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Politikwissenschaftler über den Euro„Wir drehen der Rechten den Saft ab“

Eine Initiative von Ökonomen und Politikern fordert den Lexit – einen linken Ausstieg aus dem Euro. Professor Andreas Nölke sagt, warum.

Proteste am 14. Juni in Paris gegen die geplanten Arbeitsgesetze, die Frankreich wettbewerbsfähiger machen sollen Foto: dpa
Interview von Martin Reeh

taz: Herr Nölke, die EU-Kommission will Spanien und Portugal wegen ihrer Überschreitung der Defizitgrenze bestrafen. Würden Sie den beiden Ländern raten aus dem Euro auszuscheiden?

Andreas Nölke: Ich finde Ratschläge aus dem Ausland wenig sinnvoll. Aber wenn ich in den beiden Ländern politische Verantwortung hätte, würde ich darüber nachdenken, Verhandlungen für ein solidarisches, abgefedertes Austreten aus dem Euro anzustreben.

Warum?

Im Euro haben sich Länder zusammengeschlossen, die viel zu unterschiedlich sind. Für Spanien und Portugal ist es im Euro schwierig, gegenüber Deutschland wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was ist das größere Problem – die deutsche Hegemonie in Europa oder Fehlkonstruktionen im Vertragswerk?

Eindeutig Letzteres. So unterschiedliche Ökonomien in einer einheitlichen Währungsunion zusammenzuspannen führt zu starken wirtschaftlichen Ungleichgewichten. Die Politik zur Rettung des Euro, die sehr stark von Deutschland bestimmt wurde, hat das nur noch schlimmer gemacht.

Die SPD fordert mehr Investitionen im Süden Europas. Weshalb reicht Ihnen das nicht?

Bild: privat
Im Interview: Andreas Nölke

ist seit 2007 Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Es gibt nicht nur einen aktuellen Mangel an Investitionen im Süden, sondern einen fünf bis zehn Jahre andauernden Deindustrialisierungsprozess. Der ist auch die Folge davon, dass man sich in Deutschland wesentlich stärker bei den Arbeitskosten zurückgehalten hat als in vielen Staaten des Südens. Deutschland kann das aufgrund seiner in einzelnen Sektoren einheitlichen Gewerkschaften. Der Süden kann das in dieser Form nicht. Selbst wenn wir ein großes Investitionsprogramm hätten, würde es nicht ausreichen, um die Wettbewerbsprobleme in den Süd-Ökonomien einschließlich Frankreichs und Italiens zu beheben.

Schürt Sigmar Gabriel Illusionen?

Ich denke schon. Große Teile der deutschen Politik verkennen, wie schwierig die Situation im Euro für die südeuropäischen Staaten ist. Rein theoretisch wäre es auch aus meiner Sicht möglich, den Euro zu retten. Aber dann müssten die Löhne in Deutschland fünf bis zehn Jahre lang weit überproportional steigen. Wir bräuchten eine Lohnkoordination innerhalb der Euro-Zone und zusätzlich massive Transfers, um im Süden eine Reindustrialisierung zu finanzieren. Ich sehe keinerlei politische Bereitschaft dafür.

Ihr Euro-Ausstieg ist ein Plan B, weil der Plan A – eine stärkere Wirtschafts- und Sozialunion – unrealistisch ist?

Ja. Bei Plan A würden nicht nur die deutschen Arbeitgeber, sondern auch die deutschen Gewerkschaften und die deutschen Betriebsräte nicht mitmachen, weil er zu Arbeitsplatzverlusten in Deutschland führt.

Derzeit wollen nicht einmal Syriza, Podemos oder die Linkspartei den Ausstieg aus dem Euro.

Ja, weder die portugiesische Linke noch die spanische noch der größte Teil der griechischen Linken betreibt so etwas. Das hat vor allem politisch-symbolische Gründe. In diesen Ländern ist die Mitgliedschaft in der EU positiv besetzt, weil sie zeitgleich mit der Überwindung der Diktaturen in diesen Staaten verlief. Wenn es einen Ausstieg aus dem Euro gibt, erwarte ich ihn eher aus Frankreich oder insbesondere Italien.

Aufruf zum Lexit

Gleich zwei Aufrufe zum linken Ausstieg aus dem Euro kursieren seit Kurzem: ein internationaler (lexit-network.org/aufruf) und ein deutscher (eurexit.de/aufruf). Den internationalen haben unter anderem der Autor Tariq Ali, Wolfgang Streeck (Max-Planck-Institut für Gesellschaftswissenschaften) und der linke italienische Abgeordnete Alfredo D’Attorre unterschrieben, den deutschen unter anderem Oskar Lafontaine. Unter beiden Aufrufen finden sich die Unterschriften von Lafontaines früherem Staatssekretär und Ex-Unctad-Chefvolkswirt Heiner Flassbeck, dem Attac-Gründer Peter Wahl und Andreas Nölke.

