die anderen

Zu den Auswirkungen des Atomskandals in Pakistan schreibt der britische Guardian: Während über die angeblichen Massenvernichtungswaffen des Iraks diskutiert wird, ist ein viel schlimmeres Versagen bei der Kontrolle über diese Waffen ans Licht gekommen. Zwischen Nordkorea, Iran und Libyen gab es ein geheimes Netzwerk der nuklearen Weiterverbreitung, dessen Epizentrum in Pakistan lag. Schurkenstaaten in aller Welt werden jetzt mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, wie Washington auf den aufgedeckten Atomskandal seines Verbündeten Pakistan reagiert. Der Skandal entwickelte sich unter den Augen von George W. Bush und Tony Blair – sie schauten weg.

Die spanische Zeitung El País kommentiert die Pläne des israelischen Regierungschefs zur Räumung des Gaza-Streifens: Die Entscheidung, praktisch den gesamten Gaza-Streifen zu räumen, ist technisch gesehen ein Zugeständnis, denn er verlangt im Gegenzug nichts. Es ist aber vor allem ein Schachzug, der seiner Idee von der einseitigen Trennung von Israelis und Palästinensern durch den Bau einer Mauer dient. Die jüdische Besetzung macht nur etwa einen Drittel des Gaza-Streifens aus, erzwingt aber den Einsatz eines erheblichen militärischen Kontingents zum Schutz der 7500 Siedler. Egal welches die Motive Scharons sind, die Ankündigung ist dennoch positiv.