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Religiöse FesteAufgeblasener Glaubenskampf

Friedrichshain-Kreuzberg verbietet Ramadan- und Weihnachtsfeiern – behaupten Boulevardpresse, Religionsvertreter und die CDU. So ganz stimmt das nicht.

Drinnen beim Fastenbrechen Suppe zu löffeln ist okay. Draußen wird es schon schwieriger. Bild: dpa

Berlin hat einen neuen Aufreger – der Boulevardpresse sei Dank. „Kreuzberg verbietet Weihnachten“, schlagzeilte am Freitag die B. Z., „Feierverbot für Moslems und Christen“, titelte der Berliner Kurier: Das Bezirksamt lasse religiöse Feste im öffentlichen Raum nicht mehr zu. Erwartungsgemäß reagierten Christen und Muslime empört.

Alles ganz anders, versicherte der zuständige Ordnungsstadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Peter Beckers (SPD), am Freitag der taz. Keiner Religion solle das Feiern verboten werden. „Es geht nur darum, ein Verfahren zu finden, dass niemanden benachteiligt“.

Der Hintergrund: Rund 150 Straßenfeste werden im Jahr im Bezirk angemeldet. Und es würden immer mehr, sagt Beckers. Das liege auch daran, dass es unter Muslimen den Trend gebe, im Ramadan gemeinsam im Freien zu feiern. Erstmals beantragt habe das 2007 die Islamische Föderation. 300 Muslime hätten vier Wochen auf einem öffentlichen Platz das abendliche Fastenbrechen feiern wollen. „Nicht praktikabel“, findet Beckers. Außerdem gehe es um Gleichbehandlung: „Wir wollen keine Selbstdarstellung von Religiösität in der Öffentlichkeit befördern.“

Das Ordnungsamt lehnt solche Anträge also ab. Bislang sei es aber im Dialog mit den Antragstellern immer gelungen, Alternativen auf Privatgrundstücken zu finden. Das Ramadanfest, das das Quartiersmanagement auf dem Mehringplatz veranstalten wollte, habe man erst genehmigt, als dieses „inhaltlich zum Sommerfest für alle Anwohner umgestaltet“ worden sei.

Laut Becker plant das Bezirksamt, Straßenfeste auf einem noch zu bestimmenden Festplatz zu bündeln. Eine Jury solle über die Vergabe entscheiden. Gruppen jedwelcher Religion könnten sich bewerben. Chancen auf Bewilligung habe aber nur, wer folgende Kriterien einhalte: „Das Fest muss transparent sein, offen für alle und dem Zusammenleben dienen“. Und das alles mit viel Bürgerbeteiligung und möglichst wenig Kommerz.

Die Stimmung ist trotzdem vergiftet: „Ich bin fassunglos, wie Religionen plötzlich diskriminiert werden“, kommentierte der evangelische Superintendent Bertold Höcker die Berichte. Der Sprecher des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg (TBB), Mustafa Doğanay, pflichtete bei: „Ein Unding, was das Bezirksamt da macht.“ Und der Kreuzberger CDU-Abgeordnte Kurt Wansner kündigte an, man werde die „grüne Diktatur nicht länger hinnehmen“.

Die Auseinandersetzung erinnert an die Debatte um die Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksmedaille. Anfang des Jahres hatte die BVV beschlossen, die Ehrung nicht an Menschen zu verleihen, weil sie sich um ihre Religion verdient gemacht haben. CDU und evangelischer Kirche protestierten.

Die Vorsitzende der BVV, Kristine Jaath (Grüne), stellte daraufhin klar, selbstverständlich könnten religiöse Menschen geehrt werden – wenn sie sich ehrenamtlich um das Gemeinwohl der Bürger des Bezirks verdient gemacht hätten.

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55 Kommentare

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  • T
    tadow

    Viele Heenprozesse richteten sich gegen monetär benachteiligte Außenseiter, bei denen es nichts zu holen gab.

    Ich vermute, dass der Hexenwahn eher aus Aberglauben und der auch heute noch zu beobachtenden Agression gegen Außenseiter her rührte (s. Gewalt gegen Asylbewerber etc.). Dies wird unter anderem dadurch gestützt, dass es nur sehr selten gleichzeitig zu Hexenverfolgungen und Progromen kam. Salopp gesagt: Die Menschen mussten ihrem Frust durch Gewalt gegen eine Minderheit Luft machen. Je nachdem was von den Herrschern geschützt wurde kam das eine oder das andere heraus. Insgesamt sind die Verfolgungen jedoch sehr heterogen verlaufen und waren z.T. auch politischer Natur. Kleines Gimmick: Von 1960 bis heute wurden mehr weltweit mehr "Hexen" verbrannt als in der gesamten frühneuzeitlichen europäischen Hexenverfolgung.

