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Kommentar rechter Flügel der AfDVölkische Parolen

Pascal Beucker
Kommentar von Pascal Beucker

Die rassistischen Äußerungen von Björn Höcke mögen im Osten funktionieren – im Westen aber nicht. Die AfD wird sich entscheiden müssen.

Mehr nach links? Mehr nach rechts? Björn Höcke fragt sich das nicht. Der Rest der AfD aber schon Foto: dpa

W oche um Woche das gleiche miese Spiel. Auf irgendwelche Ganzrechtsaußenparolen von Björn Höcke folgt eine Distanzierung der Bundesspitze. Und damit ist der Fall dann erledigt – bis zur nächsten gezielten Grenzverletzung des Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Thüringer AfD. Auch seine jüngsten rasseideologischen Äußerungen über den „afrikanischen Ausbreitungstyp“ bleiben für Höcke ohne Konsequenzen. Zu Parteiordnungsmaßnahmen hat sich der Bundesvorstand der rechtspopulistischen Partei mal wieder nicht durchringen wollen.

Die Causa Höcke zeigt, in welchem Dilemma die AfD steckt. Deren Führung will die Partei als seriös rechtes Gegenmodell zu den aus ihrer Sicht verbrauchten Altparteien erscheinen lassen. Deswegen maskieren Petry & Co. ihre fremdenfeindliche Ausrichtung als vermeintlich harmlose „Islamkritik“.

Statt der belasteten Forderung „Ausländer raus!“ wird lieber vor einer angeblich drohenden „Islamisierung“ gewarnt. Im Kern geht es darum, dem alten rassistischen Hass auf Migranten eine frische, scheinbar anständige Legitimation zu verleihen. Da wirkt das allzu offen völkische Repertoire Höckes störend.

Während das als durchaus schlaue Strategie für den Westen der Republik erscheint, tickt die rechtsgeneigte Wählerschaft im Osten anders. Hier bedarf es einer solchen Camouflage nicht, wie sich nicht nur an den früheren Wahlerfolgen der NPD in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ablesen lässt.

Gratwanderung für AfD

Der Osten tickt deutschnationaler – und entsprechend groß ist der Zuspruch für Höckes völkische Parolen. Da kann der beurlaubte Oberstudienrat unter Beifall in Erfurt über die deutsche „Volksgesundheit“ lamentieren, die durch „Millionen Menschen aus aller Herren Länder“ bedroht sei.

Für die AfD ist das jedoch eine Gratwanderung. Sie wird sich entscheiden müssen: Wenn sie als rechtskonservative Partei im demokratischen Spektrum verortet werden will, verträgt sich das nicht mit einem Vokabular aus dem Fundus der NS-Propaganda.

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Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
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28 Kommentare

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  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Sollte die AfD nach dem Lücke jetzt den Höcke loswerden, dann kastriert sie sich sozusagen auf beiden Seiten.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      Hieß der Lücke nicht Lucke? Der Mann vom lucken Flügel der AfD?

      So schnell vergisst man die politische Alternative...

      Höcke könnte ja nach seinem Rauswurf gleich 'ne AfO (Alternative für Ostdeutschland) gründen.

      Je mehr rechte Splitterung, desto besser.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        "Hieß der Lücke nicht Lucke?"

         

        Sorry. War ein Vertipper. Die Ähnlichkeit der beiden Namen hatte eine sugestive Wirkung (natürlich von rechts ;) auf die Umlautsetzung.

  • Höcke behauptet, die Abschottung Europas sei nicht nur für Europa wichtig, sondern auch für die afrikanischen Staaten selbst, weil sie nur so zu einer Politik bewegt werden könnten, die die Geburtenrate deutlicher als bisher begrenzt. Ob das nun richtig oder falsch ist, es widerspricht der Behauptung, er hielte den Bevölkerungszuwachs für rassisch und damit für genetisch determiniert. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Er ist davon überzeugt, dass er politisch beeinflussbar ist und damit von gesellschaftlichen Umständen abhängt.

     

    Bei der Beschreibung des Sachverhalts greift er auf in der Natur vorkommende Muster zurück und erklärt hinsichtlich der afrikanischen Staaten, sie entsprächen einem lebensfrohen Ausbreitungstyp, wohin gegen er den europäischen als genügsam beschreibt, der auf den Nutzungsmöglich seiner vorhandenen Ressourcen eingestellt sei. Er fordert nicht die ungehemmte Vermehrung der Europäer, verbunden mit der Forderung nach neuen Lebensraum auf Kosten anderer Völker. Damit steht er im krassen Gegensatz zum Faschismus.

