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Gabriel spricht nicht mit TTIP-Gegnern„Reich und hysterisch“

Der SPD-Chef schimpft öffentlich über Campact – reden will er mit dem Protestnetzwerk nicht. Der Streit wird über Anzeigen ausgetragen.

Mit Beleidigungen versucht der SPD-Chef die TTIP-Gegner unglaubwürdig zu machen Foto: dpa

Berlin taz | Schriftlich setzt sich Sigmar Gabriel mit den GegnerInnen des Freihandelsabkommens TTIP gern auseinander. „Bangemachen gilt nicht“, schrieb der Wirtschaftsminister und SPD-Chef Mitte Oktober zur großen Anti-TTIP-Demonstration in ganzseitigen Zeitungsanzeigen. Und er redet auch gern über die Kritiker des umstrittenen Abkommens zwischen der EU und den USA. Die seien „reich und hysterisch“, erklärte er etwa beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Sie verbreiteten „eine Kultur des Misstrauens“, hieß es in Gabriels Rede beim SPD-Parteikonvent. In einem Interview warf er ihnen „Antiaufklärung“ vor.

Mit seinen Kritikern sprechen will der SPD-Chef allerdings lieber nicht – zumindest nicht mit dem Aktionsnetzwerk Campact, das zu den Organisatoren der Großdemo gehörte.

Als Antwort auf Gabriels Anzeigen zur Demonstration hatte Campact wenige Tage später ebenfalls Anzeigen geschaltet – mit dem Vorwurf, Gabriel würde „Kritikpunkte umschiffen“ und streue der Öffentlichkeit „mit Halbwahrheiten Sand in die Augen“.

Um den Streit zu klären, forderte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz den Minister in der Anzeige „zum öffentlichen Dialog auf – in jeder Halle, wo Sie wünschen, gerne live übertragen ins Internet“. Doch der Appell blieb ohne Antwort.

Auf taz-Anfrage erklärte das Ministerium, eine solche öffentliche Veranstaltung werde es nicht geben. Zur Begründung sagte Pressesprecher Tobias Dünow: „Dass Campact Sigmar Gabriel in der Anzeige vorwirft, er würde der Bevölkerung Sand in die Augen streuen, und zugleich zum Dialog aufruft, ist zumindest bemerkenswert.“

Die Abneigung besteht schon länger

Doch auch schon vor dem per Anzeige ausgetragenen Streit hegte Gabriel offenbar eine große Abneigung gegen Campact. Dem spendenfinanzierten Netzwerk, das seine 1,7 Millionen Unterstützer für Kampagnen zu unterschiedlichen Themen mobilisiert, hatte er bereits in der Vergangenheit „Verunglimpfungen“ vorgeworfen. Im Bundestag bezeichnete er Campact im Oktober als „Unternehmen“ und sagte: „Das ist ein Geschäftsmodell.“

Campact-Geschäftsführer Bautz findet es „überraschend und enttäuschend“, dass Gabriel eine öffentliche Debatte ablehnt. „Er ist doch sonst nicht auf den Mund gefallen“, sagte Bautz der taz. „Bei TTIP scheint er sich seiner Sache wohl doch nicht so sicher zu sein, sonst hätte er nicht gekniffen.“

Gabriels Ministerium betont dagegen, dass der Minister grundsätzlich dialogbereit sei. Als Beleg verweist man auf eine Debatte beim Kirchentag und auf eine Veranstaltung im Mai. Dabei saßen auf dem Podium drei TTIP-Befürworter – neben Gabriel der EU-Kommissar Karel De Gucht und der US-Verhandlungsführer Michael Froman. Kritiker saßen nur im Publikum und durften von dort aus einzelne Fragen stellen.

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41 Kommentare

 / 
  • Wenn man schon beim Austausch von Nettigkleiten ist könnte man ruhig einmal "fett, prinzipienlos und ignorant" in Richtung des Ministers schleudern.

  • Ich bin ein Mensch, der seinen gesunden Menschenverstand benutzt!

     

    Ich bin ein aktives Fördermitglied von Campact!

     

    Ich habe gelernt, dass ich ein Hindernis auch gefahrlos umfahren kann!

