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Nach Kritik an Essener TafelMit bunten Karten gegen die Armut

Die „Tafeln“ in Deutschland haben ausgeklügelte Verteilungssysteme. Der Tafel-Chef in Essen droht mit Rücktritt.

Eindeutige Nachricht: die Eingangstür der Essener Tafel Foto: dpa

Vielleicht ist der Vorwurf des „Rassismus“ zu einfach, zumindest erklärt er die Problematik nicht allein. Jörg Sartor, ehrenamtlicher Chef der Essener Tafel, fühlt sich ungerecht behandelt. „Ich bin kurz davor, hinzuschmeißen“, sagte Sartor der Bild-Zeitung.

Sein Tafelverein hatte verfügt, dass ab sofort als Neukunden nur noch Leute mit deutschem Personalausweis (den man ja auch mit Migrationshintergrund haben kann; der Säzzer) zugelassen werden. 75 Prozent der Kunden seien inzwischen Migranten, darunter viele Flüchtlinge, hatte sich Sartor beklagt.

Deutsche RentnerInnen und Alleinerziehende würden dadurch schleichend verdrängt. Am heutigen Dienstag will der Vereinsvorstand der „Tafel“ in Essen nochmal über dieses Vorgehen debattieren. Eine Presseerklärung ist angekündigt.

Der Bundesvorstand der Tafeln hat sich vom Ausschluss der Migranten in Essen distanziert, desgleichen viele PolitikerInnen. Viele Ausgabestellen kennen aber das Problem, den Andrang der Kunden in den Lebensmittelausgaben zu bewältigen. 1,5 Millionen Menschen werden regelmäßig von den Tafeln mit gespendeten Lebensmittel versorgt. Die 2.500 Ausgabestellen entwickeln dabei ihre eigene Logistik.

Farbkarten helfen bei der Verteilung

In Berlin etwa bekommen die Kunden mancher Ausgabestellen Farbkarten zugeteilt für die wöchentliche Verteilung. Jeden Monat ist dann eine von vier Farben als erste dran. Dieses System rotiert. Ist die eigene Farbe in einem Monat als letzte der vier Gruppen dran, lohnt es sich oft gar nicht, hinzugehen, sagt Susanne G., Kundin bei der Tafel in Charlottenburg, „dann ist da kaum noch was übrig“.

Um Gedränge und Geschubse zu vermeiden, ziehen die Anstehenden in manchen Ausgabestellen Lose, deren Nummern über die Wartezeit entscheiden.

1,5 Mio. Menschen werden von den Tafeln regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt

Weil das lange Warten vielen Kunden schwerfällt, gibt es zudem in Köln in manchen Ausgabestellen rote Karten etwa für Gebrechliche oder Alleinerziehende mit Baby, deren BesitzerInnen dann schneller drankommen, berichtet Karin Fürhaupter, Vorsitzende der Kölner Tafel. Ältere Menschen würden sich an Ausgabestellen mit vielen jüngeren Migranten manchmal „fremd“ fühlen. „Das hat mit Rassismus aber nichts zu tun“, betont die Kölner Vorsitzende. In Köln-Sülz existiert neuerdings eine Ausgabestelle, die nur an Menschen über 65 Jahren Lebensmittel verteilt, selbstverständlich auch an ältere MigrantInnen, so Fürhaupter.

In den meisten Ausgabestellen wird jeder Besuch eines registrierten Kunden vermerkt. Wer mehrfach nicht erscheint, wird unter Umständen von der Teilnehmerliste gestrichen. Der Ausweis verfällt – Leute von den Wartelisten können nachrücken.

Hoher Druck bei den Tafeln

Vielerorts gibt es Aufnahmestopps für Neukunden, wegen Überlastung. Die Ausgabestellen werden oft von kirchlichen Gruppen oder gemeinnützigen Vereinen betrieben, die Leute arbeiten ehrenamtlich.

Die Neueröffnung von Flüchtlingsunterkünften wurde für manche Ausgabestelle in der Nachbarschaft zum Problem. „Es gab mal einen Versuch einer Ausgabestelle, neben der ein Flüchtlingsheim mit vielen Menschen eröffnet hatte, für die Heimbewohner dann einen besonderen Tag in der Woche einzurichten, wo die Ausgabe nur für sie offen hat. Doch davon ist man wieder abgekommen, weil man sagte, das ist so ein Zwei-Klassen-System. Das wollte man dann doch nicht“, erklärt Jan-Henrik Hellwege, Fahrdienstleiter bei der Hamburger Tafel.

Die Heime werden leerer, aber die Armut und der Andrang bleiben. Durch das Agieren in Essen wird der Druck deutlich, unter dem die örtlichen „Tafeln“ stehen. Das kann nur gut sein.