     

    "Die Religionskriege haben die Bevölkerung Mitteleuropas auch ziemlich stark dezimiert."

    Das stimmt! Jedoch müssen wir auch diese Kriege näher beleuchten. Beispiel Albigenserkriege: Die Historiker sind sich weitestgehend(!) einig, dass es sich in den ersten zwei Kriegsjahren auch um einen Religionskrieg zwischen papsttreuen Katholiken und Albigensern handelte, in den weiteren Kriegsjahren (der Krieg dauerte zwei Jahrzehnte an) kämpften dann die Adeligen Okzitaniens gegen das französische Königshaus. Es handelt sich dabei also auch um einen Sezessionskrieg.

    Und der dreißigjährige Krieg begann als Konfessionskrieg und endete mit einem Bündnis der Protestanten mit dem katholischen Frankreich gegen die Katholische Liga. Ging es hier wirklich nur um Religion? Ging es vielleicht auch hier um Unabhängigkeitsbestrebungen einerseits (Protestantische Union) und Machtpolitik andererseits (katholische Liga/Frankreich/Schweden)

  • R
    Rapsak22

    Beckers sagt: „Das Fest muss transparent sein, offen für alle und dem Zusammenleben dienen“, um öffentlich genehmigt zu werden. Ein religiöses Fest, dass diese Kriterien nicht erfüllt, ist meiner Auffassung nach kein echtes religiöses Fest.

     

    Ansonsten halte auch ich die Religionsfreiheit als eins der wichtigsten Güter einer echten Demokratie, die auch von vehementesten Religionskritikern zu achten ist. Gerade in diesem Land sollten wir das nie vergessen!

    • @Rapsak22: Kommentar entfernt.
  • T
    Tadow

    Es ist doch immer wieder witzig, wenn der Kirche Taten vor Jahrhunderten vorgeworfen werden, während ausgeblendet wird, was die Kirche auch heute noch leistet. Das deutsche Kranken- und Pflegesystem ohne Caritas und co? Viel Erfolg!

     

    Ablass: Die Kirche hat für Geld Sünden vergeben. Das ist aus christlicher Sicht ziemlich daneben, kann Ihnen als Atheist aber ziemlich egal sein, oder?

    Kreuzzüge: Sehen Sie sich mal eine polititsche Karte von 1.000 n.Chr. und eine Karte von 1.090 n. Chr. an. Was fällt Ihnen auf? Richtig! Der ganze Süden des orthodoxen Oströmischen/byzantinischen Reiches wurde von den sunnitischen Seldschuken erobert. Der Kaiser von Konstantinopel ruft den Papst um Hilfe, der mit Hilfe französischer Ritter die verlorenen Gebiete bis Jerusalem (ging bereits im siebten Jahrhundert verloren) zurück erobert. Ich will die Gewalt der Kreuzzüge nicht verteidigen, aber es handelt sich dabei de facto um eine Rückeroberung von Gebieten, die größtenteils kurz zuvor verloren wurden. Würden Sie die Gegenoffensiven der Allierten im zweiten Weltkrieg auch als Aggression bewerten? Oder messen Sie vielleicht aus Abneigung mit zweierlei Maß?

    Hexenverbrennung: Bereits die vorchristlichen Germanen haben Hexen verbrannt. Die Kirche hat diese Praxis für mehr als 1.000 Jahre vorboten, bevor die Mönche Kramer und Sprenger mit dem "Hexenhammer" diese Praxis wieder belebten. Dabei gingen jedoch die weltlichen Stellen mit insgesamt größerer Gewalt vor, als die kirchlichen Stellen. Zwar beteiligten sich auch wichtige Geistliche (u.a. Luther) an den Hexenverfolgungen, diese aber als kirchliche Verfolgungen darzustellen, geht an der historischen Realität vorbei.

    • S
      SoSchautsAus
      @Tadow:

      Die Religionskriege haben die Bevölkerung Mitteleuropas auch ziemlich stark dezimiert. Die Hexenverbrennungen wurden vor allem durch weltliche Gerichte vollzogen, um an das Geld der Delinquenten zu kommen. Die Kirche tat nichts dagegen. Pflegepersonal aus kirchlichen Einrichtungen wie z.B. der Caritas sollten Sie mal nach ihren Arbeitsbedingungen fragen. Ausbeutung mit Steuergeldern.

    • @Tadow:

      Danke für den Geschichtsunterricht. Dann sollten Sie aber auch wissen, das die christlichen Pflegedienste heute vor allem über Steuern finanziert werden. Die Methoden der Pflegedienste sind auch sehr umstritten. Entsprechende Artikel finden sie sicher auch im Archiv.

