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Archiv-Artikel

die anderen über vorwahlen in den usa und den erzbischof von canterbury

Zu den amerikanischen Vorwahlen schreibt die in Zürich erscheinende NZZ: Der Eindruck der republikanischen Geschlossenheit, den der rasche Entscheid für McCain vermittelt, täuscht, hat er doch seinen Erfolg gegen den Willen sowohl der christlichen Fundamentalisten als auch des Wirtschaftsflügels der Partei errungen. Dass McCain nun im November zur Schlussrunde antritt, ist folglich nicht Ausdruck von Stärke, sondern von Schwäche. Die Koalition von Christen, Südstaatlern, Geschäftsleuten und „Weniger Staat“-Anhängern, die seit Ronald Reagan die Erfolgsformel der Republikaner darstellte, zeigt klare Auflösungserscheinungen.

Zum Vorschlag des Erzbischofs von Canterbury, Elemente der Scharia in der britischen Rechtspraxis zu akzeptieren, schreibt der Sunday Telegraph: Die Mehrheit der britischen Bürger, die sich zur Gleichheit vor dem Gesetz bekennt und zu den Freiheiten, die Ergebnis der juristischen Entwicklung und des Kampfes um das Rechtssystem sind, kann fundamentale Prinzipien nicht aufgeben. Kein Versuch, einer Diskriminierung etwa von Frauen eine religiöse Rechtfertigung zu verleihen, darf durch das Gesetz unterstützt werden. Millionen Mitglieder der Kirche von England erwarten vom Erzbischof klare und inspirierende Führerschaft. Vergangene Woche hat er versagt.