der Politik und an der Ungerechtigkeit in D geändert werden.



    Dieser Artikel, Herr Schulte, ist für mich Schüren von Politikverdrossenheit. Als hätten Männer in der Politik nicht ihr Ego im Fokus…

    • @Frau Kirschgrün:

      Aus meiner Sicht ist es gleichermaßen sexistisch, wenn jemand eine Frau als solche schlechter behandelt oder einschätzt als einen Mann, wie wenn man jeden kritischen oder feindseligen Umgang mit einer Frau auf die Tatsache reduziert, dass sie ja eine Frau ist. Würden Sie das auch über die Anfeindungen gegen z. B. AKK, Merkel, Nahles oder gar Weidel und v. Storch sagen, oder haben die auf einmal sachliche Gründe?

      Tatsächlich ist Herrn Schultes Interpretation der Rolle von Sarah Wagenknecht in ihrer Partei und und bei Aufstehen nicht eben wohlwollend. Aber die sachlichen Gründe dafür lassen sich auch nicht verachten: Mit der Analyse, dass das Konzept einer basisdemokratischen GrassRoots-Bewegung mit dem Personenkult um ihre Frontfrau, Hauptinitiatorin und ideologische Weichenstellerin nicht wirklich kompatibel ist, trifft er voll ins Schwarze. Aufstehen mag gut gemeint gewesen sein, aber als die Personality-Show, zu der Wagenknecht es gemacht hat, war es der Rohrkrepierer, als der es sich heute darstellt - allen warmen Worten ihres Co-Spritus Rector zum Trotz.

      Wer dabei Sarah Wagenknecht Uneitelkeit und nur mäßigten persönlichen Ehrgeiz unterstellt, hat sowas von den Schuss nicht gehört, dass es schon ein ganz kleines bißchen wehtut. Die Frau ist schon immer auf jeden Schild gestiegen, der sich ihr bot. Wenn sie das nicht täte, wäre sie auch längst nicht in der Position wie heute. Aber das heißt eben auch,von Zeit zu Zeit Projekte fallen zu lassen, wenn sie mehr Arbeit als politischen Profit bringen...

      • @Normalo:

        Vielleicht lesen Sie meinen Kommentar einfach noch mal durch…

        • @Frau Kirschgrün:

          Hab ich jetzt zum dritten Mal gemacht. Bleibe bei meinen Äußerungen.

          "Vermutlich hat sie nicht genügend Männer verehrende und sich den Männern unterordnende Verhaltensweisen an den Tag gelegt und wollte einfach als Frau eine "eigene" Politik machen."

          ...stimmt übrigens nicht. Zum Einen tut sie weiß Gott genug, um bei den Männer gut anzukommen (oder glauben Sie, die sie so aus wie sie aussieht, nachdem sie aufgestanden ist?). Und umgekehrt macht sie seit geraumer Zeit vor allem die Politik ihres Mannes. Keynes war ihr doch viel zu kapitalistisch, bevor sie im Saarländer "Palast der sozialen Gerechtigkeit" einzog. Ihre aktuelle sozial- und wirtschaftspolitische Agenda können Sie im Wesentlichen dem SPD-Wahlprogramm von 1990 oder den gesammelten Werken von Christa Müller (VOR der Trennung von Oskar) entnehmen.

          • @Normalo:

            Ach, Herr Normalo, Sie sind ein Mann, ich bin eine Frau, da werden wir nicht zusammenkommen. Danke für Ihre Zeit beim mehrmaligen Durchlesen…



            Mann könnte auch mal sehen, dass etwas "bewegen" wollen, selten aus der üblichen Ecke kommt… 😇 .



            Vielleicht haben Sie ja einen Tipp, wie aus D ein gerechteres und lebenswertes Land – nicht zuletzt für Frauen – werden könnte. 😎 .

            • @Frau Kirschgrün:

              Jetzt schieben Sie schon wieder inhaltliche Differenzen platt auf mein bzw. Ihr Geschlecht. Shame on you.