      • T
        Tadow
        @Beppo:

        Nicht falsch verstehen: Ich möchte die Existenz religiöser Gewalt weder abstreiten, noch möchte ich diese rechtfertigen. Allerdings hat der Mensch noch nie einen Grund gebraucht, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Er hat trotzdem immer einen gesucht und immer einen gefunden.

        Und da "Gott will es!" im Europa des 20. und 21. Jahrhunderts nicht mehr funktioniert, werden eben andere Parolen verwendet: "Unser Volk braucht Land!" oder der Kampf gegen den Kommunismus oder der Kampf gegen den Terror.

  • B
    Bernd

    Die größten gewalttätigen Konflikte in der Welt sind nun mal religiöse. Die Kriege die z.Zt. geführt werden, das Leid, welches verursacht wird, in Afrika, dem nahen Osten, Asien, alles hängt an der Religion. Wegen den Finanzmärkten gehen vielleicht Staaten bankrott, aber Kriege gab es bisher eher wenige. Auch in Europa haben Religionen zu den schlimmsten Taten und Kriegen geführt.

    Das möchte ich zum Thema Religion mal so stehen lassen.

    • V
      Valinnut
      @Bernd:

      Ja genau. Wie zum Beispiel 1. WK, 2 WK. kalter Krieg. Nein moment...

    • P
      Paula
      @Bernd:

      Ich sehe das genauso :)

  • B
    Bernhard

    Hier geht es nicht um Politik, Religion, Diskriminierung - hier geht es einzig und alleine um Überwachung und (angebliche) Sicherheit. Ein fester Ort ist leichter zu kontrollieren und zu überwachen als viele kleine. Ein paar Kameras, Gesichtserkennungssoftware, und schon kann kontrolliert, erfasst und eventuell gefahndet werden. NSA lässt grüßen. Was die "Amis" können, dass können die Deutschen schon lange.

    • J
      Jodo
      @Bernhard:

      Bullshit. Wenn 150 Feste im Jahr auf der Straße vor deinem Fenster stattfinden und die Straße dafür vielleicht auch noch gesperrt wird, willst du sicher auch, dass die Feste

      a) reduziert werden

      b) an einen anderen (nunmehr festen) Platz verlegt werden

      c) vielleicht auch noch andere (zeitliche, etc.) Einschränkungen erfahren.

       

      Wer überall Überwachung und ähnliches sucht, wird sie auch überall hineininterpretieren. Viel Spaß noch dabei...

  • M
    Martin.D

    Und was ist mit Sylvester? Das ist hat auch einen religösen Ursprung! Es sollten die Geister vertrieben werden.

    • J
      Jeff
      @Martin.D:

      Silvester ist ein heidnischer Brauch und wurde von den Germanen abgehalten um die Bösen Geister zu vertreiben !

    • G
      Gast
      @Martin.D:

      Silverster.

  • X
    X

    Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht, es geht ihr doch wirklich nicht um ein Verbot. Klar ist es schade das es nur noch einen zentralen Ort für solche Feste geben soll, allerdings finde ich das (als gläubige Christin!!!) auch gut. Religiöse Feste sollten für alle sein ob gläubig oder nicht, man sollte niemanden ausschließen. Feste in der öffentlichkeit sollten keine 'geschlossene Gesellschaft' sein. Wenn sie absofort so gestaltet werden sollen das jeder kommen kann, dann ist das doch die Offenheit die man sich von den 'Ausländern/Muslime' oder auch von der christlichen Kirche wünscht!!!

  • P
    panther

    @Marcus: Das ist so nicht richtig. Erstens ist nicht der Talmud Grundlage des Judentums, sondern die Thorah. Zweitens finden Sie weder dort noch in der gesamten Bibel einen einzigen Aufruf zum Mord an Nichtgläubigen.

    Und so, wie Sie (zu Recht) erwarten, in aller Öffentlichkeit (wie hier) zu ihrem Glauben "Atheismus" stehen und ihn zur Diskussion stellen zu dürfen, erwarten das (zu Recht) auch Menschen anderen Glaubens. Das ist der Kern einer pluralistischen Gesellschaft, in der wir (Gott sei Dank) (noch...?) leben.

  • R
    Ree

    Marcus: "Wir leben in einem säkularen Staat... Religion ist Privatsache und hat nichts im öffentlichen Raum verloren"

    - Das ist eben genau der Irrtum, der den Begriff des Sekularismus immer mehr in Verruf bringt. Skular heißt nicht Verbannung alles Religiösen aus der Öffentlichkeit, sondern Trennung von Religion und Staat, d.h. eben auch Nichteinmischung (in positiver wie negativer Form) des Staats in religiöse Angelegenheiten.