     

    Ich habe gelernt, dass Zutrauen einer Vergewisserung bedarf, bevor daraus Vertrauen erwachsen kann!

     

    Ich weiß, dass Kontrolle oft als Misstrauen empfunden wird und Eitelkeit & Dummheit auf den Plan rufen kann!

     

    Ich gehe mit offenen Augen und wachem Verstand durch die Welt!

     

    Ich lerne aus meinen eigenen Fehlern, & Beobachtung!

     

    Ich gehöre zu der gebildeten Mittelschicht!

     

    Ich bin nicht reich, denn ich verdiene 1.400,- Euro!

     

    Ich bin nicht hysterisch, denn ich neige dazu, Ruhe zu bewahren und mich lösungsorientiert zu verhalten!

     

    Ich spreche nicht über Dinge, welche ich nicht beurteilen kann bzw. mir kein Urteil zusteht!

     

    Ich selbst kenne Herrn Gabriel nicht und habe somit nichts gegen ihn. Doch mir ist nicht egal was er als Volksvertreter macht und welche Konsequenzen dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit haben könnte!

     

    Ich kann zwischen den Zeilen lesen und eins und zwei richtig zusammenzählen!

     

    Respekt & Annerkennung ist Grundlagen meiner Arbeit!

     

    Politik zu machen bedeutet: „Mich selbst fürsorglich um das Leben kümmern zu dürfen!"

     

    Ich gehöre zu den Gegnern von #TTIP & Co. und ich bin in der Lage dies vollständig durchargumentieren zu können!

     

    Herr Gabriel verweigert den direkten Dialog – eine Schlüsselqualifikation!

     

    Er kennt sein Gegenüber nicht, nimmt sich selbst und andere heraus und somit die Chance lernen zu können!

     

    Seine Aussagen sind reine Spekulation und unseriös!

     

    Qualifiziertes Konfliktmanagement ist nur einige Notwendigkeit, die ich hier nicht herauslesen kann!

     

    Es bleiben somit vier einfache Fragen:

     

    „Wessen Interessen vertritt Herr Gabriel?“

     

    „Welches sind die Absichten eines Herrn Gabriel?“

     

    „Wem nutzt es - Herr Gabriel?“

     

    „Wem nutzt Herr Gabriel?“

     

    Kann man mal drüber nachdenken!

     

    Deshalb bin ich Campact!

  • Was der Herr Wirtschaftsminister (sic!) Gabriel zum Thema TTIP absondert, wird ja wirklich immer absurder.

     

    Ich glaube, der Gabriel interessiert sich für dieses Thema schon länger überhaupt nicht mehr. Ihn treibt inzwischen nur noch eine einzige Sorge um: die um seine Anschlussverwendung bei VW. Für die Einführung des Begriffs "Anschlussverwendung" sei an dieser Stelle übrigens Gabriels Amtsvorgänger (was macht der eigentlich?) herzlichst gedankt. Zwar sollte er (Gabriel) sich in seiner Funktion als Wirtschaftsminister vielleicht doch noch den einen oder anderen Gedanken über was anderes als sich selbst machen, aber wenn's denn so ist, wie ich annehme, und dafür spricht von Tag zu Tag mehr: Ich hoffe, seine Sorgen sind berechtigt.

  • Grad bei Silke la Helmeth W.B. zitiert -

    Der hat noch mehr im Köcher -

    " Selbstkritik hat viel für sich .. .";))

    so denn -> 2.0

     

    Hi folks - Siggi Plopp -

    Das ist ja das bekannte fluffigeine -

    Blindfisch halt!

    Ob der - öh spricht oder

    Die Linde rauscht -

    SO WHAT!

     

    Aber - auch die taz - läßt sich in der

    Zeitschiene ihrer Beiträge von ihm - &

    Den Restbefürwortern von TTIP et al.

    Mächtig hin oder her -

    Kopflos durchs Dorf treiben.

     

    Ein Gesamtkritikrahmen - innerhalb dessen die Wertigkeiten der einzelnen Dreibastigkeiten ins klare Verfassungs/völkerrechtlich/wirtschaftlich/soziale

    Licht gerückt werden (können) -

    NIX -

    Schlicht nicht auf der Pfanne!

