Eröffnungsfeier Sotschi 2014: Nummer fünf lebt nicht
Bei der Eröffnungsfeier in Sotschi öffnete sich einer der olympischen Ringe nicht. Im russisches Fernsehen ist davon jedoch nichts zu sehen, ein Probenbild kaschierte die Panne.
SOTSCHI dpa | Nach einer Panne bei der Eröffnungsshow der Olympischen Winterspiele in Sotschi hat das russische Staatsfernsehen eine Manipulation der Live-Übertragung eingeräumt. Die Fernsehzuschauer in Russland sahen anders als die Menschen im Fischt-Stadion am Freitag nicht, wie eine stilisierte Schneeflocke geschlossen blieb und sich nicht zum fünften olympischen Ring öffnete.
Im Stadion versagte die Technik, der Ring blieb geschlossen. Fernsehchef Konstantin Ernst räumte danach ein, dass für die TV-Zuschauer ein Probenbild montiert worden sei, als der Ring sich nicht öffnete.
Ziel sei es gewesen, den Menschen eine perfekte Show zu zeigen. Zuschauer im Ausland sahen die Panne allerdings – und eben nur vier geöffnete Ringe. „Es hatte keinen Einfluss auf den Rest der Show“, betonte Ernst.
Zugleich bedauerte er die Panne. „Es war eigentlich die einfachste Sache“, meinte er. „Es hat niemanden beleidigt.“, Bei einer Pressekonferenz sekundierten andere Regisseure, dass es gerade dann spannend sei bei einer Show, wenn etwas einmal nicht klappe. Es handele sich um moderne Technik, die versagen könne.
(Anmerkung: Im 2. Absatz wurde nach einer Klarstellung des Internationalen Olympischen Komitees der Einschub entfernt, dass der nicht entfaltete Ring für den Kontinent Amerika steht.)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Scholz bezeichnet russischen Raketeneinsatz als „furchtbare Eskalation“
Warnung vor „bestimmten Quartieren“
Eine alarmistische Debatte in Berlin
Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu
Er wird nicht mehr kommen