     

    Die Aufregung erscheint etwas gekünzelt: Er ist offenbar Zielscheibe der Presse, weil er für die AfD die besten Umfragewerte erzielt. Aus gleichem Grund wird er auch innerparteilich als Konkurrenz wahrgenommen. Möglich, dass sie daran endgültig zerbricht. Es ist aber auch denkbar, dass sie lernt, mit verschiedenen innerparteilichen Meinungen und Ansichten umzugehen. Diese haben ihre Ursachen in der Bevölkerung selbst: In der DDR gehörte Patriotismus zur Staatsräson. In der BRD steht an diese Stelle etwas anderes. Ob das wirklich besser ist, ist noch nicht raus.

    • @Müller Peter:

      Dann muss Höcke aber auch beantworten, wie der lebensfrohe, aber völlig intolerante Nichtstuertypus des Ostdeutschen, dem Arbeit fremd ist und der die BRD seit 1990 immer weiter in den Keller bringt, an weiterer Vermehrung gehindert werden kann.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Müller Peter:

      Na endlich!

      Einer, der Höcke nicht nur versteht, sondern auch seitenlang interpretieren kann.

      Kurz: Höcke ist Gloria (vom Schnackseln der Schwarzen) von Thurn und Taxis' Bruder im Geiste.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

  • Es ist schon beschämend, was derzeit in Deutschland, Europa und anderen westlichen Ländern abläuft an rechter Hetze. Selbst in Ländern wie den USA und Australien, wo die meisten Einwohner von Einwanderern und Flüchtlingen abstammen, hat man die eigene Vergangenheit vergessen.

     

    Wir sind alle auf diesem Planeten Einwanderer, Flüchtlinge, Zugereiste, Durchreisende und haben alle den gleichen Stammbaum. Warum in aller Welt, frönt man dem Haß und der Gewalt? Schizophrener geht's nicht mehr!

     

    Religiöser Fanatismus, Verblendetheit, Dummheit, Egoismus, Nationalismus, Rassismus, Lernunfähigkeit und ein totales Ignorieren des Zusammenhanges aller Dinge und Ereignisse sind die Ursache für diese menschlichen Fehlleistungen und Destruktivitäten. Ich könnte mich mit Grausen von den Menschen abwenden, zumindest von denjenigen, die dieses kranke Denken vertreten.

    • @Peter A. Weber:

      …et al

       

      Danke & Klimawandel inne taz - odr?

      Herr Breucker?!

      Wochenendwirrnis?! ~>

      Nix gegen Binnendifferenz -

      Aber jetzt hat AfD -

      Einen "rechten Flügel!"

      Geht's noch!

  • Ist das auch ein Ist das auch ein offen völkische Repertoire vom Premier von Australien John Howard? Der Premier von Australien John Howard hat eine Rede zum Jahresattentat in Bali im Februar 2008 gehalten.

     

    Wörtlich sagte er: Einwanderer, nicht Australier, müssen sich anpassen. Ich

    habe es satt, das diese Nation sich ständig Sorgen machen muss, ob sie einige

    Individuen oder deren Land beleidigt. Seit den terroristischen Anschlägen auf Bali spüren wir einen zunehmenden Patriotismus bei der Mehrheit der Australier. Diese Kultur ist in über zwei Jahrhunderten gewachsen, geprägt von Gefechten, Prozessen und Siegen von Millionen von Frauen und Männern, die alle nur Frieden gesucht und gewollt haben. Wir sprechen überwiegend Englisch nicht Spanisch, Libanesisch, Japanisch, Russisch, Italienisch, Deutsch oder andere Sprachen. Deswegen, wenn Ihr Teil unserer Gesellschaft werden wollt lernt unsere Sprache! Die meisten Australier glauben an Gott. Es sind Christen, es ist kein politisch rechter Flügel, es ist kein politisch motivierter Zwang, nein es ist eine Tatsache, denn christliche Frauen und Männer, mit christlichen Prinzipien, haben diese Nation gegründet, und dies ganz klar dokumentiert.

    Und es ist sicherlich angemessen, dies an den Wänden unserer Schulen zum Ausdruck zu bringen. Wenn Gott euch beleidigt, dann schlage ich euch vor einen anderen Teil dieser Welt als eure neue Heimat zu betrachten, denn Gott ist Teil unserer Kultur.