     

    So am Beispiel der ewig

    Qua Vorgabe Politik durchs

    Dorf getriebenen -> Handelsschiedsgerichte

    Mehr als leicht zu zeigen. Denn -

     

    Der eigentliche Hammer - der vorgesehene Conseil du Lobbying -

    Dem verfassungsrechtlich Gesetzgebungsverfahren vorgeschaltet -

    Wie längst a leaks klar konturiert - > NIX - ZERO - NULL.

     

    Das Ganze dann noch - wie längst in Diplo-Kreisen Tischgespräch - vor der Folie NAFTA-DESASTA - thematisiert/thematisieren -

    Ja - Wo denn? Wer denn? Wie denn?

    Man wagt es angesichts der übrigen

    Nirvana-Leerstellen erst gar nicht anzumahnen.

     

    Thilo Bodo - TTIP - mag a weng den dicken Stift schwingen.

    In der Sache -> korrekt.

    kurz - Mal das Plümo ausschütteln!

    Danke. - & Macht hinne!

    http://www.taz.de/Gabriel-spricht-nicht-mit-TTIP-Gegnern/!5243311/

  • Warum sollte man mit Gabriel reden? Reine Zeitverschwendung.

  • "Ich weiß z.B. nicht woher das Selbtsverständnis genommen wird egal welchen Minister vor eine Internetkamera zu zerrren und mit Fallbeispielen zu konfrontieren. Und wenn er das nicht macht ... Feigling usw."

     

    Zu zerren ? der Arme. So ein niederträchtiges Gesindel aber auch, das mit so krudem wie Fallbeispielen aufwartet. Wer schützt die Poliz...äh Minister ?

    • @lions:

      @Tom Farmer

  • Dass Lobbyarbeit "teuer" ist, ist wahr. "Mühsam" ist sie aber nicht. Zumindest ist sie nicht viel mühsamer als jede andere Form des Populismus. Man zieht und schiebt ganz einfach so lange an moralisch nicht gefestigten Menschen herum, bis diese in die gewünschte Richtung ausgerichtet sind. Dann lässt man sie laufen, hebt seine Hand, zeigt mit dem Finger auf die Rücken vor sich und schreit: "DIE haben das so gewollt!"

     

    Ich weiß nicht, wie weit Ihr persönliches "Demokratieverständnis […] ausgeprägt" ist, verehrter TOM FARMER. Dass Sie hier in der Debatte allerdings auch keine "Methoden [...] entwickel[t haben]", mit denen "wirklich was zu ändern" ist, erkenne ich genau. Sie schimpfen bloß. Zwar nicht auf "die da oben", aber doch auf Leute, die Ihrer Meinung nach weit über Ihnen stehen und deswegen allein zuständig sind fürs Methoden entwickeln.

     

    Nein, Gabriel ist nicht kompromissbereit. Er hat nämlich schon zugesagt und kann nicht mehr zurück. Jede Debatte erinnert ihn (und seine Genossen) an eine alte Sünde. Wieso also soll er sie suchen? Und überhaupt: Es ist ja nicht nur Sigmar Gabriel, der immer wieder sagt: "Dialog? Gern, aber nur zu MEINEN Bedingungen!" Der Mann weiß ganz genau, dass er das Falsche tut. Er sagt sich bloß: "Ich betreibe eine Kultur des Vertrauens." Klar, möchte man ergänzen, denen gegenüber, die zwar selbst "reich und hysterisch" sind, aber immerhin auch ziemlich mächtig.

  • Campact ist also ein Geschäftsmodell. Wie gut, dass eine politische Partei kein Geschäftsmodell darstellt.

  • Politik ist Kompromiss.

    Demokratie ist Kompromiss.

    Demokratie ist eben nur die zweitbeste Basis ein Land zu regieren. Die beste wird noch gesucht also bleiben wir mal bei der zweitbesten.

     

    Das Problem bei vielen NGOs ist aber, dass das Demokratieverständnis nur so weit ausgeprägt ist wie es den eigenen Zielen nutzt.

     

    Ich weiß z.B. nicht woher das Selbtsverständnis genommen wird egal welchen Minister vor eine Internetkamera zu zerrren und mit Fallbeispielen zu konfrontieren. Und wenn er das nicht macht ... Feigling usw.