     

    Wenn, wie im Artikel beschrieben, ein öffentliches abendliches Fastenbrechen nicht erlaubt wird, finde ich das schon traurig (muß aber zugeben, daß ich die detaillierten Hintergründe nihct kenne).

     

    Gast101: "Predigten, die wir ja eh nicht verstehen"

    - darin liegt allerdings tatsächlich ein Problem, das auch die Veranstalter angehen sollten: Umgangssprache ist in diesem Land nunmal deutsch, und daran sollten sich auch alle orientieren.

  • Hmm, was ist denn mit meinem Kommentar passiert. Der ist plötzlich weg :-(

    • PV
      Pentagoras von Altburg
      @Oma Kruse:

      wurde zensiert . . . ach nein, das ist ja nicht möglich, da wir in Deutschland keine Zensur haben, oder etwa doch?

  • T
    teric
  • D
    Dwayne

    Religion ist Kultur, die kann man nicht einfach so mal ausschalten oder verbannen. Verbote haben ihr Ziel noch nie erreicht.

    Die christliche Religion lehrt Gutes, verbunden mit christlichen Werten. Und keiner wird dazu gezwungen! Wer nicht hingeht, soll wegbeiben. Es sind friedliche Feierlichkeiten. Und so mancher könnte noch was lernen, anstatt neunmalklug-aufgeklärt hier rumzudatteln..

    Man kann nicht einfach, nur weil man sich in der Handy-Facebook Generation befindet, 1000de Jahre ausblenden!

    Wo die Technik an die Grenzen stößt, fängt der Glaube an. Und keiner weiß bis heute woher wir kommen! auch nicht die Jungs mit dem I-Phone!

    Allgemeinbildung ist bereits im Unterrricht integriert!

    In BW sind die Schüler dazu angehalten kein Grüß Gott mehr sagen zu dürfen.

    Die Grünen-Regierten Länder.. Wie weit soll es noch kommen?

    • B
      Bernd
      @Dwayne:

      Hoffentlich kommt es soweit, das nach mehr als tausenden von Jahren eben mal im "Heute" angekommen wird. Wenn Sie solche Probleme mit der "Handy-Facebook" Generation haben, welche natürlich noch nicht das "woher und wohin" kennt, dann können Sie gerne ausüben was Sie glauben. Aber bitte eben NICHT in der Öffentlichkeit, denn da fühle ich mich belästigt. Wenn mein Glaube darin bestünde Ihnen meinen Penis zu zeigen, um ewige Glückseligkeit zu erlangen, wären Sie (hoffentlich) auch nicht begeistert darüber. Also, bitte nicht in der Öffentlichkeit !

    • T
      TheKingDingeling
      @Dwayne:

      Die Kirche schafft es doch auch ganz gut dunkle Jahre auszublenden. Ich denke da an Ablass, Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Teufelsaustreibung, usw...

      So etwas spielt natürlich keine Rolle mehr, ODER?

      Also hier brauch keiner von einer "Ausblendung der Vergangenheit" sprechen, nur weil es auch Menschen gibt, die sich nicht von diesen überdimensionierten Sekten leiten lassen.

      • T
        tadow2
        @TheKingDingeling:

        Ich weiß, es ist immer verführerisch mit Halbwissen Vorurteile gegen Minderheiten (hier: Christen) aufzubauen, aber versuchen Sie es mal mit einem längeren Bibliotheksaufenthalt. Sie werden feststellen, dass nicht alles so einfach und schwarzweiß ist, wie Sie anscheinend denken.

         

        So das war jetzt wieder etwas länger, aber solche Meinungen, wie die Ihre regen mich einfach auf!

  • Der taz-Artikel bestätigt doch nur, was die Springer-Presse geschrieben hat: Religiöse Veranstaltungen werden in Kreuzberg-Friedrichshain diskriminiert.

     

    Müsste man dann nicht als nächstes den Christopher-Street-Day auf ein Privatgrundstück abdrängen? Und was ist mit dem Refugee-Camp auf dem Oranienplatz?

     

    Nein, Politik gehört in den öffentlichen Raum und Religion auch. Ich vermute übrigens, dass diese Politik einer nachgeordneten Behörde vor den Verwaltungsgerichten keinen Bestand hätte.

    • B
      Bernd
      @Oma Kruse:

      Ich wusste bisher nicht, das der CSD eine religiöse Veranstaltung ist. Danke für die Aufklärung! ;)

      • @Bernd:

        Nö, der CSD ist eine politische Veranstaltung, das habe ich doch geschrieben. Aber es gehört eben beides in den öffentlichen Raum Religion und Politik.

        • L
          Lagermeister
          @Oma Kruse:

          Der CSD geht neuerdings durchgängig 4 Wochen? Cool und danke für diese neue Information - wenn sie denn stimmt.

