5. Spieltag Fußballbundesliga: Dortmund ohne Konkurrenz
Es war der Tag der Favoriten. Der BVB hat als einzige Bundesligamannschaft bisher keinen Punkt abgegeben. Werder Bremen zeigt eine schwache Leistung.
BERLIN dpa | Der FC Bayern München und Borussia Dortmund haben sich in der Bundesliga für einen neuen Siegeszug in der Champions League eingeschossen. Und auch Bayer Leverkusen und Schalke 04 sind bereit für den Start in der Fußball-Königsklasse. Borussia Dortmund setzte sich im Top-Spiel des 5. Spieltages am Samstagabend eindrucksvoll mit 6:2 (2:1) gegen den Hamburger SV durch. Der BVB ist als einziges Team der jungen Saison ohne jeden Punktverlust und somit weiter Tabellenführer.
Rekordmeister FC Bayern hatte zuvor gegen Hannover 96 mit 2:0 (0:0) gewonnen. Leverkusen behielt gegen den VfL Wolfsburg mit 3:1 (1:1) die Oberhand. Der FC Schalke 04 siegte durch das Comeback-Tor von Kevin-Prince Boateng mit 1:0 (1:0) beim FSV Mainz 05.
Eintracht Frankfurt zeigte sich nach dem schwachen Saisonstart gut erholt und schaffte mit dem 3:0 (2:0) bei Werder Bremen den zweiten Saison-Auswärtssieg. Für die Hanseaten setzte sich der Negativtrend mit der dritten Niederlage in Serie hingegen fort. Der SC Freiburg – wie Frankfurt am kommenden Donnerstag in der Europa League im Einsatz – verlor beim FC Augsburg mit 1:2 (0:0) und steht ohne Saisonsieg auf einem Abstiegsrang. Bereits am Freitag hatte der VfB Stuttgart mit einem schmeichelhaften 1:0 (0:0) bei Hertha BSC den Aufwärtstrend bestätigt.
Borussia Dortmund sah gegen den HSV schon nach 22 Minuten wie der sichere Sieger aus. Henrich Mchitarjan erhöhte da die Führung von Pierre-Emerick Aubameyang (19.). Doch der HSV zeigte Moral und kam durch Treffer von Chi-Gin Lam (26.) und Heiko Westermann (49.) in einem äußerst unterhaltsamen Spiel zum Ausgleich. Dortmund reagierte mit extremer Offensive und spielte die Hamburger an die Wand. Aubameyang (65.), Robert Lewandowski (73./81.) und Marco Reus (74.) sorgten für den klaren Erfolg.
Die Bayern taten sich gegen Hannover zunächst ungewohnt schwer. Die Roten aus Niedersachsen hatten sogar die beste Chance der ersten Halbzeit. Ein Schuss von Didier Ya Konan sprang an den Innenpfosten. Wie's besser geht, zeigten die Bayern in der zweiten Halbzeit. Mario Mandzukic (51. Minute) schloss einen Spielzug über Arjen Robben und Toni Kroos ab. Wenig später erhöhte Franck Ribéry (64.).
Sidney Sam (24.) setzte bei Leverkusen seine Serie mit dem vierten Saisontor fort. Die Bayer-Führung hielt aber nur eine Viertelstunde. Dann zeigte Schlitzohr Ivica Olic seine Qualitäten und schaffte mit sehenswerte Direktabnahme den Ausgleich. Für Selbstvertrauen vor der Reise zu Manchester United am Dienstag sorgte Stefan Kießling (65./90.+2) mit seinen Saisontoren Nummer drei und vier. Luiz Gustavo sorgte für ein Kuriosum. Im dritten Spiel für Wolfsburg sah der brasilianische Ex-Münchner zum zweiten Mal Gelb-Rot.
34 Minuten waren in Mainz gespielt und die Zuschauer warteten vergeblich auf Highlights. Dann kam der Moment von Boateng. Mit gefühlvollem Distanzschuss erzielte er sein erstes Bundesliga-Tor für S04 und den ersten Bundesligatreffer seit Mai 2007. Nach den Turbulenzen um einen zwischenzeitlich angedrohten Polizei-Boykott bei Heimspielen kann Schalke beruhigt gegen Steaua Bukarest antreten.
Für Werder Bremen geht es weiter abwärts, die Frankfurter Eintracht hat sich nach schlechten Start rechtzeitig vor dem Beginn der Europa League gefangen. Stürmer Vaclav Kadlec zeigte mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack (14./34.) seine Qualitäten.
Beim zweiten Treffer war Werder schon in Unterzahl. Franco di Santo (26.) sah nach einem üblen Kung-Fu-Tritt gegen Bastian Oczipka bei seiner Werder-Heimdebüt die Rote Karte. Da bei Bremen an diesem Tag offenbar nichts gelingen wollte, scheiterte Aaron Hunt (58.) mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter an Eintracht-Torwart Kevin Trapp. Sebastian Prödl (77.) erhöhte per Eigentor zum Endstand.
Nach äußerst mäßiger erster Halbzeit dauerte es in Augsburg nur wenige Sekunden im zweiten Abschnitt, dann erzielte der gerade eingewechselte Admir Mehmedi die Freiburger Führung. Aus dem ersten Saisonsieg für die Breisgauer wurde aber nichts. Halil Altintop (62.) gelang mit seinem zweiten Saisontor der Ausgleich für die Augsburger, eine Minute vor Schluss besiegelte Tobias Werner (90.) den Sieg der Hausherren, die sich auf den sechsten Platz schoben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pistorius lässt Scholz den Vortritt
Der beschädigte Kandidat
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
Haftbefehl gegen Netanjahu
Begründeter Verdacht für Kriegsverbrechen
Böllerverbot für Mensch und Tier
Verbände gegen KrachZischBumm
Neue EU-Kommission
Es ist ein Skandal
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative