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Archiv-Artikel

peter hahne und edmund stoiber: das chamäleon und der landesfürst

Da saßen sie, Peter Hahne und Edmund Stoiber, vor weißblauer Bergkulisse beim so genannten ZDF-Sommerinterview am Sonntagabend und sahen aus wie schwule Zwillinge: kurze weißblonde Haare, braungebrannt, krawattenfrei, dunkelblaue Hose, hellblauer Hemdkragen, beiger Pullunder und hellbraunes Sakko. Der Journalist und der Politiker im Partnerlook. Verschmolzen zu einer Einheit. Besser hätte man das heutige Verhältnis zwischen Journalismus und Politik nicht darstellen können. Ein Sache aber war noch weitaus peinlicher: Wenn Peter Hahne schon schwul ist, dann ist das absolut seine Privatsache. Die Öffentlichkeit muss das nicht erfahren. Dann aber sollte Hahne es auch nicht auf diese Art öffentlich machen. Jetzt hat selbst der blauäugigste ZDF-Zuschauer gemerkt, dass der verklemmte Hahne, der stets die Fahne der christlichen Sexualmoral hochhält, ein schwules Chamäleon ist. Dem christsozialen Landesfürsten Edmund Stoiber war die Angelegenheit offensichtlich nicht ganz geheuer. Zur Bewachung hatte er eigens seine Frau Karin mitgebracht.