           

          Oder wurden beim Vergleich mal eben ein paar der Fakten weggelassen, damit die Aussage ins eigenen Weltbild passt? Na?

  • W
    Wissender

    "So ganz stimmt das nicht". So schreibt ihr es bereits im Vorspann, um dann auch noch Ordnungsstadtrat Beckers mit 'Alles ganz anders' indirekt zu zitieren. Nur: Wenn man euren Text liest, schreibt ihr genau das alles noch einmal auf,was BZ und KURIER bereits berichtet haben.Und um Beckers später noch einmal sagen zu lassen: „Wir wollen keine Selbstdarstellung von Religiösität in der Öffentlichkeit befördern." Warum? Weil die Geschichte eben doch stimmt.

  • G
    Gast_W

    Bevor öffentliche Weihnachtsmärkte als ungebührliche Zurschaustellung von Religion verboten werden, sollte vielleicht beachtet werden, dass es sich bei Weihnachten in Deutschland schon längst nicht mehr um eine Zelebrierung christlicher Werte handelt (Wenn nur noch praktizierende Christen Weihnachten feiern würden, gäbe es dieses Fest in Deutschland wohl nicht mehr) sondern dass Weihnachten vielmehr zu einer Art Volkstradition geworden ist. Und als solche sollte diese auch weiterhin öffentlich zelebriert werden können.

    • B
      Bernhard
      @Gast_W:

      Das Weihnachtsfest ist zu keiner Art Volkstradition geworden, sondern, wie Ostern auch, zu einer reinen kommerziellen Veranstaltung. Ich frage mich schon lange, wieso bereits im September die Läden anfangen zu dekorieren und (Weihnachts-) Sessionware angepriesen wird.

  • W
    wick3dtrash

    Nachdem das ganze gestern fremdenfeindlich genutzt und verfälscht verbreitet wurde habe ich zumindest das ganze einmal etwas gerade gerückt.

     

    https://www.facebook.com/Hirnakrobatik/posts/171450549714500

  • G
    gast101

    Naja nachdem in Neukölln jedes Jahr in der Nachbarschaft immer sehr laut das Straßenfest zum Fastenbrechen gefeiert wird, allerdings nur Glaubensbrüder und -schwestern geladen bzw. erwünscht sind, frage ich mich schon, wieso der Rest der Nachbarschaft sich die geistlichen Lieder und Predigten, die wir ja eh nicht verstehen, überhaupt den ganzen Tag anhören sollen. Religion gehört nicht auf die Straße, erst recht nicht, wenn die Missionare dies als Nachbarschaftsfest verkaufen.

  • B
    Bernd

    Leider kann man ja fast alle Religionen als volksverhetzend ansehen, wenn man ihre Geschichte betrachtet. Das die sich nicht öffentlich selbst darstellen sollen, finde ich so korrekt, wie ich keine Nazi Demos sehen möchte, oder keine FKK Freunde in der Innenstadt.

    Wie in meinem Beitrag beschrieben, sollen diese Praktiken doch bitte zu hause praktiziert werden und dort von mir aus auch beworben. Ansonsten fühle ich mich von öffentlich dargestellter Religiosität genauso belästigt, wie von Exhibitionisten.

    • B
      _bla_
      @Bernd:

      Bei Ihren Vorschlägen empfehle ich ein Blick in die Menschenrechte:

       

      "Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen."

       

      Öffentliche Religionsausübung ist ein Menschenrecht. Unser Staat gewährt völlig zu Recht Menschen Asyl, die in ihrem Heimatland unter einer Verletzung dieses Rechts leiden.

       

      Und nur weil Ihnen und offenbar einigen Politikern in Friedrichtshain-Kreuzberg Religion nicht gefällt, gibt das längst noch nicht das Recht sie aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

       

      Und während der Nazi Demo Vergleich völlig daneben ist, sollte doch bei ihm zumindest eines auffallen: Eine Demo von nicht verbotenen Parteien muss zugelassen werden, auch wenn sie einem nicht gefällt.

       

      Und: Religionen und Weltanschauungen sind laut unserer Verfassung gleichgestellt. Wer also keine Selbstdarstellung von Religiosität in der Öffentlichkeit zulassen will, darf ebenso keine Veranstaltungen zulassen, die eine Selbstdarstellung einer Weltanschauung darstellen.

