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Archiv-Artikel

tod erledigt: brasilianischer bürgermeister verbietet das sterben

Noch ist sein Name nur wenigen Menschen geläufig. Aber bald schon wird Roberto Pereira da Silva als einer der größten Helden der Welt in die Geschichte eingehen. Denn der Bürgermeister des Städtchens Biritiba Mirim nahe São Paulo will den Tod endgültig beseitigen. Seit Jahrtausenden kämpft die Menschheit nun schon gegen den eiskalten Sensenmann, bislang aber ist es noch nie gelungen, Gevatter Tod entscheidend zu besiegen. Da muss erst ein kleiner brasilianischer Bürgermeister kommen – und die Sache ist ein für alle Mal erledigt. Roberto Pereira da Silva nämlich will das Sterben in seiner Gemeinde einfach verbieten, weil der 1910 errichtete Friedhof des Ortes überfüllt ist. Deshalb hat der wackere Bürgermeister eine Vorlage ins städtische Parlament eingebracht, in der es heißt, dass die Einwohner des 28.000-Seelen-Städtchens dazu aufgefordert werden, auf ihre Gesundheit zu achten, um nicht zu sterben. Wer dagegen verstoße, werde „zur Verantwortung gezogen“, heißt es. Ein Strafmaß wurde zwar nicht genannt, aber die Todesstrafe wird es wohl in dem Fall nicht geben.