    • @Helmut Radunski:

      Die Australier können wirklich stolz auf ihre Einwanderungspolitik sein. So stolz, dass diese froh sein müssen, dass Syrien, Irak und Albanien weit weit weg sind. Den paar Klimaflüchtlingen von Tuvalu hat man auch für die Zukunft schon mal Absage erteilt. Wenn Sie denken, Herr Patriot, Australien hier vertreten zu müssen, dann hat der Beutelwolf hier wohl ordentlich Kreide gefressen.

    • @Helmut Radunski:

      "Es sind Christen, es ist kein politisch rechter Flügel, es ist kein politisch motivierter Zwang, nein es ist eine Tatsache, denn christliche Frauen und Männer, mit christlichen Prinzipien, haben diese Nation gegründet, und dies ganz klar dokumentiert."

       

      Die ganzen Sträflinge und ihre Nachkommen dieses ehemaligen Strafgefangenenlagers sind Christen? Muss sich aber in Grenzen gehalten haben, dieses christliche.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Naja, wahrscheinlich waren die alle getaufte Anglikaner, die auf die schiefe Bahn gerieten.

        Auch dort soll es ein paar christliche Prinzipien geben.

    • @Helmut Radunski:

      Du hast nur eine Kleinigkeit vergessen - euren Völkermord an den Aborigines! Ihr - d. h. wir vorwiegend europäische Einwanderer - sind in Australien eingefallen (genau wie im Parallelfall Nord- und Südamerika), haben die indigene Bevölkerung unterjocht oder ermordet und sich zum Herren über das Land ausgerufen. Welch eine Heuchelei, und das von sog. "Christen": Pfui Teufel!

    • @Helmut Radunski:

      Kurze Antwort auf Ihre rhetorische Frage:

      Ja.

      Etwas ausführlichere Antwort auf Ihre rhetorische Frage:

       

      Da haben Sie mal ein sehr entlarvendes Beispiel gewählt, ausgerechnet John Howard, und seine unsägliche Rede.

      " Einwanderer, nicht Australier, müssen sich anpassen."

      Die damaligen ´Einwanderer"´, britische Sträflinge, die in Australien ausgesetzt wurden, haben sich den wirklichen Australiern, den Aborigines, wahrhaft respektvoll angepasst, durch Massenmord, Unterdrückung und Zwangsarbeit. Ausführliches kann hier nachgelesen werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Aborigines#Menschenrechte

       

      Und mit diesem (sehr bezeichnenden) Vergleich wollen Sie vermutlich reichlich unsubtil darauf hinaus, dass die Aussage von Herrn Höcke über den "afrikanischen Ausbreitungstypus" keine völkische Parole ist?

      Köstlich

      • @Flujo:

        Ich bedanke mich für die Antwort egal was Sie damit bezwecken. Wenn Sie Recht haben trifft Ihre Feststellung auch auf die gesammten Gruppen zu welche das heutige Amerika/USA besiedelten. Wie wäre es wenn die dortigen Menschen sich den Indianern also den Ureinwohnern anpassen wollten?Oder gibt es für Sie zweierlei Maß mit dem Sie messen?

        • @Helmut Radunski:

          Da gibts wohl nicht mehr viel zum Anpassen, nachdem die Ureinwohner im "heutigen Amerika/USA" so ziemlich ausgerottet sind. Aber zu Ihrer Information: ohne diese Ureinwohner, die hätten die ersten Siedler auf dem neuen Kontinent schwerlich überleben können.

          Und was meinen Sie mit "zweierlei Maß mit dem Sie messen"? Diese Ureinwohner sind in Ihren Augen gar nix wert, die Europäische Rasse dagegen alles, so wie ich Ihre Äußerungen hier verstehe.

          • @Ute Krakowski:

            Wie können Sie Ute Krakowski nur so einseitig eine Antwort interpretieren? Die Ureinwohner sind dort in Amerika das Maß der Dinge so wie die Afrikaner in Afrika wie die Syrer in Syrien und zum Beispiel die Türken in der Türkei Und ich möchte mir das Recht nehmen zu sagen wie die Deutschen in Deutschland. Oder sehen Sie die Deutschen in Deutschland als minderwertig an?

        • @Helmut Radunski:

          Sie scheinen a) mein Beispiel im Asatz verstanden zu haben aber b) unfähig, dieses auf Ihren Kommentar zu übertragen.

