Rassistischer Regisseur am Thalia-Theater: Alvis Hermanis‘ Flucht vor Flüchtlingen
Der lettische Regisseur Alvis Hermanis hat ein Stück am Thalia Theater abgesagt, weil es sich für Flüchtlinge einsetzt. Flüchtlinge seien eine Gefahr, so Hermanis.
Die deutsche Begeisterung, die Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen, sei extrem gefährlich für ganz Europa, weil unter ihnen Terroristen seien, sagte Hermanis.
Intendant Joachim Lux teilte mit, er bedauere die politisch begründete Absage. Der Vorgang zeige, wie tief Europa derzeit gespalten sei. „Wir hätten nie für möglich gehalten, dass humanitäres Engagement für Hilfsbedürftige zur Aufkündigung der Zusammenarbeit führen könnte“, sagte Lux.
Außerdem verstehe sich das Thalia als Ort des offenen gesellschaftlichen Diskurses und gebe in zahlreichen Debatten dem größtmöglichen politischen Spektrum Raum, heißt es weiter in der Stellungnahme.
Derzeit läuft im Thalia das Stück „Späte Nachbarn“ in der Inszenierung von Hermanis. Dieses Stück soll jedoch im Spielplan bleiben – aus Respekt vor seinem Werk, wie es in der Erklärung des Theaters heißt.
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