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68 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Tafeln sind ein Kennzeichen für Überflussgesellschaften. Nur diese Gesellschaften werfen Nahrungsmittel weg oder leiten sie eben an die Tafeln weiter.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    So äußert sich der Leiter der Saarbrücker Tafel, Herr Bußmann:

    "Auch Bußmann berichtet von Problemen mit der wachsenden Zahl ausländischer Bittsteller. Mittlerweile liege deren Anteil in der Tafel bei geschätzten 60 Prozent. Bußmann bezweifelt, dass diese Größenordnung die tatsächliche Aufteilung Bedürftiger in der Landeshauptstadt zeigt. „Das ist nicht das Spiegelbild der Gesellschaft.“ Probleme provozierten kulturell bedingte Unterschiede. „Viele Ausländer reden untereinander lauter, was eine ältere Frau schon mal abschreckt, sich vor der Ausgabe einzureihen.“ Und es mangle einigen, insbesondere vom Balkan, an Respekt gegenüber Frauen, die anstehen. Dafür setze die Tafel ehrenamtliche Dolmetscher ein, die den Betroffenen erklären, „dass das in Deutschland so nicht geht“. Bußmann ergänzte: „Ich finde es mutig, dass die Essener Tafel damit an die Öffentlichkeit gegangen ist. Das Problem gibt es überall in Deutschland, aber kaum jemand spricht darüber.“

     

    Überall leisten Ehrenamtliche die Arbeit um die Integration möglich zu machen und Hinweise auf das hiesige Miteinander zu geben.

    Die Rautenfrau sagt nur:

    "Wir schaffen das"

    Ach ja, sie kann nix tun, muss sie doch die Raute halten.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Warum gehen so viele der neuen Fachkräfte, die Deutschland geschenkt bekommen hat, zur Tafel?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Weil diese vielen Fachkräfte gar nicht arbeiten dürfen. Außerdem hat niemand behauptet, dass nur Fachkräfte gekommen wären. Das ist wieder so ein AfD- und Pegida-Märchen.

      • @PPaul:

        Katrin Göring-Eckardt, weder Pegida noch AfD, hat um 2016 ständig wiederholend gesagt, dass wir Menschen(material) geschenkt bekommen haben und diese Menschen jetzt nur noch der Verwertung zugeführt werden müssen. Kein Pegida oder AfD Märchen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Das "Material" stammt von Ihnen. So würde sich Frau Göhring-Eckert sicher nicht ausdrücken. Sie denken sich wie immer Ihre eigenen Geschichten aus. :)

           

          Es ist doch schön, wenn Menschen auch die positiven Seiten sehen können. Wir sterben aus. Deutschland braucht also Zuwanderung. Flucht ist ein anderes Thema, aber auch Flüchtlinge bringen Qualifikationen mit und können weitergebildet werden.

  • Die Tafel wurde gegründet, um nach der EInfürung der Hartz Gesetzgebung die Regierung an den Pranger zu stellen:

    Ist ein so reiches Land wie Deutschland tatsächlich nicht in der Lage, die Bevölkerung ausreichend mit Nahrung (!!!) zu versorgen?

    Wenn man dann hier liest, dass den Tafeln das Essen ausgeht, dann ist weitaus mehr im argen: Der soziale Frieden geht verloren und was darauf folgt, sollte jedem bewußt sein...

    • @Jens Frisch:

      Die Generation meiner Eltern, so um die 70, sind noch die Letzten, die in der Masse noch einigermaßen aus dem Vollen schöpfen -Rente, Pension, angespartes Kapital usw. Altersarmut wird ein Massenphänomen werden. Bei den Beschäftigungsverhältnissen heutzutage, wo ein großer Teil der Bevölkerung -früher hätte man von Tagelöhner gesprochen- nicht durchgehend beschäftigt ist, ist das vorprogrammiert.

  • Die Diskussion wird sehr scheinheilig geführt. Zum einen tut mir die Essener Tafel leid. Es gibt viele Hilfsprojekte, die nur einem Teil der Bevölkerung helfen. "Bildung für Mädchen" oder "Essen für Waisenkinder" sind Beispiele, bei denen die Hilfsorganisation bewusst große Teile von Hilfsbedürftigen von der Hilfe ausschließt. Kritik daran höre ich fast nie.

    Hier wird nun keine Gruppe ausgeschlossen, sondern es wurde eine Quote eingeführt: Mindestens 25% Bezieher mit deutschem Pass. Überall werden Quotenregelungen gefordert. Hätte es geheißen, mindestens 50% Frauen, so wäre das Echo vermutlich positiv gewesen. Dabei haben Männer und Ausländer genauso Hunger. Die Aufregung ist also scheinheilig. Quoten sind immer für die Einzelnen ungerecht.

    Drittens gehen zu den Tafeln nicht nur Leute, die sonst verhungern würden. Es gibt viele Menschen (viel zu viele), die zu wenig Geld für das Nötigste haben. In dem sie zur Tafel gehen, können sie ausreichend essen, ohne sich an anderer Stelle noch mehr einzuschränken. Es geht also nicht (nur) um Essen oder Hunger, sondern darum, dass die Bedürftigen sonst auf andere Grundbedürfnisse verzichten müssten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Uneingeschränkte Zustimmung zu Ihren Ausführungen! Scheinheiligkeit hat sich im Fahrwasser der vermeintlichen political correctness breitgemacht und wie eine Krake über dieses Land gelegt.

       

      Alte Ungerechtigkeiten sind durch neue ersetzt worden, Kämpfe zwischen den unterschiedlichsten Gruppen von Ausgeschlossenen und Leidtragenden (ich scheue mich vor der Verwendung des Begriffs 'Opfer') stehen an der Tagesordnung.

       

      Die ehrenamtlichen Helfer der Tafeln sind die letzten, die die sozialen Missstände dieses Landes zu verantworten haben. Ohne sie wäre die immer größer werdende Schar an Wohnsitzlosen noch größer.