Sie fordern einen Lexit, also einen linken Ausstieg aus dem Euro. Den wird es nicht geben. In der Praxis müssen die Linken, die für den Ausstieg sind, wie beim Brexit ein de-facto-Bündnis mit Rechtspopulisten schließen, die aus dem Euro aus ganz anderen Gründen heraus wollen. Die Linksliberalen sind mehrheitlich Pro Euro. Leisten Sie dem Rechtspopulismus Vorschub?

Es ist andersherum. Wenn nicht wir auf der Linken Pläne für einen solidarischen Ausstieg aus dem Euro entwickeln, werden die Rechtspopulisten immer stärker werden, weil die Probleme des Euro so offensichtlich sind. Wir drehen den Rechtspopulisten tendenziell den Saft ab.

Nun heißt es in dem Aufruf auch: „Anders als behauptet ist die EU kein neutrales Spielfeld.“ Warum ist für Sie nicht nur der Euro, sondern auch die EU als solche ein Problem?

Viele von uns Unterzeichnern kommen aus einer Tradition der EU-Kritik, die vor der ganzen Euro-Diskussion begonnen hat. Unser Problem ist die wirtschaftsliberale Ausrichtung der EU – ein Prozess, der bereits in den Römischen Verträgen angelegt war, in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat und nicht nur von den Mitgliedstaaten, sondern auch von der Kommission und dem Europäischen Gerichtshof betrieben wird.

Weshalb kämpfen Sie nicht einfach für andere Mehrheiten im Europäischen Parlament?

So einfach ist das nicht. Die positive Integration, also regulatorische Eingriffe, brauchen in vielen Fällen Einstimmigkeit. Nehmen wir ein typisches, wichtiges linkes Anliegen wie die Steuerharmonisierung in Europa, also die Vermeidung von Steuerwettbewerb durch Staaten wie Irland. Das werden wir innerhalb der jetzigen EU niemals durchsetzen können. Auf der anderen Seite sind Schritte der negativen Integration, also der Abschaffung von Wettbewerbshindernissen, viel einfacher, weil die Kommission im Zusammenspiel mit dem Europäischen Gerichtshof viele dieser Hindernisse nach und nach aus dem Weg räumen kann. Deswegen hat die Europäische Union eine Schlagseite, die unabhängig von den politischen Kräfteverhältnissen in eine wirtschaftsliberale Richtung und daher weg von linken Vorstellungen weist.

Sie haben kürzlich den Umbau und Rückbau der EU vorgeschlagen. Was muss man sich darunter vorstellen?

Das europäische Vertragswerk müsste grundlegend modifiziert werden. Es spricht nichts dagegen, dass Staaten, die sich eine stärkere Integration wünschen, zu Teilgruppen zusammenschließen und dann etwa eine Finanztransaktionssteuer oder die Verhinderung des Steuerwettbewerbs beschließen. Zurückbauen müsste man zunächst die Institutionen, die im Zuge der Euro-Rettung geschaffen wurden und die autoritäre Eingriffe der Europäischen Union in die Mitgliedstaaten noch deutlich verstärkt haben. Den Fiskalpakt etwa, der starre Obergrenzen bei der Verschuldung auch für Nicht-Euro-Staaten vorsieht.

Das ist etwas anderes als das Europa der zwei Geschwindigkeiten. Beim „Zwei-Geschwindigkeiten“-Konzept geht es für beide immer nur nach vorne, bei Ihnen geht es auch zurück.

Unser Konzept könnte man mit „differenzierter Integration“ umschreiben. Beim Europa der zwei Geschwindigkeiten ist die Vorgabe dagegen beispielsweise: Alle Staaten sollen langfristig Mitglied des Euro sein. Die einen brauchen etwas länger, die anderen gehen voran. Da können Linke nicht mitmachen.

Wie stehen Sie zur Freizügigkeit für Arbeitnehmer, das große Thema in Großbritannien vor dem Brexit?

Dieses Thema ist bisher nicht Teil der Lexit-Initiative. Ich persönlich kann nachvollziehen, wenn EU-Staaten Probleme mit der Freizügigkeit haben. Es gibt Länder, in denen sich vor allem die Teile der Bevölkerung, die ein geringeres Qualifikationsniveau haben, sich große Sorgen deshalb machen. Diese Sorgen muss man ernst nehmen.

Ich möchte gerne nochmal zum Euro zurückkehren. Sie fordern einen abgefederten Ausstieg aus dem Euro.