     

    Lobbyarbeit ist mühsam und teuer... Populismus billig aber uneffektiv.

    Die TTIP-Gegner müssen da mal besser werden.

     

    Aber was schreib ich hier immer.... Methoden zu entwickeln wirklich was zu ändern sind nicht gewollt, auf die da oben schimpfen opportun.

    • @Tom Farmer:

      Der Unterschied zwischen NGOs und Lobbyisten:

       

      Die NGOs verfolgen eigene Ziele, die Lobbyisten den eigenen Nutzen. Was bedeutet das nun, Herr TOM FARMER?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Sorry, aber diskutieren Sie mal mit dem BUND o.ä. über ein EEG Projekt; egal ob Solarpark, Biomasse oder Wind.... .

         

        Es geht immer um 100 % Recht und immer ums eigene Ego.... hier Objektivitätrein zu bekommen ist praktisch nicht zu schaffen.

         

        Zu TTIP kenn ich mich nicht aus, kann ich nix zu sagen... jedoch zu glauben, dass in DE (wie immer der Deutsche das so gerne sieht) die höchsten Standards und fairsten Bedingungen herrschen und er objektiveste Gesetzgeber... gibt und woanders alle tot umfallen und alles schief läuft?

         

        Lesen Sie keine Zeitung? VW; DFB, BER, ....

         

        DE - NGOs, einfach mal upshutten .. andere Länder haben auch engagierte Umweltgruppen, Intelligenzia...

         

        Das Recht auf Rechthaben nervt aber so was von!

        • @Tom Farmer:

          Howdy mal wieder! Um die genannten Missstände zu verbessern (VW, DFB, BER) ist nun gerade TTIP so richtig die allerletzte Idee! Und noch mal: Auch wenn manche Gesprächspartner aus NGOs echt nerven können, sie vertreten kein Profitinteresse, und sie müssen auch keine Aktionäre befriedigen. Sie können in der Sache manchmal einäugig sein, aber es ist ein prinzipieller Unterschied, ob man ohne oder mit dem Primat der Geldgier agiert.

          Und sehr originell ist Ihre Beschwerde darüber, dass ein Politiker Rede und Antwort stehen soll bei einem Projekt dieser Tragweite. Ist Ihnen auch schon mal aufgefallen, dass niemand aus der Zivilgesellschaft zum jetzigen Zeitpunkt auch nur von TTIP wüsste, wenn es nach dem Willen der Verhandlungspartner ginge?

          https://www.youtube.com/watch?v=01SrMr8lu2c

          http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/ttip-fehlende-transparenz-eu-parlament

          • @Karl Kraus:

            Die Links sind für erste Infos, wenn Sie noch nicht so recht mitbekommen haben, was das für eine Veranstaltung ist. Bitte darüber hinaus auch selbst recherchieren.

        • @Tom Farmer:

          Gott im Himmel! Sie kennen sich mit TTIP nicht aus? Dann ist ja die Diskussion völlig sinnlos.

           

          Das Problem bei TTIP ist, daß sich die jeweils niedrigsten Standards eines der Mitgliederländer in der gesamten Zone durchsetzen werden. Das heißt, daß nicht nur die Deutschen ihre besten Standards verlieren werden, sondern genau so die Amerikaner und alle anderen. Deswegen gibt es ja sogar in the USA Widerstand gegen TTIP. Es handelt sich hier also "ausnahmsweise mal" um keinen, ich wiederhole KEINEN, linken Antiamerikanismus.

        • @Tom Farmer:

          "Es geht immer um 100 % Recht und immer ums eigene Ego"

           

          So ein Glück aber auch, dass allgemein Politiker davon verschont bleiben.

    • 1G
      10130 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      "Politik ist Kompromiss." --> Schön wäre es, wenn Herr Gabriel zu Kompromissen bereit wäre. Momentan ist er nur zu Diffamierungen bereit. Da die SPD seit Schröder nur noch eine Seeheimer Partei ist und dem neoliberalen Kurs weiterhin beibehält, wird sie wohl bald der FDP nachfolgen!