       

      Ich stimme Anamolie zu, dass die Politiker ranmüssen. Jene, die mit ihrem Versagen in der Sozialpolitik seit der Rot-Grünen Agenda 2010 die bereits existierende Verelendung weiter verschärft haben.

       

      Es geht in der Tat nicht um die Frage von Verhungern. Es geht primär um Ausgrenzung und Einsamkeit. Welche - oft tödlichen - Folgen dies haben kann, zeigt die Lektüre einschlägiger Literatur.

       

      Die kalte Funktionalität dieses Landes 'brilliert' mit Erbsenzählerei. Getan wird erst dann etwas, wenn Millionen auf der Strecke bleiben.

       

      Das ist für mich Armut.

  • Das sind doch alles nur Fakenews. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt!¡

    Ich sehe in einigen Supermärkten Sammelboxen für Tierfutterspenden. Klingt vll makaber, doch da sollten wohl und in Anbetracht der Notlage Lebensmittel für Menschen gesammelt werden. Das gibt´s bspw in einigen Gegenden Kanadas, wo abgestellte Körbe in Supermärkten mit Spenden, allerdings 1A-Ware, gefüllt werden können. Ist auf alle Fälle besser, als mal schnell Rassismus zu brüllen und sich hinterher gut fühlen.

    Doch in allererster Linie muss hier die Politik ran, und mal genau schauen, wie sich´s auf der untersten Stufe lebt, denn Tafeln sollten eigentlich in D überflüssig sein und schon gar nicht Feigenblatt für ein unterkühltes Sozialsystem. In einigen Jobcentern findet man sogar Faltbroschüren der Tafeln. Geht´s noch!

    Nichtsdestotrotz freuen sich Tafeln übrigens auch über Ihre Privatspenden. Vorher anrufen, wann die Lebensmittel entgegengenommen werden können.

    • @lions:

      ANAMOLIE: "In einigen Jobcentern findet man sogar Faltbroschüren der Tafeln. Geht´s noch!"

       

      Natürlich, denn das gehört zur Einschüchterung der Hartz IV Bezieher dazu. Dem ALG II Bezieher soll schließlich klar werden, wenn er sich nicht mit § 10 SGB II (Zumutbarkeitsparagraph) zum Lohnsklaven degradieren lässt, dann kürzt man ihm sein ALG- II-Geld und er bekommt Lebensmittelgutscheine oder er darf sich an der Tafel anstellen um nicht zu verhungern. Der Spruch der Bundesagentur für Arbeit „Fördern und Fordern“ heißt doch nur: "Entweder fügst du dich oder du hungerst". Egal ob Menschen oder Tiere, man beherrscht sie am besten mit Nahrung, und das hat diese Regierung sehr gut erkannt.

       

      Wir sehen doch, was aus dem „Fördern und Fordern“ geworden ist. Gefördert wurde die prekäre Beschäftigung samt Leiharbeit und Werkverträgen. Gefördert wurden Hungerlöhne und Armut und wie wir jetzt erfahren, müssen 1,5 Millionen Menschen in diesem reichen Land an einer Tafel anstehen um nicht zu verhungern. Bei uns werden Menschen gedemütigt, während es gleichzeitig in diesem Land Manager gibt, die Jahresgehälter beziehen, wofür eine Krankenschwester zwischen 50 und 300 Jahre arbeiten müsste. Alleine Berlin hat schon 500.000 Hartz IV Bezieher. Jedes dritte Kind in Berlin lebt von Hartz IV, wie die Süddeutsche Zeitung im Jahre 2016 titelte. Anstatt sich also wieder einmal über einen angeblichen Rassismus aufzuregen, sollte man das wirkliche Problem in diesem Land ansprechen und das heißt „soziale Ungerechtigkeit und Armut“.

    • @lions:

      Wird Zeit für das BGE!

       

      Dann brauche ich das halbe Pfund Mett nicht in eine "Tiefutterspendenbox" zu stopfen.

       

      Die Berechnung des BGE ist mir aber a.) zu kompliziert und b.) etwas zu mager gerechnet.

       

      Pauschale 1500 Moppen pro Nase. Egal ob Kind oder "Erwachsener" und fertig ist der Lack. Die Summe wird jährlich auf den Prüfstand gestellt und angepasst.

       

      Kurzum: Eine "Tafel" oder Futterbox braucht dann kein Mensch mehr. Rassismus ist dann kein Thema mehr und sogar Kanada wäre beeindruckt!

    • @lions:

      "denn Tafeln sollten eigentlich in D überflüssig sein"

       

      Wo es etwas für umsonst gibt, werden sich immer auch Abnehmer finden. Da tät auch ich zugreifen. Vielleicht sind also die Tafeln über weite Strecken schon heute nicht notwendig. Um Menschen von Verhungern abzuhalten sind sie sicherlich nicht notwendig.

       

      Es existieren in der BRD immer noch Tafel-freie Gegenden, in denen die nächsten 50 km keine Tafel zu finden ist und in denen nur das Sozialsystem greift.

       

      Und wie sollte bei Wegfall der Tafeln dann mit den "überflüssigen" Lebensmitteln umgegangen werden? Wegwerfen?

      • @Rudolf Fissner:

        "... Wo es etwas für umsonst gibt, werden sich immer auch Abnehmer finden. Da tät auch ich zugreifen... "

         

        Danke für Ihre, sich selbst entlarvende, Ehrlichkeit. Auch wenn mich diese Einstellung betroffen macht ...