              Aber gut, dann halt so: Sein Sie doch bitte mal weiblich-einfühlsam und intuitiv und erklären mir trampeligem Höhlenmenschen, was Ihre Andeutungen im Klartext bedeuten sollen! ;-)

              - Was soll Wagenknecht bewegen wollen (außer ihrem stets sehr gekonnt eingekleideten Hinterteil auf den jeweils nächst prestigeträchtigeren Sessel)?



              - Wie genau wollte sie das mit Aufstehen tun, und warum macht sie jetzt einen auf "heiße Kartoffel"?



              - Was erwidern Sie auf meinen Hinweis, dass die heutige Wagenknecht (bis auf den routiniert runtergespulten MEW-Jargon) mehr nach dem Lafontaine von schon immer klingt als nach der Wagenknecht von vor Lafontaine?



              - Was genau war an Ihrer Aussage über Wagenknechts offenbar unzureichende Dichte an Unterwerfungsgesten dem an dern Geschlecht gegenüber NICHT sexistisch oder zumindest als Hinweis auf Sexismus bei dee Reinschätzung ihrer Person gemeint?

              • @Normalo:

                Ich schäm' mich ja schon, nur nicht hetzen. 😚 .

    • @Frau Kirschgrün:

      Nur gilt leider: Egoshooting = Politikverdrossenheit.



      Dies ist nicht einend - schon gar nicht links (im Pulk läuft mann rechts - leider so).



      Wobei meine These ist: Die Schocktherapie einer kompleten linken Zersplitterung würde ggf. Rückbesinnung auf Inhalte befördenn.



      Können wir uns aber diesen Koniunktiv noch leisten?

      • @rojko:

        Können wir nicht. Aber einen Menschen, der etwas bewegen will, einfach kaputt schreiben geht m. E. gar nicht.

    • @Frau Kirschgrün:

      Hassobjekt ist jetzt deine Wortwahl, viele andere in der Politik sind auch Hassobjekte. Sie bekommt von linker Seite entsprechend wenig Zuspruch, weil sie bereits einige Male die Rhetorik der Rechten und der Neoliberalen angeführt hat.

      • @Hampelstielz:

        Sie wollen mir jetzt echt verklickern, dass Sahra Wagenknecht rechts und neoliberal ist? Darf ich IHNEN (so viel Zeit muss sein) von mir noch ein paar Haare zum Spalten zur Vergfügung stellen?!

    • @Frau Kirschgrün:

      "Ich werde nie verstehen, wieso diese Frau derart zum Hassobjekt gemacht wird|wurde."

      Es ist traurig, dass eine linke Zeitung wie die taz gegen eine linke Politikerin so dermaßen zu Felde zieht. Es reicht wohl nicht aus, dass die Mainstreammedien kein gutes Haar an Frau Wagenknecht lassen, jetzt muss die taz der Presse der Reichen und Mächtigen scheinbar auch noch Schützenhilfe geben.

      Sahra Wagenknecht ist wahrscheinlich die einzige deutsche Politikerin (männliche Politiker sind hier schon mit eingeschlossen) die wirklich etwas von Politik, Wirtschaft und sozialer Gerechtigkeit versteht, deshalb muss sie natürlich von dem wahren Machthaber in Deutschland - also dem Kapital - bekämpft werden, aber weshalb die taz bei dieser Hetzjagd mitmacht, ist mir schleierhaft.

      • @Ricky-13:

        der einzige gute Kommentar hier !

      • @Ricky-13:

        Stichworte: neues Haus, Millionenkredite, Verbindungen über Ehemalige zu Mainstream-Medien…

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich muss Ihnen leider zustimmen. Ausser reaktionärem Gesülze gab's vorher und gibt's wohl auch nachher hier dazu nix - und das in einer Zeitung, die einmal als linke Speerspitze der Medienwelt gestartet ist. Traurig, aber wahr.