Es wäre ja eine Katastrophe, Staaten einfach so aus dem Euro rauszudrängen, wie das Wolfgang Schäuble im Falle Griechenlands vorhatte. Er wollte ein Exempel statuieren: ein Land rauszudrängen, um damit den anderen Euro-Zonen-Ländern vorzuführen, was passiert, wenn man aussteigen will.

Wie soll die Abfederung aussehen?

Mindestens drei Bedingungen sollten für einen Ausstieg erfüllt sein. Das Erste ist ein größeres Unterstützungsprogramm, um die dann entstehenden wirtschaftlichen Turbulenzen zu überwinden. Zweitens ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Teil-Schuldenstreichung notwendig. Und drittens eine Interventionspflicht der Europäischen Zentralbank, so wie das jetzt schon im Wechselkursmechanismus mit Dänemark verankert ist. Also eine Stützung der Währung, damit sie nicht ins Bodenlose fallen und damit eine Hyperinflation bewirken kann.

Ein solcher Ausstieg müsste doch auch von den Deutschen unterstützt werden. Welches Interesse sollten sie daran haben?

Ich kann nachvollziehen, dass große Teile der deutschen Eliten am Euro festhalten, weil Deutschland am stärksten davon profitiert. Es ist aber keine solidarische, pro-europäische Haltung.

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35 Kommentare

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  • Einfacher sind Transferzahlungen. In den USA ist die Disparität in der Steuerkraft unter den Gliedstaaten beträchtlich, Trotzdem fallen die USA nicht auseinander. Es gibt die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU, die einige Probleme löst.

  • Es sei daran erinnert, dass bei einem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro einige Leute immer noch den Euro haben werden, zuminest Deutsche, Franzosen, Unternehmen, Investoren. Sie werden dann viel leichter alles Restliche aufkaufen können, während die Griechen in der Mehrheit eine wertlose Drachme haben werden.

    Vgl. den Artikel von Niels Kadrizke in Le monde diplomatique http://monde-diplomatique.de/artikel/!5202308

     

    Eine linke Perspektive wird der Politik "der makroökonom. Ungleichgewichte"/ der Förderung der Exportstandort-Vorteile den Kampf ansagen und damit dem BMWirtschaft wie dem BMF, Umverteilung der Reichtümer anstatt Schäuble-Beisskrampf.

     

    Die Ini der Profs ist monetaristisch, systemimmanent

  • Links saßen die Nationalen, rechts die Monarchisten und wenn mir ein alter Sack mit totalitären Ideen seinen Arsch ins Gesicht hält, flippe ich aus.

    Mit überalterten Kategorien lässt sich diese völlig neue Situation nicht beschreiben.

    In der Deindustrialisierung und Selbstverwaltung der Not manifestieren sich doch die Hoffnungen, dass eine andere Gesellschaft möglich ist.

  • Ob man mit derartig monokausalen Erklärungen den Rechten das Wasser abdreht? Was bleibt denn übrig von dem was er sagt, außer das er eine Menge ökonomischer Einsichten wiederholt und vermischt?

     

    Euro -> Fehlkonstruktion

    Eingriff in Souveränität -> Böse

    Bösewicht -> Deutschland

    Die Guten -> Südeuropa

     

    Lösung -> Ne Menge Geld nach Südeuropa pumpen oder deutsche Löhne anheben sonst Ne Menge Geld nach Südeuropa pumpen und Lexit (nette Wortkreation).

     

    Das ist alles nicht toll, das ist alles nicht argumentativ brilliant, es ist auch nicht neu. Und wenn man dann auch noch von einer Deindustrialisierung Spaniens und Portugals spricht steht man auf völlig verlorenem Posten. Und das schlimmste ist, es sind ja die gleichen Parolen die rechte Südländer auch benutzen, da gräbt man gar nichts ab, die sagen dann nur "Schaut auch der deutsche Linke meint die EU ist schlecht für uns!".

  • Der einzige Weg für einen Lexit unabhängig von "den Deutschen" ist eine konsequente linke Austeritätpolitik, die die Länder unabhängig von "den Deutschen" macht. Kurz: Erst Sparen, dann Spalten. ;-)

  • In vielen Punkten einverstanden. In einem Punkt irrt der Herr Professor: Wenn zum Beispiel Italien aus der EU austreten würden, müsste Italien seinen Gläubigern 4 bis 5% höhere Zinsen bezahlen, um das Risiko, das bisher von Deutschland und anderen Nettozahlern abgedeckt wurde, auszugleichen.

     

    Wenn Italien darüber hinaus auch noch eine eigene Währung einführen würde, würden ausländische Gläubiger auch dafür einen Inflationsausgleich fordern. Das wären dann weitere 3 bis 5% Unterschied, je nachdem welchen Inflationsunterschied die Gläubiger erwarten werden.