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @JensF:

          Ich kann mich Ihrem Kommentar nur anschliessen.

        • @JensF:

          Wie jetzt? Es darf nichts für umsonst mehr geben? Nehmen Sie keine Geschenke an? Lassen Sie Nahrungsmittel lieber vergammel als sie zu verschenken?

           

          Danke für Ihre, sich selbst entlarvende, Ehrlichkeit. Auch wenn mich diese Einstellung betroffen macht ...

          • @Rudolf Fissner:

            Ich nehme schon mal gern Geschenke an... aber nicht, wenn´s ein anderer nötiger hat. Vll denken Sie noch mal darüber nach und geben vor allem die Einstellung auf, ein H4- Bezieher, vll alleinerziehend, hätte das nicht ja nicht nötig. Wenn es die Rechenfiktion nicht hergibt, muss man wohl doch erst die Erfahrung am eigenen Leib gemacht haben.

            • @lions:

              Und wie kommen Sie darauf, dass jemand, der gerne etwas auch für umsonst nimmt, es Bedürftigen wegnehmen will?

               

              Wenn es keine Bedürftigen mehr gibt, sind die Tafeln immer noch notwendig. Und ich würde dann gerne meinen Beitrag leisten, damit Lebensmittel nicht weg geschmissen werden.

               

              Tafeln werden daher erst dann nicht mehr notwendig sein, wenn es keine „überflüssigen“ Lebensmittel mehr gibt, kein Überfluss, sondern Mangel vorherrscht. Mir graust es ehrlich vor dieser Situation, die manche so sehnlich herbeiwünschen.

              • @Rudolf Fissner:

                "Und wie kommen Sie darauf, dass jemand, der gerne etwas auch für umsonst nimmt, es Bedürftigen wegnehmen will?"

                Haben Sie den Kontext Tafel vergessen?

                • @lions:

                  Auf welche Ebene wollen Sie die Debatte heben? Wer das größte Arschloch ist und es noch von den Obdachlosen nimmt?

                   

                  Der Kontext der Tafeln ist ein mehrfacher. Ein Kontext sind Bedürftige. Der andere Kontext ist die Überflussgesellschaft. Das sind zwei Gründe weshalb es die Tafeln gibt.

                   

                  Wir haben Tafeln eben weil wir "in einem der reichsten Länder leben".

                  Die DDR konnte sich keine Tafeln Leisten. In den 1980er Jahren lebten 45 % der Rentner, die oft gezwungen waren, sich einen Nebenjob zu suchen, in der DDR in Einkommensarmut. (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Armut_im_geschichtlichen_Wandel&oldid=174356517#cite_note-9)

                  • @Rudolf Fissner:

                    "Auf welche Ebene wollen Sie die Debatte heben? Wer das größte Arschloch ist und es noch von den Obdachlosen nimmt? "

                    Das haben Sie bereits getan, wenn Sie behaupten, es hätte doch eigentlich in D keiner nötig, bei der Tafel zu speisen. Die Geister die ich rief....

                    • @lions:

                      Ich schrieb was von Verhungern. Wollen Sie tatsächlich behaupten, die Tafeln wären nötig um nicht zu Verhungern?

                       

                      Sie scheinen sich der Situation Bedürftiger in der BRD nicht wirklich klar zu sein und fahren auf populistische Grußelbilder ab, wo die Menschen verhungernd in der Ecke rumliegen. Haben wohl Spaß an solchen Übertreibungen.

          • @Rudolf Fissner:

            Die von Anamolie beschriebenen Körbe enthalten Ware, die Leute an der Kasse bezahlen und dann für Bedürftige in die entsprechenden Sammelkörbe/Wägen legen. Das hat nichts mit "zu gut für die Tonne, aber nicht mehr verkäuflich" zu tun

             

            So was gibt's auch in manchen Geschäften hier bei uns und auch aus Griechenland kenne ich das.

            • @Vroni M.:

              Ja tolle Sache. Und wenn es keine Leutz gäbe, deren Geldbeutel leerer aussieht als meiner, würde ich mich an der Beseitigung der Auswüchse unserer Überflussgesellschaft auch gerne beteiligen. Ansonsten bin ich happy in einer zu leben und nicht in Griechenland oder gar Somalia, wo man sich Tafeln nicht leisten kann.

              • @Rudolf Fissner:

                Wie man aber aus dem obigen Text entnehmen kann, ist die Überflussgesellschaft scheinbar an ihren Grenzen geraten.

                • @lions:

                  Warum sollte es in einer Überflussgesellschaft keine Grenzen geben? Noch mehr Plastikmüll? Soll jeder Scheiß grenzenlos oder ohne Sinn und Verstand produziert werden. Ist doch so schon schlimm genug.

                   

                  Statt den Tafeln der Überflussgesellschaft braucht es eine Mangelgesellschaft in der die Produkte, zu mindestens die grundsätzlich notwendigen, gleich verteilt werden.

                   

                  Gegenüber den sozialistischen Experimenten der Vergangenheit (DDR, SU ...) und der Gegenwart (Venezuela, der kleine Dicke ...) ist eine Überflussgesellschaft mit Tafeln für Bedürftige aber immer noch die bessere Wahl für diese.

