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Archiv-Artikel

stiftung ist die fortsetzung der kunst mit anderem geld

So klar und deutlich waren 1990 die Bilder an der East Side Gallery. In der Wendezeit hatten 110 Künstler aus 24 Nationen das graue Band bepinselt. Doch mittlerweile ist der mit rund 1,3 Kilometern längste Rest der Berliner Mauer zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof stark verwittert. Nun macht sich der Großinvestor Anschutz Entertainment Group (AEG) für die Sanierung stark. 1,5 Millionen Euro soll dafür eine Stiftung zusammenbringen. Als Schirmherrin hat sich bereits die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Cornelia Reinauer (PDS), zur Verfügung gestellt. Die AEG hat aber nicht nur ein historisches oder künstlerisches Interesse. Sie plant auf dem Areal rund um die Mühlenstraße den Bau einer riesigen Veranstaltungshalle und weiterer Gebäude. Auch das Spreeufer hinter den Mauerresten soll aufgewertet werden, unter anderem durch einen Park und eine Schiffsanlegestelle. Deshalb wird der Mauerrest nicht ganze saniert werden können. Mindestens an einer Stelle soll das ehemalige Grenzwerk für einen Zugang durchbrochen werden. FOTO: MATHIAS WEBER