slowenen und tschechen über die ergebnisse des g-20-gipfels :
Die slowenische Tageszeitung Delo schreibt: Eine derartige Deglobalisierung und ein derartiger Stillstand im Welthandel bedeuten die Streichung von Millionen von Arbeitsplätzen, große Verluste, Schulden und Ruin für Unternehmen, riesige staatliche Defizite … Das Problem liegt darin, dass bisher keine der klassischen fiskalischen oder monetären Maßnahmen „gegriffen“ hat. Mangels richtiger Ideen hat auch der G-20-Gipfel – wie schon zuvor einige Regierungen – in politischen oder strategischen Maßnahmen Zuflucht gesucht, die aber mit Blick auf eine reelle Lösung der Krise nur nebensächlich sind, wie etwa die Beschneidung der Prämien für Bankenchefs.
Die tschechische Tageszeitung Lidové Noviny kommentiert: Ist gute Laune eine ökonomische Kennziffer? Zweifellos ja. Mit der Krise selbst befasste sich der Gipfel nicht. Die Zustimmung zu Regulierungen, das scharfe Vorgehen gegen Steuerparadiese, die Einzahlung von hunderten Milliarden in den IWF – das alles sind nur Vorbereitungen auf den nächsten Krieg. Übertriebenen Wert auf Regulierungen zu legen kann auch kontraproduktiv sein. Der deutsche Finanzminister Steinbrück sagte, Hauptziel des Gipfels sei die Aufsicht über die Finanzmärkte gewesen. Und das Erste, worauf sich die Teilnehmer verständigten, ist der Kampf gegen die Steuerparadiese.