      • @_bla_:

        Ich kenne §3 des Grundgesetzes. Deswegen hatte ich in meinem ersten Beitrag auch angemerkt, das ich für eine Einschränkung der Religionsfreiheit plädiere. Eben wenn ALLE Religionen als eingetragener Verein agieren würden (und da gibt es sehr seltsame Vereine), sind sie ja alle gleichgestellt, haben aber keine Sonderrechte mehr wie z.B. die kath.Kirche. Zugegeben, der Nazi Demo Vergleich hinkt, solange die nicht verboten sind, aber genau das wäre ja der Vorteil. Sind religiöse Kundgebungen,Feste, etc. als Demo angemeldet, dann wurde das ja beantragt, genehmigt und veröffentlicht. Dann kann ich mir aussuchen, ob ich mich davon belästigen lassen muss, oder nicht.

        "Öffentlich" sollte raus, aus § 3 des Grundgesetzes. Und wie beschrieben, wenn es zu meiner Weltanschauung/Religion gehört mich nackig auf der Straße zu zeigen, möchte das niemand sehen. Übrigens sind meine vorigen Posts unter dem Namen Bernd gemacht worden. Jetzt, als eingetragener User gabs den Bernd schon, also jetzt Beppo.

        • B
          _bla_
          @Beppo:

          Offensichtlich kennen Sie §3 des GG nicht. Was ich zittiert habe, war aus der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Religionsfreiheit steht im GG auch hauptsächlich unter §4 nicht §3. "Öffentlich" steht weder in §3 noch §4.

          Und ihr Verweis auf irgendwelche "Sonderrechte" (Welche in Bezug auf öffentliche Religionsausübung sollen das sein?) geht am Thema vorbei, denn hier geht es um Ramadanfeste. Muslime sind aber in der Regel gerade so wie sie es fordern, als eingetragene Vereine organisiert. Es geht auch nicht darum, dass ein entsprechendes Fest ohne Anmeldung stattfinden soll. Es geht darum, dass hier ein Fest aufgrund seiner weltanschaulichen Ausrichtung verhindert wurde. Andere Ablehnungsgründe, wie bspw. Sicherheitsfragen, kommen nicht in Frage, denn dann hätte das Fest auch unter dem Namen Sommerfest nicht stattfinden dürfen. Und Becker bestätigt auch noch mal das die weltanschauliche Richtung für die Entscheidung relevant war:

          "Wir wollen keine Selbstdarstellung von Religiösität in der Öffentlichkeit befördern."

          Wenn überhaupt dann müsste der Bezirk alle Straßenfeste verbieten, die eine Selbstdarstellung von Weltanschaulichem(egal ob religiös oder nicht) beinhalten. Gerade das passiert aber nicht. Es werden nur Feste mit religiösen weltanschaulichem Hintergrund abgelehnt, während Feste mit nicht-religiösen weltanschaulichem Hintergrund akzeptiert werden.

           

          Also in etwa so als ob man nur Demos zulassen würde, zu denen Parteien aus der Regierungskoalition aufgerufen haben, während alle Demos von Oppositionsparteien abgelehnt werden.

          • @_bla_:

            Das sehe ich so nicht. Meine Weltanschauung zwinge ich niemanden auf und demonstriere sie auch nicht öffentlich. Sonderrechte wie Kirchensteuer, welche vom Staat bei getrieben wird, Kirchenglocken uvm. gibt es immer noch. Körperverletzung unter dem Mantel der ach so langen Kultur. Wer einem Kind die Vorhaut beschneiden lässt, eine Vagina verstümmelt, oder auch nur ein Kind in einen Gottesdienst zwingt, lebt leider mit ausgesprochen umfangreichen Sonderrechten.

            Freiheit heißt für mich nicht ALLES tun zu können, was ich will, sondern nicht tun zu müssen, was ich nicht will. Weltanschauung und Religion...machen Sie sich doch bitte diesen Unterschied klar.

    • G
      gastname
      @Bernd:

      "wie ich keine Nazi Demos sehen möchte"

       

      Der Sinn einer Demonstration ist, nicht jedem zu gefallen.

      • B
        Bernd
        @gastname:

        "so wie ich keine Nazis Demos sehen möchte" sollte es korrekt heißen. :) Aber wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben : Prozessionen und sonstiges öffentliches Zurschaustellung eben als Demo anmelden. Da habe ich kein Problem mit, denn die wird angekündigt, genehmigt und dann kann ich mir aussuchen ob ich dort entlang gehen möchte, oder nicht.

  • M
    MF

    Die taz hält dies für aufgeblasen, weil diese Politik den Auffassungen ihrer Redaktion entgegenkommt. Es geht doch weder um Weihnachtsmärkte noch um Bürgermedaillen. Es geht einzig um das, was Herr Dr. Beckers selbst bestätigt: „Wir wollen keine Selbstdarstellung von Religiösität in der Öffentlichkeit befördern.“ Das Bezirksamt befördert oder unterbindet zumindest nicht die Selbstdarstellung aller möglichen Meinungen und Ansichten. Außer volksverhetzenden Anschauungen wird eben nur die "Selbstdarstellung von Religiösität" nicht nur nicht befördert, sie wird nach Möglichkeit eingeschränkt, wenn nicht gar irgendwann ganz unterbunden. Das erinnert mich doch sehr an die DDR. Und die taz ist dafür.