      • @Rainer B.:

        Liggers. Schwerer UWG-Verstoß ("Linkes Portal") - kerr!

        wg Etikettenschwindel = Geht´s noch?

        kurz - Galoppierende Verdiekmannisierung



        (Klaus Theweleit) in combi mit Verdöpfnerung vande LÜGT



        Ergo - Friede sei mit euch



        &



        EndeGelände

  • Wen interessierts noch? Einen Tag gebe ich der Diskussion noch über Sarah ihrer Samlungsbewegung. Was waren nochmal die Highlights der Vergangenheit von "aufstehen"?

    1. Waganeknecht,



    2. Wagenknecht mit Pelzmantel,



    3. Wagenknecht mit drei anderen Gesichtern



    4. Wagenknecht & aufstehen nicht auf der #unteilbar demo



    5. Wagenknecht sagt tschüssikowski.

    Ohne Wagenknecht ist da nüscht ;-)

    • @Rudolf Fissner:

      Warum versteifen Sie sich denn schon wieder so auf eine Person, die Sie doch gar nicht mögen?

      • @Rainer B.:

        Ach, ich denke es geht ihm eigentlich nur um die Befriedigung seiner pathologischen Streitsucht.

      • @Rainer B.:

        Nun wird es aber spannend. Wie sehr „mögen“ Sie Frau Wagenknecht?

  • „Schon die Idee, eine Graswurzelinitiative ließe sich von oben anordnen, von einer klar verorteten Spitzenpolitikerin, hat ja etwas Absurdes.“

    Richtig, Herr Schulte. Die Frage ist jetzt nur, wie Sie trotzdem auf so eine absurde Idee gekommen sind. Als ob Sahra Wagenknecht bei „Aufstehen“ durch ihr Engagement jemals Anordnungen getroffen hätte und wieso es denn dann auch noch schäbig sein sollte, wenn sich Frau Wagenknecht nun zurückzieht, nachdem Sie und die taz sämtliche Dreckschleudern in Gang gesetzt haben, um die - sicher nicht ganz neue, aber keineswegs abwegige - Idee einer linken ausserparlamentarischen Bewegung wieder aufleben zu lassen.



    Parteien wie SPD und Grüne ausserhalb von Koalitionsverhandlungen an einen Tisch zu bringen, ist doch nicht nur für Sahra Wagenknecht ein aussichtsloses Unterfangen. Um Parteien kann es hier doch gar nicht gegangen sein, sondern um Leute, deren Herz links schlägt, die sich aber nunmal in den Parteien, die derzeit (noch) so auf dem Markt sind, nicht wiederfinden können. Dass sich alle Parteien bei sowas gleich wieder wichtig tun möchten, liegt ja in ihrer DNA, aber kann einem doch eigentlich völlig verlustfrei am Arsch vorbei gehen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      "nachdem Sie und die taz sämtliche Dreckschleudern in Gang gesetzt haben"

      Sie haben aber keine hohe Meinung von unserer Medienlandschaft.

      Und wie genau hat der Herr Schulte und die taz diese Dreckschleudern in Gang gesetzt?

      Von Hand oder mit einer App?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        „Oder“?

  • nur eine Frage der Zeit, bis ˋjemand ´ den wahren Grund für das Scheitern von Aufstehen erkennt.



    Wahrscheinlich die Systempresse ... aber möglicherweise unterstützt vom Kapital und den Amerikanern.

    Klar, dass Sahra da keine Chance hatte ...

    • @uli moll:

      Die Antwort liegt in ihrem letzten Satz der eine angebliche Bewegung von 170.000 Mitstreitern auf eine Person reduziert. Warscheinlich haben Sie recht damit.

  • Wagenknecht war und ist oft und (vielleicht nicht ungern) das Gesicht der Linken. Eloquent, mit fundamentalem Basiswissen, faktensicher und selbstbewusst. In der viel beschworenen Mediendemokratie ist es fast schon logisch, dass solche Menschen, die Standpunkte haben und dazu auch noch etwas zu sagen haben, quasi bevorzugt werden. Wer will schon einem durch und durch langweiligen Riexinger zuhören oder einer Kipping, die sich von jedem CDU Minister in Diskussionen die Butter vom Brot nehmen lässt. Solche Leute sind nicht deshalb zum Gähnen, weil sie Dröhnbüggel sind, sondern weil sie eigentlich nichts Wichtiges zu sagen haben außerhalb eines relativ hippen Großstadtmilieus, das zunehmend von den zeitgeistigen konservativen Grünen besetzt ist, die sogar mit einer CSU koalieren würden, was hart an der Grenze zur AfD wäre.

