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Archiv-Artikel

mount everest: nach den amputierten und alten jetzt die sehbehinderten

Der höchste Berg der Welt kommt und kommt nicht zur Ruhe. In den vergangenen Wochen berichteten wir mehrmals von einem beidseitig amputierten Neuseeländer und einem 70-jährigen Japaner, die den Mount Everest bestiegen hatten. Unser Vorschlag daraufhin: Ein Senioren- und Behindertenheim auf dem Gipfel zu bauen, damit die armen Alten und Lahmen dort ihren wohl verdienten Ruhestand genießen könnten, statt in der Weltgeschichte herumkraxeln zu müssen. Irgendjemand aber sollte die rekordsüchtigen Randgruppen dieser Welt schleunigst stoppen. Denn am Donnerstag kletterten prompt zwei Sehbehinderte aus Deutschland und Australien auf den Himalaja-Berg – mit tragischem Ausgang: Der deutscher Bergsteiger erblindete auf dem Weg zum Gipfel und verstarb. Tragisch ist der Fall auch für die Wahrheit, die nun aus Pietät nicht mehr ihren Lieblingswitz über behinderte Bergsteiger erzählen kann: Ein Blinder und ein Lahmer steigen auf den Mount Everest. Sagt der Lahme zum Blinden: „Ich tret dich gleich in den Arsch.“ Sagt der Blinde: „Das will ich sehen.“