    Manfred Frank

    • M
      Marcus
      @MF:

      Wir leben in einem säkularen Staat, was den Religionen trotzdem heutzutage noch an Sonderstati eingeräumt wird finde ich skandalös. Umso mehr begrüße ich diese Entscheidung. Religion ist Privatsache und hat nichts im öffentlichen Raum verloren, geschweige den auch noch staatlich finanziert und gefördert zu werden. Koran, Talmut, Bibel, die Fundamente der monotheistischen Religionen betiteln und verunglimpfen mich als Nichtgläubigen aufs übelste inkl. eindeutigen Aufrufen zum Mord.

      • @Marcus:

        Lieber Marcus,

         

        der Plural von "Status" ist im Lateinischen "Status"

         

        und es heißt natürlich Talmud, der ist aber nicht Grundlage des jüdischen Glaubens, sondern die Thora, wenn schon, dann bitte richtig.

  • F
    FranzK

    Ich als Atheist fühle mich schon lange ausgrenzt und keine Lobby tritt für mich ein. Religion ist Privatsache und dort gehört sie auch hin.

    • E
      ezzo
      @FranzK:

      der sport den ich mache ist auch privatsache und trotzdem gehe ich im park laufen. ihr argument ist nicht schlusslogisch.

  • B
    Bernd

    Ich finde es grundsätzlich bedenklich, religiöse Feste in der Öffentlichkeit zu zelebrieren. Egal welche Religion, sie sollte nur zu hause praktiziert werden. Heutzutage sollten auch und vor allem Kinder keinen religiösen Praktiken ausgesetzt werden. Bildung und Wissen, vor Glauben und Unwissen. Ich würde sogar noch weitergehen und die Religionsfreiheit dahingehend beschränken, das Religionsgemeinschaften (einschl.katholischer und evangelischer Kirche) nur noch als eingetragener Verein (e.V.) agieren dürfen. Das hätte für die "Ungläubigen" den Vorteil, das wir nicht ständig in der Öffentlichkeit mit Religion belästigt werden. Kirchenglocken wären als Ruhestörung zu ahnden, Prozessionen müssten als Demo angemeldet werden und wenn statt Religionsunterricht wenigstens "Allgemeinbildung" gelehrt würde, wären wir, meiner Ansicht nach, ein Stück weiter auf dem Weg eines friedlichen Miteinander.

    • N
      N
      @Bernd:

      Du tust ja fast so als würden die Leute eine Gehirnwäsche durch die Kirche erfahren. Randinformation;Ich selber war Atheistin, bin jetzt allerding gläubig (meistens zumindest), und bin in einer ev. Gemeinde.

      "Bildung und Wissen, vor Glauben und Unwissen."

      Im Spätmittelalter und der Neuzeit hätte ich dir da rechtgegeben, jetzt allerdings muss ich dir da widersprechen.

      "Das hätte für die "Ungläubigen" den Vorteil, das wir nicht ständig in der Öffentlichkeit mit Religion belästigt werden."

      Jetzt mach mal nen Punkt :D Weihnachtsmarkt??? Wer verbindet das noch mit der Geburt Jesu?? Diese Feiertage müssen ja wirklich schrecklich für dich sein "Winter/Ferien/Familie/Weihnachtsmann/Geschenke/gemütliche Stimmung/Deko/lecker Essen" wenn ich die person vor mir zitieren darf.

      Und belästigt fühle ich mich auch oft durch Atheisten die sich nach Strich und Faden über Gläubige lustig machen. Damit meine ich nciht die Leute die sagen 'Ich glaube nciht an Gott, weil...' sondern die die Gläubige als dumm bezeichnen, naiv,etc und dann auch ncoh anfangen witze über Gott zu machen. Untereinander können sie das gerne aber in anwesenheit von Gläubigen granzt das schon stark an mobbing und kann außerdem sehr verlezend sein!

      • B
        Bernd
        @N:

        Gehirnwäsche war Dein Stichwort. Stimmt aber. Ob katholisch, islamisch, oder scientologisch.

        Weihnachtsmarkt? Habe ich kein Problem mit. Hat, ausser dem Namen, nichts religiöses. Die Feiertage sind auch nicht so schön. Heiligabend ist mein Vater gestorben und an einen Messias glaube ich ja bekanntermaßen nicht. Gemütlich kann ich's mir immer machen, da brauche ich keinen religiösen Hintergrund. Witze mache ich Gläubigen gegenüber auch nur, wenn ich mich durch missionarische Agitatoren belästigt fühle.