  • Der Staat hat sich sukzessive aus seiner sozialen Verantwortung gestohlen: Bereits vor über zehn Jahren sind (kritische) Artikel erschienen, die den Rückzug des Staates im sozialen Bereich anprangerten. Die Hoffnung der Politik, dass “Versorgungslücken“ schon irgendwie geschlossen bzw. kompensiert würden – z.B. durch Ehrenamtliche und 1-Euro-Jobber (weil zuhauf vorhanden) -, diese Einstellung der Politik wurde bereits damals, bspw. von den Sozialverbänden, als Skandal betrachtet.

    Und heute? Da nimmt die Öffentlichkeit mit erstaunen zur Kenntnis, das die “Verteilungskämpfe“ das Ruhrgebiet (Essener Tafel) erreicht haben; in den Medien wird getitelt, dass “Deutsche Omas und Nichtdeutsche Menschen gegeneinander ausgespielt“ werden.

    Wenn doch der “Konjunkturmotor Deutschland“ brummt und die Steuereinnahmen stetig steigen, warum partizipieren die unteren Schichten nicht stärker davon?

    Der Irrsinn: Die “heile Glitzerwelt“ wie bspw. Olympische Spiele, Europa-/Weltmeisterschaften, Filmpreisverleihungen (z.B. Berlinale) und G20-“Herrschaftsspiele“ werden nicht nur mit öffentlichen Geldern gesponsert, sondern regelrecht zuge......... Merke: Mit den “Spielen“ klappt's noch ganz gut, nur das “Brot“ wird knapp!

    • @Thomas Brunst:

      Panem et circenses - Man hat die Zirkusspiele doch schon ins Wohnzimmer des Bürgers gebracht. Weshalb gibt es denn über 50 TV-Programme? Doch nur, damit die Plebejer beschäftigt sind und weder über ihr eigenes Elend noch das Elend anderer zu genau nachdenken. Jeden Tag werden 30% aller produzierten Lebensmittel in Deutschland weggeworfen oder zu Dumpingpreisen verhökert, aber auf die Idee zu kommen, nur soviel zu produzieren, dass alle deutschen Bürger und die Flüchtlinge davon satt werden, das ist wohl mit dem Wirtschaftswachstum nicht vereinbar.

       

      "Aufgrund finanzieller Unterstützungen aus der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) produzieren die europäischen Landwirte mehr Getreide, Fleisch, Milcherzeugnisse, Obst und Gemüse, als in der EU verbraucht werden. Diese Überschüsse werden häufig zu Dumpingpreisen, also unter dem Niveau der Weltmarktpreise in die ganze Welt verkauft, damit sind die Verkaufspreise oft niedriger als die eigentlichen Produktionskosten. Vor allem die Bauern in Afrika können nicht mit den künstlich billig gehaltenen Agrarprodukten konkurrieren." [Quelle: 'Deine Stimme gegen Armut'].

       

      Deutschland ist eines der reichsten Länder auf dieser Welt, trotzdem müssen 1,5 Millionen Menschen hier an der Tafel anstehen und immer mehr Armuts- und Kriegsflüchtlinge müssen auch noch versorgt werden, weil die Reichen dieser Welt den Hals nicht voll genug bekommen. Die deutsche Oma muss sich mit dem afrikanischen oder syrischen Flüchtling um eine Banane prügeln, aber zum Glück geht es den Reichen gut, denn Schröder (SPD) hat damals als Bundeskanzler den Spitzensteuersatz auf 42% gesenkt und die Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften steuerfrei gestellt.

       

      Rentner und Kinder, arme Hartz IV Bezieher, Obdachlose und Flüchtlinge, die an der Tafel anstehen - alles das gibt es für unsere Volksvertreter nicht.

       

      Wer sich einmal das Elend der Armut anhand Zahlen & Fakten anschauen möchte, der klicke hier: https://www.tafel.de/ueber-uns/die-tafeln/zahlen-fakten/

      • @Ricky-13:

        Vielen Dank für den Link (URL). Die Grafik zur “Entwicklung der Anzahl der Tafeln in Deutschland“ zeigt anschaulich die “Explosion“, zwischen '03 und '06, die mit dem “greifen“ bzw. der Umsetzung der Agenda 2010 und den Hartz IV-Reformen einhergehen.

  • Zunächst einmal: Herzlichen Dank an Herrn Sartor für sein jahrelanges, ehrenamtliches (!) Engagement zugunsten der Bedürftigen!

    Auch wenn man im konkreten Fall vielleicht andere Massnahmen hätte ergreifen können, so macht mich der Shitstorm sprachlos.

     

    Vor allem ihn als "Nazi" zu brandmarken ist ein starkes Stück. Was macht eigentlich die Antifa, um Bedürftigen zu helfen?

     

    By the way: selbstverständlich ist es ein noch grösserer Skandal, dass Menschen auf Tafeln angewiesen sind!

    • @Blacky:

      Das ist richtig was Sie sagen. Leider geht man hier in der taz mit den Worten "Nazi" und "Rassismus" sehr inflationär um.

  • Ich hoffe die Essener Tafel bleibt mit dem Vorgehen standhaft. Die Kritik kommt eigentlich nur von Leuten, die nicht vor Ort sind und reflexartig Schaum vorm Mund haben. Hier sollten sie sich nicht von aussen reinreden lassen.