    Also diese Sahra Wagenknecht ist nun Zielscheibe all jener, die soziale Gerechtigkeit weniger wichtig finden und Militarismus sogar fast schon sexy. Besonders auf EU-Ebene. Und wenn es gegen Russland geht.

    Wagenknecht hat eine Bewegung angestoßen mit Gleichgesinnten. Alle, die lieber liegen bleiben, konnten ablästern. Basisbewegung: hahaha. Niemand fragte nach den örtlichen Bemühungen vieler sozial Engagierter, ohne vorgegebene Strukturen etwas auf die Beine zu stellen. Die Erbsen zählenden Liegenbleiber beurteilten #aufstehen rein quantitativ und bekamen noch nicht einmal mit, dass in vielen Städten durchaus Menschen aufstanden gegen soziale Ungerechtigkeit.



    Die Herrschenden können sich auf die Schenkel klopfen. Viele Liegenbleiber übernahmen sofort die Drecksarbeit, #aufstehen zu desavouieren. Und jetzt, wo Wagenknecht sich zurücknimmt, lästern sie wieder ab. Diese Besserwisser und Sesselfurzer repräsentieren genau das Deutschland, das mich so anwidert.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Also diese Sahra Wagenknecht ist nun Zielscheibe all jener, die soziale Gerechtigkeit weniger wichtig finden und Militarismus sogar fast schon sexy. Besonders auf EU-Ebene. Und wenn es gegen Russland geht."

      Wenn Sie es doch nur einmal eine Nummer kleiner hätten.

      Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass man Wagenknecht und aufstehen von links kritisieren kann.

      Zumindest ich tue das. Ich weiß, dass ich in ihren Augen kein Linker sein kann, weil ich nicht ihre old school tonality habe, aber doch ist es so.

      Der Himmel ist weit und die Deutungshoheit über das links sein haben Sie nicht gepachtet.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Ich weiß, dass ich in ihren Augen kein Linker sein kann, weil ich nicht ihre old school tonality habe, aber doch ist es so."

        Da ich Sie nicht persönlich kenne, kann ich nur Rückschlüsse aus Ihren Kommentaren ziehen. Meine "old school tonality" -was immer das auch sein mag- muss Ihrem hippen Lifestyle zuwiderlaufen, was ich letztendlich als Kompliment verbuche.

        Die Reaktionen auf Wagenknecht sind m.E. ganz typische Verhaltensmuster verwirrter Männer und Frauen, die einfach keinen Zugang haben zu wirklich emanzipierten und starken Frauen. Deshalb auch so oft die unsachlichen Bemerkungen zu S.W. bis hin zur Frisur. Ganz zu schweigen von küchenpsychologischem Unsinn wie die Unterstellung, sie täte alles aus nur aus Gründen der Selbstdarstellung. Bei Männern wird das als natürliches Verhalten toleriert.

        Oh, wie mich diese Zeiten des neokonservativen Rollbacks ankotzten.

    • @Rolf B.:

      Dem schließe ich mich an.

      • @Frau Kirschgrün:

        Echt^¿* old school tonality - Booey.

        “BeschreibungTonality ist ein Begriff aus dem Bereich der Kommunikation. Tonality ist ein Teil der Werbebotschaft, der über Stil und Atmosphäre an den Empfänger vermittelt wird. Die Tonality für den Werbetext, also den verbalen Teil der Werbung, wird oft tone of voice genannt.“ Sachichja - Wat‘n Ton^!^

        Ihr kennt hier ja Sachen Du‘nerwedder.



        Hätten wir uns früher nich so einfach…



        Rausgenommen zu nehmen - gewagt.