        Wie gesagt, bitte nur nicht in der Öffentlichkeit. Damit meine ich keinen Weihnachtsmarkt, oder "Grüß Gott" sagen. Damit meine ich Prozessionen, Zeugen Jehovas, Salafisten Kundgebungen, Ramadanbeendigungsfeste, Kirchenglocken, Selbstauspeitschung ;)um extrem zu werden. Bleibt einfach zu hause und geht nicht auf die Straße um andere Leute daran teilhaben zu lassen. Kirchen sind doch toll zum Party machen. Moscheen auch. Bleibt einfach drin mit euren Festen, oder draußen mietet ihr dann ein Gelände für Open Air Veranstltungen. Ich habe doch auch ein Recht, auf offener Straße unbelästigt zu flanieren. Was Religion sonst so macht, sieht man ja in Syrien, Ägypten, Tunesien, Afghanistan, Pakistan, Myanmar und so weiter.

    • P
      panther
      @Bernd:

      @Bernd: Auf, auf, dann beschränken Sie mal die Religionsfreiheit. Bedenken Sie dabei aber bitte, dass Sie damit auch die Meinungsfreiheit und die Freiheit Ihres Gewissens mitbeschneiden und hinterher vielleicht nicht mehr in der Lage sein werden, kritische Kommentare zu IRGENDETWAS ins Netz zu posten. Oder zu sagen. Oder zu denken...?

      Religionsfreiheit gilt nicht ohne Grund als eines der entscheidenden Merkmale einer freien, offenen und pluralistischen Gesellschaft. Und nur, weil Ihnen persönlich vielleicht Ballett oder Eiskunstlauf oder Wahlplakate von Parteien nicht gefallen, muss man sie noch nicht verbieten, sondern kann das eben einfach mal aushalten, denn deren Freiheit ist auch Ihre eigene.

    • M
      MT
      @Bernd:

      Ich finde das Weihnachtsfest nimmt eine Sonderstellung ein. Ich bin Atheist und aufgewachsen in einer nichtreligiösen Familie, und Weihnachten war immer eine große Sache. Ich verbinde es in erster Linie nicht mit der Bibel, sondern mit Winter/Ferien/Familie/Weihnachtsmann/Geschenke/gemütliche Stimmung/Deko/lecker Essen. In diesem Sinne ist Weihnachten viel mehr Teil der deutschen Kultur als religiöses Fest.

       

      Die Deutschen (zumindeste Familien mit Kindern) feiern auch Ostern obwohl viele den religiösen Ursprung garnicht kennen. Auch hier gilt: Kulturcharakter > Religionscharakter.

      • B
        Bernd
        @MT:

        Klar, Weihnachten feiern Sie ja auch bei sich zu hause. Alles kein Problem.

    • J
      Jan
      @Bernd:

      Bin ich ganz bei Dir!

  • D
    D.J.

    O.K., da hatte ich doch zu viele Vorurteile gegen die Grünen: Alles toll finden, was irgendwie fremd ist, und sei es noch so bizarr. Aber was die Gleichbehandlung betrifft, sehe ich hier einen guten Ansatz, vor allzu großer Penetranz von Märchengläubigen bewahrt zu werden. Hier muss freilich gut abgewogen werden zwischen dem wertvollen Recht auf Versammlungsfreiheit (und sei der Grund noch so kindisch) und dem Recht der unbeteiligten Bürger auf weitgehend ungestörte Nutzung des öffentlichen Raumes.

    • M
      M.B.
      @D.J.:

      Muss denn wirklich erst mal alles verboten werden? Ich bin auch kein Kirchenmitglied und mag religiös verzerrte Weltbilder nicht. Trotzdem finde ich es ganz schön anmaßend, anderen Leuten ihre Religion und Kultur auch im öffentlichen Raum zu verbieten. Es muss hier reichen, als Kommune steuernd einzugreifen - also angemessene Orte zu finden, um Lärm- und Verkehrsbelästigung zu vermeiden, Sicherheitsvorschriften auf Einhaltung zu prüfen etc. Aber was ist das hier noch für ein "freies" Land, wenn wir Weihnachtsmärkte (von wegen nicht-kommerziell), Zuckerfeste etc. verbieten? Was kommt dann? Keine Sankt Martinsumzüge mehr mit lachenden Kindern und Laternen? Osterfeuer? Gleiches Recht für alle, aber nicht indem wir religiöse Feste verbieten, sondern indem wir sie erlauben. Das bedeutet doch Freiheit, oder hab ich da was falsch verstanden?