      • @10130 (Profil gelöscht):

        Es gibt bei TTIP keinen Kompromiss. Man hat zu viele Kompromisse gemacht in den letzten 25 Jahren.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Ach, der Herr Minister muss doch nur detailliert und professionell auf die Einwände eingehen, die gegen TTIP bestehen. Diese sind seit langer Zeit bekannt. Vorbereitungszeit ist also genug vorhanden gewesen. Hilfreich wäre es, wenn die Vertragsverhandlungen nicht geheim wären. Werden doch immerhin auch aus Steuergeldern bezahlt die zukünftigen Vereinbarungen.

      Wenn der Herr Minister nicht fähig ist, auf kritische Fragen sachlich zu antworten, ist er wohl ungeeignet für den Job und sollte einer kompetenteren Person Platz machen. So einfach ist das. Geht übrigens jeden Arbeitnehmer auch so, wenn man den Job und dessen Arbeitsvorgaben nicht schafft, wächst der Druck und man wird irgendwann ersetzt! Wer Glück hat wird versetzt!

    • @Tom Farmer:

      Was jammert ihr denn.

      Wir wollen doch kein deutsches Europa, und nun setzt Siggi eben nicht deutsche Werte/Richtlinien in einen Vertrag um sondern geht solidarisch auf unsere europäischen Partner zu.

      Dumm nur das da weder die Regierungen noch die Bevölkerung Interesse an eurem Protest haben.

      Aber besser wie den Zuchtmeister zu spielen, gelle.

       

      Außerdem, was habt ihr Angst, dass der Ausländer uns hier die Demokratie kaputtmacht und unsere Gesundheit ruiniert nachdem sie unsere Staatskassen vor Handelsgerichte geplündert haben.

      Das ist doch so schäbig mit den Ängsten der Bevölkerung zu spielen, billiger Populismus halt.

      Da müssen wir mutig sein und nicht ängstlich.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Sie haben offensichtlich die größeren Zusammenhänge nicht wahrgenommen.

  • Zu Pegida ist er gegangen, auch wenn er dort schon vorher wusste, niemanden umstimmen zu können. Warum kneift er, wenn es um TTIP geht?

    Arme SPD! :-(

  • Und diese Taktik wird Gabriel so lange fahren, bis auch der letzte überzeugte Sozialdemokrat gemerkt hat, dass die SPD mit Sozialdemokratie nichts zu tun hat.

    • @anteater:

      Na vielleicht hat er was gelernt.

      Vielleicht weiß er jetzt, dass die "Sorgen der Bürger" nur rassistisch geschürte Ängste sind.

       

      Oder soll Herr Gabriel jetzt öffentlich sagen, dass mit TIIP der Ausländer unsere Umwelt zerstört, unsere Demokratie aushöhlt und uns finanziell über Handelgerichte ausnimmt.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        @Thomas_Ba_Wü Was wollen Sie mit dieser Antwort sagen? Irgendwie kann ich es nicht erkennen. Und den Bezug zu meinem Kommentar erkenne ich auch nicht.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        "Oder soll Herr Gabriel jetzt öffentlich sagen, dass mit TIIP der Ausländer unsere Umwelt zerstört, unsere Demokratie aushöhlt und uns finanziell über Handelgerichte ausnimmt."

         

        Offenbar ist Ihnen nicht bewußt, daß TTIP völlig zu Recht auch in den USA auf erheblichen Widerstand stößt.

  • taz schreibt:

    "... er redet auch gern über die Kritiker des umstrittenen Abkommens zwischen der EU und den USA. Die seien „reich und hysterisch“ ..."

     

    Nun ja, Herr Gabriel war augenscheinlich nicht bei der Anti-TTiP-Demonstration am 11. Oktober 2015 in Berlin, sonst würde er nicht solchen Nonsens schwafeln.

    Mit wem will sich Herr Gabriel denn unterhalten? Anscheinend nur mit solchen Leuten, die ihm zu Munde reden.

    Gabriel schimpft auf 'die hysterischen Reichen', mit denen er nicht reden wolle.

    Gabriel soll mal sehen, wenn er den hysterischen Reichen beim BDI (und dort sitzen die Zyniker/innen und die wahrahftigen hysterischen Reichen und Bonz/innen aus der Industrie und den Industrie-Lobby-Verbänden und -Vereinen) nicht nach dem Munde redet und denen die Gefolgschaft verweigert. Dann werden die BDI-Reichen hysterisch und flippen aus; wie kleine Jungs, denen man das Lieblingsspielzeug wegnimmt oder einen Schokoriegel weniger im Supermarkt kauft. Hysterische, beleidigte Leberwürste.