     

    Aus dem Grund wird keines der Südländer aus der EU rausgehen, solange nicht irgendein Populist in Boris´scher Brexit-Manier die Leute anschwindelt.

     

    Da wird eher wieder ein Nettozahlerland die EU verlassen, wenn ein Teil der Bevölkerung das Gefühl hat "jetzt reicht´s" und sich einer vor die Wähler stellt und denen das Paradies verspricht.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Martin74:

      "Da wird eher wieder ein Nettozahlerland die EU verlassen, wenn ein Teil der Bevölkerung das Gefühl hat "jetzt reicht´s" und sich einer vor die Wähler stellt und denen das Paradies verspricht."

       

      Sollte das zufälligerweise das Land sein, das mittlerweile fast 50% seines BIPs durch Exporte finanziert

      https://www.stratfor.com/sites/default/files/styles/stratfor_large__s_/public/styles/stratfor_full/public/main/images/germany_eurozone_trade_balance.png?itok=D5o9JPv9

       

      und würde dieses Land dann auch die nationale Währung einführen (müssen), dann würde diese Währung durch die Decke gehen. Und die Exporte in den Keller. Die Zinsaufschläge der Italiener wären dann eindeutig das kleinere Übel.

      • 8G
        86548 (Profil gelöscht)
        @10236 (Profil gelöscht):

        Nicht die Bruttoxporte fließen in das BIP ein, sondern die Nettoexporte. Dann werden aus 50% nur noch 10%.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Also zu aller aller erst können wir uns abschminken, dass ausgerechnet Deutschland austritt, dass ist historisch nicht machbar und würde die EU implodieren lassen, eher sind hier die Niederlande oder Finnland Kandidaten.

         

        Dann hatten wir auch einen Exportüberschuss vor dem Euro gehabt, und werden diesen vermutlich auch danach haben.

         

        Ebenso seit wann ist eine harte Währung von Nachteil für ein Volk? Unsere Handelsbilanz sieht doch so grausam aus, weil wir ein produktives Exportland sind, mit einer künstlich abgewerteten Währung. Jeglicher Import ist viel viel viel zu teuer atm durch den Euro , seien es Konsumgüter oder Rohstoffe. Das ist für einen normalen Arbeiter ein realer Lohnverlust, mit dem er finanziert das bei der Ausfuhr Eurovorteile haben.

         

        Eigentlich sollte jeder Linke gegen diese Unterbewertung für Deutschland sein. Eine starke Währung ist nichts schädliches für ein Land.

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @Krähenauge:

          "Ebenso seit wann ist eine harte Währung von Nachteil für ein Volk? Unsere Handelsbilanz sieht doch so grausam aus, weil wir ein produktives Exportland sind, mit einer künstlich abgewerteten Währung."

           

          Völlige Zustimmung. Harte Währung ist keine schlechte Sache. Richtig hart wäre allerdings der Weg dahin in einem Land mit 250 Mrd Exportüberschuss im letzten Jahr. Meine Befürchtung ist, dass unsere wirtschaftspolitischen Lenker es nicht bloß bei geldpolitischen Instrumenten belassen würden, sondern wir eine Vielzahl an neuen Ideen für Agenden verschiedener Jahrgänge erleben würden.

          • @10236 (Profil gelöscht):

            Ich sehe den Weg als nicht so hart, aber das kann man natürlich anders sehen (ich rechne auch nicht mit einer so großen Härte, exakt weil jeder weiß wie Exportabhängig wir sind).

             

            Aber ich sehe den großen Weg Drumherum nicht, die Optionen sind ja entweder eine Transferunion einzurichten (was nur über Steuererhöhungen geht, und das wird auch wieder jeden betreffen), ein deutliches anheben oberhalb des Produktivitätsgrades , von dem in Deutschland aber niemand etwas hat, da er rein inflationstreibend wirken wird, und der Euro nur noch weicher wird, sprich wir exportieren dann nichts mehr, und importieren können wir auch nicht mehr, da unser Geld ja noch weniger wert ist. Oder eine komplette Implosion der EU, da Südeuropa niemals den produktivitätsstand aufholen wird.

  • 6G
    628 (Profil gelöscht)

    Ein interessantes Interview. Die Linke täte gut daran, solche Debatten ernsthaft zu führen, ohne gleich 'Nationalismus' zu rufen. De facto ist der Euro angesichts der Situation in den südeuropäischen Ländern nicht mehr tragbar. Und an eine Politikumkehr der Bundesregierung glaubt doch niemand ernsthaft, zumal der SPD-Vorsitzende überhaupt nicht in der Lage ist, gestalterisch tätig zu werden und tragfähige Alternativen zur derzeitigen Austeritätspolitik zu entwickeln.