        Gab wahrscheinlich mittags Bohnen^¿*

        • @Lowandorder:

          Danke für die Aufklärung. Ich dachte schon, das wäre eine Krankheit diese old school tonality.

  • Wahrheit schafft Klarheit! (?)

    Statement von Sahra Wagenknecht zu ihrem angeblichen Rückzug …

    Teil II.

    {…} Hinzu kommt für mich ein persönlicher Aspekt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ich war jetzt knapp zwei Monate krank, und die gesundheitlichen Probleme waren eine direkte Folge des extremen Stresses, den ich in den letzten Jahren hatte. Inzwischen geht es mir wieder gut, aber ich muss in Zukunft mein Arbeitspensum etwas anpassen und eine neue Balance finden.

    Doch noch einmal: das ändert nichts daran, dass ich „Aufstehen“ weiterhin mit Engagement unterstützen und am Erfolg unseres gemeinsamen Projektes mitarbeiten werde. Die nächste große Veranstaltung ist in Hamburg:

    AUFSTEHEN



    Für ein soziales Land?

    Mit Fabio De Masi, Sahra Wagenknecht [beide DIE LINKE & Aufstehen] sowie Mathias Petersen [SPD]

    Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:30 Uhr



    Ort: Die Fabrik, Barnerstraße 36

    Und ich werde selbstverständlich gemeinsam mit allen anderen bisherigen Vorstandsmitgliedern und Vertretern der Basis daran mitarbeiten, dass „Aufstehen“ eine funktionsfähige Führung bekommt, die unserer Bewegung neue Schlagkraft verleiht.«

    Wir haben noch viel vor!

    Eure



    Sahra Wagenknecht



    - - -

    10.03.2019, Reinhold Schramm (Bereitstellung)

  • Die Wahrheit schafft bürgerlich-mediale Klarheit! (?)

    Sahra Wagenknecht: ''Selbstverständlich werde ich mich weiter für 'Aufstehen' engagieren.''

    Statement von Sahra Wagenknecht zu ihrem angeblichen Rückzug aus „Aufstehen“

    Hallo Reinhold,



    »die gestrigen Mediennachrichten zu meinem angeblichen Rückzug aus „Aufstehen“ haben Nachfragen, auch Irritationen ausgelöst. Deshalb möchte ich Euch auf diesem Weg sagen: selbstverständlich werde ich mich weiter für „Aufstehen“ engagieren und unsere gemeinsame Bewegung mit aller Kraft unterstützen. „Aufstehen“ ist ein großartiges Projekt - und es wird gebraucht. Wir müssen noch sehr viel mehr Druck machen, damit endlich wieder die sozialen Interessen der Mehrheit und nicht die Wünsche einflussreicher Wirtschaftslobbyisten die politische Agenda bestimmen.

    Allerdings brauchen wir genau dafür funktionsfähige Strukturen, in den Ländern, vor allem aber an der Spitze von „Aufstehen“. Es gab und gibt immer wieder berechtigte Kritik an den Koordinierungsproblemen in der Führung von „Aufstehen“. Teilweise waren Probleme unvermeidlich, weil es einfach eine riesige Herausforderung ist, auf rein ehrenamtlicher Basis und ohne große finanzielle Mittel eine funktionierende Organisation für eine Bewegung von 170.000 Menschen aufzubauen. Dank Eures Engagements sind wir dabei in den letzten Monaten gut vorangekommen. Inzwischen gibt es über 200 Ortsgruppen, in denen sich tausende Mitstreiter regelmäßig treffen, diskutieren und Aktionen vorbereiten. Aber gerade deshalb ist meines Erachtens der Zeitpunkt gekommen, an dem wir Berufspolitiker uns an der Spitze von „Aufstehen“ stärker zurücknehmen und denjenigen mehr Verantwortung übergeben sollten, die die Bewegung an der Basis ohnehin tragen. Genau das wurde schon oft gefordert und ich habe es jetzt öffentlich vorgeschlagen. {...}

    Fortsetzung, Teil II.