     

    Wenn mal alle ihren Fokus darauf legen würden, warum es in D mit Steuereinnahmen in Fantastilliardenhöhe es überhaupt den Tafeln samt Leuten die ehrenamtlich arbeiten bedarf...

  • 6G
    64938 (Profil gelöscht)

    Das Politiker der Parteien, die die Armut in Deutschland eingeführt haben, sich nun erdreisten, hier mitzureden, ist schon ein starkes Stück.

    Und das man sich hier über ehrenamtlich engagierte Personen beschwert, die für das sorgen, was unser Schwarze-Null Staat nicht mehr leisten möchte, auch.

    Vielleicht gibt es statt wohlfeiler politischer Statements auch mal Beiträge, wie man denn damit umgehen möchte, das die armen Rentner nicht mehr kommen und oder nichts mehr abkriegen.

    Es ist an Abartigkeit kaum zu überbieten, nun die Tafeln verantwortlich machen zu wollen.

    • @64938 (Profil gelöscht):

      Der einzige „Politiker“ der hier kreischend dazwischenquakt sind Sie.

  • Es ist eine Schande!

    Nicht dass eine Tafel, die schon 75% ausländische Kunden hat bei Neukunden vordringlich deutsche Menschen bedient, sondern dass in Deutschland durch die Agendapolitik hervorgerufen so viele bedürftige Menschen nicht mehr vom Staat v ersorgt werden, sondern dass dafür private Vereinigungen einspringen müssen.

     

    Der Staat hat die Verpflichtung für die bedürftigen Menschen zu sorgen, und nicht sie durch Sanktionen und Herunterrechnen des Lebensnotwendigen zu dransalieren. Er kann sich auch nicht mit knappen Kassen herausreden, wenn er auf der anderen Seite Steuergeschenke für die reicheren verteilt (z.B. Abschaffung des Soli), und auf die Abfuhr von Steuern von Großunternehmen verzichtet.

  • Merkel sprach vollmundig

    "Wir schaffen das"

     

    - wird Zeit das sie sich persönlich mal einbringt und was schafft, was die Zustände der Betroffenen ihrer Politik entspannt.

  • Herr Sartor sollte seinen Posten aufgeben. Total überfordert der Mann und kein Gespür für politische Korrektheit.

    • @Alexander Stein:

      Ein engagierter Mann (ist "Mann das Problem?), der seit 11 Jahren Vorsitzender und auch stellv. Landesvorsitzender in NRW ist.

      Korrekt wäre, tatsächlich eine dem Bevölkerungsanteil angepasste Quote einzuführen für die derzeit benachteiligten Minderheiten wie Alleinerziehende, Rentner, Obdachlose...

    • @Alexander Stein:

      Na dann machen Sie doch seinen Job - ehrenamtlich! Oder engagieren Sie sich sonst auf irgend eine Art und Weise? Oder erschöpft sich Ihr Engagement in Parolen? Es gibt nichts Gutes, ausser man Tut es. Na los!

      • @Blacky:

        Wie jetzt? Ich an der Ausgabestelle einer Tafel? Geht nicht, also jetzt überhaupt nicht. Für ungeduldige Drängler und Rempler fehlt mir die Geduld. Da bin ich komplett unbeherrscht. Außerdem in Essen - ich bitte Sie!

        Abgesehen davon bin ich Mitglied der evangelischen Kirche und unterliege damit der Zehntherrschaft. Mehr Engagement geht nicht.

      • @Blacky:

        Das war Sarkasmus...

  • Alternativ zu Tafeln verteilen zum Beispiel Kirchen und Soziale Unternehmen Essen an bedürftige Menschen.

     

    Viele Unternehmen machen sich große Sorgen um das Ansehen in der Öffentlichkeit! So sollen Lebensmittelhändler sich genauer überlegen, an wen sie Lebensmittel kostenlos abgeben!

     

    Übrigens verteilt die Tafel das Essen an Arme Menschen nicht unentgeltlich. Es kostet 1-2 € für 1-2 Tüten, gefüllt mit Lebensmitteln.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Das dient dazu, den Menschen ihre Würde zu lassen.

      Sie fühlen sich als künden, die Waren einkaufen. So jedenfalls hat es einmal ein Rentner, der auf die Tafel angewiesen ist, erklärt.

      Es ist ein symbolischer Betrag.

    • @Stefan Mustermann:

      Das ist allgemein bekannt und was glauben Sie, wie kostendeckend die paar Euro sind?

  • Mir der Kritik an der Entscheidung der Essener Tafel ist es wie mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Dieser wächst ja bekanntlich mit dem zeitlichen, jener mit dem räumlichen Abstand ...

    • @WoogsRenegat:

      Viele Obdachlose Menschen gehen zu Tafel.

       

      Sie sprechen in Ihrem Beitrag über den Nationalsozialismus im Kontext des unmenschlichen Vorgehens der Essener Tafel.

       

      Wie wurden Obdachlose Menschen von Nazis behandelt? Was sagt uns die Geschichte?

       

      In der Zeit des Nationalsozialismus war der Begriff „Asoziale“ eine übliche Sammelbezeichnung für als „minderwertig“ bezeichnete Menschen aus den sozialen Unterschichten („Ballastexistenzen“), die nach NS-Auffassung sozialen Randgruppen zugehörten oder schwere Leistungs- und Anpassungsdefizite aufzuweisen hätten. Menschen und Menschengruppen wurden so als ressourcenverbrauchende „Schädlinge“ und „unnütze Esser“ etikettiert, für die die als „gutwillig“ und „fleißig“ bezeichnete Mehrheit der „Volksgemeinschaft“ zu ihrem Nachteil aufkommen müsse.