    Griechenland wird z.B. innerhalb des Euros auch mit dem nächsten Dutzend Sparprogrammen nicht mehr auf die Füße kommen. Dafür verliert das Land nach und nach seine Substanz, indem es Staatsvermögen unter Wert verscherbeln muss, junge, gut qualifizierte Menschen verliert etc.

    • @628 (Profil gelöscht):

      Die Austeritätspolitik ist nach Schäuble die einzig sinnvolle Lösung, vor allem solange "Griechenland nicht seine Hausaufgaben" macht.

       

      Sie wollen doch nicht etwa an dem Finanzgenie Schäuble zweifeln?

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @IL WU:

        Nun, dass ist wie mit der gesunden Ernährung: Sich gesund zu ernähren, bedeutet auf vieles zu verzichten und die positiven Folgen erst im Alter richtig wahrzunehmen.

        Der feuchte Traum vieler Linke und Austeritätsgegner ist wahrscheinlich China mit seinen gigantischen Konjunkturprogrammen - alles basierend auf Schulden. Das Ergebnis sind massive Misallokationen von Kapital (z.B. Immobiliensektor), mangelende Rentabilität der finanzierten Projekte und Unternehmen und ein gigantischer Schuldenberg.

        Misallokationen von Kapital heben sich langfristig IMMER auf. Staaten können diese max. hinauszögern und versuchen die negativen Effekte abzumildern. ODER, wie im Falle China, einen externen Schuldigen finden (da erscheint der Konflikt im Südchinesischen Meer in einem ganz anderen Licht).

        Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis die ZBen und Spendierfreudigen Staaten mit dem Rücken zur Wand stehen (ABER bitte dann nicht beschweren, wenn "Heuschrecken" auf Elefantenjagt gehen :) HAHA )

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Das Beispiel mit der Ernährung ist leider genauso unpassend wie das der von von Rechts stets bemühten „schwäbischen Hausfrau“, die angeblich so sorgsam haushalten kann. Volkswirtschaften funktionieren nicht wie Einzelunternehmen, ganz zu schweigen von privaten Haushalten. Von dem "EU-SSR"-Geschwafel von Rechtspopulisten werden sich Linke hoffentlich nicht anstecken lassen. Die EU ist alles andere als "sozialistisch" wie Petry oder LePen gern behaupten.

           

          Der Hinweis auf China zieht auch nicht. Bei aller kritischen Betrachtung des deutschen Wirtschaftsgebarens, ja selbst des Wirtschaftsgeschehens in den Südländern: So riesig wie im Staatskapitalismus à la China mit seinem massiven Korruptionsproblem kann die von Ihnen zitierte „Fehlallokation“ in der EU nie werden. Die Regionalfürsten der KP Chinas mit ihren vielfältigen Zugriffsmöglichkeiten einer autoritären Einparteiendiktatur bei gleichzeitig propagiertem Deng Xiao-Ping-Raubtier-Kapitalismus.nach dem Motto „Reich werden-ist schön!“ sind dort das Problem. China ist allenfalls mit dem Klepto-Oligarchen-Kapitalismus Putinscher Prägung vergleichbar, was "Fehlallokationen" anbetrifft.

          • @esgehtauchanders:

            Die "schwäbische Hausfrau" soll doch nur verdeutlichen, welche Mentalität man in der deutschen Bevölkerung zu Verschuldung hat.

             

            Im Gegensatz dazu wählen die Griechen eine linke Regierung, die Herrn Schäuble für die verschuldete Situation in Griechenland verantwortlich macht.

            • @IL WU:

              Was das Bild der verschuldungsfreien Dame aus dem Schwäbischen anbetrifft und die moralingetränkte Übertragung auf "Sünde" begehende Verschuldungsakrobaten in "linken" Regierungen: Die Hausfrau wird der deutschen Öffentlichkeit seit Jahren als ökonomisches Leitbild vorgehalten. Infantiler oder primitiver kann man das Wirtschaftsgeschehen nicht mehr verdrehen.

               

              Wird meist nur noch getoppt durch das Mantra vom "Exportweltmeister" Deutschland. Auch hier werden die grundlegendsten Kreislaufzusammenhänge außer Acht gelassen. Leise Kritik am Exportüberschuss selbst von Nicht-Linken (Lagarde als damals noch französische Finanzministerin unter dem Konservativen Sarkozy) wurde und wird geradezu als Gotteslästerung empfunden. Soviel zum Stand Diskussionskultur.