          Ich verweise auf die den Nagel auf den Kopf treffenden Kommentare von Peter A. Weber, denen ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

          • @Flujo:

            Es freut mich wenn ich Sie im Ansatz verstanden haben sollte. Dann werden Sie mich vielleicht nachvollziehen können. Das die Aborigines in Australien und die Indianer in den heutigen USA Ausgerottet werden konnten liegt auch daran das diese zu einer Minderheit im eigenen Land wurden. Ich bin ängstlich das wir deutschen in vielleicht zehn Jahren auch eine Minderheit in Deutschland sind.

            Wie Deutschland dann aussehen könnte? Wie die USA oder Australien.

            Vielleicht ein Kalifat? So wie es sich entwickelt ist alles offen außer das Deutschland deutsch bleibt wenn ich Ihrem Ansatz weiter folge.

            • @Helmut Radunski:

              Und ich habe seit der Wiedervereinigung eher Angst, dass die "deutsche Mehrheit" zu viel zu sagen hat.

              Dann sieht es hier nämlich aus wie vor 80 Jahren.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Helmut Radunski:

              Au ja, Kalifat, das wäre Klasse! Und Jungfrauen*männer für alle!

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Helmut Radunski:

              Keine Angst, die Höckes und Petrys und Pegidas errichten vorher rund um Dresden ein Reservat für die deutsche Minderheit.

            • @Helmut Radunski:

              Sie haben aber sehr gut aufgepasst in Geschichte!

              Wenn die amerikanischen Ureinwohner oder die australischen Aborigines zu einer Minderheit wurden, so liegt das doch wohl daran, dass sie AUSGEROTTET wurden, weil sie den Eindringlingen militärisch nicht gewachten waren. Die Europäer sind dort nicht als Flüchtlinge angekommen, sondern als blutrünstige, gierige Eroberer. Diese Ureinwohner haben auch niemals irgendwelche europäischen Rohstoffe, Land oder Arbeitskräfte geplündert, bevor die Europäer dort eingefallen sind!

        • @Helmut Radunski:

          Vielleicht haben wir uns falsch verstanden. Anpassung ist niemals etwas Einseitiges. Selbst eine Zweierbeziehung kann nur funktionieren, wenn eine gegenseitige "Anpassung" und Verständnis abläuft. Wenn man micht begreift, daß man gegenseitig voneinander lernen kann eine Einbahnstraße niemals eine Lösung ist, dann kommt man in der Verständigung voran.

          • @Peter A. Weber:

            Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          • @Peter A. Weber:

            "Selbst eine Zweierbeziehung kann nur funktionieren, wenn eine gegenseitige "Anpassung" und Verständnis abläuft."

             

            Das klingt in der Theorie immer so freundlich und harmonisch, in der Praxis läuft es aber auf "Wir geben ein paar Werte der Konservartiven (die ich eh nie vertreten habe) auf und zeigen damit wie aufgeschlossen wir sind.

            Jetzt mal Butter bei die Fische: Zum Thema Gleichberechtigung existieren im Nahen Osten ja zum Teil recht unterschiedliche Vorstellungen, wo wären Sie denn bereit von einem "traditionelleren" Familienbild zu lernen? Welche für die Frauen erkämpften Rechte würden Sie aufgeben um zu zeigen dass Sie das Modell der "gegenseitigen Anpassung" fahren anstatt wie ein CSUler einfach zu sagen "Ihr kommt zu uns, ihr passt euch an. Wir nicht."

    • @Helmut Radunski:

      Nein, es handelt sich hier um eine nationalistisch eingefärbte, aber nicht zwangsläufig völkisch geprägte Rede. Herr Howard würde sich daher sicher sehr gut mit Frauke Petry verstehen. Offiziell dem Höcke auf die Finger hauen, und im Hinterstübchen sich diebisch über seine Aussagen freuen, weil man im Prinzip ja selbst davon überzeugt ist, es aus wahltaktischen Gründen aber so nicht aussprechen mag.

      Aber wer sich ein wenig mit australischer Politik beschäftigt, weiß, was Howard für eine „rechte Socke“ ist.

      So verweigert er für die Massaker und Vernichtung tausender Aborigines durch Weiße eine einfache Entschuldigung. Kevin Rudd war im Jahre 2008 da schon deutlich weiter.

      Klimawandel? Nicht existent…

      Saddam Hussein? Massenvernichtungswaffen, also auf ihn mit Gebrüll, ohne völkerrechtliche Legitimation und Plan.

      Was man von diesem Mann hält, soll letztlich jeder für sich selbst entscheiden.

      Um auf ihre Frage zurückzukehren: Howard ist in seinem rassischen Denken (vermutlich) nicht allzu weit von Höcke entfernt.