heute in bremen : Architektur im Internet
Das Zentrum für Baukultur schaltet die 50er Jahre ff. frei
taz: Herr Kirschenmann, Sie haben einen digitalen Führer für die Bremer Architektur seit den 50er Jahren erarbeitet. Geht es dabei nur um gestalterische Highlights oder einen repräsentativen Querschnitt?
Jörg Kirschenmann, Professor für Urbanistik an der Bremer Hochschule für Künste: Um beides. Uns interessiert das Typische bestimmter Phasen, also Großsiedlungen oder das Universitätsgelände ebenso wie der „normale“ Wohnungsbau, Grünanlagen und Platzgestaltungen.
Wenn der Landeskonservator „seine“ Objekte ins Netz stellt ( www.bremen.de/denkmalpflege ), sind die Kriterien klar. Wie haben Sie ausgewählt?
Wir haben uns zunächst auf 200 Objekte beschränkt, die als Belege für spezifische Entwicklungen dienen, wobei der „Führer“ ständig fortgeschrieben werden soll. Dabei geht es sowohl um die verschiedenen Nutzungsbereiche als auch um Epochen. Wir haben das gegliedert in Wiederaufbau, dann die 60er und 70er mit ihren Großprojekten, die Postmoderne und schließlich die pluralistischen 90er bis heute. Der bislang jüngste Eintrag ist die Umgestaltung des Speicher I in der Überseestadt.
Man kann Ihren Führer auch alphabetisch durchforsten oder nach bestimmten Architekten und Stadtteilen suchen. An was für potenzielle NutzerInnen denken Sie?
Wir wollen mit dieser Datenbank unterschiedliche Interessen befriedigen und individuelle Zugangsmöglichkeiten schaffen. Man muss bedenken, dass der weitaus größte Teil der Bremer Gebäude nicht älter als 60 Jahre ist. Fragen: HB
Die neue Seite: www.architekturfuehrer-bremen.de