          • 7G
            73176 (Profil gelöscht)
            @esgehtauchanders:

            Vorab zu Ihren zweiten Absatz:

            Mein Bezug auf China war kein Versuch, China und Europa zu vergleichen. Es sollte lediglich verdeutlichen, dass das genaue Gegenteil von der europ. Austeritätspolitik verheerend enden wird. Somit die Austeritätspolitik das wohl kleinere Übel ist.

             

            Zu Ihren ersten Absatz:

            Seien Sie doch bitte so großzügig und erklären mir, wie die (europ.) Volkswirtschaft funktioniert.

            • @73176 (Profil gelöscht):

              Die Tatsache, dass man ausgerechnet als Linker den Hauptverfechtern des Systems des entwickelten Kapitalismus stets immer noch die Grundzusammenhänge des von Ihnen als gottgegebenen Systems erklären und auf das 1x1 der Kreislaufzusammenhänge hinweisen muss, sagt meist sehr viel aus über das Schmalspurwissen von an dogmatisch-neoliberal (der Lehre der sog. Neoklassik folgenden) Wirtschaftsfakultäten ausgebildeten Bundesbankpräsidenten, Wirtschaftsredakteuren oder Finanzministern. BILD, Schäuble, in den 80er Jahren bereits bereits Lambsdorff u.a. ist es gelungen den sowieso geringen Sachverstand in wirtschaftspolitischen Fragen auf den Hund zu bringen.

               

              Ich empfehle da mal als Kontrapunkt zu googlen unter „Flassbeck – schwäbische Hausfrau“ oder „Hickel Finanzpolitik“

              http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/m3012.pdf https://www.stifterverband.org/video/flassbeck_staat_ist_keine_schwaebische_hausfrau https://youtu.be/UoT_Td0Uvh8

              • 7G
                73176 (Profil gelöscht)
                @esgehtauchanders:

                Nun, die Neoliberalen (mit ihrer eigenen Theorie zu dem "1x1 der Kreislaufzusammenhänge") beschweren sich genauso über Ihr "Schmalspurwissen" ... . Ich habe mir Ihre Links angsehen / durchgelesen. Sie zählen sich selbst offensichtlich zu den (Neo-)Keynesianern. Das Problem ist leider, dass die antizyklische Fiskalpolitik nur in der Theorie funktioniert. In der Realität werden die Schulden während einer Boomphase nicht (oder nur ungenügend) reduziert. Es gibt nämlich immer Gründe, warum man gerade "jetzt" nicht die Schulden abbauen kann.

  • vieles ist richtig, aber einige ökonomische Dinge sind falsch: es können sehr unterschiedliche Länder in einer Währungsunion sein, sofern die Lohnstückkosten etwa gleich sind: ein armes Land mit niedriger Produktivität aber entsprechend geringen Löhnen kann dann mit einem entwickelten Industrieland mithalten, abzulesen an einer etwa ausgeglichenen Handelsbilanz,,,, durch die Dumpinglöhne Deutschlands wurde die Industrie Südeuropas zerstört, Deutschlands Exportüberschuss = Exportdefizit anderer Länder d. h. wachsende Auslandsschulden

    Hyperinflation ensteht durch stark ansteigende Rohstoffpreise (Öl) oder extremen Lohnerhöhungen über der Produktivität. Bei einer neuen Währung ist das Risiko Spekulationen , zentral wäre die starke Abwertung (etwa Frankreich gegenüber Deutschland), um die unfairen Wettbewerbsvorteile von Deutschland zu kompensieren,,, wie sagte der IWF ? Deutschlands Löhne sind um 31 % zu niedrig

    • @Michael Kroker:

      „Deutschlands Exportüberschuss = Exportdefizit anderer Länder d. h. wachsende Auslandsschulden“

       

      Dieses von Ihnen zu Recht angeführte Faktum wird allerdings seitens der deutschen Regierung rigoros bestritten. So fordern Merkel und Schäuble seit Jahren alle EU-Partner mit Exportdefiziten auf, exakt dem deutschen Weg zu folgen. Auf diese Weise stünde uns allen eine paradiesische Zukunft bevor.

       

      Natürlich weiß jedes Milchmädchen, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann: Wohin sollten denn die gewaltigen Exportüberschüsse aller EU-Staaten exportiert werden – auf den Mars vielleicht?

       

      Angesichts der „Genialität“ der wirtschaftspolitischen Therapievorschläge der deutschen Regierung sollte jeder Bürger selbst entscheiden, ob diese auf unfassbare Stümperhaftigkeit zurückzuführen sind oder doch nur eine dreiste Unverschämtheit darstellen.

  • 3G
    32795 (Profil gelöscht)

    Die heutige Linke ist nicht mehr ideologisch gefestigt, viele "Linke" erkennen einen Marx nicht wenn er ihnen mit dem Allerwertesten ins Gesicht springt. Die gesamte ideologische Basis ist nur noch ein diffuser Flickenteppich aus Phrasenschnipseln.