  • Früher war das bei einigen Tafeln so, dass wer zu spät kam, bekam weniger oder nichts; jedoch nicht ausgehend von der Herkunft. Zum Beispiel der Anteil an Lebensmitteln pro Kopf wurde reduziert, um mehr oder alle Leute zu versorgen.

  • Das Vorgehen der Essener Tafel ist ein klarer Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz!!!

    • @Stefan Mustermann:

      Tafeln frei für Jedermann/frau!

       

      Abschaffung des Bedürftigkeitsnachweis!

    • @Stefan Mustermann:

      Nein. Man sollte zukünftig die bislang ausgegrenzten Minderheiten wie Obdachlose, Rentner, Alleinerziehende ... gleichbehandeln.

    • @Stefan Mustermann:

      en passant , es gibt kein gleichbehandlungsgesetz , sondern einen einschlägigen abwehranspruch , welcher mit anderen rechtsgütern abzuwägen ist . weiterhin steht dieser zumindest nur rechtmässig hier befindlichen zu , so dass trotz extensiver auslegung der genfer konvention mindestens 63 % der ausländischen gäste diesen anspruch nicht beanspruchen können . im übrigen ist es dem verein und seiner satzung frei , die kriterien zu bestimmen , sonst drohte schlimmstenfalls die entwertung des eigentumsrechts auf dem schafott des

      hier einschlägigen gesunden volks und politikerempfindens . eine gesetzliche verpflichtung , sich nur bei entsprechender sachkenntnis zu äussern oder gar dialektischen grundsätzen zu genügen gibt es leider nicht .

    • @Stefan Mustermann:

      vielleicht sollte man das vereinsgesetz ändern , damit diese tumben unentgeltlichen helfer endlich an die kandare genommen werden können . steuern sparen und sich auch noch eigene entscheidungen anmassen , wo kommen wir da hin . vielleicht wollen die gar nicht , dass wir es schaffen , arbeiten da etwa polen und ungarn ? was sagt deniz ?

    • @Stefan Mustermann:

      Das Benehmen vieler Einwanderer an der Essener Tafel war ein klarer Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz.

      • @WoogsRenegat:

        Beweise? Hast du keine, denn du warst wahrscheinlich nicht dabei - ebenso wenig warst du wahrscheinlich dabei, als den Juden verboten worden ist Geschäfte zu führen (du weist was danach so alles passiert ist?). Fakt ist; es ist Rassismus pur und sollte angezeigt werden. Ebenso ist Fakt, dass die politische Führung ihren Auftrag verpasst (schon lange) - mittels politischer Bildungsarbeit über die allgemeinen Grundrechte (nicht nur die deutschen Rechte) aufzuklären und gleichzeitig alle Menschen zu Urteils- und Kritikfähigen Menschen heran zu bilden, welche sich an dem humanisten Menschenbild orientiert, welches sich die Bundesrepublik Deutschland so hoch auf die Fahnen schreibt.

  • Bevor es die Tafeln gab waren die Sozialhilfesätze nie ausreichend aus der Sicht der Betroffenen. Und es ist noch nie ein Mensch D verhungert mit diesem Geld.

    Also was soll die Aufregung. Wenn der Satz um 300 erhöht wird, was machen wir dann mit den doff dreinschauenden Büroangestellte, die per Arbeitsstress nur 1200 netto haben?

  • Das Wichtigste ist, dass Geflüchtete und Geringverdiener nicht gegeneinander aufgehetzt werden.

     

    Könnte man nicht stattdessen eine Asyl-Sondersteuer erheben, für alle, die mehr als 2000 Euro im Monat verdienen? Damit könnte die höchste Not gelindert und den Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden, ohne dass andere darunter leiden.

    • @Maike123:

      Wichtig ist aber vor allem Normalverdiener gegen Geflüchtete und Geringverdiener auszuspielen. Glauben Sie wirklich, dass jemand, der zwei oder dreitausend Euro verdient bestraft werden muss?

      • @Frank Stippel:

        Das ist doch keine Strafe, sondern ein normaler sozialer Beitrag, der in ähnlicher Form beispielsweise auch immer noch als Solidaritätszuschlag für Ostdeutschland gezahlt wird.

         

        Wenn das auf Besserverdiener beschränkt bleibt, also die Büroangestellten, die trotz Arbeitsstress nur 1200 Netto verdienen, nicht betrifft, besteht keine Gefahr der Radikalisierung.

         

        Irgendwo her muss das Geld für die notwendige Hilfe kommen. Die Bürger haben die Aufnahme der traumatisierten Kriegsflüchtlinge befürwortet und dürfen jetzt nicht plötzlich den Kopf in den Sand stecken.

  • "Zur aktuellen Berichterstattung bezüglich der Tafel Essen e.V. erklärt der Tafel Deutschland e.V.:

     

    Neukunden des selbstständigen Vereins SkF Essener Tafel e.V., die keinen deutschen Pass besitzen, werden seit kurzem auf einer Warteliste für die Warenverteilung geführt. Grund hierfür ist die zuletzt deutlich gestiegene Kundenzahl und die Notwendigkeit, die so entstandene Situation vor Ort zu entspannen.

