spannende studiengebühren: wissenschaftsministerin schwer gelangweilt

Wenn die Wahrheit ihre Sonderkorrespondenten in alle Welt aussendet, erfährt sie immer die wahren Hintergründe und Originaltöne. So auch gestern beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dort warteten Minister, Studenten und Beobachter gespannt darauf, wie das Gericht über Studiengebühren entscheiden würde. War das Verbot der Bundesregierung rechtens oder nicht? Würde es als Resultat der Entscheidung bald in manchen Bundesländern Gebühren geben oder nicht? Die Spannung wuchs. Nur eine Person schien das Ganze nichts anzugehen, ungefähr so spannend wie Fußpilz war das Geschehen für die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft. Gedanken verloren spielte die Sozialdemokratin mit ihrer Halskette. Die sei ihre Lieblingskette, wie sie den Umsitzenden mühsam ein Gähnen unterdrückend anvertraute, weil „ich mit der auf langweiligen Sitzungen so schön spielen kann“. Es dürfte also niemanden wundern, wenn Frau Kraft demnächst bei ihren Auftritten mit den Worten vorgestellt wird: „Keine Angst! Die will doch nur spielen.“