     

    Eine solche Linke kann ihre Standpunkte nicht mehr verteidigen. Man kann nur noch "Antirechts" sein. Das bedeutet die Rechten können nach belieben Themen okkupieren, die Linke weicht dann aus. Einer gefestigten Linken würde das nicht passieren, sie könnte sehr wohl Schnittmengen mit den Rechten haben ohne in rechte Begründungen und Lösungsansätze abzugleiten.

     

    Das Thema "Rechts ist Links und anders herum" ist keines, das Thema ist eine hippe Wohlfühllinke die nur noch nachplappert.

     

    Der "Lexit" ist da nur ein Thema unter vielen. Wenn die Linke nicht bald wieder erwachsen wird kann sie dabei zusehen wie die Rechten ihr Stück um Stück das Wasser abgräbt.

  • Es bleibt nichts anderes, die EU muss sich neu Strukturieren. Die Fehler die begangen wurden müssen benannt und mit möglichst geringen Schaden rückgängig gemacht werden. Ich kann nicht erkennen warum ein richtiger Vorschlag der von den Rechten kommt falsch ist ganauso wie umgekehrt. Diese riesige Umverteilungsmaschine muss überholt werden. Vielleicht kann man dann einiges noch als Ersatzteilspender benutzt werden nur als funktionierende Machine ist die EU kaputt.

  • Es ist ein Irrtum, dass der Euro wegen der unterschiedlichen Produktivität auseinander zu fallen droht. Es sind vielmehr die unterschiedlichen Lohn- und Preisentwicklungen.

    Der Euro hat zu einem Investitionsboom in den südlichen Staaten geführt. Diese Investitionen vor allem in Immobilien war nicht nachhaltig, hat aber die Inflation in diesen Ländern angeheizt. Ohne Abwertungsmöglichkeit führt dies dann zu den bekannten Problemen.

    • @Velofisch:

      "Der Euro hat zu einem Investitionsboom in den südlichen Staaten geführt. Diese Investitionen vor allem in Immobilien war nicht nachhaltig, hat aber die Inflation in diesen Ländern angeheizt. Ohne Abwertungsmöglichkeit führt dies dann zu den bekannten Problemen."

       

      Und jetzt passiert dasselbe in umgekehrter Richtung durch die unausgegorene Geldpolitik in Deutschland. Die Preise für Immobilien und Aktien gehen durch die Decke.

       

      Für die Südländer gäbe es eine sehr einfache, kostengünstige Massnahme, um die Wirtschaft anzukurbeln: Weniger Bürokratie, schnellere Behörden, transparente Entscheidungen bei den Behörden, um Korruption zu erschweren.

       

      Wenn man mit Italienern und Griechen spricht, wieviel Zeit die auf Ämtern verbringen, um Monate oder manchmal auch erst Jahre später einen Bescheid zu erhalten, da hat man das Gefühl, dass selbst die Berliner Verwaltung noch ein Rennpferd ist.

       

      Wenn man dann noch von der Über-Akademisierung weggehen würde, ein guter Bäcker braucht handwerkliches Geschick, aber keinen Uni-Abschluss, dann würde der Arbeitsmarkt ähnlich stabil werden, wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in allen Krisen der letzten 40 Jahre wesentlich stabiler als Frankreich und Italien waren.

      • @Martin74:

        das ist viel ökonomischer Unsinn: wenn überhaupt gab es nur in Spanien einen "Investitionsboom" , die südlichen Länder hatten zu hohe Lohnabschlüsse, Deutschland zu niedrige und das bedingt unterschiedliche Inflationsraten und den enormen Exportüberschuss Deutschlands = Schulden anderer Länder und damit hat Deutschland seine Arbeitslosigkeit exportiert,

        Sollte in Frankreich Le Pen 2017 Präsidentin, gibt es den Franc, ca 30% abgewertet, Italien folgt wahrscheinlich, das deutsche Exportwunder ist vorbei, binnen 6 Monaten gibt es 20% Arbeitslosigkeit, wenn dann Löhne und Renten gesenkt werden gibt es 30% Arbeitslosigkeit und Deutschland ist dann der kranke Mann in Europa

    • @Velofisch:

      Ihr erster Absatz ist definitiv falsch. Die Lohn und Preisentwicklung hängt sehr wohl zu einem großen Teil von der Produktivität ab. man kann nicht einfach die Löhne erhöhen ohne dass das mit einer Produktivitätserhöhung im Einklang steht. Die Frage ist: Wie sehr koppeln wir unsere Produktivität an die Lohn und Preisentwicklung an. Als abschreckendes Beispiel steht D. Die Entwicklung in Spanien war eine riesige Immobielienblase, viele, auch in D haben ihr Geld in den Sand gesetzt, weil ihm ein schier unglaublicher Gewinn voersprochen wurde. Ich sage dann immer: SS, selbst Schuld.