    • @Reinhold Schramm:

      Danke, prima! :-)

  • Ich habe diese Bewegung eher so am Rande wahrgenommen, mich nicht wirklich eingehend damit befasst. Allerdings kann 'Aufstehen' durchaus als Versuch einer Politikerin gesehen werden, etwas anzustoßen. Was ja offenbar funktioniert hat, wenn da mittlerweile um die 170Tsd Menschen angemeldet sind. Und weshalb sollte Frau Wagenknecht dann nicht die Verantwortung an die Basis weitergeben?

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Inhaltlich bin ich meist bei Wagenknecht. Punkt!

    Aber ja, sie war und ist das Glamourgirl der Linken; der institutionellen, wie der freien. Und von diesem Status mochte sie nicht lassen, wird sie wohl auch nicht lassen (wollen).

    Den Mut, das alles hinter sich zu lassen, mit anderen Gleichgesinnten eine Partei zu gründen, den hätte sie zu Hochzeiten von "Aufstehen" zeigen müssen. Mit allen Konsequenzen!

    Und dann eben nicht mehr durch den medialen Mainstream tingeln, weder bei Springer noch den Öffentlich-Rechtlichen, auch nicht bei der taz auf Resonanz und Gnade/Quote hoffen.

    Sondern sich konsequent alternativ bewegen. Das Internet stellt dafür die Voraussetzungen zur Verfügung. Mann/Frau muss nur wollen, Mut haben;

    statt sich nun und erwartbar zur traurigen und dennoch faktisch systemfrommen Figur zu wandeln.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      .



      "Den Mut, das alles hinter sich zu lassen, mit anderen Gleichgesinnten eine Partei zu gründen...."



      Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wenn auch möglicherweise Zeit vergeudet wurde. Die Fission der LINKE ist unvermeidlich. Was danach übrig ist, wird wieder wertvolle Zeit zur Rekonstitution brauchen.

      • 9G
        92327 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Nicht unbedingt. Die Strukturen werden ja gerade bei Aufstehen geschaffen. Der Ruch der SED muss weg, dann kann's was werden nach der "unvermeidlichen Fission" mit ner neuen Vision.

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben"

        Sehe ich ebenso, und dennoch scheint mir Wagenknecht ein Stück weit verbrannt. Viel zu oft hat sie sich von der eigenen Partei und den sog. Qualitätsmedier vorführen lassen, statt wie Oskar damals in 1999 einen Schlußstrich zu ziehen.

        Man mag über die Größenordnung des Wagenknecht-Flügels in der Linkspartei spekulieren, aber ihr Austritt, ihre Neuorientierung würde eben diese Linkspartei -wie auch schon die SPD- auf ihre originäre Funktion als systemfromme Mitläuferschaft reduzieren.

        Ob eine neue, linke Partei davon profitiert, das weiss niemand, brächte diese Partei -against all odds- mehr Rückrat als dies Wagenknecht als Gallionsfigur (und Glamourgirl) bieten kann.

        Ohne ein effizientes, alternatives Mediennetzwerk, welches die Systemfrommen und ihre Medien immer mal wieder zum Aufjaulen bringt; ist des Hasen Tod und ob der vielen Hunde dann nur noch eine Frage der Zeit.

        • 9G
          90634 (Profil gelöscht)
          @90857 (Profil gelöscht):

          Glamourgirl, interessante Ausdrucksweise.

          • @90634 (Profil gelöscht):

            In der Tat! "Glamourgirl"?



            Da möchte man doch glatt rufen: "Nicht nur glotzen, sondern vor allem zuhören!"

  • "Schon die Idee, eine Graswurzelinitiative ließe sich von oben anordnen ... hat ja etwas Absurdes."

    Versucht mal, das den Kommunisten zu erklären...

  • 9G
    93138 (Profil gelöscht)

    Ein unsäglicher Kommentar. Sicherlich ist das nicht das politische Ende der Sahra nebst Ehemann.

    • @93138 (Profil gelöscht):

      Danke, prima! Bin bei da Ihnen. :-)

  • Sehr guter Kommentar. Hoffentlich ist das auch das politische Ende der unsäglichen Sahra nebst Ehemann.