  • Gabriel ist Lehrer für Englisch. Seine Aussprache lässt zwar zu wünschen übrig, doch das Zitat bezog sich auf alle deutschen Bundesbürger. Da ich kein Bundesbürger mehr bin, verzichte ich auf Konsequenzen aus der dümmlichen Herabsetzung. Außerdem kenne ich Gabriel, seit er in Goslar seine Stimme bei den Falken erhob. Bis zum heutigen Tag kann man ihn eher mit einem Chamäleon vergleichen - nur ist er von Karrieregeilheit getrieben und verkauft dafür auch die BRD, wenn es ihm persönlich nützt.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @achterhoeker:

      "Gabriel ist Lehrer für Englisch"

       

      Echt jetzt?

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Laut Wiki ist er Lehrer für Deutsch, Soziologie und Politik-

        Also studierte er die "Laberfächer", die man beruhigr ohne Angst vor sofortiger Arbeitslosigkeit nach dem Studium nur dann studieren kann, wenn man nebenher noch eine lupenreine angepasste Ja-Sager- und Untertan-Karriere in einer Partei absolviert.

    • @achterhoeker:

      Chamäleon der Profi.

    • @achterhoeker:

      Zu allererst verkauft er ja (weiter) die SPD.

       

      Und wenn das mein Chamäleon wäre, dann würde es mal auf Diät gesetzt.

  • 8G
    889 (Profil gelöscht)

    „Bangemachen gilt nicht“

     

    ist von Adorno, welcher hörbar rotiert...

  • Wem es bisher noch nicht klar geworden sein sollte: Glaubt dem "neuen Dicken" (der "alte" war Kohl) kein Wort! Mit solcher Führung erledigt die SPD das Geschäft der Reichen und Mächtigen. Es gibt wohl ehrenhafte Sozialdemokraten - aber die sollten zu Parteien und Bewegungen wechseln, die sich tatsächlich sozialer Gerechtigkeitkeit und Emanzipation verschrieben haben. Keinen Fußbreit den TTIP-Befürwortern und -Nutznießern!

  • Nun ja, mit der Pegida hat Gabriel gesprochen, die stehen ihm trotz dem für ihn reservierten Galgen offensichtlich näher und "gehören zu Deutschland".

    • @Dorian Müller:

      Stimmt. Mit den politisch rechtslastigen der Bevölkerung hat Gabriel geredet.

      Ist Gabriel nicht Mitglied des Seeheimer Kreises, der politisch rechtslastigen Fraktion der spd? Das erklärt (mir) alles.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Die seien „reich und hysterisch“, erklärte er etwa beim Weltwirtschaftsforum in Davos."

     

    Nein, das hatte er nicht gesagt. Er meinte das ganze Land - wortwörtlich: "maybe, maybe in Germany sometimes it's more difficult because we are country which is rich and hysteric."

    Vielleicht lag es an seinem mehr als bescheidenem Englisch, nichtsdestotrotz der Eindruck bleibt, dass er sich bei den "Eliten" einschleimt indem er nicht mal vor einer allumfassenden dämlichen Verallgemeinerung einen halt macht.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Das Orginalzitat ist trotz allem sinngemäß wie obiges zu verstehen, kann Gabriel ja nicht mit den so Titulierten die TTIP- Befürworter gemeint haben. Er hat sich nur etwas "diplomatischer" ausgedrückt. Ein ganzes Land dabei zu diffamieren, gehört zu der Abgehobenheit, die einige Politiker auf internat. Bühnen vergessen lassen, dass die deutsche Öffentlichkeit auch dort präsent ist.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    War ja klar.

    Gabriel darf man jetzt auch einen Feigling nennen, denn das Rededuell wäre nicht gut für ihn ausgegangen.

  • Da gibts nur eins zu singen: https://www.youtube.com/watch?v=8vFL0QWxugI

    Nicht mehr tages- aber leider zeitlos aktuell...

    • @Flujo:

      Zeitlos! Wie war.