  • Das Links-Rechts-Denken funktioniert nicht bei allen Themen. In Südtirol machen sich die Rechten stark für den Umweltschutz, weil sie dies als "Heimatschutz" sehen und auch im konservativen Bayern ist Umweltschutz als konservativer Wert stärker verankert (aber nicht unbedingt umgesetzt) als im eher roten Kohl- und Stahlland Saarland. Genauso gibt es sowohl eine linke als auch eine rechte USA- und Natokritik. Beide kritisieren die Hegemonie. Die eine Seite für ein gleichberechtigtes internationales Nebeneinander sowie lokaler Selbstbestimmung und die andere Seite um den Nationalstaat zu stärken.

    Die auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtete EU wird daher ebenso von Rechts wie von Links kritisiert.

    Wir müssen aufhören, Forderungen der Rechten selbst dann mit einem Tabu zu versehen, wenn sie von linker Seite - wenn auch aus etwas anderen Gründen - ebenso richtig sind.

    • @Velofisch:

      Da stimme ich Ihnen zu. Ich halte diese Tabuisierungen und das Links-Rechts-Denken auch für überaus kontraproduktiv. Es fördert auch nicht die Handlungsfähigkeit.

    • @Velofisch:

      [...]

       

      Kommentar entfernt. Bitte unterlassen Sie Unterstellungen.

       

  • Ich darf an dieser Stelle mal wertfrei anmerken, dass ein gewisser Herr Lucke (ehem. Mitglied der mittlerweile mindestens als rechtspopulistisch zu bezeichnenden AfD - für alle die sich nicht mehr an ihn erinnern ;-) für dieselben Vorschläge in der taz als Nationalchauvinist bezeichnet wurde.

    Er hat es allerdings auch sträflich versäumt, ein "L" vor den Exit zu setzen.

    • @Co-Bold:

      das stimmt nicht, Lucke will zwar raus aus dem Euro, hat aber nur Deutschland im Blick . außerdem hat er keine Bedenken gegen den Niedriglohnsektor und prekäre Beschäftigung - in zentralen Punkten liegt er damit anders.... nebenbei "wertfrei" ist selbst ein Wert und damit ein Widerspruch in sich selbst

      • 3G
        33324 (Profil gelöscht)
        @Michael Kroker:

        Es liegt mir fern, Lucke verteidigen zu wollen, aber Co-Bold hat durchaus Recht, wenn er bemerkt, dass Lucke - übrigens auch Starbatty und Henkel - die Disbalancen in der Konstruktion des Euro bereits früh erkannt haben. Und die drei vorgenannten dachten durchaus nicht nur an D. Beispiel Starbatty (in einem Interview in Der Welt am 19.08.2013): Merkel ..."ist dabei, das europäische Aufbauwerk zu zerstören. Wir stehen jetzt vor der Frage: Werden wir ein Verband befreundeter Staaten bleiben oder gehen wir in eine Transferunion hinein, in der die notleidenden Schuldnerstaaten sich gegängelt und die Gläubigerstaaten sich ausgenutzt fühlen? Wenn Sie jetzt in andere Länder gehen, hören Sie immer den gleichen Vorwurf: Die Deutschen, die am meisten vom Euro profitieren, sitzen mit ihrem Hintern auf ihrem Geldsack und rücken nichts raus. Das Bild hat die europäische Öffentlichkeit von uns. Und das kann nicht die Zukunft Europas sein"... unter weiter : "Weil sie (Merkel+Co.) die Leute für dumm verkaufen wollen. Wenn man darüber wirklich diskutierte, was in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien los ist, dann müsste man lauter unangenehme Sachen aufdecken ... " Die vorgenannten Herren kleiden sich eben nur gern in feinen Anzügen und bzw. kommen im Trachtenjanker daher und bezeichnen sich selbst nicht als "links", ansonsten lagen sie in der Frage des Euro aber richtig. Die jetzige Forderung nach einem "Lexit" entspricht aber im Wesentlichen deren Konzept.

      • @Michael Kroker:

        Interessantes Konzept. Dann hätte ein Lexit also zu Ziel, die EU als ganzes - nicht "nur Deutschland" - zu zerschlagen und in einzelne Nationalstaaten aufzusplitten weil man sich nur so die Abschaffung des Niedriglohnsektors vorstellen kann?

         

        Das sind doch mal echte Visionen!