     

    Jochen Brühl, Vorsitzender des Dachverbands Tafel Deutschland e.V., erklärt: „Ziel und Aufgabe aller Tafeln ist es, Lebensmittel an alle Bedürftigen zu verteilen und so akute Not zu lindern. Maßgeblich für unser Engagement ist die Bedürftigkeit und nicht die Herkunft. Wenn einzelne Tafeln Ausnahmen machen müssen, dann ist dies ausschließlich Situationen geschuldet, die für die Ehrenamtlichen vor Ort organisatorisch nicht mehr anders händelbar sind“.

     

    Jörg Sartor, Vorsitzender Tafel Essen e.V., sagt: „Wir wollen allen Menschen gerecht werden, die zu uns kommen. Angesichts der Situation in den Ausgabestellen hatten wir keine andere Möglichkeit, mit der Herausforderung umzugehen. Wir hoffen sehr, dass sich die Lage schnell soweit bessert, dass wir keine Warteliste mehr haben. Alle bisherigen Kunden der Essener Tafel werden wie gewohnt mit Lebensmitteln unterstützt“.

     

    Brühl ergänzt weiterhin: „Dass die Zustände in Deutschland mittlerweile so dramatisch sind, zeigt die enormen Verfehlungen der Politik in den letzten Jahren. Wir erwarten von der neuen Regierung, dass sie sich endlich mit den drängendsten Themen des Landes befasst und nachhaltige Lösungen für die akuten Probleme der Ärmsten findet. Es kann und darf nicht sein, dass diese Aufgabe vom Staat ausgelagert wird“."

    https://www.tafel.de/ueber-uns/aktuelle-meldungen/aktuelle-meldungen-2018/stellungnahme-berichterstattung-essener-tafel-ev/?tx_wwcore_page-teaser-list%5Bcontroller%5D=Page&cHash=4f57a2ed9359f0a999969980edbced91

    • @jhwh:

      Andere Möglichkeiten gibt es wohl wie Aufnahmestop für alle neuen Menschen.

       

      Wenn Wartelisten für Nicht-Deutsche Menschen geführt werden aber Menschen mit dem Deutschen Pass doch weiterhin aufgenommen werden, dann ist das trotzdem ein klarer Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz!

       

      Berliner Tafel hatte auch einen Stop für Lebensmittellieferungen für Flüchtlinge am Oranienplatz auferlegt, nur weil Bedürftige das Essen unfair verteilten. Danach gab es schlicht viel weniger Essen. Zu urteilen über Menschen ist nicht die Aufgabe von

       

      einem gemeinnützigen Verein,

       

      der KEINE STEUERN ZAHLEN MUSS!

      • @Stefan Mustermann:

        Sie Komiker,wofür sollten die Steuern zahlen?

      • @Stefan Mustermann:

        Wovon sollte ein Verein der keinen Umsatz macht und von Spenden lebt denn Steuern zahlen?

        Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet nicht eine Differenzierung nach deutschen und ausländischen Staatsbürgern. Es verbietet lediglich eine Differenzierung nach Rasse und Herkunft.

        Türkisch stämmige Deutsche Staatsbürger und dunkelhäutige mit deutscher Staatsbürgerschaft werden weiterhin von der Essener Tafel aufgenommen.

        "Eine „Benachteiligung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft“ auch bei der Begründung, Durchführung und Beendigung sonstiger zivilrechtlicher Schuldverhältnisse im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 5 bis 8 AGG (§ 19 Abs. 2 AGG) ist unzulässig, wenn sie nicht die nach § 19 Abs. 3 AGG benannten Ausnahmen der ausgewogenen Siedlungsstrukturen oder ausgeglichener wirtschaftlicher, sozialer oder kultureller Strukturen betreffen."

        Ihre Interpretation des Gleichbehandlungsgesetzes stehen zahlreiche Gesetze entgegen.

      • @Stefan Mustermann:

        ... aber wer "Steuern" zahlt dürfte das dann? Ach du dickes Ei!

  • "Vielleicht ist der Vorwurf des „Rassismus“ zu einfach, zumindest erklärt er die Problematik nicht allein."

     

    Einen Verein der hauptsächlich Migranten hilft Rassismus zu unterstellen ist doch sehr grotesk...

  • Neues vom Säzzer ?

     

    Bin gespannt.

  • Jedes Wort über die Verteilung oder Warteschlangen oder Rassismus geht am eigentlichen Problem vorbei: Es ist eine SKANDAL, dass es im Jahr 2018 überhaupt Tafeln geben muss. Und dabei spielt es keine Rolle ob das Rentner, Allein-Erziehende oder Asylbewerber sind.

     

    Wo ist denn Merkels "Wir schaffen das!" jetzt? Dass diese Frau so unangefochten an der Spitze steht ist ein Skandal. Dass eine SPD überhaupt noch existiert obwohl ihre Politik maßgeblich mit verantwortlich ist...

     

    In so einer Situation auch nur ein Wort über den Tafelchef oder die AfD zu verlieren ist höchst gefährlich.

    • 8G
      82278 (Profil gelöscht)
      @Yoven:

      "es ist ein skandal dass es im Jahr XYZ ...."

       

      "Muss nur noch kurz die Welt retten

      Danach flieg ich zu dir ..."